Blutvasall ohne Blut[Roger, Gaius Marcellus]

[September '16]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

Benutzeravatar
Gaius Marcellus
Salubri
Beiträge: 1580
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 23:46

Re: Blutvasall ohne Blut[Roger, Gaius Marcellus]

Beitrag von Gaius Marcellus »

# kompletter Regelpost :)

Blick auf Leben und Tod Roger [dice seed=1531 secure=535fbf0e_0]7d10[/dice]
Blick auf Leben und Tod Maria Penthesilea [dice seed=9087 secure=11b3de0b_1]7d10[/dice]
Blick auf Leben und Tod Angelique [dice seed=18675 secure=adc96f4e_2]7d10[/dice]
Die Folgen werden jeweils per PM mit den Spielern besprochen :3 außer bei Angelique, das hat Hauke erledigt.

Angeliques Blutpool bleibt weiterhin bei 4. Sie bekommt keinen Blutbund oder ähnliches :)
Angelique wird von 5 Stufen schwer Heilbarem und 3 Stufen tödlichem Schaden auf 3 Stufen schwer Heilbaren Schaden geheilt. So dass sie nur noch -1 als Wundmodifikator hat. Also ist sie weiterhin nennenswert verwundet ist, aber wieder gut agieren kann.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
Benutzeravatar
Angelique
Autarkis
Beiträge: 4604
Registriert: Fr 22. Jan 2016, 14:50

Re: Blutvasall ohne Blut[Roger, Gaius Marcellus]

Beitrag von Angelique »

Der Alptraum eines Hades, eines Limbos umschloß Angelique, seit die Hülle Alerios nur ein Gefäß für den dämonischen Schatten des ersten Engel seines Hauses gewesen war und aus dem Dunkel des tiefsten Abgrunds heraus nach ihrer Kehle geschnappt hatte. Die Malkavianerin hatte unterschätzt, wie weit die Jagdnonnen und der Hund Belials den armen Jungen bereits vom Menschsein fortgeführt hatte, bis es zu spät gewesen war. So also hatte der HErr sich gefühlt, als Judas den göttlichen Plan ausführte, so Samson, als Delilah ihn verriet, oder Abel, als KAin ihn dem Demiurgen zum Menschenopfer brachte und er dafür mit dunkler Macht beschenkt wurde.

Was in der Unterwelt, durch die sie schritt, geschah und welche Visionen sie erfuhr, daran konnte sie sich hinterher nicht mehr erinnern. Wahrscheinlich wurde sie gezwungen, von den Wassern des Lethe zu kosten.
Nur, dass kein Gott ihre Fragen beantwortete, das wusste sie noch. Die heilige Frage Malkavs an KAin verhallte ungehört: "Warum das alles?"

Tiefste Verzweiflung erfüllte sie. Warum zurück in die Welt des Demiurg? Warum die Mühsal erneut auf sich nehmen? Schlafen und Vergessen waren um so viel attraktiver!

Doch dann streichelte sie sacht ihr Engel, ihr höheres Selbst,und ihr Dämon, das was die Unwissenden "Tier" nannten, als könnten sie kein Latein oder wollten es nicht wahr haben, was die Bestie wirklich war, räkelte sich im Schlaf. Sie selbst fühlte das Licht, bevor sie es sah. Sie breitete instinktiv ihre Flügel aus und flatterte in die Richtung des sanften Leuchtens.

Als sie in die Fesseln ihres unvollkommenen materiellen Leibs zurückkehrte, erwartete sie den Schmerz und die innere Flut melancholischer Galle. Aber alles war nicht schlimm. Wie warme Milch fühlte es sich an. Und als sie die Augen aufschlug, sah sie das Wunder: Auf der Stirn des vernarbten Kriegers, der Sohn Saulots, den sie schon kennen gelernt hatte, hatte sich ein drittes Auge aufgetan, dessen strahlende Schönheit die himmlische Verheißung widerspiegelte!

Roger war auch dort, weinend und auf die Knie gefallen. Und auch sie spürte, wie blutige Tränen in ihre Augen schossen.
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
Benutzeravatar
Maria Penthesilea
Beiträge: 1009
Registriert: Do 21. Jan 2016, 23:54

Re: Blutvasall ohne Blut[Roger, Gaius Marcellus]

Beitrag von Maria Penthesilea »

Als die wundersame Heilung begann, war die Nonne zunächst mit skeptischem Blick etwas nähergetreten. Dann fiel ihr Mund offen und sie starrte auf das Auge. Auf ihrem Gesicht lag eine gewisse Verzückung, während sie das Licht betrachtete. Doch er sah, spürte auch, wie sie vorsichtig blieb. Die grausamsten Jäger banden ihre Beute schließlich durch ihren Blick...

Trotz alledem: Sie konnte sich ein kurzes Keuchen nicht verkneifen, als sie sah, wie sich die Wunden Angeliques schlossen. Ihre Augen folgten dem nachwachsenden Fleisch, den Knochen. Ein ungläubiges Kopfschütteln. Ihr entging auch nicht, dass die Heilung nicht vollständig war - oder die Schwächung des Salubri nach diesem Akt. Sie lächelte, ihr füchsisches Lächeln.

Als Angelique erwachte, beobachtete sie diese genau. Dieser Blick in das Licht, diese rückhaltlose Verzückung... sie seufzte leise. Ihr Werk war noch nicht vollendet. Noch lange nicht.
Benutzeravatar
Gaius Marcellus
Salubri
Beiträge: 1580
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 23:46

Re: Blutvasall ohne Blut[Roger, Gaius Marcellus]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Das Licht glimmte ab, wurde weniger und schlussendlich erlosch es erschöpft, die Dunkelheit des Raumes erneut den gespenstischen Kerzen überlassend. Er atmete wortwörtlich aus, langsam, tiefgehend. Dann stützte er sich taumelnd auf dem Altarstein ab, man sah die vampirischen Adern blutgierig pulsieren, ehe sich zurückbildeten und den Retter einfach in erhabener Blässe zurück ließen...
Nach diesem Moment der Schwäche kämpfte sich ein verbissenes aber überraschend ehrliches Lächeln auf das Gesicht des vermeintlich Untoten, als sei Leben geschenkt worden durch seine Kraft, als habe diese Gabe ihm mehr gegeben als genommen... und sie hatte offensichtlich viel genommen.

"Angelique?" flüsterte der Dreiäugige prüfend "Seid ihr hier? Willkommen... willkommen zurück im Dasein und der Nacht, Kind Malkavs." er regte sich nicht weiter "Seid ihr hier? Oder euer Tier?", fast zärtlich...
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
Benutzeravatar
Angelique
Autarkis
Beiträge: 4604
Registriert: Fr 22. Jan 2016, 14:50

Re: Blutvasall ohne Blut[Roger, Gaius Marcellus]

Beitrag von Angelique »

Angelique lächelte schüchtern zurück. Sie war sehr desorientiert und verwirrt. Dennoch war sie klarer als all die letzten Jahre über. Verwundert fragte sie: "Bist du der dritte Kain?"

Entrückt und fast verliebt sah sie aus großen Kulleraugen den entstellten Salubri an. Wie ein kleines Kind, das neu in der Welt war, fuhr sie mit ihren Fingern über das Narbengewebe im Gesicht des Heilers, so als könne man dort eine geheime Schrift lesen.

Ohne es zu wollen, schossen ihr Tränen in die Augen und große Traurigkeit überkam sie. Doch sie wußte nicht warum, denn Malkav verschloß das Schicksal der Salubri vor seinem Kind. Nur eine Ahnung drang auf sie ein, während fern in Ceoris die Unsterblichkeitselixiere begannen zu versagen und der Teufel einem iberischen Zauberer den Weg zeigte.

Ganz, ganz leise flüsterte sie Gaius zu, was nur wenige wussten: "Ich bin Marie."

Lauter sagte sie: "Angelique ist von den Toten auferstanden." Dann folgte die obligatorische und gefürchteste Frage, die die Malkavianer zu stellen vermochten und die selbst Kain einst entsetzt hatte:

"Warum?"
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
Benutzeravatar
Gaius Marcellus
Salubri
Beiträge: 1580
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 23:46

Re: Blutvasall ohne Blut[Roger, Gaius Marcellus]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Der Salubri behielt sein sanftes Lächeln bei, Verwirrung fand nicht den Weg in sein Gesicht, auch wenn er wohl keine Antwort hatte...
also schwieg er zunächst.

Die kalten Finger des toten Kindes glitten über sein Gesicht und lösten ein kurzes Schaudern aus... oder ein anderer dunkler Gedanke in diesem Moment. Ungreifbar.

Auf die zarten Worte des Kindes nickte Gaius "Sei Gegrüßt..."
Erleichterung durchflutete den Heilerin als das Kind nicht in Raserei geriet "Willkommen zurück..." wiederholte er sich

"Es ist noch nicht Zeit für die Engelsgleiche ganz aus dieser Welt zu treten... du hast überlebt...erneut. Etwas zu vollbringen. Dich zu missen wäre trist und schmerzvoll in dieser Stadt..." weiterhin hielt er die drei müden Augen auf dem Kind "Warum?... Was ist deine Aufgabe?" fragte er wie darüber nachsinnend, entrückt
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
Benutzeravatar
Maria Penthesilea
Beiträge: 1009
Registriert: Do 21. Jan 2016, 23:54

Re: Blutvasall ohne Blut[Roger, Gaius Marcellus]

Beitrag von Maria Penthesilea »

"Mörder zu jagen", brach es aus Maria Penthesilea heraus. Sie nickte, voller Überzeugung. "Ja! Das muss es sein. Auserwählt!" Von wem, das ließ sie offen, aber es war unwahrscheinlich, dass die anderen dieses Detail bemerkten. Ob ein Gott als Gesicht der Jagd auftrat oder nicht, das war dem Kult gleich. "Wir hätten es sehen sollen. Deine Beute, die Sünder. Du bewahrst die Herde. So wie wir."

Sie nickte dem Salubri zu. "Angelique hier hat die Mysterien der Jagd bereits gesucht." Ein stolzes Lächeln. "Und siehe, wohin das geführt hat. Dein Weg wird offenbar!"
Benutzeravatar
Angelique
Autarkis
Beiträge: 4604
Registriert: Fr 22. Jan 2016, 14:50

Re: Blutvasall ohne Blut[Roger, Gaius Marcellus]

Beitrag von Angelique »

Angelique klammerte sich instinktiv an die Hand des dreiäugigen Engels, der gut in die wahnsinnigen Beschreibungen der alttestamentarischen Propheten gepasst hätte. Der Heiler spürte, wie ihre kleine Hand zitterte. Als sie sich zögernd erhob, schmiegte sie sich an den starken Krieger, haltsuchend, innerlichen Halt.

Roger sah dies, aber anders als bei Alerio verspürte er keine Eifersucht. Hier war ein Engel, der im Gegensatz zu ihm Angelique beschützen konnte, wo er zu schwach war.

Für diese kostbaren Momente lag Angeliques verschüchtertes Wesen nackt vor dem allsehenden Blick des dritten Auges. Als sie sich dann auf die Füße stellte und die Worte der Nonne vernahm, legte sich die Maske für die verdorbene materielle Welt einer Engelsrüstung gleich über ihre Züge.

"Ja, das mag so sein. Schön, das Ihr auch daraus etwas erlernen konntet, Maria Penthesilea, so wie auch ich lernte." Melancholisch sagte sie: "Ich danke Euch für Euer Ritual, hat es mich in meinem Wege doch bestärkt."

Zum Salubri gewandt, so dass nur er die Offenheit in ihren Zügen erkennen konnte und das hoffnungsvolle schüchterne Lächeln: "Von dir zu lernen, Erhabener, steht dagegen erst am Anfang."
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
Benutzeravatar
Gaius Marcellus
Salubri
Beiträge: 1580
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 23:46

Re: Blutvasall ohne Blut[Roger, Gaius Marcellus]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Der Krieger blickte kurz zur Nonne, er lächelte gequält, irgendwie schien er zwar nicht auf sie einzugehen, für ihre präsenz aber dankbar...

Dann fiel der Blick wieder dem jungen Engel vor ihm zu.
Er schloss sie sanft in seine Arme und nahm die kalte Wärme für sie und von ihr auf.
Ein Kind im Kern, wie alle Menschen und alle Kainiten ebenso, nur mit der Gabe gesegnet danach auszusehen und es sich so womöglich leichter einzugestehen...

Dann blickte er sie sanft an "Gemeinsam gibt es viel was zu lernen ist, es wäre mir eine Freude, Erkenntnis mit dir zu teilen..." nach wenigen Momenten fügte er hinzu "Wieso, fragst du... wieso? Was ist dein Gedanke?"
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
Benutzeravatar
Angelique
Autarkis
Beiträge: 4604
Registriert: Fr 22. Jan 2016, 14:50

Re: Blutvasall ohne Blut[Roger, Gaius Marcellus]

Beitrag von Angelique »

Als Antwort drückte sich nur noch fester in die Umarmung. So eine Geborgenheit hatte sie sehr, sehr lange nicht mehr gespürt.

"Zeige mir alles!" flüsterte sie fast gierig.

Dann entsann sie sich plötzlich ihres armen Ritters.

"Oh, mein geliebter Roger! Wie lange war ich in den Hallen der Toten?"
Entsetzt schlug sie die Hände vor den Mund und starrte mit geweiteten Augen auf die verhärmten Züge und die ergrauten Schläfen des Ritters.
Dieser lächelte. "Die ewige Hölle schreckt mich nicht mehr. Die Zeit ohne dich war bereits eine Ewigkeit. Aber ich habe die Hoffnung nie aufgegeben und blieb dir treu."

"Ich weiß", sagte sie mit belegter Stimme. Wenn sie es gekonnt hätte, wäre sie in die Umarmung beider starker Recken geflüchtet und so schnell nicht mehr daraus hervorgekommen.

Roger deutete auf Maria und sagte: "Die Jagdnonnen haben über dich gewacht, so dass es dir an nichts mangelte."

"Danke", meinte Angelique und fügte kleinlaut hinzu: "Mein... Kontrahent. Wie ist es ihm ergangen? Er war am Ende keine... Beute. ich bitte um Entschuldigung, nicht mit ganzem Herzen gejagt zu haben, als ich das erkannte."
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
Gesperrt

Zurück zu „983“