Chaos am Hafen (Fabrizio)

[September '16]
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Alerio
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Re: Chaos am Hafen (Fabrizio)

Beitrag von Alerio »

"Deine eigenen Offiziere kommen also auf dumme Ideen und können deine Mannschaft nicht in Schach halten? Tolle Crew." er grinste abfällig, dann ignorierte er ihn jedoch. Er hatte eine Idee.

Einem seiner fünf Friedenswächter flüsterte er eine Anweisung zu und sogleich zog dieser ein Stück Stoff hervor und wollte sich daran machen Fabrizio die Augen zu verbinden. "Nur zur Sicherheit." sagte Alerio. Nicht wegen Fabrizios Fähigkeiten, sondern damit er nicht sah wohin sie gingen. Da Fabrizio sich ergeben hatte und ohnehin wenig Chance hatte wegzulaufen, verzichtete er mal auf Fesseln, das würde unterwegs auch weniger Fragen aufwerfen. Wenn das erledigt wäre, würden sie sich auch daran machen ihn abzuführen.

Dann drehte er sich zu Pietro und gab auch ihm eine Anweisung, die wohl beinhaltete die Milizionäre zusammen zutreiben. Denn er rief die Männer dazu auf die Gefangenen Piraten bis auf einen zum Hauptquartier zu bringen. Dabei bezog er auch die sechs Milizionäre ein, die Fabrizio gefolgt waren. Würden sie folgen?

Wenn alle gegangen wären, würde er noch den letzten Friedenswächter aus seinem Versteck holen und sich um den letzten Gefangenen kümmern. Der Wächter löste die Fesseln und schubste den Mann ins Ruderboot.
Dann stellte sich Alerio vor ihn und schaute ihm in die Augen.
Die kalten dunklen Augen fixierten die ängstlichen ihm gegenüber, die daraufhin plötzlich starr wurden.
Sobald sich der Mann nicht mehr rührte, zog sich der Wächter zurück.
Dann drang der Geist des Lasombra in den des Menschen und kramte die komplette Unterhaltung zwischen ihm/Pietro und Fabrizio hervor. Alles seit Pietro mit seinen Männern aufgetaucht ist und...

Beherrschung 3
Geistesschärfe + Ausflüchte
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...löschte alles davon. Dann verlor er aber die Verbindung.
Schnell klatschte er ihm vorm Gesicht in die Hände und improvisierte:
"Hey, Trunkenbold. Endlich mal wach? Deine Kumpels sind abgezogen und haben mich bezahlt dir zu sagen, dass euer Kapitän heute nicht mit zum Schiff kommt sondern an Land bleibt mit den anderen. Und du sollst aber zum Schiff rudern, damit der Rest das auch weiß."*

Manipulation + Ausflüchte (Spezi.: fehlerloses Lügen)
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Fabrizio
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Re: Chaos am Hafen (Fabrizio)

Beitrag von Fabrizio »

Jetz verspottete er ihn auch noch? Oh ja, das würde ein Nachspiel haben... Alerio würde noch mitbekommen wie Fabrizios Augen ihn böse anfunkelten, bevor er den Piraten ignorierte.

Der Zorn stieg in Fabrizio auf wie schwarze Galle und blutiges Sodbrennen. Er versuchte ihn herunterzuschlucken. Das Tier durfte jetzt nicht alles zerstören, was er sich aufgebaut hatte!
Er wurde immer unruhiger, ein fahriger Blick zum östlichen Horizont, ein nervöser Schwenk in die Ferne wo sein Schiff warten musste. Seine Muskeln versteiften sich und er fixierte finster den Mann der ihm die Augen verbinden sollte. Unwillkürlich zeigten sich seine Reißzähne, als er sich über die Lippen leckte.

Dann hatte er sich wieder vollends unter Kontrolle, vielmehr das Wilde tief in sich. Auch wenn die Situation ihn immer noch sehr gereizt machte! Ein sehr mulmiger Gedanke sich kurz vor Sonnenaufgang mit verbundenen Augen in Gewahrsam eines fremden und feindselig eingestellten Kinder-Vampirs zu begeben und auf dessen Vernunft angewiesen zu sein.

Fabrizio blieb wie erstarrt und ließ sich ohne Gegenwehr die Augen verbinden und abführen. Vielmehr schien das Tuch beinahe eine beruhigende Wirkung zu haben, er konnte den Himmel nicht sehen, er konnte die Waffen nicht sehen und vor allem auch nicht mehr die dreckigen Visagen von Pietro und Alerio. Fabrizio konzentrierte sich auf sein Gehör, aber vor allem auf die Finsterniss, die sein Freund war.

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Raserei im Chat gewürfelt, abgewendet nach vier Würfen.
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Alerio
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Re: Chaos am Hafen (Fabrizio)

Beitrag von Alerio »

Fabrizio wurde von den Wachen einige Minuten lang durch die Stadt geführt. Abgesehen von den Schritten der Männer mochten noch einige Geräusche der Umgebung an sein Ohr dringen. Doch die Stadt war gerade erst dabei langsam zu erwachen und so konnte er nicht groß ausmachen, wohin sie eigentlich gingen.

Bis sie dann irgendwann stehen blieben. Er konnte einen der Männer mit jemandem reden hören, aber nicht genau was. Dann wurde er auch schon wieder am Arm gepackt und weiter gezogen. Seine Schritte und die der Männer hallten etwas. Sie mussten in einem größeren Raum sein. Nach ein paar Schritten, wurde eine Tür geöffnet und Fabrizio stolperte ein paar Stufen hinunter. Dann ging es um eine Ecke und wieder wurde eine Tür geöffnet, bis die Ghule ihn endlich losließen und er ruppig nach vorn, in einen Raum hinein gestoßen wurde. Hinter ihm schloss sich die Tür und er war allein.

Der Lasombra hatte noch ein paar Minuten sich die Augenbinde abzunehmen und sich umzusehen. Doch außer ein paar Kisten, und Säcke mit Getreide, Mehl und Gewürzen, war der Raum leer. Eine Abstellkammer.
Wenige Augenblicke später ging die Sonne auf und Zwang Fabrizop in den Schlaf der Verdammten.

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In der nächsten Nacht erwachte er erst spät. Dadurch, dass ihm jemand einen Pflock aus dem Herzen zog.
"Ich wollte das eigentlich nicht tun. Aber ich wollte auch nicht riskieren, dass du vielleicht doch abhaust.Oder dein Tier wütet. Das ist nicht gerade eine richtige Zelle hier." sagte der kleine Lasombra, der neben ihm hockte und musste daran denken, wie es für ihn damals gewesen war hier zu entkommen.

Alerio setzte sich auf eine Kiste und spielte mit dem Pflock in seinen Händen.
"Ich habe Neuigkeiten. Aber vorher erzählst du mir, was das gestern alles sollte; was Antigonos vor hatte."

Die Tür des kleinen Raumes war geschlossen. Daneben stand Pietro, davor die anderen fünf Ghule.
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Fabrizio
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Re: Chaos am Hafen (Fabrizio)

Beitrag von Fabrizio »

Weit waren sie ja offenbar nicht gegangen, mussten also noch in Platealonga sein so schloß Fabrizio. In irgendeinem Keller. Als er sich die Binde abnahm und umsah schien es ihm eines der Kontore oder Lagerhäuser zu sein, jedenfalls deuteten ihm die Waren darauf hin. Gelangweilt machte er sich aus der Binde ein verwegenes Stirnband und schnüffelte etwas an den Gewürzen um die einzuordnen. Dann rückte er sich einen der Säcke zurecht und lehnte sich daran wie jemand der vielleicht seinen Rausch ausschlief, während seine Glieder immer schwerer wurden und er dann schließlich die Augen schloß und erstarrte...

Keuchend kam er zu sich und beugte sich vor Schmerz vorn über!
"Verdammte Scheiße!" zischte er, dazu noch einige unverständliche Flüche.

Aber magischer Weise schloß sich die Wunde auch direkt wieder hinter dem brutalen Holz.

Er starrte Alerio an, Hunger blitzte in seinen unterlaufenen Augen und die Fänge waren offenbar ausgefahren.

"Das war ziemlich schmerzhaft. Und absolut überflüssig. Hat dir schonmal jemand so eine scheiß Planke durchs Herz gejagd?" Er erwartete offenbar keine Antwort sondern winkte nur ab und schüttelte müde den Kopf.

Schließlich hatte er sich einigermaßen wieder beisamen und registrierte, dass der kleine Liktor ihm ja eine Frage gestellt hatte.

"So schlecht können die Neuigkeiten wohl nicht sein, immerhin hast du den Pflock wieder rausgezogen. Aber ich mache mir sorgen um Antigonos. Wenn du nach ihm fragst, ist er offenbar noch nicht wieder zurück." Dann überlegte der pirat kurz.

"Hab ich das Gestern nicht schon ein paar mal getan?" fragte er dann verwundert, zuckte dann aber etwas leidend mit den Schultern "Aber na gut, dann erzähl ichs halt nochmal: Antigonos ist mit seinen Leuten losgezogen um die Miliz in Domus zu übernehmen. Wie genau er das anstellen wollte weiß ich nicht, hat er nicht gesagt. Ich tippe drauf, dass er das im Handstreich machen wollte. Schnell gezielt zuschlagen. Mir hat er jedenfalls nur aufgetragen, dass ich auf die Männer der Miliz aufpassen sollte, während er weg wäre. Er hatte wohl Angst vor Übergriffen aus Clavicula, sobald man dort von seiner Aktion erfahren hätte."

Wieder zuckte Fabrizio mit den Schultern.
"Naja, und ich hab dann mein bestes versucht. Clavicula wollte ich mit meinen Aktionen verwirren und gleichzeitig die wichtigsten Ziele für spontane Attentate in Sicherheit bringen. Meine Hoffnung war, dass Clavicula vorsichtig genug wäre, in der unübersichtlichen Lage, in der offenbar bereits irgendjemand Platealonga attackierte, ersteinmal still zu halten. Und selbst wenn sie angreifen, sollten sie die wirklich wichtigen Ziele nicht erwischen, da die Hauptleute in Sicherheit draußen auf der Bucht waren."

Nachdenklich blickte er dann hoch zu Alerio und seinem Pflock.
"Ich hatte nicht viel Zeit. Hab erst direkt vorher erfahren wann er beginnt loszuschlagen und wen er überhaupt mitnimmt. Und dass er dich offenbar überhaupt nicht eingeweiht hat, dass habe ich erst durch Pietro mitten drinn erfahren. Hat mich überrascht."

Dann wirkte Fabrizio ziemlich neugierig, aber auch ganz besonders angespannt. Neuigkeiten hatte Alerio angekündigt.
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Alerio
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Re: Chaos am Hafen (Fabrizio)

Beitrag von Alerio »

Fabrizio irrte sich. Der Lagerraum war relativ klein, kein Lagerhaus und auch die Waren waren in so geringen Mengen vorrätig, dass sie nicht für den Verkauf gedacht waren, zumindest nicht für einen größeren Handel.

"Ja, in der Tat, mir hat schon mal jemand einen Pflock durchs Herz gejagt. Vor nicht all zu langer Zeit sogar. Ich habe davon zwar nicht viel mitbekommen, du aber auch nicht, also hab dich nicht so."

Nachdem Fabrizio seine geschichte erneut erzählt hatte seufzte Alerio genervt und enttäuscht.
"Du hällst also an dieser Geschichte fest."

Er tat Fabrizio nicht den Gefallen und rückte mit der Sprache heraus, was den Tag über vorgefallen war, stattdessen bohrte er weiter.

"Antigonos zieht also von heute auf morgen los um Domus zu übernehmen und ausgerechnet dich bittet er auf die Miliz aufzupassen. Warum? Seit wann seit ihr denn Freunde. Als ich das letzte mal mit ihm sprach, war er sich nicht sicher ob er dir vertrauen sollte. Was hast du getan, das er es doch tat?" Oder hast du ihn gewzungen? schien er noch zu fragen.

"Du wolltest Clavica mit deinen Aktionen verwirren? Gibt es da denn neben dem Mitnehmen der Milizionäre noch andere Aktionen, die du durchgeführt hast?"

Er hob eine Augenbraue.
"Ist Fredo dein Diener?"

"Und die Miliz von Mascharana, schien dich überrascht zu haben. Du weisst also nicht was Maximinianus sich dabei gedacht hat?"
Das Auftauchen dieser Miliz war in der Tat sehr seltsam, vor allem weil sie nichts getan hat.

Alerio beobachtete bei seiner Befragung seinen Bruder ganz genau. Seine Mimik und Gestik.
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Lüge erkennen
Wahrnehmung + Empathie
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Fabrizio
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Re: Chaos am Hafen (Fabrizio)

Beitrag von Fabrizio »

Das würde eine lange Nacht werden. Missmutig aber irgendwie Schicksalsergeben lehnte Fabrizio sich wieder an den Sack in seinem Rücken.

Fragen über Fragen, geduldig hörte er sich das ganze an. Na immerhin hatte der Junge aufgehört immer wieder das selbe zu fragen, sondern ließ sich mal was neues einfallen.

"Uns als Freunde zu bezeichnen wäre wohl etwas übertrieben. Wie hat Antigonos gemeint... Mit mir könnte er zumindest besser leben als mit Godeoc." Fabrizio schien sich zu erinnern, an vergangene Nächte.
"Wirklich vertraut hat er mir nicht, was ich bei ihm sogar sehr gut verstehen kann." Anders als bei Alerio! schwang wohl unausgesprochen mit.
"Bei seinem Vorgehen in Domus war ich wie gesagt überhaupt nicht beteiligt. Allerings muss ich gestehen, dass ich von dem Vorhaben an sich schon eine ganze weile wusste, nur eben keine Details. Wir haben öfter darüber gesprochen, wie es wohl weitergehen kann im Konflikt zwischen ihm und den Königen."

Er überlegte kurz und schien dass dann nochetwas genauer ausführen zu wollen.
"Ich bin direkt sehr offen mit ihm umgegangen. Ich gehe davon aus, dass er mir das recht hoch angerechnet hat. - Wie du weißt habe ich den Auftrag erhalten in der Fehde zwischen Antigonos und Godeoc zu vermitteln. Und weiß Gott, das habe ich versucht. Godeoc ist sehr starrsinnig, die anderen Könige wirken eher mäßigend auf ihn ein. Jedenfalls machten die Könige mir klar, dass es von ihrer Seite überhaupt nur Hoffnung auf Frieden geben könnte, wenn Antigonos aus Platealonga verschwindet. Antigonos hingegen zeigte sich hingegen sehr wohl Verhandlungsbereit, und das sogar unter dieser Forderung! Etwas, dass man ihm wiederum verdammt hoch anrechnen sollte. Er hat daraufhin von sich aus angeboten, sich aus Platealonga zurückzuziehen. Unter der einzigen Bedingung, dass er sich dafür nach Domus zurückziehen dürfe, um dort die Miliz im Tausch zu übernehmen. Die Könige, in diesem Fall Maximinianus als ihr Sprecher, haben dieses Angebot ausgeschlagen und stattdessen gefordert, dass Antigonos sich bedingungslos zu ergeben habe, um freiwillig ein Exil außerhalb der Mauern Genuas anzutreten. Statt also ebenfalls auf ihn zuzukommen, haben sie sogar noch die Bedingungen verschärft. Nicht hinnehmbar für Antigonos selbstverständlich."

Fabrizio hielt inne und starrte kurz nachdenklich an die Decke bevor er seine Geschichte weiter erzählte.
"Daraufhin entflammte die Idee, Stärke zu zeigen, und die Könige einfach vor vollendete Tatsachen zu setzen. Antigonos würde die Miliz einfach im Handstreich übernehmen und sich anschließend vollständig aus Platealonga zurückziehen, wie gefordert. Ich hätte dann die Miliz hier in seinem Sinne weiter geführt, wie ich ihm versprochen habe. Mit mir in Platealonga hätten die Könige sich vermutlich abfinden können, die Zeichen dafür sahen gut aus. Denn die Könige hatten inzwischen sowieso bereits versucht mich mit diesem Pfrund am Hafen zu bestechen, als Preis dafür, wenn ich Antigonos verrate und all seine Leute töte. Du kannst dir vorstellen, dass die Könige mich entsprechend beobachten lassen. Wahrscheinlich hat Maximianus aus diesem Grund seine Miliz geschickt. Wollte wohl überprüfen, ob ich vielleicht tatsächlich auf den verräterischen Pakt eingegangen bin und einen blutigen Putsch vom Zaum breche. - Aber wie du weißt habe ich sowohl dir, als auch Antigonos mein Ehrenwort gegeben. Vielleicht ergibt meine Verwirrungstaktik jetzt noch etwas mehr Sinn? Nun ja, ich musste mir halt schnell etwas überlegen." Knapp zuckte Fabrizio mit den Schultern, überlegte dann was nochmal die Fragen überhaupt gewesen waren.

"Ich habe alle Hauptleute der Miliz, die in Platealonga zurückgeblieben sind durch meine Männer entführen lassen. Ich hoffe, dabei sind möglichst wenig Menschen zu schaden gekommen. Meine Leute haben sich dabei wie die Schergen aus Clavicula verkleidet, aber das dass nur ein kurzfristiges Versteckspiel sein würde, war mir klar." Nochmal überlegte er kurz.
"Nein, mehr habe ich nicht veranlasst. Habe dann nur noch Pietro eingeweiht, das Hauptquartier sichern lassen und bin mit auf Patrolie gegangen um das Siestri zu schützen. Dabei hab ich noch ein paar Mann am Tor bei Domus zurückgelassen, falls sich die Unruhe dorthin ausbreitet." Den Rest der Nacht hätte er sich dann getrost sparen können. Bei der Erinnerung verzog Fabrizio noch einmal unzufrieden die Mundwinkel.

"Fredo... sagt mir grad nichts. Aber ich habe viele Diener. Was ist das für einer?"

Und verdammt noch eins, Fabrizio schien tatsächlich die ganze Zeit über aufrichtig die Fragen beantworten zu wollen! Oder aber, er war ein verdammt guter Lügner dieser Schattenpirat...

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Alerio
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Re: Chaos am Hafen (Fabrizio)

Beitrag von Alerio »

Alerio kniff ungehalten die Augen zusammen bei seinem letzten Satz. Bis dahin hätte er ihm vermutlich das ein oder andere geglaubt, seine Aussagen waren ausführlich und durchaus glaubhaft, aber nun hatte er ihn eindeutig belogen.

"Fredo...hm...lass sehen....ach ja nur einer der drei größten Bandenbosse des Sestieris, mit dem du dich auch schon in den Thermen getroffen hast. Aber ja du hast recht, so jemanden kann man schon mal vergessen, ist ja nur ein kleiner Fisch...gerade als Pirat kennt man so jemanden natürlich nicht." antwortete er mit beißendem Spott.

"Du belügst mich also!?" zischte er aufgebracht.
Unwillkürlich fingen die Schatten im Schein der Öllampen, die sie mitgebracht hatten, an zu flackern und sich zu bewegen. Wie lange dünne zuckende Äste oder Wurzeln zogen sie sich über Wände, Kisten und Boden, krochen auf den anderen Lasombra zu.
"Was war noch gelogen?"

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Fabrizio
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Re: Chaos am Hafen (Fabrizio)

Beitrag von Fabrizio »

Fabrizio schien kurz zu erstarren als Alerio begann mit den Schatten zu spielen.
Aber irgendwie schien er etwas anderes erwartet zu haben, als einen bockig zornigen Jungen. Und die Schatten blieben doch nur was sie waren, Schatten ohne Substanz.

Statt sich wimmernd zu Erschrecken oder aus der Fassung zu geraten, murmelte Fabrizio nur ein wenig vor sich hin beim angestrengten Versuch seine Erinnerung auf Trab zu bringen.

"Fredo... Fredo..." Dann hob er wie beiläufig den Zeigefinger. "Ach diesen Fredo meinst du!" Er wirkte irgendwie erfreut sich tatsächlich daran zu erinnern. "Seine Leute haben damals unsere Freunde die ehrbaren Fischer des Viertels erpresst. Hab die Bastarde daraufhin abstechen lassen. Ging bischen hin und her und dann hab ich ihn tatsächlich in der Therme getroffen zu Verhandlungen, die beiden anderen auch. Aber deren Namen wüsste ich jetzt ehrlichgesagt auch nicht. Ich glaub einer hieß Vergilio oder so? Irgendwas wie jungfräulich jedenfalls, wie passend." Er überlegte noch einmal kurz.
"Aber das muss auch schon wieder mindestens sieben Jahre her sein. Seitdem organisieren die mir hin und wieder Hafenarbeiter zum Entladen und sowas. War teil der Abmachung. Also als Diener würde ich ihn nicht bezeichnen. Ich hatte immer den Verdacht, dass die Kerle, wenn nicht zu Godeoc, vielleicht über Mittelsmänner zu unserer Schwester Acacia gehören. Wegen ihrer Verstrickungen am Hafen." Daraufhin entreißt der Kapitän sich seiner Erinnerung und räuspert sich dezent.
"Aber ja, wenn du so willst, ich hielt die immer für kleine Fische, sonst wären die damals nicht so schnell eingeknickt. Habe ich mich getäuscht und er spielt jetzt eine wichtige Rolle?" Dann winkte er ab, sich wohl der hoffnungslosigkeit eine Antwort auf die Frage zu bekommen wieder bewusst werdend.

"Scheint ziemlich egal zu sein was ich dir erzähle. Du wirst mich immer weiter der lüge bezichtigen oder? Wollen wir den Teil überspringen und du beginnst direkt mich zu quälen und zu foltern, ehrenwerter Liktor?" Beißenden Spott konnte Fabrizio offenbar ebenfalls.

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Willenskraft gegen Einschüchterung

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Alerio
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Re: Chaos am Hafen (Fabrizio)

Beitrag von Alerio »

"Wenn du Folter willst, kannst du Folter haben...Bruder. Glaube nicht, ich wäre dazu nicht in der Lage!" erwiderte er zornig und neigte sich so weit vor, das es schien als würde er Fabrizio gleich anfallen.
Dann belehrte er sich jedoch selbst eines besseren. Grausamkeit war falsch. Grausamkeit war kein Bestandteil seines neuen Weges.

Er lehnte sich wieder zurück, gelassener und schaute auf seinen Bruder hinab.

"Doch Folter muss nicht sein. ich gebe dir eine Alternative. Du hattest gefragt was du tun musst, dass ich dir vertraue?...Binde dich an mich."
"Ich bin nicht in der Lage dir so zu vertrauen, das mag durchaus mehr mein Fehler sein als deiner, aber ich werde das Risko nicht eingehen.
Wenn du hier heraus willst, Fabrizio, dann trinke mein Blut."


Und dass er Fabrizio irgendwann gehen lassen musste, lag auf der Hand. Vielleicht würde es eine Weile dauern, aber irgendjemand würde ihn vermissen, seine Ghule auf jeden Fall. Wenn sie beide nicht ohnehin am Hafen gesehen wurden.
Und wenn es dazu kam, wollte wenigstens einen kleinen Vorteil aus der Sache ziehen.
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Fabrizio
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Re: Chaos am Hafen (Fabrizio)

Beitrag von Fabrizio »

Als Alerio ihm so gefährlich nah kam rührte Fabrizio sich kein stück, er starrte ihn einfach nur finster an.

Durchtriebener kleiner Bastard! Er wollte ihn also an sich binden.
Leider gefielen Fabrizio die Alternativen nicht besonders gut. Unter Folter und Blutentzug würde er früher oder später sowieso trinken. Und Hoffnungen auf eine schnelle Rettung machte er sich inzwischen auch nicht mehr.

"Dann gib schon her, ich habe sowieso Hunger." Zischte der gefangene Vampir seinem neuen besten Freund entgegen.
Gesperrt

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