Des Nachts im Kastell [Vorstellung/Caterina]

[September '16]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Il Canzoniere
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Des Nachts im Kastell [Vorstellung/Caterina]

Beitrag von Il Canzoniere »

Nach ihrer Meldung am Kastell hatte es eine ganze Weile gedauert bis überhaupt etwas passierte. Sicher gute zwölf Wochen. Erst dann schien sich der Seneschall zu einer Antwort herabzulassen.

Das Schreiben wurde von einem schweigsamen Benediktiner an die hinterlegte Adresse überbracht, wo er lediglich dafür Sorge trug das auch Caterina und niemand sonst es entgegen nahm.

Mit einem Siegel verschlossen das zwar irgendwie kirchlich wirkte, aber noch andere Elemente enthielt die kaum der sterblichen Ordnung zuzuschreiben waren. Das schwarze Wachs roch nach Asche. Geschrieben mit pechschwarzer Tinte, einer beeindrucken Akribie und versetzt mit dem dezenten Aroma von Blut breiteten sich die Zeilen vor der jungen Toreador aus.

"An Caterina Tebalducci,
vom Blute der Rosen,

der Termin eurer Vorstellung wurde auf den achten des Monats Juni festgesetzt. Erscheint zur ersten Stunde der Nacht am Tor des Bischofskastell in Mascarana. Euer Antrag auf Bleiberecht wird in dieser Nacht ebenfalls geprüft.

Maximinianus,
Ancilla des Clan der Könige,
Seneschall der Domäne Genua,
Ädil ihrer Majestät Aurore von Genua,
Kind des Giacomo di Camaiore Ahn des Clans der Könige zu Florenz,
Kind des Platynus, Ahn des Clans der Könige und Seneschall der Domäne Parma,
Kind des Gildo, Ahn des Clans der Könige und Voltumna des etruskischen Bundes,
Kind des Caracallas, Ahn des Clans der Könige und Herrscher der Zwölf Städte,
Kind des Lucius Tarquinius Priscus Ahnherr des Clans der Könige, Fürst des etruskischen Bundes und seiner Verbündeten,
Kind Ventrues, erster seines Blutes und König der Könige,
Kind Enoch des Weisen,
Kind des Kain, des Vaters"
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Caterina
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Re: Des Nachts im Kastell [Vorstellung/Caterina]

Beitrag von Caterina »

Das teure Pergament mit schwarzem Siegel wollte so gar nicht zum schweigsamen Mönch passen. Einzig die schwarze Kutte konnte man in irgendeiner Form als Verbindung sehen.

Nachdem das Siegel gebrochen, und die Nachricht geöffnet war drang ein äußerst feiner Blutgeruch an Caterinas Nase.
Mit einem Lächeln las sie die Zeilen, dann wandte sich die Mailänderin in ernster Miene an den Benediktiner: „Ich danke euch für die Überbringung der Nachricht. Richtet eurem Herrn aus, ich werde wie befohlen erscheinen.“

„Nun denn, der Löwe ruft zum Mahl.“, mit diesen Gedanken ließ sie Michael wissen, wann er gepflegt zu erscheinen hatte.
Zwar entsprach dies nicht der guten Note und ließ Caterina ärgerlicherweise schwächlich erscheinen, doch war der Kämpfer wohl der einzige, der wirklich etwas von Rapallo berichten konnte.
Ihre Vorbereitungen waren zum Glück schon abgeschlossen, so konnte sich die Toreador bis zum genannten Zeitpunkt ihre Vorstellung in Ruhe durch den Kopf gehen lassen.

So erschien Caterina mit ausnahmsweise sauberen Michael an den Toren. Da dem Ghoul die Etikette besser bekannt war als seiner Peinigerin, blieb er einige Schritte von den Wachen entfernt.
Die Toreador allein, stellte sich den Wachen und bat um Einlass.
"...Sendest noch sterbend Düfte uns zu
Rose, du Holde!
Leben und sterben will ich wie du..."
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Il Canzoniere
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Re: Des Nachts im Kastell [Vorstellung/Caterina]

Beitrag von Il Canzoniere »

Folgte man der Straße vom Piazza Sarzana hinauf zum Haupttor des über der Stadt thronenden Kastells, gelangte man unweigerlich zu dem schweren Tor mit seinem massiven, gusseisernen Ring vor dem sie sich nun wiederfand.

Die Mauern zeigten sich erleuchtet aber leer, wie in beinahe jeder Nacht in der sie einen Blick hierher gewagte hatte. Nur einzelne Posten auf den Türmen mochte man im Dunkeln erahnen die sich dann und wann bewegten, aber meist reglos dastanden. Auch schien es als ob einige Männer der Miliz Mascaranas in die Bewachung des Kastells eingebunden waren. Als eine Art erste Verteidigungslinie. Um das Kastell hielten sich auffällig viele von ihnen auf - fürchtete der Seneschall irgendetwas oder gar irgendjemanden?

Kaum vor dem massiven Tor angekommen schwang der rechte der beiden Torflügel beinahe geräuschlos auf. Dahinter offenbarte sich ein hell erleuchteter, kurzer Tunnel durch das Mauerwerk. Rechts und links standen mehrere Bischofsgardisten Spalier - den Blick starr geradeaus, der Ausdruck in ihren Augen glasig und leer.

Am Ende des kurzen Ganges wartete ein schwarzgekutteter Benediktinermönch auf sie - nicht der den sie bereits kannte, dieser hier wirkte weniger in traumverloren. Er verneigte sich knapp, während sie hinter sich vernahm wie ein schwerer Riegel vor das massive Tor geschoben wurde, dann warf er Michael einen kurzen Blick zu und bedeutet den beiden zu folgen.

Über den Hof, vorbei an im dunkeln liegenden Gebäuden, komplett auf die andere Seite des Kastells. Der hell gekieste Weg war beidseitig mit Fackeln abgesteckt die weit genug auseinander standen um das Tier nicht zu verängstigen aber dicht genug um zumindest den Weg nicht zu verlieren.

Vor dem einzigen erleuchteten Gebäude auf ihrem Weg blieb er einen Moment stehen, öffnete Michael die Tür. Drinnen stand ein Tisch mit einigen Stühlen. Offenbar eine Art Warteraum für Gefolgsleute. Als ihr Ghul hineingetreten war zog der Mönch die Tür zu und bat Caterina mit einer Geste ihm weiter zu folgen. Als sie sich noch einmal umdrehte konnte sie erkennen das zwei Wachposten Stellung vor der Tür bezogen hatten.

Nun steuerten sie auf das größte der Gebäude im inneren der Mauer zu, vorbei an zwei weiteren Wachen mit glasigen Augen, eine steinerne Treppe hinauf. In einem kleinen Vorraum wartete ein weiterer Benediktiner und sowie zwei weitere Bewaffnete die sie abschätzend musterten.

Einer der beiden öffnete dann die Tür, wartete das sie hindurchgetreten war und schloss sie hinter ihr wieder.

Innen erstreckte sich ein längliches Zimmer, links ein Kamin in dem ein knisterndes Feuer brannte, rechts gegenüber eine weitere Tür. Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes saß ein Mann in einem schwarzen Priestergewand. Eine einfache hölzerne Kirschholzkette mit einem Kreuz vor der Brust, schlichte, aber gut gearbeiteten dunkle Stiefel und ein glattes, gut rasiertes Gesicht.

Er saß in einem hölzernen Thron voller kirchlicher Intarsien. Schwer und dunkel. In dem gut ausgeleuchteten, recht wohltemperierten Raum stand sonst nichts zwischen den beiden. Nur ein drei Finger dicker Teppich mit byzantinischen Motiven lag vor seinen Füßen.

Reglos und mit hartem Blick folgte er Ihren näherkommenden Schritten. Offenbar schien er sich ein genaues Urteil zu bilden. Alles was sie tat wurde begutachtet und bewertet.
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Caterina
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Re: Des Nachts im Kastell [Vorstellung/Caterina]

Beitrag von Caterina »

Es war zu erwarten gewesen, dass der Ghoul nicht mit vortreten durfte, doch dass er in einen kleinen Raum gesperrt wurde, amüsierte Caterina.
„Jedem das seine“, dachte sie noch, bevor die Mailänderin weiter folgte.

Durch die letzten Erfahrungen war die Toreador schlauer geworden. So verließ sie sich vollkommen auf ihr Erscheinungsbild und ihre geistigen Fähigkeiten.
Übernatürliche Unterstützung wäre nicht nur nahezu sinnlos bei einem Ancilla, es wäre zudem sehr kühn und konnte als Anmaßung ausgelegt werden.
Kurz ließ Caterina die qualitative doch schlichte Möblierung wirken, bis sie schließlich einen galanten Knicks vollführte.
Ihre tiefe Position wurden vom weit gesenkten Kopf unterstützt.
So würde die Toreador warten, bis das Wort an sie gerichtet war.
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Il Canzoniere
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Re: Des Nachts im Kastell [Vorstellung/Caterina]

Beitrag von Il Canzoniere »

Der kühle Blick des Priester lag während ihres Weges durch den Raum unverfroren direkt auf ihr. Wie jemand der sich an Kleinigkeiten aufhängen wolle. Als sie knickste wartete er einen Moment und nickte dann, offenbar zufrieden mit dem gesehenen.

"Mein Name ist Maximinianus, Ancilla des Clan der Könige, Seneschall und Ädil ihrer Majestät Aurore von Genua, Kind des Giacomo di Camaiore Ahn des Clans der Könige zu Florenz, Kind des Platynus, Ahn des Clans der Könige und Seneschall der Domäne Parma, Kind des Gildo, Ahn des Clans der Könige und Voltumna des etruskischen Bundes, Kind des Caracallas, Ahn des Clans der Könige und Herrscher der Zwölf Städte, Kind des Lucius Tarquinius Priscus Ahnherr des Clans der Könige, Fürst des etruskischen Bundes und seiner Verbündeten, Kind Ventrues, erster seines Blutes und König der Könige, Kind Enoch des Weisen, Kind des Kain, des Vaters.

Ich bin von ihrer Majestät Aurore von Genua, Prinz und Ahnin des Clans der Könige aus der Linie des Alexandre du Paris, darum gebeten worden die Vorstellungen gemäß der zweiten Tradition vorzunehmen."
stellte sich der Seneschall wie eh und je schmucklos und effektiv vor. Jeder der genannten Namen schien eine andere Betonung zu haben - offenbar die einzig richtige Möglichkeit die Namen zu nennen.

Sein wartender Blick schien ihr gleichzeitig zu erlauben sich ihrerseits vorzustellen, als auch darauf zu lauern, dass etwas den vorgesehenen Rahmen des Protokolls verlassen würde.
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Caterina
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Re: Des Nachts im Kastell [Vorstellung/Caterina]

Beitrag von Caterina »

Ihre Gedanken waren aufs Äußerste aktiv. Was hatte ihr Matteo erzählt?
Mit den richtigen Klauseln ansprechen...

Dankend lächelnd antwortete Caterina. Ihre Unsicherheit überspielte sie wohl gut, denn die Stimme zitterte nicht, sondern klang so angenehm, wie gewünscht:
"Habt Dank verehrter Maximinianus, Seneschall und Ädil ihrer hochverehrten Majestät. Ich, Caterina Tebalducci, Kind des Clans der Rosen stelle mich eurer Gnade und möchte das Gastrecht erbitten.
Durch den Wahnsinn, den meine Heimatstadt Rapallo überfiel floh ich mich nach Genua. Nun stehe ich vor euch, voller Hoffnung um hier eine neue Heimat zu finden und dieser wunderschönen Stadt mit meinen Fähigkeiten von Nutzen sein zu können."

Nach einer kurzen Pause, in der die Worte verklingen konnten sprach die Mailänderin weiter: "Der Tod meines werten Vaters und Meisters Totto Adorno traf mich tief, war meine Verbundenheit ihm gegenüber groß. Doch auch kann so meine Ausbildung nicht fortgestzt werden.
So freute es mich ungemein, die Bekanntschaft des ehrenwerten Matteo Floravante Di Ventura, Neugeboren im Clan der Rosen, Kind der Lucrezia Neroni zu machen.
Er war so gnädig, mir seine Unterstützung anzubieten, sollte ich mich in meinen Worten euch nicht angemessen ausgedrückt haben. Sodass, ich von ihm lerne darf, der Etikette gerecht zu verhalten.

An den Augen konnte der Seneschall wohl die Befürchtungen, aber auch Hoffnung lesen.
Danach wurde der Kopf wieder gebührend gesenkt, jedoch blieb Caterinas Blick standhaft und wandte sich nicht ab.
Die innere Anspannung konnte die Toreador nicht ganz verbergen, war dies doch die erste Vorstellung ohne Hilfe ihres Meisters.
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Il Canzoniere
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Re: Des Nachts im Kastell [Vorstellung/Caterina]

Beitrag von Il Canzoniere »

Als sie Ihren Status nannte runzelte er die Stirn. Auch bei ihren folgenden Worten blieben die Falten auf seiner Stirn.

"Berichte von diesem...Wahnsinn...der Rapallo ergriffen haben soll. Und ich rate dir nicht an Details zu sparen." offenbar war es nur die Erwähnung Matteos gewesen die ihn davon abgehalten hatte sie umgehend zurückzuschicken.

In seiner Stimme war dennoch deutlich eine sich anbahnender Anfall von Übellaunigkeit zu hören. Und auch wenn davon nichts die Maske erreichte die er anstelle eines Gesichtes trug, war das Damoklesschwert was über ihr schwebte kaum besser pointiert anzudeuten.
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Caterina
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Re: Des Nachts im Kastell [Vorstellung/Caterina]

Beitrag von Caterina »

Natürlich wurde Caterina angst und bange, als sie die sich verdüsternde Mimik des Seneschalls sah.
Dennoch bemühte sich die Mailänderin um eine höfliche, nicht unterwürfige Haltung.
Dies war umso schwerer, da die Toreador die schlimmstee Schwäche preis geben musste.

Langsam begannen sich die Worte zu formen:„Ich gestehe, trotz meiner Beobachtungsgabe keine Anzeichen für den Überfall auf Rapallo bemerkt zu haben.“
Ärgerlich mit sich selbst, runzelte auch Caterina ganz minimal ihre Stirn- die Frau konnte solche Patzer nicht ausstehen. Kurz war sie wieder in den Tagen vor dem Überfall. Die Kainitin sinierte über alle Gesichter, die Begebenheiten. Doch nichts war ungewöhnlich, auch Totto war er selbst.
Schließlich bemerkte Caterina, dass sie zu lange nachgedacht hatte.
„Ich bitte um Entschuldigung für dieses ungebührliche Verhalten. Wohl will ich euch nichts vorenthalten daher ging ich in Gedanken noch einmal alles durch.“, die Stimme war noch immer wohlklingend doch schwang die Anstrengung der Konzentration mit.
„Es scheint meinem Meister und mir etwas entgangen zu sein, denn niemand von uns hat Anzeichen für die kommende Nacht bemerkt.“, Ehrlichkeit mit diesem Fauxpas schien angebracht.

Schließlich fuhr die Toreador fort: „In der Nacht des Angriffs wurde ich schließlich ungewöhnlich schwer verletzt, es gelang mir allein durch meinen treuen Kämpfer diese Nacht überstanden zu haben. Der Ghoul war es auch, der mir vom Tod Tottos berichtete.“
Etwas leiser und merklich geknickt fuhr Caterina fort: „Meine Wunden waren schwerwiegend. Sie benötigten fast drei Tage um ausgeheilt zu sein. Zum größten Unglück wurde ich von einem Schwerthieb hart am Kopf getroffen. Daher verlor ich mein Gedächtnis zu dieser Höllennacht.“
„Daher muss meine nächste Entschuldigung folgen, denn nur der unwürdige Krieger in meinem kleinen Gefolge kann spärliche Details liefern.“, mit einem Schmunzeln fügte die Frau hinzu: „Er wurde ordnungsgemäß in eurem Aufenthaltsraum verwahrt“
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Re: Des Nachts im Kastell [Vorstellung/Caterina]

Beitrag von Il Canzoniere »

"Lügen werde ich nicht tolerieren." antwortete er mit schneidender Schärfe.

Hinter ihr öffnete sich die Tür, das konnte sie hören. Jemand trat ein. Der Ventrue schien sich davon jedoch keineswegs beeindrucken zu lassen.

"Um es deutlich zu machen: die übliche Prozedur mit erzeugerlosen Kindern ist die Exekution. Lediglich der Name eures wohlwerten Clansbruder hält euch augenblicklich noch am Leben. Wenn ihr wollt das er das weiterhin tut, dann schlage ich vor ihr korrigiert eure getroffene Aussage."

Der Mönch der sie hereingebracht hatte passierte ihre Position und blieb nur wenige Schritte von Maximinianus entfernt stehen. Dieser blickte seinen Diener nur kurz an: "Bring ihren Begleiter her."
Während der Mann auf dem Absatz kehrt machte um die order direkt auszuführen wanderte der Blick zurück zu dem gescholtenen Kind.

Wartend blickte er sie an.
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Caterina
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Re: Des Nachts im Kastell [Vorstellung/Caterina]

Beitrag von Caterina »

Diese Audienz begann ja fabelhaft. Doch was hatte die Toreador erwartet?
Immer noch in der selben Pose verharrend sprach Caterina mit fester Stimme weiter. Schwäche zu zeigen würde wohl ihr Todesurteil besiegeln.

„Geehrter Maximinianus, ich spreche nichts als die Wahrheit. Nie würde ich mir die Torheit erlauben euch zu belügen.“, kam die ehrliche Antwort.
Sie wusste doch wirklich nicht, was sich zugetragen hatte.
Zudem konnte sich Caterina keinen Reim darauf machen, warum der Seneschall so dermaßen aufgebracht war.

Nach einer kurzen Pause, in der die Kainitin ihre Panik bekämpfen konnte, überlegte sie, ob Worte ihrerseits zur angedrohten Exekution dienlich wäre, entschied sich jedoch dagegen.
Verwundete Bären trietzte man nicht.
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