Chaos am Hafen (Fabrizio)

[September '16]
Benutzeravatar
Alerio
Lasombra
Beiträge: 480
Registriert: Fr 22. Jan 2016, 01:19

Chaos am Hafen (Fabrizio)

Beitrag von Alerio »

Es war eine dreiviertel Stunde vor Sonnenaufgang als sich der Kapitän der Magdalena am Hafen wieder fand um sich zu seinem Schiff rudern zu lassen.

Als er jedoch dort ankam, musste er feststellen, dass seine Leute die auf ihn gewartet hatten, von Milizionären und einigen anderen Männern, die er nicht kannte, festgenommen worden waren.

Der Ghul seines Clanbruders, Pietro, stand ihm mit gezogener Waffe gegenüber und gab sich dabei kein bisschen demütig, wie es sich für einen Diener gehörte.
"Erkläre das!" herrschte er den Lasombra an.
"Wo ist Antigonos? Warum nimmst du die Miliz und lässt Platea ungeschützt zurück?"

Den kleinen Herren des frechen Ghuls sah er nicht. Es war ja auch kurz vor Sonnenaufgang, war er vielleicht gar nicht mitgekommen?
Benutzeravatar
Fabrizio
Lasombra
Beiträge: 1202
Registriert: Sa 23. Jan 2016, 20:20

Re: Chaos am Hafen (Fabrizio)

Beitrag von Fabrizio »

Es war die entscheidende Nacht. Die Nacht nach der es kein Zurück gab. Keine Zeit mehr für Reue.
Fabrizio war unzufrieden, dass er noch immer keinen Hinweis darauf hatte wer gewonnen hatte. Verdammte Unsicherheit wenn man sich auf andere verlassen musste!
Und Fabrizio war bereits verdammt Müde, freute sich auf die wohlverdiente Totenstarre des Tages.

Sie waren gerade dabei ihre letzte Runde an den Kais entlang zu machen. Dann sahen sie auch schon das Ruderboot, das auf Fabrizio wartete um ihn zur Magdalena zu bringen. Und dann war Fabrizio klar, dass es jetzt noch keine Ruhe geben würde.
"Macht euch bereit, da stimmt irgendetwas nicht." Zischte er leise zu den sechs Männern der Miliz Platealongas die er nun schon viele Stunden der Nacht sicher durch die Straßen geführt hatte.

Als die Patrolie sich näherte war auch deutlich was hier nicht stimmte: Das war die Miliz aus Ravecca, die da gerade die vier wartenden Seemänner überrumpelt hatte und dabei war sie festzusetzen.
Zehn Mann zählte Fabrizio. Miliz aus Ravecca, irgendwelche bewaffnete Zivilisten und mitten drinn Pietro! Dieser verdammte Pietro! Und dann hatte der auch noch nichts besseres zu tun als zur Begrüßung die Waffe gegen Fabrizio zu richten und ihm zu drohen?!

Der Lasombra blieb stehen und musste sich offenbar ersteinmal sammeln, während er Pietro irgendwie angewiedert anstarrte.
"Ich hätte nicht erwartet, dass ausgerechnet du ein Verräter an der Miliz Platealongas wirst, Hauptmann Pietro. Doch jetzt wundert es mich nicht mehr, dass Antigones dich nicht in seine Pläne eingeweiht hat." Trocken spuckte Fabrizio vor sich aus. "Trägst jetzt lieber den Mantel von Ravecca? Oder sogar von Clavicula?" Tiefe Verachtung sprach aus der Stimme des Capitano.

Dann war da nur noch verachtende Kälte in der Stimme, nichts besonders menschliches mehr. "Antigones werde ich nicht verraten, auch wenn du mich mit deiner Klinge bedrohst und meine Männer als Geiseln nimmst. Die Miliz habe ich mir nicht genommen, sondern Antigones hat sie mir gegeben. Und ich habe mir verdammt noch mal die ganze Nacht den Arsch aufgerissen um Platea sicher zu halten, während du dich feige in Ravecca oder sonst wo versteckt hast statt deiner Pflicht hier nachzukommen!" Den letzten Teil brüllte er schon beinahe zornig.

"Sei dir einer Sache klar: Ich lasse dich jetzt nur am Leben, weil Alerio mein Bruder ist. Fordere mich noch ein drittes und letztes mal heraus, und ich werde dich ohne mit der Wimper zu zucken vernichten." Fabrizio starrte ihn finster und durchdringend an.
"Morgen werde ich mit deinem Meister sprechen, richte ihm das aus. Und jetzt verschwinde." [Beherrschung 1]

---

Beherrschung 1:
[dice seed=24420 secure=9a90221f_0]6d10[/dice]
Benutzeravatar
Alerio
Lasombra
Beiträge: 480
Registriert: Fr 22. Jan 2016, 01:19

Re: Chaos am Hafen (Fabrizio)

Beitrag von Alerio »

Pietro hatte dem verfluchten Piraten extra nicht in die Augen gesehen. Wusste er doch, was für verdammte Kräfte dieser Clan hatte und doch konnte er sich nicht dagegen erwehren dem Befehl Fabrizios Folge zu leisten. Was war das nur für Teufelswerk.

Als er sich unter Zwang umdrehte und den Hafen Richtung Stadt verließ, befahl er seinen Männern wenigstens noch zu bleiben, dann ging er, das Schwert immer noch in der Hand, unfähig sich selbst daran zu hindern, was ihn sehr wütend machte.

Als ihr Anführer so plötzlich aufgab und wegging schauten die Milizionäre und Wächter verdutzt zwischen ihm und Fabrizio hin und her. Da war was faul, und die anderen fünf Ghule zogen sogleich ihre Waffen und richteten sie auf den Lasombra, während der Rest weiterhin die Gefangenen bewachte. Sie riefen Pietro hinterher, doch der ging einfach weiter.

Bis er die ersten Häuser erreichte und in eine Gasse einbog, da drückten sich plötzlich kleine Hände gegen ihn und als er hinunter blickte, sah er in die Augen seines Herren. "Stop!"* befahl er ihm und der Ghul blieb stehen. Erleichtert.

In eben dieser Gasse wartete neben dem kleinen Lasombra auch noch ein sechster Friedenswächter mit einem Fass.

Alerio hatte sich eigentlich nicht schon zeigen wollen, doch er hätte natürlich damit rechnen müssen, das so etwas passiert.
Er trat aus der Gasse und stapfte wütend auf Fabrizio zu. Pietro folgte, während der Wächter zurück blieb.


"Du kannst auch jetzt mit mir reden." sprach er seinen Bruder an.
"Doch wage es mir oder den Männern etwas zu befehlen und sie durchbohren dein Herz."
Er nickte den Friedenswächtern zu, von denen jeder immer einen Pflock dabei hatte und deren Schwertspitzen ohnehin auf Fabrizios Brust gerichtet waren.


___________________________
*
Beherrschung 1
[dice seed=36242 secure=78ea85ba_1]4d10[/dice]
Benutzeravatar
Fabrizio
Lasombra
Beiträge: 1202
Registriert: Sa 23. Jan 2016, 20:20

Re: Chaos am Hafen (Fabrizio)

Beitrag von Fabrizio »

Na toll, ein Schwert war weg - dafür waren fünf neue auf ihn gerichtet.
Gerade legte Fabrizio sich noch eine Strategie zurecht, wie er nun auch noch mit diesen sturen Waffenknechten umgehen wollte - da kam Pietro auch schon wieder zurück, begleitet von einem wutschnaubenden kleinen Straßenjungen.

"Hallo Alerio. Ich würde dir niemals etwas befehlen, das schwöre ich bei unserer Mutter." Wollte er etwa tatsächlich dieses obscure Bild vom kleinen Bruder fortführen?

So oder so waren zumindest die sechs Milizionäre aus Platealonga endgültig und restlos verwirrt. Die meisten starrten einfach nur ratlos und mit offenem Mund diese irreale Scene an. Was sollte das ganze hier und was war das für ein kleiner Junge der offenbar der Drahtzieher und Anführer des ganzen war? Einer der Männer bekreuzigte sich.
Fabrizio ignorierte die Verwirrung der Männer, er hatte jetzt nicht mehr viel Zeit und Alerio zwang ihn zu ärgerlichen Schritten. Verdammte Kindervampire! Alle vernichten sollte man die, und ihre rührseligen Erzeuger gleich mit...

"Es gefällt mir nicht, aber du zwingst mich dazu von Dingen zu reden die das höchste Risiko bergen und vielleicht gerade jetzt auf Messers Schneide stehen, die vielleicht wegen deiner Einmischung scheitern. Deine Entscheidung, nicht meine."
In böser Stimmung zuckte er mit den Schultern.

"Antigonos sollte in diesem Moment noch damit beschäftigt sein die Kontrolle über die Miliz in Domus zu übernehmen. Der Einfluss der Könige wird heute Nacht dort enden und Antigones persönlich wird dort das Kommando übernehmen. Er ist losgezogen mit 'il Gatto', dem hübschen Andrea, Lorenzo, Simone dem Gerechten und den zehn treuesten Männern der Miliz. Ich hoffe alle unsere Freunde werden das riskante Unternehmen überleben." Kurz bekreuzigte sich auch Fabrizio, irgendwie mehr reflexhaft als wirklich gläubig.
"Samuele, Paolo und der große Andrea waren ebenso nicht eingeweiht wie dein Pietro, ich habe sie in Sicherheit bringen lassen auf mein Schiff, aus Angst vor direkter Vergeltung. Antigonos hat den Kreis klein halten wollen aus Angst vor Spionen und Verrat." Einen Moment schwieg er um das gesagte wirken zu lassen. "Was soll ich noch mehr sagen? Alles andere habe ich Pietro nun schon zweimal erzählt. Ich kann nicht mehr als die Wahrheit sagen." Wieder kurzes Schweigen.

"Habe ich dir nicht geschworen ich werde weder gegen dich noch gegen Antigones vorgehen? Was wäre ich für eine Schande wenn ich mein Ehrenwort brechen würde, und das auch noch vor meinem eigen Blut? Es betrübt mich, dass du deines Bruders Wort nicht im Ansatz traust, obschon ich dir doch niemals einen Anlass dazu gab mir zu misstrauen?"

Fabrizio hatte seine Waffe nicht gezogen, nichteinmal die Hand daran gelegt. So standen nur Worte gegen den groben Stahl der vielfach auf ihn gerichtet war. Doch Fabrizio zeigte offenbar nicht die geringste Angst oder Zweifel.
Benutzeravatar
Alerio
Lasombra
Beiträge: 480
Registriert: Fr 22. Jan 2016, 01:19

Re: Chaos am Hafen (Fabrizio)

Beitrag von Alerio »

Alerio hätte mit den Augen gerollt, wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre.
Das Fabrizio von seinem Blut war, war ihm so egal, wie sonst irgendwas anderes und ihm allein deswegen zu trauen tat er sicher nicht. Genauso egal war es ihm, dass die Sterblichen zuhörten, es gab Mittel und Wege sie zum Schweigen oder Vergessen zu bringen.

Leider hatte er aber tatsächlich davon gehört, dass in Domus gekämpft wurde, was er schon seltsam gefunden hatte.
Wenn das alles wahr war, warum hatte Antigonos ihm dann nichts gesagt? Ihm nicht vertraut? Zumal er selbst den Vorschlag unterbreitet hatte, dass man sich um Domus kümmern müsse...
Keinem konnte er mehr trauen. Brimir war auch einfach ohne ein Wort verschwunden...Er hätte sich gar nicht auf den ganzen Mist einlassen sollen. Verbündete...Freunde...was bedeutete das schon? Er hatte sich ohne zu zögern gegen die Könige gestellt, für Antigonos und so wurde es ihm gedankt? Der verdammte Brujah bat lieber den Pirat um Hilfe der auf dem Weg der Könige war, anstatt seinen langjährigen Freund?

Alerio merkte dass ihm die Situation entglitt. Er hatte keine Ahnung was hier wahr und was gelogen war, wem er nun vertrauen sollte und wem nicht.
Ein kleines bisschen in ihm wollte nicht wahr haben dass es so sein sollte. Das musste eine Lüge sein.

"Ja, ich vertraue dir nicht. Du bist mein Bruder schön und gut, aber ich kenne dich kaum. Du könntest Antigonos genauso gut in eine Falle geschickt haben um die Miliz selbst zu übernehmen, wie wir ja hier gut sehen." Dabei zeigte er auf die verwirrten Milizionäre. "Warum sollte Antigonos dich um Hilfe bitten anstatt seine Verbündeten? warum rennt Mascharana hier herum und Banden ziehen mordend durch die Gassen, als hätten sie nur darauf gewartet, dass die Miliz verschwindet?" Hier war so viel unklar, so viel im Dunkeln. Was sollte er tun?
Benutzeravatar
Fabrizio
Lasombra
Beiträge: 1202
Registriert: Sa 23. Jan 2016, 20:20

Re: Chaos am Hafen (Fabrizio)

Beitrag von Fabrizio »

"Mascharana?" Fabrizio horchte alarmiert auf. "Mit mordenden Banden haben wir gerechnet, die sind unser Alltag geworden. Sie beobachten uns und schlagen zu wann immer sich eine Gelegenheit bietet, das ist nicht überraschend, dieser Krieg herrscht seit Jahren. Im Norden war es heute erstaunlich ruhig, haben sie unsere offene Flanke im Süden genutzt? Und was meinst du damit, dass Mascharana hier herum rennt?"
Er stockte plötzlich, glaubte wohl selbst nicht mehr dran, dass Alerio ihm jetzt in dieser Situation solche Fragen noch beantworten würde.

"Ich habe Dir und Brimir bei der Arena geholfen, ich habe mich um die Fischer im Hafen gekümmert und seit Jahren schon unterstütze ich Antigones bei der Miliz in Platealonga." Zählte Fabrizio nachdenklich auf. "Sag mir jetzt, was ich machen soll damit du mir wenigstens einmal vertraust."

Nervös blickte er zum Himmel.
"Du hast den Zeitpunkt dramatisch gewählt. Endweder wir einigen uns jetzt endlich, oder du hast unnötiger Weise noch einen Feind mehr, wenn ich das hier irgendwie überlebe."
Fabrizios blick zuckte jetzt bis aufs äußerste angespannt zwischen Alerio und den Waffen die auf ihn gerichtet waren hin und her. So oder so wollte er sich wohl nicht einfach so geschlagen geben und sich durch den ersten Streich überraschen lassen. Eine Ausholbewegung der Waffenknechte, ein vorschnellen Alerios, eine dezente Bewegung der Schatten - er musste jetzt auf alles gefasst sein! Die überlegenheits Pose von gerade eben noch hatte er aufgegeben, mit den verstreichenden Minuten war sie gefallen. Wenn Alerio jetzt nicht einlenkte, dann ging es nurnoch ums reine tierische Überleben.
Benutzeravatar
Alerio
Lasombra
Beiträge: 480
Registriert: Fr 22. Jan 2016, 01:19

Re: Chaos am Hafen (Fabrizio)

Beitrag von Alerio »

"Uns" Alerio hasste es, wie sein Bruder damit implizierte er wäre ein Teil der Miliz. Vielleicht ärgerte er sich auch nur deshalb so sehr darüber, weil er ebenso wenig Teil war.

"Der Süden wäre nicht offen gewesen, wenn du nicht die Miliz abgezogen hättest, aber seis drum. Die Miliz von Mascharana ist hier. Willst du mir also sagen, du würdest nicht mit denen gemeinsame Sache machen?"

Auch Alerio blickte zum Himmel. Der Sonnenaufgang nahte. Er würde es vielleicht überleben, wenn er kein großes Pech hatte. Sein Bruder hingegen...wenn er keinen andere Alternative hatte, würde sein Tier vor Panik hervorbrechen bevor auch nur die ersten Strahlen über den Horizont lugten. Und so gut seine kleinen Ghule auch war, einen rasenden Vampir wollte er nicht unbedingt auf den Hafen loslassen.

Wenn Fabrizio ihn mehr gereizt hätte, wenn er bei seinen ungenauen Erklärungen geblieben wäre, hätte er es vielleicht riskiert. Hätte ihn in der verdammten Sonne brennen lassen. So jedoch war er ihm ja entgegen gekommen. Auch wenn er ihm nicht über den Weg traute, es einfach nicht konnte, war es nicht nötig die Stille noch mehr zu riskieren.

"Ja, es wird Zeit. Komm mit mir und wir können morgen reden. Vielleicht sagst du ja die Wahrheit und Antigonos ist dann auch wieder da. Wir werden sehen. Aber ich werde dich nicht auf dein Schiff lassen. Du kommst mit mir. Deine Entscheidung ist nur ob freiwillig oder per Gewalt?"

Der kleine Lasombra war sich sehr sicher, hatte sein Bruder doch kaum eine Wahl. Einen Kampf konnte er sich zeitlich nicht leisten und unwahrscheinlich gewinnen und die Sonne würde er nicht riskieren.
Benutzeravatar
Fabrizio
Lasombra
Beiträge: 1202
Registriert: Sa 23. Jan 2016, 20:20

Re: Chaos am Hafen (Fabrizio)

Beitrag von Fabrizio »

Na toll, warum musste er auch fragen. Natürlich freiwillig als Gefangener mitkommen, was auch sonst.
Wenn er jetzt noch versuchen würde zu entkommen würde das aussehen, als würde er sich schuldig bekennen. Ausgetrickst von einem kleinen Bettlerjungen. Andererseits war der Bettlerjunge wohl nicht umsonst Liktor ihrer Majestät.

Vorsichtig und mit ruhiger Bewegung löste Fabrizio die Schnalle seines Waffengurtes. Die Klinge glitt scheppernd auf den feuchten Stein. Dann hob er die Hände über sein Haupt. Das folgende sprach er laut und deutlich:

"Ohne Widerstand, und ohne Kenntniss einer Schuld, lasse ich mich von Dir, Liktor Alerio, im Namen der Prinzessin, unser aller Herrin, festnehmen, auf Grund meiner ansonsten angedrohten sofortigen Vernichtung. - Ich bitte nur darum, meine Männer freizusetzen und unbehelligt auf ihr Schiff zurückkehren zu lassen, um dort blutige Missverständnisse verhindern zu können. Für die ich sonst keine Verantwortung übernehmen kann."

Oh wie er es hasste sich jetzt diesem kleinen Wicht auf Gedeih und Verderb ausliefern zu müssen! Na hoffentlich war sein Plan wirklich gut genug gewesen...
Benutzeravatar
Alerio
Lasombra
Beiträge: 480
Registriert: Fr 22. Jan 2016, 01:19

Re: Chaos am Hafen (Fabrizio)

Beitrag von Alerio »

Alerio schaute seinen Bruder grimmig an. Er verspottete ihn. Denn natürlich war er nicht offiziell hier und schon gar nicht hatte er das recht Fabrizio mit der Vernichtung zu drohen. Dass er das so herumschreien musste...
Wollte er ihn einfach nur ärgern oder etwaige Zuhörer informieren und ihn denunzieren?

"Ich hab dir mit keinem Wort die Vernichtung angedroht. Was kann ich dafür, wenn du so spät hier auftauchst." In der Tat hatte er ihm lediglich damit gedroht ihn in Starre zu versetzen.

Alerio blickte zu den vier gefangenen Piraten.
"Hast du sonst keine Männer auf deinem Schiff, außer den vier hier?"
"Und wenn ich sie laufen lasse, erzählen sie dann alles was sie hier gehört haben?" Er schaute seinen Clansbruder mit hochgezogener Augenbraue an. Das würde er sicher nicht zulassen.
Auch die Millizionäre bereitetem ihm Sorge, doch um sie konnte er sich vielleicht noch in der nächsten Nacht kümmern.

Einer der Wächter nahm das Schwert Fabrizios auf, dass er hatte fallen lassen, während der Rest immer noch ihre Klingen auf ihn gerichtet hatten und das auch so lange tun würden, bis sie ihn eskortiert hatten.
Alerio war damit überhaupt nicht glücklich ihn in seine Zuflucht bringen zu müssen. Zumal keine der möglichen Optionen wirklich zufriedenstellend war und überall Gefahr drohen konnte.
Benutzeravatar
Fabrizio
Lasombra
Beiträge: 1202
Registriert: Sa 23. Jan 2016, 20:20

Re: Chaos am Hafen (Fabrizio)

Beitrag von Fabrizio »

Als würde das seine Auffassung des ganzen unwiederruflich untermauern wies er nur knapp und genervt auf die ziemlich agressiv gezogenen Schwerter von Alerios Leuten. Kombiniert mit der drohenden Morgenröte sah das für ihn offenbar auch ohne expliziete Worte nach Vernichtung aus, wenn er nicht genau machte was Alerio ihm befahl.

"Selbstverständlich erzählen sie dann alles auf dem Schiff, darum geht es. - Auf der Magdalena befinden sich weit mehr als hundert ziemlich nervöse Piraten. Angeführt und in Schach gehalten von Offizieren, denen ich ziemlich wichtig bin wenn du verstehst. Wenn die nichts von mir hören, könnten sie auf ziemlich dumme Ideen kommen. Ich vermute, das möchte niemand hier. Sind zudem gewisse Männer auf dem Schiff, die ich gut behandelt sehen möchte, aber die unverhofft schnell zu Geiseln blutrünstiger Piraten werden könnten. Sobald diese sich nicht mehr an den ursprünglichen Plan gebunden fühlen." Er rollte dabei unruhig mit den Augen. "Wenn du die Männer zum Schiff rudern lässt, können meine Offiziere die Lage einschätzen, sie werden sich darum kümmern und werden in der Lage sein die Situation lange genug ruhig zu halten bis wir uns endlich geeinigt haben."
Gesperrt

Zurück zu „983“