Einzug: La Vedova e il suo Paladino [SL / Vorstellung]

[September '16]
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Gaius Marcellus
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Einzug: La Vedova e il suo Paladino [SL / Vorstellung]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Sehr Verehrte Aurore, Ahn des Clans der Könige,
aus der Linie des Alexandre de Paris,
Prinzessin Genuas


untertänigst bitten wir, Gaius Marcellus Palatino, Neugeborener und Kind des Matthias von Bath, Ahn des Clans der Kinder Saulots und Seinfreda Gunnhildsdottir Neugeborene und Tochter der Kassia von Byzanz, Ankilla aus der Linie der Heiligen Agnes von Rom, Ahnin aus dem Clan des Todes, darum in eurer Domäne empfangen zu werden.
Zuletzt weilten wir in der Domäne Portiers unter der ehrwürdigen Radegundis von Thüringen, Ahnin aus dem Clan des Todes, um eine Heilung ihrer menschlichen Herde von den dort auftretenden Pocken zu finden.
Nach Vollendung dieser Pflicht erfuhren wir mit Bedauern vom dahinsiechen eures Bischofs Teodolfo Ende des Jahres 981 und Berichte sprachen vom glanzvollsten Fortschritt eurer Domäne seit den Überfällen der Sarazenen, der jedoch wiederholt von Seuchen wie dem Schwarzfieber in der letzten Dekade verlangsamt wurde.

An eben jener Stelle spürten wir, unserer Aufgabe vor dem Vater, Gott und der heiligen Jungfrau am besten in eurer blühenden Domäne erfüllen und so selbst einen Teil zum Gedeihen der Johannesstädt beitragen zu können, wenn dies eurem Willen und Wunsch entspräche.

Voller Vorfreude bereiten wir uns auf die Reise gen Süden vor und hoffen auf eure gnädige Antwort. In diesem Zuge wollen wir euch eine eigenhändig verfasste Abschrift der Historia de preliis Alexandri Magni als Gabe darbringen und hoffen euch damit einige Mußestunden zu verschaffen.


Gezeichnet in den Iden des August, 982
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
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Il Canzoniere
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Re: Einzug: La Vedova e il suo Paladino [SL / Vorstellung]

Beitrag von Il Canzoniere »

Der Benediktinermönch der das teure Pergament mit dem dunklen Siegelwachs überbrachte würde einige Tage warten um eine kurze Rückantwort mit gen Genua zu nehmen, wie er erklärte. Einzeln würde er die beiden Schreiben an den jeweiligen Adressaten abgeben. Innerlich sahen sie jedoch recht gleichartig aus. Eine unglaubliche Akribie lag ind er säuberlich über dem Pergament verteilten schwarzen Tinte. Eine Note von Blut und Salz klebte an an dem Schriftstück wie eine Versprechen und eine Warnung in einem.

"Werter Gaius Marcellus Palatino,
Neugeborener der Salubri,
Kind des Matthias von Bath, Ahn der Kinder Saulots,

der Termin eurer Vorstellung wurde auf den neunten des Monats März festgesetzt. Erscheint bitte zur ersten Stunde der Nacht am Tor des Bischofskastell in Mascarana. Eine Einreise über den Hafen in Platealonga ab dem fünfzehnten des Monats Februar sei euch fürderhin gestattet. Falls ihr für die Nächte bis zur Audienz eine Bleibe braucht, kann diese gestellt werden.

Maximinianus,
Ancilla aus dem Blute der Könige,
Seneschall der Domäne Genua,
Ädil ihrer Majestät Aurore von Genua,
Kind des Giacomo di Camaiore, Ahn des Clans der Könige zu Florenz,
Kind des Platynus, Ahn des Clans der Könige und Seneschall der Domäne Parma,
Kind des Gildo, Ahn des Clans der Könige und Voltumna des etruskischen Bundes,
Kind des Caracallas, Ahn des Clans der Könige und Herrscher der Zwölf Städte,
Kind des Lucius Tarquinius Priscus Ahnherr des Clans der Könige, Fürst des etruskischen Bundes und seiner Verbündeten,
Kind Ventrues, erster seines Blutes und König der Könige,
Kind Enoch des Weisen,
Kind des Kain, des Vaters"





"Werte Seinfreda Gunnhildsdottir,
Neugeborene aus dem Blute des Lappadozius,
Tochter der Kassia von Byzanz, Ancilla aus der Linie
der Heiligen Agnes von Rom, Ahnin aus dem Clan des Todes,

der Termin eurer Vorstellung wurde auf den neunten des Monats März festgesetzt. Erscheint bitte zur ersten Stunde der Nacht am Tor des Bischofskastell in Mascarana. Eine Einreise über den Hafen in Platealonga ab dem fünfzehnten des Monats Februar sei euch fürderhin gestattet. Falls ihr für die Nächte bis zur Audienz eine Bleibe braucht, kann diese gestellt werden.

Maximinianus,
Ancilla aus dem Blute der Könige,
Seneschall der Domäne Genua,
Ädil ihrer Majestät Aurore von Genua,
Kind des Giacomo di Camaiore, Ahn des Clans der Könige zu Florenz,
Kind des Platynus, Ahn des Clans der Könige und Seneschall der Domäne Parma,
Kind des Gildo, Ahn des Clans der Könige und Voltumna des etruskischen Bundes,
Kind des Caracallas, Ahn des Clans der Könige und Herrscher der Zwölf Städte,
Kind des Lucius Tarquinius Priscus Ahnherr des Clans der Könige, Fürst des etruskischen Bundes und seiner Verbündeten,
Kind Ventrues, erster seines Blutes und König der Könige,
Kind Enoch des Weisen,
Kind des Kain, des Vaters"
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La Vedova
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Re: Einzug: La Vedova e il suo Paladino [SL / Vorstellung]

Beitrag von La Vedova »

Verehrter Maximinianus,
Ancilla aus dem Blute der Könige,
Seneschall der Domäne Genua,
Ädil ihrer Majestät Aurore von Genua,
Kind des Giacomo di Camaiore, Ahn des Clans der Könige zu Florenz,
Kind des Platynus, Ahn des Clans der Könige und Seneschall der Domäne Parma,
Kind des Gildo, Ahn des Clans der Könige und Voltumna des etruskischen Bundes,
Kind des Caracallas, Ahn des Clans der Könige und Herrscher der Zwölf Städte,
Kind des Lucius Tarquinius Priscus Ahnherr des Clans der Könige, Fürst des etruskischen Bundes und seiner Verbündeten,
Kind Ventrues, erster seines Blutes und König der Könige,
Kind Enoch des Weisen,
Kind des Kain, des Vater

euch sei gedankt für die zuvorkommende Antwort und Bereitschaft uns zu Empfangen, in Vorfreude blicken wir dem neunten des Monats März entgegen. Am siebenten des Monats soll unser Schiff im Hafen in Platealonga einlaufen, dort wollen wir der Tage harren, euer der Gastfreundschaft Ehre bringendes Angebot einer Unterkunft wird demnach nicht nötig sein, wir danken euch dennoch dafür.

Gez. Gaius Marcellus Palatino,
Neugeborener der Salubri,
Kind des Matthias von Bath, Ahn der Kinder Saulots

Gez. Seinfreda Gunnhildsdottir,
Neugeborene aus dem Blute des Lappadozius,
Tochter der Kassia von Byzanz, Ancilla aus der Linie
der Heiligen Agnes von Rom, Ahnin aus dem Clan des Todes



Eine frische Briese begleitete den Wagen in dieser neunten Märznacht, als sie über das genuesische Pflaster rumpelte. Die Seiten schlammbespritzt, die Pferde mit hängenden Köpfen und langen Hälsen vor sich hintrottend nach der langen Reise.
Die junge Frau, die mit staksigen Schritten aus dem Wagen stieg, trug einen langen schlichten Mantel und ein langes Tuch um den Hals, wie es angesichts der niedrigen Temperatur sicherlich angebracht gewesen wäre, hätte sie tatsächlich wärmender Kleidung bedurft. Ihre Haare trug sie zu einem langen dicken Zopf geflochten, aus dem sich während der Fahrt einige Strähnen gelöst hatten, ihre Augen blickten ins Innere der Kutsche, aus deren Dunkel sich ein hochgewachsener Krieger schälte, der erst seinen Waffengurt ordnete, bevor er sich ihr zuwandte.
Während er noch beschäftigt war, begutachtete die junge Frau die Vegetation der Straße vor dem Bischofskastell, alles war anders hier. Die Luft roch süßer, die Häuser hatten eine elegantere Bauart, das Gras schien lichter, die Sträucher verströmten einen völlig anderen Duft. Ihr Blick folgte einer Katze, die die Straße entlang huschte und über eine bewachsene Mauer davon sprang.
Ein zweiter Mann verließ die Kutsche, gähnte und streckte seine steifen Glieder, sodass sie knacksten. Er konnte kaum volljährig sein, doch seine hagere Gestalt und der Gehstock, auf den er sich stützte ließen ihn älter wirken.
„Soll ich hier warten, Mutter?“, wandte er sich auf Fränkisch an die junge Frau, die den Kopf schüttelte „Nein, das ist nicht notwendig, denke ich“, entgegnete sie und wandte sich dem großen Gebäude zu, vor dem sie standen. Das war akso das Bischofskastell, das sich eindrucksvoll über die Stadt erhob. „Geh ruhig vor zum Gasthaus und ruh dich aus, dir steht ein langer Tag bevor.“
Und dann zu dem Krieger in gebrochenem Italienisch „On y va! Oder wie sagt Ihr immer so schön? Andiamo?“
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Il Canzoniere
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Re: Einzug: La Vedova e il suo Paladino [SL / Vorstellung]

Beitrag von Il Canzoniere »

Die Mauern des Kastells, die beinahe überall in Genua zu sehen waren, kamen immer nähere umso weiter sie sich von den Anlegestellen in Platealonga entfernten. Zuerst fuhren sie ein Stück nach Süden und dann nach Osten - nach Mascarana. Der fließende Übergang von Häusern reicher Handwerker zu denen wohlhabender und später reicher Händler, die relativ leeren Straßen und die teuren Gärten der größeren Palazzos zeigten deutlich das der letzte Überfall auf Genua mittlerweile eine ganze Weile her sein musste. Das über all dem thronende Bischofskastell und die dort auf den Mauern brennenden Lichter gaben dem ganzen eine mächtige Kulisse.

Als sie den Piazza Sarzana erreichten, von dem der Zugang zum Haupttor des Kastells abzweigte stand bereits eine Gruppe Milizionäre in den hiesigen, dunklen Uniformen bereit. Der ernst wirkende Capitano betrachtete die aussteigenden Gäste mit wachsamen Blick und nickte ihnen, falls sie ihn ihrerseits anblicken würden, knapp zu.

Der Weg zum Kastell hinauf hatte eine gewisse Steigung und wies ein relativ frisches Pflaster auf welches sie direkt vor das große Tor am Eingang des Kastells führte. An diesem hing ein schwerer, gusseiserner Ring den sie offenbar jedoch nicht benutzen brauchten: als sie nur noch wenige Schritte vom Tor entfernt waren tat sich innen etwas. Beinah geräuschlos schwang einer der beiden Torflügel auf und ließ sie eintreten. Offenbar waren sie während des gesamten Weges hier hinaus beobachtet worden.

Hinter dem Torflügel befand sich ein kurzer, hell erleuchteter Tunnel durch das Mauerwerk. Rechts und links standen jeweils drei Bischofsgardisten Spalier - den Blick starr geradeaus, der Ausdruck in ihren Augen glasig und leer.

Am Ende des kurzen Ganges wartete ein schwarzgekutteter Benediktinermönch auf sie. Er verneigte sich tief, während die beiden Gäste vernehmen konnten wie ein schwerer Riegel vor das massive Tor geschoben wurde.

Mit einer bittenden Geste ihm zu folgen würde der Mönch sie dann über den Hof führen. Vorbei an im dunkeln liegenden Gebäuden,auf die andere Seite des Kastells. Der hell gekieste Weg war beidseitig mit Fackeln abgesteckt, die weit genug auseinander standen um das Tier nicht zu verängstigen aber dicht genug um noch etwas sehen zu können.

An dem ebenfalls erleuchteten Gebäude angekommen, vorbei an zwei weiteren Wachen, eine steinerne Treppe hinauf, vorbei an einem weiteren Benediktiner der nichts weiteres tat als ihnen die Tür aufzuhalten. Der dahinter liegende Raum schien das Ziel zu sein, denn auch ihr Führer schien ihn keineswegs betreten zu wollen. Das war offenbar allein ihnen vorbehalten.
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Einzug: La Vedova e il suo Paladino [SL / Vorstellung]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Andächtig schritten die beiden Kainskinder den gepflasterten Weg hinauf, keine Eile lag in ihren Schritten.

Das schwere Tor bannte die Blicke für viele Liedschläge, in ein solches ungetüm von Festungspalast einzutreten war jedesmal erneut ein Gang in das Maul eines nemeischen Löwen.

Die Stille der unzähligen Sethskinder versetzte den Salubri in eine gewisse düstere Anspannung, diese all zu offene Zurschaustellung geistesvernichtender Kräfte war ein Gräuel der Hybris der Machtvollen. Der Herrscher der sie erwartete schien nicht nur äußerst formal, sondern auch äußerst geltungsbewusst und skrupellos zu sein...

Im Inneren des Festung wurden die Schritte langsam fester, war die Schwelle erst Überwunden ging von ihr auch keine Bedrohung mehr aus. Die Witwe ging nun einen Schritt hinter ihrem Paladin, wie um ihn als ihren Schild voran schreiten zu lassen, oder als ihren Herold.

Die letzte Tür wurde mit gemessenen Schritten betreten, so sollten sie nun also vor ihr stehen, der marmornen Schönheit auf den Pfaden des Sohnes Herakles... der Paladin schloss noch einmal die Augen und öffnete dann alle Drei, er wollte ganz offen erscheinen in seiner Art, das Herz fest im Gefühl der eigenen Ritterlichkeit auf dem Weg zu einem neuen Fürsten.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
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Il Canzoniere
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Re: Einzug: La Vedova e il suo Paladino [SL / Vorstellung]

Beitrag von Il Canzoniere »

Innen erstreckte sich ein längliches Zimmer, links ein Kamin in dem ein knisterndes Feuer brannte, rechts gegenüber eine weitere Tür. Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes, in dem man sich gut vorstellen konnte einen massiven Tisch dort zu platzieren, saß ein Mann in einem schwarzen Priestergewand. Eine einfache hölzerne Kirschholzkette mit einem Kreuz vor der Brust, schlichte, aber gut gearbeiteten dunkle Stiefel und ein glattes, gut rasiertes Gesicht.

Er saß in einem hölzernen Thron voller kirchlicher Intarsien. Schwer und dunkel. In dem gut ausgeleuchteten, recht wohltemperierten Raum stand sonst nichts zwischen den beiden. Nur ein drei Finger dicker Teppich mit byzantinischen Motiven lag vor seinen Füßen.

Reglos und mit hartem Blick folgte er Ihren näherkommenden Schritten. Hinter ihnen schloss sich die Tür von außen. Offenbar schien er sich ein genaues Urteil zu bilden. Alles was sie taten wurde begutachtet und bewertet.
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La Vedova
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Re: Einzug: La Vedova e il suo Paladino [SL / Vorstellung]

Beitrag von La Vedova »

Der Augenblick der Enttäuschung, nicht die glanzvolle Prinzessin, sondern wohl ihren glanzlosen, kalten Seneschall vor sich zu haben, wurde gekonnt in den dutzendfach routinierten Floskeln der Etikette überspielt. Wieder auf gleicher Höhe angelangt schritten die zwei Neugeborenen auf den reglosen Gastgeber zu.

Neun Schritte bis sie weiterhin mehrere Meter vor ihm, je auf zwei Quadratfresken des Teppichs zum stehen kamen, dort neigte der Salubri sein linkes Knie eine halbe Elle weit, legte seinen rechten Arm auf die Brust, die Hand am Herzen und verbeugte sich mit dem Rumpf um einige Grade, mit dem Haupt um ein paar mehr. Seine ganze ritterliche Art entfaltend, das fast melodische Klirren von perfekt festgezogenen Ketten und des mit der linken sanft gestützten Waffengehängen wie als Begleitung.

Die hohe Dame glitt zeitgleich in einen Knicks, hielt das Kleid in einem eleganten Griff ihrer langliedrigen blassen Hände und neigte ihr Haupt fast genauso tief, bis zwischen Kinn und Brust nur noch wenige Finger lagen.

Der Ablauf war eingeübt, schien geradezu gemeinsam choreographiert, als hätten sie sich so schon an einigen hohen Höfen zwischen Byzanz, Frankenreich und Italien bewegt. Sie verharrten einen Moment in dieser Pose, strafften sich und blickten den Ancilla an, auf sein erstes erlösenden Wort harrend.
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Il Canzoniere
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Re: Einzug: La Vedova e il suo Paladino [SL / Vorstellung]

Beitrag von Il Canzoniere »

Der kühle Blick des Priester glitt die beiden musternd, ihre Gestik und Mimik abklärend, hinab und hinauf. Wie jemand der sich an Kleinigkeiten aufhängen wolle. Als sie sich zeitgleich verbeugten und knicksten wartete er einen Moment und nickte dann, offenbar zufrieden mit dem gesehenen.

"Mein Name ist Maximinianus, Ancilla des Clan der Könige, Seneschall und Ädil ihrer Majestät Aurore von Genua, Kind des Giacomo di Camaiore Ahn des Clans der Könige zu Florenz, Kind des Platynus, Ahn des Clans der Könige und Seneschall der Domäne Parma, Kind des Gildo, Ahn des Clans der Könige und Voltumna des etruskischen Bundes, Kind des Caracallas, Ahn des Clans der Könige und Herrscher der Zwölf Städte, Kind des Lucius Tarquinius Priscus Ahnherr des Clans der Könige, Fürst des etruskischen Bundes und seiner Verbündeten, Kind Ventrues, erster seines Blutes und König der Könige, Kind Enoch des Weisen, Kind des Kain, des Vaters.

Ich bin von ihrer Majestät Aurore von Genua, Prinz und Ahnin des Clans der Könige aus der Linie des Alexandre du Paris, darum gebeten worden die Vorstellungen gemäß der zweiten Tradition vorzunehmen."
stellte sich der Seneschall schmucklos und effektiv selbst vor. Jeder der genannten Namen schien eine andere Betonung zu haben - offenbar die einzig richtige Möglichkeit die Namen zu nennen.

Sein wartender Blick schien ihnen gleichzeitig zu erlauben sich ihrerseits vorzustellen, als auch weiter darauf zu lauern das etwas den vorgesehenen Rahmen des Protokolls zu verlassen.

Im Gegensatz zu dem lauernden in seinem Blick war seine Stimme ruhig und kühl, als ob er sich von Kleinigkeiten nicht beeindrucken lasse - ein Widerspruch den auch seine eingefrorene Mimik nicht aufzuklären vermochte.
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Gaius Marcellus
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Re: Einzug: La Vedova e il suo Paladino [SL / Vorstellung]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Ebenso regungslos lauschten die zwei Gäste der Vorstellung ihres Gegenüber, ließen auch den Hall seiner Worte verklingen, ehe die Kappadozianerin ihren rechten Fuß um eine breite nach vorne Verschob und so vorsichtig wie überlegt zu sprechen begann.

"Verehrter Seneschall Maximinianus,
der höchst verehrten Prinzessin Aurore von Genua und Euch sei mein Dank ausgesprochen, für diesen Empfang und eure Gastfreundschaft.
Ich bin Seinfreda Gunnhildsdottir, Neugeborene des Clans des Todes, Tochter der Kassia von Byzanz, Ancilla des Clans des Todes, Tochter der Rotrud, Ancilla des Clans des Todes, Tochter der Irene von Athen, Ancilla des Clans des Todes, Tochter der Odilia, Ahnin des Clans des Todes und Prinzessin von St. Odilienberg, Tochter der Radegundis von Thüringen, Ahnin des Clans des Todes und Seneschall von Sainte-Croix de Poitiers, Tochter der Agnes von Rom, Ahnin vom Clan des Todes und Prinzessin von Sainte-Croix de Poitiers, Tochter des Lazarus, Ahn vom Clan des Todes, Kind des Kappadozius, Herr des Todes, Kind Irad des Starken, Kind des Kain, des Vaters.
Ich bitte euch hiermit, in Einvernehmen zur zweiten Tradition unseres Vaters, um das Recht auf Aufenthalt und Jagd in der prinzlichen Domäne Genua.
Danach trat sie wieder einen Fuß breit zurück und hielt ihren Blick auf dem Seneschall.

Nach ein paar Augenblicken des Harrens trat der Salubri einen halben Fuß vor und sprach, den Ancilla mit seinen drei Augen fest anblickend und ganz in seiner Rolle als strahlender Chevalier vor einem erhabenen Herren aufgehend
"Verehrter Seneschall Maximilianus,
der höchst verehrten Prinzessin Aurore von Genua und Euch sei auch mein Dank ausgesprochen.
Ich bin Gaius Marcellus Palatino, Neugeborener des Clans der Salubri, Kind des Matthias von Bath, Ahn des Clans der Salubri.
Ich bitte euch hiermit, in Einvernehmen zur zweiten Tradition unseres Vaters, um das Recht auf Aufenthalt und Jagd in der prinzlichen Domäne Genua." kurz und bündig waren die Worte des Kriegers ehe er wieder in seine Ausgangsposition zurückkehrte und sich dem erwartenden Blick auf den Gastgeber anschloss. Der erste Schritt war getan.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
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Re: Einzug: La Vedova e il suo Paladino [SL / Vorstellung]

Beitrag von Il Canzoniere »

Er betrachtete die Bewegungen der beiden Kainiten mit Argusaugen. Auch das überzählige Auge des Salubris schien ihn weniger zu irritieren als man erwarten sollte. Zwar strich sein Blick durchaus darüber, blieb gar einen Augenblick darauf hängen, aber wirklich irritieren ließ er sich nicht davon.

An La Vedova gewandt, aber den Salubri mit einer einladenden Geste inkludierend, antwortete er mit interessiertem Ton: "Ich hoffe die Anreise verlief ruhig." es gab eine kurze Höflichkeitspause, dann fuhr er bereits fort "Sollte ich euch als Gast der Domäne willkommen heißen, werdet ihr ihrer Majestät auf dem nächsten Hof persönlich gegenübertreten. Je nachdem wie erfolgreich ihr bis dahin wart, werdet ihr dann in die Domäne aufgenommen oder zum verlassen dieser aufgefordert.

Ihre Majestät pflegt Aufgaben an ihre Untertanen zu verteilen. Und auch ihr werdet eine erhalten, solltet ihr bleiben wollen. Zuerst benötige ich jedoch eine Erklärung was euch hierher führt und eine Begründung weshalb euch das Gastrecht eingeräumt werden sollte."


Abwechselnd warf er den beiden einen nachdenklichen Blick zu.
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