Drachisches Herdfeuer [Melissa]

[September '16]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Drachisches Herdfeuer [Melissa]

Beitrag von Gaius Marcellus »

"Ihr seid die Anklägerin... oh... ich verstehe." Er erhob die Braue, klang nicht ironisch, aber doch überrascht "Was ist denn an jener Nacht vorgefallen, wenn ich fragen darf?
Und nun... als Anklägerin und im Namen der Lasombraahnen ist diese Angelegenheit wohl wichtig... da wirkt die Chance, dass der Angriff auf eure Zuflucht damit zusammen hängt bedeutender... "

Auf Alerios beschreibung ging der Kainit nicht weiter ein, sie schien ihn zufrieden zu stellen, lediglich fügte er hinzu "Dieser Liktor Alerio, wie ist er zu finden? Womöglich legt er mittlerweile vergleichbaren Bekehrungswillen an den Tag wie der Kult der Jagd?"

Nach ruhigen Antwortoptionen erweiterte der Salubri das Gespräch nocheinmal "Ihr erwähntet bei unserem letzten Gespräch einen kainitischen Kreis... der den Sethskindern wohlgesonnener sei und sich um Aktivität bemühe... einen Kreis, dem ihr mich gerne vorstellen würdet... gilt dieses Angebot noch? Mittlerweile glaube ich ein grobes Bild der Domäne zu haben und wäre erfreut, derartige Kainskinder kennen zu lernen."
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
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Melissa
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Re: Drachisches Herdfeuer [Melissa]

Beitrag von Melissa »

"Brimir hat einen Älteren der Lasombra zerrissen, der sich als Gast und Diplomat der See der Schatten in der Domäne befand. Ihm wird Bruch der zweiten und fünften Tradition vorgeworfen. Schändung der Domäne, Vernichtung eines Älteren."
Ein harter Vorwurf, aber vorgebracht mit einer Spur von Mitleid. Mit einem wehmütigen Lächeln fügte Melissa hinzu:
"Es ist möglich, dass er sich nicht unter Kontrolle hatte, dass sein Tier die Oberhand gewann..."
So, wie ich es immer prophezeit habe, schien ihr Tonfall zu sagen.

Sie schüttelte den Kopf.
"Nein, Alerio bekehrt nicht. Er wendet sich nur ab. Wenn ihr in sprechen wollt, so werdet bei der Miliz von Ravecca vorstellig und fragt nach ihrem Hauptmann. Er ist ein Freund.

Seid versichert: Ich werde euch der Gruppe vorstellen. Ein vielfältiger und alter Haufen wie der unsere, benötigt aber Zeit und Vertrauen. Daher bitte ich euch um Geduld. Insbesondere in Zeiten des Tumults.
Wenn ihr mir sagen würdet, wo ihr eure Zuflucht sucht, oder wie ich euch erreichen kann...so würde ich euch benachrichtigen, sobald ich alle informiert habe."
La famiglia é il nido dell'uomo.
- Giovanni Faldella
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Drachisches Herdfeuer [Melissa]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Der Krieger nickte zustimmend, die Worte der Herrin von Broglio klangen sinnvoll und nah.
"Dann danke ich euch. Mich selbst findet ihr wohl am besten im Domus Medicorum, dem neuen Haus der Heiler zu Domus." Eine gewisse Freude klang durch des Salubri Stimme mit.

Nach ein paar Momenten des Blickkontaktes und des Gefühls, so langsam zum Ende des Gesprächs gekommen zu sein, erhob sich der Ritter gemütlich
"Ich werde sehen, ob ich etwas zu den Angriffen gegen Euch und euer Sestiere herausfinden kann, dass die Lösung des Problemes ermöglich... zum Schutz und Gedeih."
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

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ich sollt mich zu ihm legen,
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Melissa
Tzimisce
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Re: Drachisches Herdfeuer [Melissa]

Beitrag von Melissa »

Die Tzimisce runzelte die Stirn auf diese Worte hin, als verstünde sie kein Latein. Erst auf seine Erläuterung hin lichtete sich ihre Verwirrung und sie sagte:
"Es freut mein Herz, dass ihr so unablässig seid mit euren guten Taten. Ich bin sicher, man wird euch in unserer Gruppe freudig aufnehmen. Seid gewiss, dass ich euch besuchen werde, sobald meine Zeit es zulässt."

Während er aufstand, blieb sie sitzen. Sie neigte den Kopf zur Verabschiedung, lobte erneut seinen Eifer, betonte gleichzeitig aber auch, dass sie Gerechtigkeit bringen werde.
Dann wünschte sie ihm eine gute Nacht und beobachtete, wie er sich aus ihrer Zuflucht entfernte. Wie er zwischen den langen, langen Bänken den Innenhof überquerte, dann den Torbogen betrat und anklopfte, um hinaus gelassen zu werden.

Gerade als er zwei Schritte gegangen war, hörte er sie hinter seinem Rücken Luft einziehen. Als wäre ihr noch etwas eingefallen.
"Ach und Gaius?", sagte sie in lieblichem Tonfall.
"Die Nonnen sind in meinem Teil der Stadt nicht erwünscht. Sie und alle, die mit ihnen Umgang pflegen."
Es war keine Bitte, die sie äußerte. Kein Ratschlag. Es war die Feststellung einer Frau, die blutige Rache geschworen hatte. In deren Heim sich ein kleines Heerlager befand.
La famiglia é il nido dell'uomo.
- Giovanni Faldella
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Drachisches Herdfeuer [Melissa]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Langsam lief der vernarbte Krieger einige Schritte, der Stahl klirrte schwer, sein freundliches Lächeln lag noch in der Erinnerung dieser Schinderhütte. Als der Hauch des Drachen in seinem Nacken wehte wandte er sich um, blickte ihr tief in die Augen. Im Anklang ihres starken Willens und ihrer starken Überzeugungen regte sich etwas in ihm... tief in ihm. Er nickte, wirkte finster... der Krieger nahm die Worte der Drachin auf, eine Drohung, eine ernste Drohung, eine disrespektable Drohung und eine falsche Drohung... das erste Mal, dass sie ihren Irrtum und zugleich ihre Macht bewies... eine Kombination, die nur zwei Antworten ermöglichte. Beide Kasten des Hauses Saulots waren je eine dieser Antworten... Gaius gehörte einer mehr an als der anderen...

Der Hilfsbereite blickte sie an und...
nickte...
mit einem Lächeln auf den Lippen, ein anderes Lächeln als die freundlichen und herzlichen zuvor... einem wissenden, einem kühlen, einem starken... Seine Augen brachen in diesem Moment die Illusion, die Illusion der Jugend, der die hochmütige Tzimiske sich selbst eingeredet hatten, die Illusion, Menschen und Kainskinder seien gleichzusetzen und von gleichem Range im kosmischen Gefüge, der viele in La Superba zu erlegen schienen... der Blick war der Blick eines Toten, eines Wissenden, eines, der bereits Gestorben war für seinen Willen...
Die ritterliche Aura des Salubri erweiterte sich ungebremst, für die feinen Sinne der Tzimiske wortwörtlich wahrnehmbar, es war kein Effekt, keine Macht, es war nur der kurze Glanz vernarbter Augen und der Blick einer Persönlichkeit.


"Ich werde suchen, euch das Schild der Wahrheit zu eurer Klinge der Gerechtigkeit zu verschaffen... Auf ein gerechtes Genua und ein starkes Broglio. Wohlwerte Melissa..."

In diesem Moment war die Szenerie wie erloschen, nur noch zwei Kainskinder und ein wohl für wenige Vampire je erlebtes Gefühl des Respektes vor ihrer Person und ihren Werten erreichte die Tzimiske. Der Mann vor ihr ließ sich weder vom Theater nicht einnehmen, er spielte es für ihr Wohlbefinden, aber trotz ihrer Art hatte er etwas in Ihr gesehen... das er zutiefst respektieren konnte, könnte.
Aber eben respektierte, nicht einfach duldete, nicht einfach tolerierte, nicht einfach fürchtete, nicht einfach verehrte - das Unikat echten ritterlichen Respektes brach die Nacht für einen Moment... und forderte, wie ein edler Miles auch, einen entsprechenden Blick...
Das erste mal nun hatte er sie als Wohlwert, statt nur als Werte Melissa bezeichnet...
ehe er die Szenerie verließ um an ihren Abmachungen zu wirken.


Eindruck des Respektes und der Festigkeit: Charisma+Ausdruck
[dice seed=56370 secure=a1ae94fa_9]8d10[/dice] (Starke Aura SW-2, Spez. feste Ausstrahlung)
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
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