Maden im Speckmantel [offen]

[September '16]
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Melissa
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Re: Maden im Speckmantel [offen]

Beitrag von Melissa »

Melissa neigte den Kopf nachdenklich von einer Schulter zur anderen.
"Oh sicher, unmöglich ist euer Gedanke nicht. Aber doch unwahrscheinlich. Ich habe einen Pakt mit jedem der umliegenden Sestieri. Mit Godeoc, Ferrucio, Alerio und dem Seneschall habe ich seit Jahren zumindest Übereinkünfte getroffen, was meine Aktivität in Broglio angeht. Acacia erfreut sich meiner Bekanntschaft und hegt keinerlei Interesse am Rest von Broglio. Die Kappadozianer sind mit mir im Bunde, Fabrizio interessiert sich fast ausschließlich für den Hafen. Antigonos und ich sind nicht immer einer Meinung, aber...er ist ein ehrbarer Mann und zu solchen Taten nicht fähig. Gleiches gilt für Angelique. Josef ist ein loser Bekannter, aber ich hatte nie einen Grund anzunehmen, er würde sich in Broglio herumtreiben.
Mit keinem von ihnen liege ich im Streit.

Wohingegen die Nonnen sich mir gegenüber überaus feindlich benehmen. Selbst als ich sie das erste Mal traf bei diesem Wettkampf, den Brimir veranstaltete, waren sie sehr unhöflich zu mir. Bei unserem zweiten Treffen schon haben sie mir gedroht, mir wohl den "rechten Pfad der Jagd" zu zeigen oder ähnlices. Als wäre ich die Perverse, wenn ich noch Mitleid mit Menchen empfinde und ein Herz habe."


Ihre Stimme war fest, die ganze Zeit. Nicht einen Moment lang ließ sie Zweifel an der Ehrbarkeit ihrer Worte aufkommen, nicht einmal stolperte sie über ihre Worte, über die Aufzählung und die Übertreibung, mit praktisch jedem Kainskind der Domäne befreundet zu sein. All das gelang ihr, ohne dass sie dabei ins Phantastische oder Waghalsige abglitt, ohne dass sie maßlos ihre eigene Wichtigkeit betonte oder geheime Bündnisse offen legte.
Es waren schlichte Fakten, die sie unschuldig aufzählte. Und wer mochte schon an Fakten zweifeln?

Manipulation+Ausfüchte (Glaubwürdigkeit)
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"Was dagegen die Pflichten eines Liktors angeht...Alerio und Brimir haben sie mir mehrmals erklärt in den ersten Jahren meiner Ankunft hier.
Es ist wohl erstens die Wahrung des Friedens unter den Kindern Kains selbst. Wenn ein Gast oder Vasall der Domäne von einem anderen angegangen wird, so schreiten sie ein, um den Streit zu schlichten und einem guten Ende zu bringen.
Zweitens die Wahrung der Stille, also des Friedens zwischen den Kindern Kains und Sets. Eine Pflicht, die Ferrucio schmerzlich schmecken musste, als man ihn für eine Gefahr für diesen Frieden hielt und vor die Stadt schickte.
Drittens der Schutz der Herde, also des Friedens der Setskinder untereinander. Deswegen kontrolliert ein jeder Liktor eine Miliz und sie arbeiten eng zusammen, um Verbrechen, Mord und derlei Dinge aufzuklären."
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Matteo
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Re: Maden im Speckmantel [offen]

Beitrag von Matteo »

Matteos Lippen verzogen sich zu einem leicht schiefen Lächeln, ja es gab für ihn keinen Zweifel daran dass Melissa an ihre Worte glaubte. Doch deshalb müssten sie noch lange nicht der Realität entsprechen.

"Mag sein, dass Ihr glaubt keiner der anderen Kainiten wäre euch feindlich gesonnen, aber es könnte dennoch sein. Eure Schlussfolgerung, dass es die Nonnen waren ist jedoch am naheliegensten. Falls ich auf sie treffe werde ich versuchen mir selbst ein Bild zu machen. Mein Rat an euch wäre dennoch nicht nur in eine Richtung zu sehen."

Als sie hingegen von den Pflichten der Liktoren sprach schüttelte der Toreador unwillig den Kopf.

"Ich schätze für solche Aufgaben ist jemand auf der Via Bestialis nur bedingt geeignet. Wobei mir der Gangrel damals im Elysium eigentlich recht umgänglich erschien. Hm, wenn ich eine Empfehlung zu seinem Urteil geben soll die gerecht ist, muss ich mehr über ihn erfahren. Wisst Ihr denn näheres zu Berichten über die gegen ihn erhobenen Vorwürfe oder generell zu seinem Charakter?"
"Die Sonne lehrt alle Lebewesen die Sehnsucht nach dem Licht. Doch es ist die Nacht, die uns alle zu den Sternen erhebt." - Khalil Gibran
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Melissa
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Re: Maden im Speckmantel [offen]

Beitrag von Melissa »

"Oh, glaubt mir, ich habe Augen in jede Richtung", sagte die Tzimisce und lächelte verschlagen in die Ferne. "Ihr wisst aber genau so gut wie ich, dass es Antworten auf diese Verbrechen geben muss. Schnelle und kräftige Antworten, wenn meine Domäne" - sie ließ das Wort einen Augenblick lang in der Luft schweben, genoss es wie guten Wein - "je sicher sein soll vor Neidern."

Sie führte nicht weiter aus, was sie damit meinte, und ließ den Toreador die politischen Implikationen selbst suchen. Dann schwenkte auch sie auf das Thema des Prozesses.
"Oh, ich könnte euch viel und ausführlich über den Gangrel erzählen. Ich fürchte aber, es wären doch wenig nützliche Informationen für euch. Ihr müsst wissen, dass er vor einiger Zeit noch die Miliz in Broglio kontrolliert hat. Oder jedenfalls war der Hauptmann ihr Blutsdiener. Es waren die blutigsten Jahre, die Broglio je gesehen hat, und seitdem überschwemmen Verbrechen und derlei mehr das Viertel. Auch weigert er sich, dem Angriff auf meine Zuflucht nachzugehen."

Einen Augenblick lang ließ sie diese persönliche Begründung die einzige sein. Dann schob sie nach:
"Oh und natürlich, weil mich der Ahn der Schatten, Lydiadas, gebeten hat, den Gangrel seiner gerechten Strafe für die Vernichtung eines Älteren zu verurteilen und mir jegliche Unterstützung bei der lückenlosen Aufklärung zugesichert hat. Mir und allen, die ebenfalls an einer Aufklärung interessiert sind."
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Matteo
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Re: Maden im Speckmantel [offen]

Beitrag von Matteo »

Matteo konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken, natürlich die 'lückenlose Aufklärung', darauf würde es dem Lasombra-Ahn ankommen und mit ihm der Tzimisce und weiteren, nicht etwa auf den Schuldspruch.

"Lydiadas, interessant. Dann verbindet Ihr euren Auftrag, der euch den Dank eines Ahnen einbringen könnte, mit eurer persönlichen Agenda? Das fügt sich gut will ich meinen, vielleicht zu gut als dass es Zufall sein könnte. Allerdings bin ich wie gesagt noch unvoreingenommen. Für mich stellt sich die Frage was der Ahn wirklich erreichen möchte und warum... und vor allem inwiefern das der Domäne nützt oder schadet." Und vor allem wie die weiße Prinzessin dazu stünde, dies jedoch blieb unausgesprochen.

"Eine wirklich lückenlose Aufklärung halte ich für unabdingbar. Aber abseits davon, meint Ihr ein teilweiser Schuldspruch, mit einer anderen Strafe als der endgültigen Vernichtung, liegt im Bereich des Möglichen?" Matteo dachte eigentlich, dass Brimir wohl nicht grundlos gehandelt hatte, doch die Vernichtung eines Älteren durfte nicht ungesühnt bleiben.
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Melissa
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Re: Maden im Speckmantel [offen]

Beitrag von Melissa »

"Meine Agenda", sagte Melissa und verzog angewidert den Mund, "Ist es meine Herde und das Volk der Prinzessin zu schützen. Vor allen, die sich daran vergehen. Gleich ob Wolf oder Ratte. Ich muss keinen unserer Art vor ein Schiedsgericht zerren, um meine Pläne zu verwirklichen. Es mag sein, dass Brimir sich ungebührlich benimmt, störrisch wie ein Esel. Aber ihn dafür töten? Nein. Nein, niemand ist unrettbar, nicht einmal eine Kreatur wie er.
Ich habe ihm in den letzten Jahren viele der Zähne gezogen, mit denen er mich gebissen hat. Ich habe ihn fast völlig aus Broglio verdrängt, habe die Miliz übernommen, habe den Senat, die Kirche und große Teile der Geschäfte dort vor ihm und seinen Machenschaften beschützt - all das, ohne ein einziges Mal Hand an ihn zu legen oder Blut zu vergießen.
Wenn der Tod des Gangrel meine Agenda wäre, hätte ich ihn dann nicht früher vorangetrieben? Hätte ich nicht auf einen früheren Prozess gedrängt und euch aufgesucht, euch mit Bestechungen und Geschenken gelockt, um seinen Untergang zu sichern?
Welchen Nutzen hat es, einen zahnlosen alten Hund zu erschlagen?"

In ihrer Stimme war wenig Stolz zu hören, trotz der Behauptungen über ihre Errungenschaften. Viel eher schien sie nüchtern dabei, ein wenig melancholisch. So als wäre all das nicht genug. Als hätte all das nicht gereicht, um die zu bewahren, die ihre Agenda waren.
Sie seufzte, schüttelte den Kopf und richtete ihren Blick auf den Fluss unter ihren Füßen.

"Ich will ehrlich mit euch sein, Matteo. Diese Verhandlung? Das Urteil, die Geschworenen? Eine Farce, eine Lüge, damit die Prinzessin den Anschein der Neutralität waren kann.
Es gibt, soweit ich es übersehe, vier Optionen, wie alles ausgeht.
Brimir wird schuldig gesprochen und vernichtet.
Oder aber er wird teilweise schuldig gesprochen und ins Exil geschickt. Sobald er die Domäne verlässt, wird der Ahn Lydiadas, der blutige Jäger, wie er genannt wird, ihn jagen, ihn finden und vernichten.
Oder er wird teilweise schuldig gesprochen und zu einer unbestimmten Zeit der Starre verurteilt. Im besten Falle wird er vergessen und siecht dahin über die Jahrhunderte, bis in alle Ewigkeit. Im schlimmsten Falle wird der blutige Jäger seinen Ruheort aufspüren - und ihn vernichten, wenn es nicht ein anderer tut.
Oder...Brimir wird restlos freigesprochen von aller Schuld. Alle Geschworenen müssten restlos für seine Unschuld stimmen und die Prinzessin sich offen gegen die See der Schatten stellen."

Die Tzimisce schüttelte die offenen Haare.
"Das wird nie geschehen. Ferrucio hasst ihn als einen Heiden, ein Monster und einen Verräter - er stimmt für Tod. Fabrizio ist ein Lasombra, der viel an den Höfen von Sizilien verkehrt - er stimmt für Tod.
Titus ist ein gerechter Mann, aber er hegt keine Liebe für das Biest. Alerio ist ein Freund Brimirs und hat, trotz allem, ein weiches Herz. Er ist ein Lasombra und ein Liktor ihrer Majestät - er wird niemals für Unschuld stimmen können, höchstens für ein weiches Urteil."


Kaum dass ihre letzten Worte verklungen waren, richtete sie den Blick auf den Toreador. Die Brauen nachdenklich zusammen gezogen musterte sie ihn. Nicht sehr eindringlich, nicht aufdringlich. Aber mit einer gewissen Neugier.
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Matteo
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Re: Maden im Speckmantel [offen]

Beitrag von Matteo »

Eine Braue hob sich zweifelnd, als Melissa den Gangrel als zahnlosen Hund bezeichnete. Wenn das nicht eine krasse Fehleinschätzung war... Sicher hatte sie Ihn seines gesellschaftlichen Einflusses beraubt, doch Matteo dachte eher, dass ein verzweifelter, möglicherweise auf diesem Feld besiegter Gangrel auf persönlicher Ebene eine sehr große Gefahr darstellte.

"Nehmt euch dennoch in Acht, wenn Tiere in die Enge getrieben werden neigen sie zu extremen, irrationalen Handlungen."

Die alternativen Ausgänge der Verhandlung die Melissa aufzeigte, ihre Erläuterungen der Motive der einzelnen Beteiligten, sorgten für ein verspieltes Lächeln in Matteos Gesichtszügen.

"Möglicherweise kommt alles auch ganz anders, wer weiß das schon? Natürlich ist es eine Farce, eine Farce in welcher ich nach bestem Wissen und Gewissen meine Rolle spielen werde. Wenn alle anderen sich von ihren persönlichen Motiven leiten lassen, ihrer Abneigung oder Zuneigung zu Brimir, werde ich mich an Wahrheit und Gerechtigkeit halten. Alles muss ans Licht gebracht werden.
Meiner persönlichen Ansicht nach kann Ihrer hochverehrten Majestät weder an einem vollständigen Schuldspruch noch an einem vollständigen Freispruch gelegen sein. Weder dürfen die Ahnen aus Sizilien brüskiert werden, noch darf man sich der See der Schatten vollständig beugen. Das wäre ein Zeichen der Schwäche."


Natürlich würde Matteo nichts völlig selbstlos tun und irgendetwas für sich herausholen, ansonsten würde er seine Pflicht tun und ihrer Majestät auf seine Weise dienen.
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Re: Maden im Speckmantel [offen]

Beitrag von Melissa »

Die Tzimisce schüttelte den Kopf, ging aber nicht weiter auf seine Worte ein. Stattdessen legte sie den Kopf in den Nacken und stützte ihre Hände hinter sich auf der breiten Brüstung der Brücke ab. Ihr Blick ging in den Himmel einer sternenklaren Nacht, von der der Mond auf die Landschaft hinab glitzerte.
"Vielleicht", sagte sie schließlich, schüttelte aber nur wieder sanft die offenen Haare.

Eine Zeit lang genoß sie das Schweigen, so der Toreador nichts sagte. Spielte vielleicht in ihrem Kopf den Prozess durch. Oder - wahrscheinlicher - versuchte wieder ihm zu entkommen. Ihm und dem Tier, das in der Stadt auf sie lauerte, den Monstren und der Gewalt, vor der sie fliehen zu wollen behauptet hatte.
Ihre Augen ruhten sich im Anblick der Unendlichkeit aus, im purpur und lila und schwarz und blau und grellem Weiß der Sterne, die in ihren feinen Augen so unendlich viel schöner, so tiefer und komplizierter aussahen, als alles was sie als Sterbliche gekannt hatte.
Die doch so kalt zu ihr waren und stumm schwiegen bis in alle Ewigkeit.

Dann fragte sie ganz plötzlich:
"Wo liegt Ventura eigentlich?"
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Matteo
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Re: Maden im Speckmantel [offen]

Beitrag von Matteo »

Sein Blick folgte dem ihren hinauf zum Sternenhimmel und drohte sich fast darin zu verlieren. Das gemeinsame Schweigen, die Stille schien dem Toreador kein Unbehagen zu bereiten. Ganz so wie Melissa auch schien Matteo es zu genießen für einige Augenblicke den allnächtlichen Fallstricken der Stadt zu entkommen. Wie kurz auch immer.

Dann riss ihn die Frage der Tzimisce, gerade als sich seine Sinne wirklich im Funkeln der Sterne zu verlieren drohten, zurück in die Gegenwart.

"Ventura... alles was heute davon übrig findet sich in Genua." Wer wenn nicht Melissa könnte besser den Wert und den Verlust von Familie ermessen? "Ursprünglich stammen wir aus der Nähe von Mantua, wenn es von Bedeutung ist."

Melancholie und noch etwas anderes, dunkleres schlich sich in die Stimme des Toreador.
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Melissa
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Re: Maden im Speckmantel [offen]

Beitrag von Melissa »

Ein trauriger Ausdruck legte sich auf ihr Gesicht, während sie die Sterne weiter betrachtete. Sterne, die auch auf die Asche von Ventura schienen, auf den Sand von Ravenna und alles dazwischen.

"Selbst der Ort ist vernichtet...?", fragte sie, wohl ohne eine wirkliche Antwort zu erwarten. "Auch wenn ich verbannt worden bin, so gibt es meine Heimat doch noch, kann ich mich doch an ihrem Anblick aus der Ferne erfreuen."
Ihr Lächeln wurde schief, ebenso nachdenklich wie sein Gesichtsausdruck. Was wohl schlimmer war? Keine Heimat mehr zu haben oder sie nicht erreichen zu können?
"Ihr habt mein Mitgefühl."

Wieder schwieg sie, zögerte, wie sie wohl die Sache angehen sollte. Sichtlich mühte sie sich ab, geeignete Worte zu finden.
"Wenn ihr erlaubt...", begann sie dann vorsichtig, tastete sich an das Thema mit sanften Händen heran. "Hat euer Weg euch direkt hierher geführt?"
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Matteo
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Re: Maden im Speckmantel [offen]

Beitrag von Matteo »

"Auch Ihr würdet verbannt?" Ein unausgesprochenes "Warum?" hing in der Luft, unterstrichen von einer erhobenen Braue.

Die Frage Melissas, hinter der sich fraglos mehr als bloße Plauderei verbarg, erntete zunächst Schweigen. Doch als es bereits schien als ob der Toreador gar nicht mehr antworten würde, tat er es doch.

"Nein ich kam nicht direkt hierher, auch wenn ich in keiner Domäne länger blieb, so gab es doch einige Orte mit denen meine Familie Handel trieb. Dort verweilte ich stets für einige Nächte um die Dinge am Laufen zu halten."
War ja kein Geheimnis dass die Ventura Handel trieben und dass dieser Erfordernisse mit sich brachte, wenn das Familienoberhaupt starb.
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