Fernweh [Brimir, Angelique]

[Juni '16]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Angelique
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Re: Fernweh [Brimir, Angelique]

Beitrag von Angelique »

Angelique stand auf und verbeugte sich artig vor dem Liktor. "Seid gegrüßt, Brimir! Ich hoffe, es stört Euch nicht, dass ich Euren Huscarl aufsuchte, um Handelsangelegenheiten zu besprechen?"

Roger, beim Gespräch zwischen seiner geliebten Herrin und seinem heidnischen Freund stumm sich zurückhaltend, trat einen Schritt aus dem hintergrund vor und verneigte sich. "Hauptmann Brimir," sagte er respektvoll. Kein Groll war in ihm seit jenem tödlichen Duell vor Jahren, nur Respekt vor dem dämonischen Kämpfer.
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Brimir
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Re: Fernweh [Brimir, Angelique]

Beitrag von Brimir »

Angeqliue erntete ebenfalls ein tiefes Zunicken, ehe Brimir den Kopf schüttelte.

"Nein, nein... mach dir keine Sorgen... Grimsteinn weiß, wo seine Kompetenzen liegen und ich weiß das auch. Mit mir hättest du einen denkbar schlechten Gesprächspartner dafür", entgegnete der Gangrel und nickte dann auch Roger deutlich tiefer zu, als es notwendig gewesen wäre. Wahrscheinlich lag dem auch ein gewisser Respekt zugrunde.

"Sind die Gespräche mit Grimsteinn der einzige Grund, der dich herführt?" fragte der Jäger dann neugierig nach und begann sichvöllig ungeniert zu entkleiden, als Grimsteinn ihm trockene Sachen brachte.
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Angelique
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Re: Fernweh [Brimir, Angelique]

Beitrag von Angelique »

Völlig ungeniert betrachtete auch Angelique den sich entblößenden Heiden.

Einzig Roger verspürte einen Stich unbegründeter Eifersucht, als sein kleiner Engel die gestählte Bestie bewundernd betrachtete.

Welch Kunstwerk der Teufel doch mit dem Belialdämon geschaffen hatte, dachte das Vampirmädchen. Fast krochen sündige Gedanken in ihren zerrissenen Geist, aber ein Teil von ihr sah mit den unschuldigen Augen eines Kindes, das wie vor dem Fall im Paradies keine Scham kannte.

Roger aber kannte sie besser. Das versprach noch, eine sehr seltsame Nacht zu werden! Immerhin wurde es nie langweilig mit seiner unberechenbaren Herrin.

Angelique lächelte. Ein paar Jahre, die sie länger gelebt hätte, und es wäre ein geheimnisvolles, verführerisches Lächeln gewesen. So war es eher ein bißchen unheimlich und frühreif: "Tatsächlich wollte ich Euch um Erlaubnis bitten, dass Roger mehr Söldner aus meiner Heimat nach Genua bringen darf zum Schutze der Händler und unser beider Interessen. Oh, und zeigen wollte ich Euch ein neues Spielzeug in Form meines Taukreuzes, von dem der HErr mir zeigte, dass es Genuas Zukunft bestimmen wird. Roger, würdest du?"

Roger wickelte aus einem Tuch eine seltsame Konstruktion, die tatsächlich einem T-Kreuz ähnelte und eine Sehne wie ein Bogen hatte. War dies ein Instrument für Spielleute? Als er aber einen seltsam kurzen und dicken Pfeil mit hölzener, schraubenhaft gewendelter Befiederung auf das Ding legte, dämmerte den Ascomannen, dass es wohl tatsächlich eine Waffe war.

Roger schoß den Pfeil, der eher ein Bolzen war, auf die Zielscheibe ab, an welcher er mit Grimsteinn sich so gern im Messerwurf maß. Tief bohrte sich die Spitze ins Holz und das Holz des Pfostens dahinter, an dem die Scheibe befestigt war.

Sowohl Angelique, als auch Roger grinsten wie Kinder, die ihren Vater verblüffen konnten. Das Mädchen ging zum Bolzen im Holz und streichelte ihn liebevoll. "Rogers Söldern haben diese neuen Waffen. So gut wie die meisten Bögen. Teuer zwar, aber, Roger, sag, wie lange braucht ein Miles den Bogen zu meistern?"
"Jahre seit der Kindheit, um ihn gut zu führen," antwortete der Krieger. Angelique grinste breiter. "Und wie lange brauchtest du, diese Waffe zu erlernen?"
"Zwei Wochen."

Angelique faltete zufrieden die Hände vor ihrem Grinsen. Ihre Augen glommen spitzbübisch.
"Zwei Wochen und ein Bauernjunge beherrscht eine Waffe, die so tödlich ist wie der Bogen der bestbezahltesten Söldner, die ihr Leben lang dafür träinieren müssen. Und das beste: Man kann diese Waffe auch vom Pferderücken abschießen oder...," sie machte eine vielsagende Pause, "auf engstem Raum auf einem Schiff."
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Brimir
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Re: Fernweh [Brimir, Angelique]

Beitrag von Brimir »

Brimir stand nackt, wie die Götter ihn schuffen, und nur mit einer Kette, an der hölzerne Tafeln mit nordischen eingebrannten Symbolen hiengen, in der Mitte des Raumes und bekam Nichts von den Blicken, die die Beiden ihm zuwarfen mit. Er war gerade dabei sich abzutrocknen als Angelique mit ihrem Anliegen kam und Brimir nickte auf die Bitte hin.

"Ich bin der letzte, der Krieger, die für Genua streiten ablenkt. Ich denke, dass Antigonus sicher Hilfe brauchen wird... seine Miliz wird stark angegangen und es liegt nicht in meinem Interesse, dass die Liktoren geschwächt werden. Auch die Händler brauchen Schutz... du hast also meinen Segen."

Dann holte sie ihre Wunderwaffe heraus. Das Tuch, mit dem er sich abtrocknete fiel zu Boden und Brimir starrte den Bolzen an, der da in der Wand hing. Kurz darauf stend er direkt neben Angeqliue und umfasste den Bolzen. Ungläubig starrte er Roger an.

"Zwei Wochen?"

Der Gangrel schaute zu Angie, Roger und dann zu Grimsteinn.

"Ich will diese Waffen haben... ... unsere Milizen sollen damit ausgestattet werden. Grimsteinn... was brauchst du dafür?" "Zwei bis vier Schiffe, Brimir." "... ... nimmt zwei... ... ersteinmal... ... sobald wir die Waffen in Genua haben und du sie an... Auserwählte..." Dabei schaute er ernst zu Angelique. Sicher sollte nicht jeder in Genua damit rumlaufen und Zugang dazu haben. "... verkauft hast, können wir weitere Schiffe anschaffen. An wieviele dieser Taukreuze kommst du?"

Dann ging er zu Roger herüber und streckte die Hände nach der Armbrust aus.

"Zeig es mir... ... ich will sie auch einmal benutzen."
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Angelique
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Re: Fernweh [Brimir, Angelique]

Beitrag von Angelique »

Roger ging zu Brimir und reichte ihm die Waffe, erklärte Funktion von Nuß und Sehne. Betonte, dass, anders als der Bogen, diese Waffe lange gespannt gehalten werden konnte und selbst Erschöpfte oder Verwundete sie ohne Mühe abfeuern konnten. Er zeigte Brimir, wie der Bolzen sich durch die Fiederung in der Luft drehte und sich einem Bohrer gleich in das Ziel bohrte.

Angelique erfreute sich am nackten Recken mit der neuen Waffe, der so sehr einer antiken Kriegerstatue glich, die den edlen Barbaren stolz selbst im Tode zeigte.

"Versprich ihnen Geschäfte und später Manufakturen in Genua und die Handwerker Burgunds und Flandern bauen dir so viele, wie du nur bezahlen kannst," erklärte Angelique mit belegter Stimme. "Gibt den Sergeanten Maines Stellung als von acht Bauern ausgehaltenen Milites Genuas und sie werden die ausbilden, die dir genehm sind."
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Brimir
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Re: Fernweh [Brimir, Angelique]

Beitrag von Brimir »

"Wenn wir die Schiffe kaufen, dann wird das den Gewinn für ein Jahr aufbrauchen, vorrausgesetzt du gibst die Gewinne aus Luccoli dazu, Brimir. Erst dannach wird Geld dasein für die Waffen... ... es sei denn, wohlwerte Angelique, dass wir... ... uns darauf einigen können, dass wir dieses Jahr gemeinsam jeweils ein Schiff kaufen und im nächsten Jahr erneut. Das mit den Manufakturen... klingt jedoch noch interessanter... wir wären Alleinherrscher über diesen Markt und... ... ... wir brauchen unbedingt Platz... ... die umliegenden Händer sind im Weg."

Der Gangrel schien kein Interesse daran zu haben, was Grimsteinn da von sich gab. Er nickte nur und es war ihm egal, ob es ein oder zwei Jahre dauern würde, bis er dieses Wunderwerk an seine Soldaten verteilen konnte. Nein. Am Liebsten würde er es jetzt gleich erledigen.

Viel interessierter schaute der nackte Krieger Roger zu, der ihm die Waffe erklärte, während er sie selbst grinsend in der Hand hielt, als sei er ein Kind, dass zum Wiegenfest etwas geschenkt bekam. Dann legte er den Bolzen auf die Sehne auf und zielte ebenfalls auf die Zielscheibe. Wenn er ein Mensch wäre, würde sein Herz vor Aufregung sicher pochen, doch als Vampir blieb er wirklich, wie eine Statue stehen und zielte, bis er schließlich den Auslöser betätigte und der Bolzen auf sein Ziel zuraste und dann mit der Spitze den Schaft des Holzes spaltete.

**********

Geschick + Fernkampfwaffen (SK: 9 - fürs Zielen auf den anderen Bolzen)
[dice seed=35170 secure=5d5e593e_0]5d10[/dice] => 3 Erfolge

-.- Gebt Brimir keine Waffen... bitte XD
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Angelique
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Re: Fernweh [Brimir, Angelique]

Beitrag von Angelique »

"Vortrefflich," meinte Roger bewundernd. "Ihr seht, Hauptmann, was diese Waffe in den Händen eines Mars wie Euch zu leisten vermag.

Angelique schnurrte wie eine zufriedene Katze. Dass Brimir, der soviel Einfluß hatte, diese Waffe guthieß, bedeutete, dass profitable Geschäfte bevorstanden.

"Ich will investieren, was ich habe, Grimsteinn, und immer wieder erneut auch einen guten Teil meines Gewinns, auf dass Genuas Flotten erstrken und wir reich sind und geachtet."
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Brimir
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Re: Fernweh [Brimir, Angelique]

Beitrag von Brimir »

"Gut... wir fangen mit einer kleinen Flotte an." sagte Grimsteinn und nickte Angelique zu. "Ich kaufe die Schiffe und ihr dafür die ersten Waffen und Waren. Die Gewinne aus den Geschäften teilen wir zu gleichen Teilen."

Brimir wog die Waffe noch einmal in der hand und schaute dann ebenfalls die Kainitin an.

"Ich will eine davon für mich selbst. Auch, wenn ich den Kampf aus der Nähe ehre, so weiß der gute Jäger sich auch auf Überraschung und Hinterhalt zu verstehen."
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Angelique
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Re: Fernweh [Brimir, Angelique]

Beitrag von Angelique »

Angelique lächelte. "Betrachtet diese als Geschenk an Euch, mein Liktor. Sie scheint Euch sowieso zu mögen, so gut Ihr damit schießt."
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Brimir
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Re: Fernweh [Brimir, Angelique]

Beitrag von Brimir »

Das grinsen des Gangrel wurde nur noch breiter und er hielt die Armbrust nun, wie einen Neugeborenen im Arm; Oder eben, wie einen großen Schatz, was die Waffe scheinbar für ihn war. Er nickte anerkennend in Richtung Angelique.

"Ich danke dir, Kind des Mondes. Möge dieses Geschenk der Jagd dienen und den Feinden Genuas Schmerz und Verlust bringen."

Behutsam legte der Nackte die Waffe ab und griff dann nach seiner Kleidung, um sich wieder anzuziehen.

"Hast du einen oder zwei von diesen kurzen Pfeilen für mich, Roger? Damit ich sie nachbauen lassen kann."
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