Wer tief gräbt... [Brimir]

[März - Mai '16]
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Il Canzoniere
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Wer tief gräbt... [Brimir]

Beitrag von Il Canzoniere »

Mit den frischen Informationen war die Scheune zu finden. Nicht leicht. Nicht gut. Aber überhaupt. Das kleine Fleckchen Land war der äußerste Nordzipfel Claviculas...oder der südlichste den Domus hatte. Wie eine Insel lag der Wohnblock auf der Straße die die beiden Sestieris eigentlich trennte - und die nach dem gut ein Dutzend Gebäuden wieder zusammenführte.

Der enge Baustil Claviculas spiegelte sich noch in den Häusern wieder, die enorm dicht standen, mit Eingängen und Ausgängen in alle Richtungen. Nur in die Mitte der kleinen Gruppe Häuser schien man nur zu gelangen wenn man es wirklich drauf anlegte. Nicht das dort etwas von Wert warten würde. Nur ein einzelner, hässlicher, hölzerner Schuppen der schon lange nicht mehr für die Schweine genutzt wurde für die er gebaut worden war. Vielleicht nutzte man ihn heute als Abstellkammer. Vielleicht aber auch gar nicht mehr.

Als Brimir sich näherte wurde er bemerkt. Gelbliche, geschlitze Augen folgten seinen Schritten. Mit erhabender Ruhe blickten ihm von den Dächern und von den Hauseingängen, den Fenstern und den Rinnsteinen die schwarzen Katzen hinterher. Einige miauten. Andere fauchten. Manche stoben davon. Wieder andere kamen angelaufen. Umringten ihn. Begleiteten ihn.

Zum ersten Mal sah er auch Kätzchen. In schwarz. Ängstlich hatten sie sich auf dem Innenhof, unweit der Scheune, vor dem Gangrel versteckt.

Als er sich mit festem Schritt dem Eingang näherte tauchten mehr Katzen auf. Es mochten dutzende, hunderte von ihnen sein die von den Dächern auf ihn hinabstarrten. Die ihn aus den kleinen Fenster belauerten. Die ihm folgten wie ein schwarzer Umhang aus dunkler Materie und gelblichen Augen.
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Brimir
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Re: Wer tief gräbt... [Brimir]

Beitrag von Brimir »

Selten war er Clavicula so nah, wie in diesem Moment. Der Gangrel hatte das Revier des Nosferatu respektiert und es gemieden. Doch nun war es Zeit, dass es Antworten gab. Nun hatte er genügend Informationen, dass ein Abstreiten eine Lüge sein musste.

Die Katzen beunruhigten den Jäger nicht. Ganz im Gegenteil, die Verbundenheit zu Tieren mochte wohl das Einzige sein, was er mit Godeoc und den Verborgenen teilte. Unbewaffnet - was vielleicht für die Katzen unwichtig war für ihren Besitzer aber vielleicht ein positives Zeichen sein mochte - hatte der Gangrel den Hof betreten und als er die Kätzchen bemerkte, begann er zu miauzen. Sie bräuchten keine Angst zu haben. Er ist nicht da, um ihnen zu schaden. Dann wendete er sich den anderen Katzen zu. Er gab ihnen einen Namen mit auf den Weg. Einen Namen, den er schließlich auch in der Sprache der Menschen in die Dunkelheit der Nacht entließ: Il Ghiotto

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Tierhaftigkeit 1
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Il Canzoniere
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Re: Wer tief gräbt... [Brimir]

Beitrag von Il Canzoniere »

Als er zu miauzen begann ging ein Raunen durch die Reihen der Katzen. Die meisten stoben einfach in alle Richtungen davon. Als ob sie einen Dämonen wie er es war umso mehr fürchteten wenn er in ihrer ureigenen Sprache flüstern konnte...

Einige von ihnen trugen die kleinen, schwarzen Kätzchen am Nacken fort die mit großen Augen das Ungetüm anstarrten welches so unvermittelt hier aufgetaucht war. Ein paar jedoch ließen sich von Brimirs Worten und auch seiner Kontaktaufnahme kaum beeindrucken. Und auch wenn sie mit dem Konzept eines Namens nichts ganz offensichtlich wenig anfangen konnten schienen sie zu wissen was er hier wolle. Denn sie nahmen den Gangrel in ihre Mitte. Steuerten mit ihm auf die schäbige Scheune in der Mitte des Innenhofes zu. Miauzten dabei laut und eigenartig, wie nur Katzen es vermochten wenn sie unter sich schienen. Der Eingang des Schuppens öffnete sich ein schmales Stück. Breit genug für den Gangrel seitlich hindurchzuschlüpfen.

Die Katzen zumindest taten es. Eine nach der anderen schlüpften sie ins Innere.
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Brimir
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Re: Wer tief gräbt... [Brimir]

Beitrag von Brimir »

Brimir ließ sich von den Katzen in die Mitte nehmen und über den Hof in dessen Zentrum führen. Sorgsam musterte der Gangrel seine Umgebung und auch, wenn er vielleicht irgendwo einen Funken Respekt vor der Situation hatte, ließ er keine Regung über sein Gesicht huschen. Sein Blick fiel in die Dunkelheit der Scheune und seien Augen funkelten Rot auf, um durch die Finsterniss zu blicken, bevor er sich durch den Spalt zwängte.

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Gestalltwandel 1
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Il Canzoniere
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Re: Wer tief gräbt... [Brimir]

Beitrag von Il Canzoniere »

Die Kraft seiner Ahnen ließen ihn jedes schmutzige Detail des Inneren der Scheune erkennen. Er musste sich nicht, wie andere, erst an das sehr mässige Licht das unter dem Türspalt hindurchfand als einzige Lichtquelle gewöhnen. Er musste nicht verwundert feststellen das das Dach dieses windschiefen Schuppens offenbar tadellos dicht war, das die lose Bretterwand die ihn umzäunte doppelt gehämmert und teilweise bis in den Boden vergraben war, so dass kein einziger Lichtstrahl hier hineinfiel.

Er sah es direkt. Er hörte es. Und er roch es. Den verführerischen Geruch von Vitae.

Die Szene die sich seinem Auge bot war so abstoßend wie grotesk. Dutzende, wenn nicht gar hunderte von schwarzen Katzen tummelten sich im Gebäude. Sie blickten vom erhöhten Heugiebel herab und lungerten auf dem Boden herum. Sie schienen auf der linken Seite gar eine Art Schlange zu bilden. Die dort "anstehenden" Katzen hatte stets eine Ratte, eine Maus, eine Taube oder anderes im Maul, viele ihrer Opfer lebten sogar noch.

Am Ende der Schlange, ganz hinten im Schuppen saß eine Gestalt die Brimir zuerst für die Rückwand gehalten hatte. Das Wesen war derartig gigantisch in seiner Leibesfülle, dass er erst auf den zweiten Blick erkannte, das es wohl einmal ein Mensch gewesen sein musste. Speckfalte um Fettschicht, Wampe um bleiches Fleisch schlang sich um die Figur der Kreatur. Der winzige auf ihr thronenden Kopf wirkte völlig fehl am Platz. Auf diesem riesigen Fleischberg, dieser perversen, völlig nackten, Kreatur kletterten schwarze Katzen umher. Von links kamen sie, mit ihrer Beute. Erklommen die fleischigen Berge die er "Körper" nennen mochte und verfütterten das erjagte an einen, beim genaueren hinschauen deutlich überdimensionierten, Schlund der dort lag wo bei einem Menschen der Mund gewesen wäre. Nicht komplett, nein es schien als saugte er diese bedauernswerten Geschöpfe lediglich in Windeseile aus, nur um sie dann mit einem Schwall aus Spucke und Blut wieder auszuspucken. Das blutlose Fleisch schleiften die Katzen wieder von ihm herunter, fraßen es gleich hier oder brachten es nach draußen, zu den Kätzchen. Der Sabber und das Blut bedeckten beinahe seine gesamte Vorderseite. Es stank bestialisch.

Brimir sah das der Koloss sich außerdem offenbar wund lag. Schwärende Wunden an den fettumringten Extremitäten, die wohl einmal seine Beine gewesen waren, bluteten. Wohl der Ursprung des feinen Vitae-Geruchs. Auch hier sah er Katzen, einige von ihnen größer als er es je für möglich gehalten hatte. Sie labten sich an den Wunden wie Kätzchen an den Zitzen ihrer Mutter. Die größten von ihnen, mit struppigem Fell, eiternden Wunden und schorfiger Haut, überblickten eifersüchtig das niemand sich zu viel einverleibte. Mit fauchen und Hieben die ihrerseits Blut zutage beförderten verjagten sie die die zu gierig über das weiße Fleisch des Monstrums leckten.

Mit dem Eintreten des Gangrels jedoch wandte sich der Kopf der Kreatur seinem Gast zu. Als würde er stumm lachen kamen die Fettberge ins Schwingen, verjagten einige Katzen, hielt andere dazu an sich festzukrallen. Mit einer Kraft die der Nordmann nicht für möglich gehalten hätte hievte sich der Koloss auf die Beine und kam dem Gangrel entgegen. Einen Meter vor ihm kam er zum stehen. Der Blick aus den winzigen Äuglein striff über Brimir.

"Brimir. Aus der Sippe des Sturmrufers. Il Ghiotto nennt man mich. Neugeboren im Blute Absimilliards. Kind des Godeoc." erklang die blubbernde, dumpfe Stimme des Wesens. Dann zog sich eine Pause einige Momente in die Länge.

"Willkommen in Clavicula."
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Brimir
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Re: Wer tief gräbt... [Brimir]

Beitrag von Brimir »

Der Blick des Gangrel funkelte in der Dunkelheit. Leuchtend rot suchten sie die Umgebung ab, als gehörten sie Jemanden, der ganz genau wusste, wonach er suchen musste. Und es überraschte Brimir nicht, dass die Decke dicht und die Wände lichtundurchlässig waren, auch, wenn sie von außen nicht so wirken mochten. Es überraschte den Gangrel auch nicht, dass sich hier so viele Katzen aller Größen herum trieben. Was Brimir jedoch sehr wohl überraschte war, dass sich die Rückwand als Untoter heraus stellte.

Der Geruch hier war widerlich, besonders für eine so feine Nase, wie die seine. Und so stellte der Gangrel das einatmen ein. Er tat es nie, um Leben zu simulieren, wo keines mehr war, sondern vielmehr um immer die Fährten der Umgebung zu wittern. Doch hier, gab es Nichts, außer dem Geruch von altem Blut und dem Gestank von verwesenden Kadavern, der sich mit einem hauch von Eiter und wahrscheinlich auch Kot und Katzenurin mischte.

Doch noch viel schlimmer als die Nase wurden die Augen beleidigt, als er diesen Kolloss aus Fleisch erblickte. Wie konnte solch ein Wesen noch existieren? Brimir hatte davon gehört, dass die Verborgenen grundtief hässlich sein sollen, doch er hat noch nie einen von ihnen in seiner leiblichen Form erblickt. Wie wohl Godeoc aussieht, wenn DAS sein Sohn ist? Dennoch ließ der Gangrel die Abscheu höchstens in seine Augen treten, nicht jedoch in die Mimik. Stattdessen legte er den Kopf schief und blieb stehen, als die Erde unter den massiven Schritten des noch massieveren Körpers bebte.

Es folgte eine angemessen tiefe Verbeugung, wie es sich für einen Neugeborenen einem anderen Neugeborenen gegenüber gehörte. Es gab keinerlei Abzüge für Ämter und keinen Bonus dafür, dass er der Sohn des Herren von Clavicula war. Stattdessen lächelte Brimir sein Raubtierlächeln.

"Il Ghiotto, Sohn des Godeoc. Brimir Böggvission, Geißel der Feinde Genuas, Liktor ihrer Majestät, Kind des Böggvir Olafson. Ich nehme einfach mal an, dass du bereits über den Rest meiner Ahnenreihe informiert bist und spare uns Beiden wertvolle Zeit. Es ist mir eine Freude einen weiteres deines Blutes kennen zu lernen, auch, wenn dein Erzeuger bislang leider nicht die Zeit oder das Interesse gefunden hat, damit ich mich vorstellig machen konnte... was sehr... bedauerlich ist."

Sein Blick fiel nochmal zu den Katzen und Brimir fragte sich, ob die Beiden wirklich die Vertrautheit zu den Tieren teilten, oder ob Godeocs Kind sie nicht nur ausnutzte, um sich selbst durchzufüttern. Dann schaute er den Verborgenen an und ließ den Kopf zur anderen Seite wandern.

"Die besten Grüße von Maria, meiner... ... Großnichte, wenn ich richtig informiert bin."

Und damit kam Brimir bereits zur Sache. Aber das wusste der Nosferatu bereits. Nicht wahr? Denn sonst würde er seinem Clan nicht gerecht.
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Re: Wer tief gräbt... [Brimir]

Beitrag von Il Canzoniere »

Es schien als wolle der Nosferatu hin anspucken. Es gurgelte erst, dann tat sich irgendetwas mit diesem... Schlund... den er dort trug wo Menschen einen Mund hatten. Erst verspätet merkte der Gangrel das sein gegenüber gelacht hatte. Und dabei lächelte. Es war ein wahrer Alptraum. Die Grimasse des Wesens vor ihm glich einem aufgeschnittenen Fledermausschädel.

"Kommst direkt zur Sache, wie? Nicht viel übrig für Höflichkeiten, was?" er streckte den Kopf etwas vor, näher an Brimir heran. Auch damit war irgendetwas nicht richtig, aber er kam nicht drauf was es sein könnte. "Gefällt mir" brummte der Moloch halb und halb gurgelte er. Der Sabber troff ihm das Kinn auf seinen vielen Stufen hinab.

"Bedauerlich hm? Möchtest du denn etwas von ihm? Hast du was anzubieten? Für Plauderei und Hofetikette hat er keine Zeit. Nur für Fakten. Sei ihm nützlich und er redet mit dir." dann verstummte er einen Moment. Die Augen hatten sich bei dem Namen von Brimirs Großnichte verengt. So als ob er eifrig nachdenken würde wer das noch einmal war.

"Großnichte...ja. Da klingelt etwas. Hab lange nichts mehr von ihr gehört. Dachte es hätte sie erledigt. Wie gehts ihr denn?" sagte er mehr zu sich selbst als zu seinem Besucher. Und der letzte Satz...nun der stank nach Desinteresse.
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Beitrag von Brimir »

Wenn Brimir ein Mensch wäre und eine funktionierende Verdauung hätte, hätte er sich sicher übergeben. Dieses Wesen ekelte sogar den abgestandenen Nordmann an. Dieses Gurgeln und Sabbern war widerlich. Und doch war die Sache zu wichtig, um sich von diesen Gefüllen übermannen zu lassen.

"Ich habe keinen Bedarf an langem Geschwätzt und endlosen Spielen, um die richtigen Worte zu treffen. Und ich denke, dass die Zeit deines Blutes viel zu kostbar ist, um sie zu verschwenden. Umso mehr, weiß ich es zu schätzen, dass wir miteinander reden."

Brimir machte eine Pause, während der Fette über Maria nachdachte.

"Die Tochter von Picco... ... Enkelin von Nunzio."

Dann nickte Brimir.

"Kommt drauf an... ... ob sie rechtmäßig erzeugt wurde und ebenso rechtmäßig Fulk erschaffen hat... oder nicht. Momentan befindet sie sich in Gewahrsam. Aber ich bin nur halb deswegen hier: Ich suche nach Antworten... nach dem, was mit meinen Geschwistern, die eindeutig in Genua waren passiert ist... nach Gründen, warum sie untergetaucht sind... ... nach ihren Nachfahren... ... ... und ich weiß, dass du sie zumindest kanntest. Also frage ich mich, ob dein Preis besser ist, als der von Godeoc... oder ich doch versuche deinen Erzeuger zu kontaktieren? Was würdest du also für die vollständige Geschichte meiner Geschwister verlangen, wenn ich dich darum bitte sie mir zu erzählen?"
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Re: Wer tief gräbt... [Brimir]

Beitrag von Il Canzoniere »

Einen Moment starrte der Nosferatu ihn mit größer werdenden Augen an. Brimir hätte schwören können das sie einen ganzen fingerbreit Strecke zwischen ihnen gut gemacht hatten, dann schloss das Wesen die Augen. Brummte vor sich hin. Als würde er mit sich selbst sprechen.

"Antworten will er. Geht zu Godeoc wenn ihm der Preis nicht gefällt, meint er. Will hier keine Zeit verbringen." dann schlug er die Augen auf. Ein eigenartiger Ausdruck war in diese getreten.

"Da können wir helfen. Godeocs Preis sind zwei der Banu Haqim die ihr noch nicht finden konntet. Er will sie von euch gepflockt und am Leben übergeben bekommen. Ungebunden. Verhörbereit. Und möchte dann alles mit ihm tun was er möchte. Ohne das ihr hier auftaucht und irgendwas von Regeln faselt." er gluckste, als ob die Intention dahinter irgendetwas komisches an sich hätte. "Außerdem..." fügte er hinzu, als ob das noch nicht reichen würde, "...verlangt er eure Dienste....in einer Schlacht."

"Ich bin da viel klassischer gewuchtet. Wenn du also fragst: Ist die Enkelin von Nunzio, Maria, rechtmäßig erschaffen worden? Wurde Fulk rechtmäßig erschaffen? Was ist mit Brimir Böggvissons Geschwistern passiert? Wobei dies als drei Fragen gelten muss..." er sah mit einem bedeutungsvollen Blick zu Brimir hinüber "...Warum sind sie untergetaucht? Gibt es weitere Nachfahren? Wieviele? Wisst ihr wo ich welche von diesen finde? Wo? Außerdem willst du die Lücken zwischen den Fragen gefüllt bekommen."

Er hob schwerfällig seinen Arm und kratzte sich am Kopf, direkt dort wo einige Haare, die Brimir zuerst für zu hoch geratene Augenbrauen gehalten hatte, die wohl aber einen Scheitel oder ähnliches darstellen sollten. "Das sind..." brummte er wieder mehr zu sich selbst und rechnete offenbar im Kopf seinen Preis durch.
"Siebzehn Antworten und eine Geschichte. Siebzehn Antworten und eine Geschichte von den Nosferatu kosten siebzehn Antworten und eine Geschichte an die Nosferatu. Sollten weniger als siebzehn Antworten und eine Geschichte von den Nosferatu gegeben werden, wird die gleiche Anzahl von den Fragen an die Clan Nosferatu abgezogen. Sollten Folgefragen entstehen die sich aus unklarer Formulierung ergeben, sind diese erwiderungslos zu beantworten. Sollten völlig neue Fragen gestellt werden, erhöhen diese den endgültig an den Geschäftspartner zu entrichtenden Fragenkatalog um ihre entsprechende Anzahl."

Wieder blinzelte er, ein Glucksen ging durch seinen ganzen Körper. "Folgevereinbarungen, wie den Tausch von Fragen in andere Dinge müssen separat ausgehandelt werden."
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Re: Wer tief gräbt... [Brimir]

Beitrag von Brimir »

Brimir lauschte dem gesamten Monolog, den das Kind Godeocs da von sich gab. Er war bemüht sein Gesicht nicht zu verziehen, auch nicht, als die Augen sich ihm entgegen streckten. Als Il Ghiotto dann den Preis nannte, verengten sich die Augen von Brimir jedoch in Missfallen. Dies löste sich erst auf, als der Nosferatu zu seinem eigenen Preis kam. DAS hörte sich doch gleich ganz Anders an.

"Ich habe mir schon gedacht, dass dein geschätzter Erzeuger, einen entsprechend wertvollen Preis verlangt. Eine Frage für eine Frage... eine Geschichte für eine Geschichte. Ich bin einverstanden."

Brimir überwand seinen Ekel abermals und streckte die Hand aus, um zumindest ansatzweise das massive Handgelenk des gegenübers zu packen, falls dieser auf die Geste einging.

"Fangen wir also mit der Geschichte an, damit ich auf einem Stand bin, um die weiteren Fragen vernünftig zu formulieren... und gehen dann ersteinmal zu der Frage, ob Maria rechtmäßig erschaffen wurde, oder nicht."
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