[Fluff] Il Sentiero dei Nidi di Ragno [SL]

Geschichten über Monster

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Il Canzoniere
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[Fluff] Il Sentiero dei Nidi di Ragno [SL]

Beitrag von Il Canzoniere »

Februar 967

Baldassare warf einen Blick auf das Schreiben auf seinem Tisch. Runzelte die Stirn. Schüttelte den Kopf, rollte es wieder zusammen. Langsam erhob er sich. Auf seinen Gehstock gestützt nahm er die wenigen Schritte zum wärmespendenden Kamin hinüber und überantwortete das teure Stück den Flammen. Nur um einen Moment später hastig einen Schritt zurück zu machen. In den Inhalt des Schreibens vertieft, hatte er dessen Struktur nicht so wie üblich beachtet. Und stellte nun - erneut - fest, dass verbrannte Menschenhaut viel schlimmer stank als Pergament.

Einen Moment schaute er dem sich rasch bis zur Unkenntlichkeit verzehrenden Schriftstück dabei zu wie es zu Asche zerfiel dann schritt er rasch zur Tür. Er musste hier weg.

"Marco!" rief er noch. Einen winzigen Augenblick darüber verärgert, dass dieser nicht sofort zur Stelle war, dann nahm er bereits den hauchzarten Geruch von Blut war. Seinem Blut. Überrascht schlug er die Tür sofort wieder zu, verriegelte sie ordentlich und humpelte durch den Raum. Blut begann in seinen Adern zu zirkulieren wie schon lange nicht mehr. Mit einem langen, erstaunlich behenden Schritt stand er auf dem Schreibpult, zog sich zu dem kleinen Fenster dort oben hinauf und anschließend hindurch. Auf der anderen Seite ließ er sich, deutlich weniger elegant, wie einen Sack Mehl hinabfallen. Das Gesicht verzog sich schmerzerfüllt als er beim Aufschlag auf dem Rücken landete. Blut strömte schneller durch seine Venen.

Keine Wachen vor der Tür. Keine im Innenhof. Keine vor dem Eingangsportal. Aber auch niemand der ihn aufzuhalten versuchte. Eilig überquerte er erst den Hof, dann den Zugang zu diesem und trat auf die Straße. Nichts. Er hatte Genua noch nie so still erlebt. Keine miauenden schwarzen Katzen, keine krakeelenden Möwen, keine fiepsenden Fledermäuse. Und dann war da dieses Gefühl das er trotz allem nicht alleine war. Er humpelte die Straßen Mascaranas entlang und langsam erkannte er die nächtliche Stadt wieder. Da waren die Bettler und die Diebe. Die Straßenkinder und die Huren. Die Betrunkenen und die Verkrüppelten. Aber dennoch stimmte etwas ganz und gar nicht.

Auf seinen Stab gestützt passierte er die Sestierigrenze nach Platealonga. Überquerte den leergefegten Piazza di San Giorgio und kam wieder erwarten an seinem Ziel an. Die Kaschemme hatte schon bessere Nächte gesehen, aber das spielte keine Rolle. Er erblickte den Mann den er gesucht hatte sofort. Eilig schritt er auf diesen zu und nickte grüßend. "Bring mich zurück." war das einzige was er zu sagen brauchte um den anderen überrascht aufblicken zu lassen. So früh schien dieser nicht damit gerechnet zu haben. Hatte er doch gerade erst die Nachricht abgeliefert. Dennoch nickte er lediglich, warf eine Münze auf den Tisch und erhob sich.

Die Lichter der Stadt wurden stetig kleiner. Das Hafenbecken hatten sie bereits passiert und eine frische Seebrise löste den Gestank der Stadt wohltuend ab. Auf dem kleinen Schmugglerkahn brannte nicht eine einzige Lampe als er sich anschickte die genuesischen Gewässer zu verlassen. Baldassare entspannte sich langsam. Er war also noch einmal mit einem Schrecken davongekommen.

Wie als ob man auf diese Anzeichen der Entspannung gewartet hätte, durchbohrte der angespitzte Holzpflock mit der stählernen Spitze sein Herz. Einer der Angreifer hielt ihn wie einen Nagel, der zweite ließ einen riesigen Holzhammer darauf krachen. Ein einziger Schlag reichte aus um ihn vollständig zu lähmen. In wenigen Augenblicken waren auch die Schmuggler überrumpelt. Lautlos und mit tödlicher Effizienz säuberten ein Hühne mit rot leuchtenden Augen und ein ebenholzfarbener Speerkämpfer das Schiff von jeglichem Leben.

Minuten später standen die vier auf dem dahintreibenden Boot um den gepflockten Kappadozianer herum. Leise murmelten sie in einer rauen, schnellen Sprache. Einer nickte. Zwei stülpten Baldassare einen Sack über. Der letzte entfernte ihm mit einem blutigen Messer beide Augen.

Einige Stunden später wurde Baldassare der Sack vom Kopf gerissen. Er hörte nur eine rauchige, leicht knurrige Stimme. Er konnte weder die dicke graue Robe noch die dunkle Hautfarbe Yasirs erkennen. Er war blind. Auch die Worte verstand er nicht. Auch wenn sie bedrohlich klangen: "Ja. Das ist der Neapolitaner. Fehlt noch der dritte. Alle weiteren gehören euch."
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Il Canzoniere
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Re: Il Sentiero dei Nidi di Ragno [Fluff]

Beitrag von Il Canzoniere »

März 967

Mit einem holpernden Geräusch kam der Wagen zum stehen. Yasir hatte ihn weit genug gezogen. Es sollte auch der letzte gewesen sein. Nur deswegen hatte er ihn selbst übernommen. Nur deswegen war er nicht bereits des Tags dorthin verbracht worden wo die anderen standen, quer über die Stadt verteilt. Aber Clavicula war ja schon immer ein Sonderfall.

Mit wenigen Schritten, langsam und gelassen, entfernte er sich von dem Wagen auf dem sich die Decken hoch aufgetürmt stapelten. Trotz der tief übers Gesicht geschlagenen Kapuze konnte er die gierigen Blicke all der Bettler, Diebe, Mörder und Vergewaltiger sehen die abschätzend auf ihm und habgierig auf dem Wagen lagen. Um nicht selbst zum Opfer zu werden entfernte er sich daher, ohne sich dabei noch einmal umzudrehen. Er konnte bereits an den sich bewegenden Schatten erkennen das sie sich näherten. In zwanzig Minuten wäre nicht einmal mehr der Wagen dort.

Zielstrebig schritt er die stinken Gassen entlang. Stieg über Schlafende, Berauschte oder Kranke, die er diesmal keines einzigen Blickes würdigte. Das labyrinthartige Gewirr der niemals die Sonne sehenden Gassen Claviculas spuckte ihn nur sehr wiederwillig gen Domus wieder aus. Noch zwei Straßen, dann hätte er es geschafft.

Es kam anders. Wie ein Brauereiwagen rammte ihn der aus dem nichts auftauchende Nosferatu, schleuderte ihn so heftig gegen die Wand das der Putz bröckelte, Knochen brachen. Trotz all des nun vergeudeten Blutes. Ein zweiter Hieb ließ Rippen splittern, eine Kopfnuss verspritze Vitae im Dreck. Der Nosferatu machte keine halben Sachen. Mit einem kurzen Tritt zertrümmerte er Yasirs Knie. Der Assamit lag am Boden. Aber Godeoc war nicht nach Reden zu mute. Zweimal trat er auf sein Opfer ein. Beide Male hob sich der Körper Yasirs vom Boden und wurde gegen die dahinterliegende Wand geschleudert. Der Nosferatu ging auf die Knie. Schlug nun mit bloßen, blutigen Fäusten auf den Teil des Assamiten ein der einmal dessen Gesicht gewesen war.

Dann, mit einem leisen, sirrenden Hieb, wurde der Arm des Nosferatus abgetrennt. Die stählerne Klinge des blutigen Säbels war durch das Fleisch des Ancillas geglitten wie ein heißes Messer durch Butter. Noch in der Luft zerfiel der Arm zu Asche und nur der Fetzen des Ärmels erreichte überhaupt den Boden der Gasse. Überrascht fuhr Godeoc herum, als ein zweiter Mann aus dem Nichts auftauchte. Mit beiden Händen rammte er dem Nosferatu einen Speer in die Brust. Er erstarrte, Wut und Schmerz auf dem Gesicht... und fiel einfach um. Doch noch bevor er auf dem Boden aufschlug war er verschwunden. Einfach so.

Diesmal waren es der ebenholzfarbene Speerkämpfer und der Mann mit dem blutigen Säbel die sich überrascht umschauten. Der eine stieß einen Fluch aus.

Yasir kam langsam wieder auf die Beine, das Gesicht noch immer deutlich lädiert, aber die Nonne hatte ihn so sehr genährt das er sich beinahe hatte übergeben müssen. Er sah seinem Bruder zu wie dieser ein Fässchen mit Lampenöl großzügig über das ausgelegte Stroh verteilte. Als sie gingen brannte die Gasse bereits lichterloh. Schwarze Katzen stoben auseinander als sie Clavicula verließen.

Stunden später warf der Hühne einen dritten in einem Sack steckenden Körper auf den Haufen im Bug der kleinen Feluke. Yasir nickte zufrieden. "Der Kalif wird erfreut sein." dann warf er einen Blick in die Runde "Aber deswegen seid ihr nicht hier. Ich habe euch die Verstecke gezeigt die ihr Nutzen könnt. Jetzt sage ich euch wo ihr Blut finden könnt." Die vier Köpfe rückten instinktiv näher an ihn heran. Als ob sie nichts verpassen wollen würden.

"Die Kirche in der Stadtmitte, San Donato, ist das Elysium, die Hüterin Lasombra. Dort findet ihr aber auch andere. Die Prinzessin residiert zu Audienzen außerhalb, in der Villa Illuminata. Wo sie sonst steckt weiß ich leider nicht. Wollt ihr an sie heran solltet ihr daher idealerweise eine solche Audienz abpassen. Oder ihr folgt ihrem fetten Diener, den sie den Allesfresser nennen." eine kurze Pause ließ seinen Blick über die gespannt dreinschauenden Gesichter wandern. "Ihr findet einen oder mehrere Kappadozianer in San Marcellino und Burgus, einen Ventrue in San Sisto e Vittorio oder Santa Maria, einen nordischen Gangrel in Luccoli oder den umliegenden Wäldern, einen griechischen Brujah am Hafen, einen kindlichen Lasombra in der Nähe des Ospizio per orfani di San Giovanni Battista in Ravecca und einen Malkavianer in Borgo Incrociati. Ich lasse euch außerdem meinen Diener hier. Dieser kann euch überall hinführen. Er ist ebenso mit der Gegend vertraut wie ich."

Als die letzten Worte gesprochen waren verneigte er sich leicht, was die vier Krieger dankend erwiderten ehe sie einer nach dem anderen erst die Kajüte und dann das Schiff verließen.

"Gute Jagd." flüsterte er.
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Brimir
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Re: Il Sentiero dei Nidi di Ragno [Fluff]

Beitrag von Brimir »

Verfluchte fünf Tage waren sie schon hier auf hoher See. Korsika und Pisa hatten sie schon abgefahren und nun setzten sie Kurs auf den Brückenkopf der Sarazenen. Der Wind hatte inzwischen nachgelassen und der Gangrel ruderte, genau, wie die anderen Nordmänner und mit ihnen auch Sarazenen. Sein Blick fiel nach vorne, wo Acacia mit ihrem Blutsbruder saß. Irgendwie mochte er diesen Mann vom Volke der 'zweitbesten Seefahrer der Welt'. Doch das war nicht der Grund warum sie hier waren.

Endlich setzte sich Munin auf seine Schulter. Brimir gab Laute von sich, in denen auch der Rabe sprach. Der schwarze Vogel schenkte Brimir zwei Federn, die er einer Möwe im Flug ausgerupft hatte und ließ eher beiläufig in seinem Nebensatz fallen, dass dieses Holzding fast vor ihnen war und sie dieses Mal Glück hatten. Bestien, wie Acacia und ihr Freund seien dort an Bord - nicht, wie der Gangrel; der sei ja sogar ganz nett. Kurz darauf flatterte er wieder vor und Brimir rief dem Captain zu, dass er dem Vogel folgten sollte und Acacia übernahm den Ausguck.

Blut schoss in die müden Arme des Gangrel und er trieb mit seinem Elan auch die anderen Ruderer an. Niemand der Muselmänner wollte hinter dem Nordmann hinten anstehen und keiner der Nordmänner hinter ihren Ruderfreunden. Und so dauerte es nicht sehr lange, bis sie sie eingeholt hatten. Die Flüchtigen warfen zwar ihre Last von Bord, aber die Verfolger waren schneller. Schnell genug, um das Schiff zu rammen, bevor es den rettenden Hafen erreichte.

Acacia hatte Ragnarök entfesselt, während Brimir seinen Männern Mut macht. Die Dunkelheit ihrer Seele erfasste das feindliche Boot. Die Seeleute sprangen teilweise vor Angst von Bord und einer von ihnen gar in dem Moment, als Holz an Holz prallte. Fleisch und Knochen gaben unter der Wucht nach und jedes Leben wich aus ihm. Das erwarte Feiglinge, peitschte Brimir seine Leute an, die nicht wussten, wie ihnen geschah, als sie die Dunkelheit erreichten. Die Götter stünden ihnen bei und so sprangen die Krieger an Bord, stellten die restliche Crew und übernahmen das Schiff. Doch Ruder und Segel waren unbrauchbar gemacht worden und so trieb man langsam weiter in den Hafen.

Unter Deck fanden sich jedoch nur Menschen, die angsterfüllt die Fragen der beiden Gestallten beantworteten: Die Schönheit mit ihrer Ikone aus absoluter Finsternis und dem Kind Fenrirs, der beinahe geifernd und mit rotglühenden Augen neben ihr stand. Man erzählte von einem Muselmann und drei Gefangenen in einem Sack. Brimir war sich sicher, dass da Isabella bei war. Sie war der Grund warum er überhaupt hier war. Jemand hatte sie entführt und diesen Jemand wollte Brimir finden. Doch... es war niemand mehr an Bord. Die Gefangenen seien schon an Deck geholt worden.

Beinahe hätten Acacia und Brimir das Schiff verlassen; zu dicht waren sie an dem Brückenkopf der Assamiten. Doch dann fühlten sie es... Augen, die auf ihnen lagen. Brimir fletschte die Zähne und fuhr seine Krallen aus, während er alle anderen von Bord schickte. Dieser Geruch... war ihm bekannt. Er erinnerte sich an eine Nacht... mit eben jenem Mann, den er hier vermutete.

"Komm raus, Feigling..." Doch der Versteckte wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis Brimir fliehen musste. Da drehte der Gangrel sich zum Schiff hin und kauerte sich dann in deiner Deckung nieder . "Feuer!" Brandpfeile flogen über den Nordmann hinweg und steckten das Schiff in Brand. "Komm raus oder ihr sterbt alle Vier... " Doch in dem Moment platschte es. Und wieder zog die Dunkelheit auf, die sich in das Herz der Menschen und des Gangrel zu brennen drohte. Die Wolke verfinsterte den Blick, den man vom Hafen aus hatte. Und während Brimir selbst ins Wasser sprang, sauste ein Pfeil an ihm vorbei und traf genau sein Ziel - mitten ins Herz. Gewaltige Tentakel aus der gleichen bösartigen Dunkelheit umfassten das Opfer und zogen es an Bord. Nordmänner halfen Brimir an Bord. Zähne zeigend und knurrend blickte Brimir den anderen nassen Körper an und drohte den erschlafften Leib Yasirs zu zerfleischen. Doch selbst das Tier wusste, um die Wichtigkeit. Eilig machte sich die Besatzung auf den Weg zu Fliehen. Zwar hatte man nicht die Entführte, aber eben den Entführer.

Das Bug von drei Schiffen teilte das Meer und führte die Kainiten zurück gen Genua. Niemand schenkte der Ware, die die Sarazenen zuvor abgeworfen hatten und das nun als Treibgut im Meer schwamm, auch nur den Hauch von Aufmerksamkeit. Niemand hatte sich gefragt, was sich dort drinnen befand. Und so sah auch keiner der Rettungsmannschaft den Inhalt der drei Fässer, in denen sich die drei Körper mit Säcken über den Köpfen befanden.
"Eines Jeden Rücken ist ungeschützt, es sei denn, er hat einen Bruder."
Grettirs Saga
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Re: Il Sentiero dei Nidi di Ragno [Fluff]

Beitrag von Il Canzoniere »

Die angespülte Leiche trug einen verrosteten Ring um den Körper. Er war fleckig und rostig, wie als ob er vor Jahren im Meer versenkt worden war und das Salzwasser seitdem an ihm genagt habe. Algen hingen von ihm herunter, wie auch von der Person die er begleitete. Diese lag unter dem bleichen Angesicht des Mondes reglos da. War in Fetzen gehüllt, die wohl schon bei ihrem eintauchen in das kühle Nass - vor langer Zeit - in erbarmungswürdigen Zustand gewesen sein mussten. Eine magere Beute für die beiden Strandräuber...oder Sammler, wie sie sich selbst bezeichneten, die in dieser Nacht auf dem Rückweg hier entlang kamen. Zuerst schienen sie freudige Erregung zu erfassen als sie sahen das wieder einmal etwas angespült worden war. Dann erkannten sie den verbogenen und in unnatürlicher Pose daliegenden Körper zwischen den übrigen Strandgütern. Skeptisch drehten sie die Leiche auf den Rücken, nur um zu sehen ob auf dieser Seite etwas lohnenswertes zu holen wäre. Sie entblößten jedoch nur das mit Sand bedeckte Gesicht der Gestalt, die die beiden durchaus zu einer Woge von Mitleid verleiten hätte können, wären da nicht die beiden weißen, langen und scharfen Fangzähne gewesen. Diese lugten wie die Reißzähne eines riesigen Hundes aus dem regungslosen Kiefer der Leiche hervor.

Beide Männer wechselten einen überraschten Blick, dann schien sich ihr modus operandi zu ändern. Unter normalen Umständen hätten sie die Leiche einfach liegen gelassen. Aber diese Zähne...schienen ihnen etwas zu sagen. Einer der beiden, offenbar ziemlich kräftig, beugte sich herab und schaffte es dank der Hilfe des zweiten den scheinbaren Leichnam zu schultern. Dann verließen die drei langsam und unter argwöhnischen Blicken ob sie jemand gesehen habe den Strand.
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Re: Il Sentiero dei Nidi di Ragno [Fluff]

Beitrag von Il Canzoniere »

Das Jahr 1000

Die Straßen waren nicht die besten und der Geruch nach Feuer und Asche lag in der Luft. Jeden Meter den man sich von Borgio Incrociati entfernte ein wenig schwächer. Jedoch wurden auch die Straßen immer schlechter, umso näher man der Villa kam. Hier und da standen Pfirsich- und Olivenhaine die leise im Wind rauschten.
Die kleine Reitergruppe die währenddessen aus der Gegenrichtung kam und eilends versuchte das brennende Dorf zu erreichen war kaum zu sehen, ritten sie doch mit wenig Licht und hohem Tempo.
Nicht nur hohem Tempo. Die kaum mehr als ein halbes Dutzend Personen, ritten über die nächtliche Straße als sei der Teufel hinter ihnen her. Angeführt von einer zierlichen Gestalt deren Haar im Mondlicht flatterte wie das einer dieser sagenhaften Frauen aus den Legenden der Nordvölker, die auf ihren Rössern direkt aus dem Himmel geritten kamen. Mond und Sterne zeichneten ein klares Bild.

Unvermittelt, als die Reiter zwischen zwei mehr oder weniger dicht beieinanderstehenden Bäumen rechts und links der Straße hindurchritten, geschah etwas Unerwartetes. Das vordere Pferd stürzte. Wie auch die Pferde samt Reitern dahinter. Das rasche Tempo verwandelte die eben noch so stolze Reitergruppe in ein wildes durcheinander aus Pferdebeinen, menschlichen Extremitäten und Schmerzen. Es wäre unwahrscheinlich wenn hier niemand zu Tode gekommen wäre. Das wirklich beängstigende war jedoch das das ganze ohne Geräusche vonstatten ging. Man hörte keinen Aufprall, keine Schmerzensschreie und keine Pferdegewieher. Es war totenstill.

Während sich die eben noch führende Reiterin in einer eleganten Bewegung aus dem Knäuel aus Körpern erhob und mit kurzen Schritten versuchte dem unruhigen Untergrund zu entgehen und an die Seite zu treten stürzten sich - als ob sie sich mitten in der Luft materialisiert hätten - Gestalten auf ihren zierlichen Körper. Vier, fünf, sechs... nein sieben Stück waren es. Alle kamen sie von rechts, stürzten sich wie wild auf die alte Frau in ihrem jungen Körper. Nur der Mond enthüllte wen sie da vor sich hatten in jedem widerlichen Detail. Abstoßende Kreaturen zeigte das fahle Licht. Fehlende Haare, eitrige verschwommene Gesichter, unförmig degenerierte Körper, zugewucherte Gesichter, einer war schlacksig und hochgewachsen, Brandmale auf der Haut. In aufgeplatzten Wunden sah man wimmelnde weiße Maden. Da war eine Gestalt mit fischigen Augen und eine deren Körper von einem Schwarm von Fliegen umgeben war. Und wie das Rudel Monster, dem sie ähnelten, griffen sie an. Mit Zähnen und klauen, Äxten und Speeren. Die meisten jedoch stürzten sich einfach auf die zierliche Gestalt, packten sie und versuchten sie mit ihrem Gewicht zu Boden zu reissen, beissend und saugend. Aber das war nicht genug. Von der anderen Seite, schossen aus der Dunkelheit Bolzen mitten in das Knäuel der gestürzten Männer und Tiere am Boden. Ohne Rücksicht auf die eigenen Leute.

In der gespenstischen Stille tobte ein brutaler Kampf. Mit unbarmherziger Härte schlugen und bissen die nächtlichen Kreaturen auf die zierliche Gestalt ein. Man konnte mindestens einen Axtschaft sehen der splitterte und brach.... als, völlig ohne ersichtlichen Grund, eine der Gestalten von seinem Opfer abließ und stattdessen damit begann seinen eigenen Mitstreiter zu attackieren, rasch waren die beiden in eine tödliche Umklammerung verwickelt und rollten zwischen den zuckenden und verwundeten Körpern der Masse aus Pferde und Menschenleibern, auf der dieser Kampf stattfand hin und her.

Dennoch sah die Situation nicht völlig hoffnungslos aus. Zwei der Monstren drückten zwar die zierliche Gestalt zu Boden und ein dritter stach immer und immer wieder mit einem dicken Speer auf ihren Brustkorb ein, jedoch schien irgendetwas die meisten der brutalen Stiche einfach abgleiten zu lassen. Dann taumelte der Speerträger sogar zurück, rammte sich in einer fliessenden Bewegung die eigene Faust in die Brust und riss sich Herz heraus, eher er langsam auf die Knie sank und mit dem Gesicht nach vorne zu Boden stürzte. Sofort war einer seiner Brüder zur Stelle, nahm den nun freigewordenen Platz als derjenige ein der die Gestalt am Boden durchbohren sollte.
Eine dunkle Gestalt erhob sich aus den sich windenden Leibern. In der Hand eine längliche Klinge, stürzte er auf die Kreaturen zu die seine Herrin niederhielten, bereit sie zu zerhacken. Während von der anderen Seite der trat der vernarbte Älteste der Nosferatu herantrat, fordernd die Hand ausgestreckt nach dem Speer, sein Vorrecht einfordernd. Beide waren ebenso aus dem Nichts erschienen wie die Monstren vorher.

Als ob er weder dem einen, noch dem anderen gewahr sei, hämmerte der Speerträger ein weiteres Mal seine Waffe auf die unter ihm liegende Gestalt und diesmal steckte sie....wenn auch lose. Im gleichen Augenblick ließ einer der am Boden liegenden und zierliche Gestalt umklammernden Monstren diese los und stellte sich dem Schatten des vermeintlichen Allesfressers in den Weg, rammte ihn geradezu, glitt durch ihn hindurch wie durch kalte Luft und landete zwischen den zuckenden Leibern am Boden.
Die beiden am Boden rollenden Krieger hatten ihren Kampfe indes beendet: Der eine der beiden riss dem anderen mit einer glatten Bewegung den Kopf ab und schleuderte ihn in die Dunkelheit. Im Flug löste sich dieser bereits sichtlich auf. Asche bröckelte davon ab. Sofort warf der Sieger sich auf den verbliebenen Mann am Boden. Das durcheinander war ein übersichtliches Durcheinander ohne klare Fronten. Lagen hier zwei miteinander rangelnde Monstren am Boden die eben noch zusammen angegriffen hatten, "kämpfte" dort einer mit der Gestalt die sich aus der blutigen Masse unter ihnen erhoben hatte, während einer misstrauisch um die düstere Gestalt mit den Konturen des Ältesten Nosferatu Genuas herumschlich.

Von dort wo zu Beginn eine Salve Armbrustbolzen auf die gestürzten Reiter abgefeuert worden war kroch nun ein wabernder Schatten, schwärzer und kälter als die Nacht hervor. Eine formlose Wolke aus purer Finsternis. Diese schien noch mehr ausgelöst zu haben, denn plötzlich waren da wieder Geräusche: Das klägliche Wiehern zweier Pferde, das stöhnen von Verwundeten, das Keuchen der beiden am Boden ringenden Kreaturen. Und jemand schrie Worte durch die Nacht: "Cica? Die Schützen! Lasombra!" ein Fluch, mit einer weiblichen Stimme folgte und derjenige der eben noch mit dem eigenartig gestaltlosen Diener gerungen hatte...verschwand einfach. Als hätte er sich in Luft aufgelöst. Der Speerträger trat nun einem der beidem am Boden herumrollenden mit viel Wucht gegen den Kopf, was dessen Gefechtsgegner einen Vorteil verschaffte.

Noch mehr Gestalten huschten durch die Nacht. Einer der Reiter am Boden zog sich unter dem Pferdekörper über ihm hervor und wurde direkt nachdem er sich erhoben hatte von einer Axt im Nacken getroffen die ihn endgültig fällte. Eine weitere abstoßende Kreatur, klein und humpelnd, trat an den Rand der teils zuckenden, teils leblosen Leiber. Wisperte warnende Worte. Seine Brüder sahen sich aufmerksam um, griffen sich einiger der am Boden liegenden Gestalten, nahmen ihn in ihre Mitte und verschwanden eilends in der Dunkelheit.

Die Augen die sie bei all dem beobachteten schienen sie nicht wahrgenommen zu haben.
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Re: Il Sentiero dei Nidi di Ragno [Fluff]

Beitrag von Il Canzoniere »

August 1025

Kaleidoskopfarben spiegelte sich die Porta Soprana in den Augen des Besuchers. Die dunkle Kapuze tief ins Gesicht gezogen, humpelte er langsam die Strata Romana entlang, dem genuesischen Haupttor immer näher kommend. Die brennende Sonne im Nacken, offenbar durstig, zerschlissene Kleidung tragend wurde er auf seinem Weg von zahlreichen Besuchern überholt. Er dünstete einen stechenden Geruch aus, der nur zur Hälfte auf die seit Wochen andauernde Hitze zurückzuführen war, die den Boden aufriss und die Felder ausdörrte.

Neunundneuzig Schritt vor dem Tor blieb er stehen. Ließ seinen Blick über die rechts und links vom Portal weiterführende Karlsmauer gleiten, dann fiel sein Blick auf das Tor selbst. Die Männer die dort ihren Dienst taten. Händler kontrollierten, Pilger begutachteten, Dörfler inspizierten. Die Bettler anschrien und Witze mit den jungen Damen vom Lande machten. Einen von ihnen betrachtete er länger als die anderen. Und setzte sich wieder in Bewegung.

Nach neunundneuzig Schritten blieb er vor dem Tor stehen. Die Wache, jene die er beobachtete hatte, ließ gerade einen älteren Luccolianer mit einer Ladung Holz auf dem Wagen in die Stadt und wandte sich dann ihm zu. Wollte gerade den Mund öffnen um ihn anzuschreien, da schob sich eine Hand mit einer Münze darin vor. Solche Münzen gab es schon lange nicht mehr. Und auch diese hier war nur halb vollständig. Das abgewaschene Gesicht darauf nicht mehr erkennbar. Von zahlreichen Generationen Betrügern verschnitten. Und doch war es die Farbe die den Wächter überrascht dreinblicken ließ. So etwas sah man nicht häufig, als gewöhnlicher Stadtwächter. Er starrte die Münze einen Moment mit offenem Mund an, riss sie dem Besucher dann unvermittelt aus der Hand. Hatte keinen Blick mehr für diesen übrig. Zu gierig starrte er die Münze an. Nicht unbemerkt von seinen Kollegen.

"Was hast du da?"
rief Marco. "Verdammt. Sieh dir das an Roberto!" rasch waren all die abzufertigenden Leute vor dem Tor vergessen. Und noch rascher erfüllte Neid die Luft. Neunundneunzig Sekunden später prügelten sich die Stadtwächter der Porta Soprana wie kleine Jungs um eine besonders hübsche Murmel.

Der Besucher indess hatte nicht einmal angehalten. Humpelnd war er durch die Porta Soprana geschritten, hatte sich nach Südwesten, gen Ravecca gewandt. Am Rande der Straße würdigte ihn niemand eines Blickes. Auch nicht als er in seine ärmliche Tasche griff, noch nicht völlig erhärtetes Wachs herausholte und es sich in die Ohren schob.

Nach neunundneuzig Schritten jenseits des Tores bog er in eine kleine Seitengasse in Richtung der Mauer ab.
Ein Heiler und ein Abdecker eilten währenddessen zur Porta Soprana.
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Re: Il Sentiero dei Nidi di Ragno [Fluff]

Beitrag von Il Canzoniere »

April 1026

Ravecca hatte sich als Fehlschlag erwiesen.
Der Wein, der hier in Strömen floß, hatte zwar die richtige Farbe, aber er war dennoch nicht das was er suchte. Er ließ Männer und Frauen nach Jahrzehnten des Konsums als schwachen Abklatsch ihrer selbst zurück. Ließ sie nach immer mehr lechzen, umso seltener er getrunken wurde. Soweit stimmte es. Aber er war einfach nicht potent genug. Der Besucher hatte sich daher von Ravecca abgewandt. Die ermordeten Bandenmitglieder, der Dreck von den Hügeln, die vielen Nächtlichen auf den Straßen waren da. Es war dennoch zu wenig. Er war daher den Flüssen aus Abfall und Extrementen hinab gefolgt. Dort wo größeres Elend herrschte.

Aber auch Clavicula war nicht genug.
Die Gier nach dem was andere besaßen, nach Erlösung aus ihrem dunklen Schicksal, war hier viel stärker. Eine Zeit lang wähnte er sich richtig. Er beobachtete jene die stark waren wie sie jeden schwächeren gnadenlos unterdrückten. Der Zwang, die Unfreiheit und die Gewissheit in einem System zu leben in dem man selbst unrechtes tun musste um seinen eigenen erbärmlichen Platz vor jenen schützen zu können die es noch schlechter hatten als man selbst. In der die größten Monster die Spitze der Nahrungskette besetzten. Aber es schmeckte fade. Es wirkte als ob man das Übel nicht direkt anstarre, sondern durch ein milchiges Fenster. Der Besucher musste einen besseren Blick über alles bekommen.

Mascharana machte alles nur noch schlimmer.
Auf den Hügeln der Stadt gelegen, weit entfernt vom Mief der anderen Sestieris, thronte jenes Sechstel über der Stadt. Und die mächtigsten Anwesen thronten über jenen die weniger mächtig waren und Türme thronten über diesen. Und über allen thronte das alte Kastell der Römer wo heute jene lebten deren Glaube behauptete ihr Gott thronte über allen, im Himmel. All dieser Aufwand nur um seine Abneigung gegenüber jenen zum Ausdruck zu bringen die weniger hoch thronten. Es amüsierte den Besucher über alle Maßen. Eifersucht schwärte in jedem Haus und territoriales Denken beherrschte das soziale Gefüge wie auch den Lebensraum all jener die Teil dieser Gemeinschaft waren. Die soziale Hackordnung dieses selbstgeschaffenen Systems war gut. Segregation, der ausschweifende Gebrauch von Sklaven gebunden durch sichtbare wie unsichtbare Ketten. All dies war richtig. Aber dennoch erfüllte Mascharana die in es gesetzten Erwartungen nicht.

Er wollte mehr.
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Re: Il Sentiero dei Nidi di Ragno [Fluff]

Beitrag von Il Canzoniere »

Juli 1027

Auch in Broglio war er nicht fündig geworden.
Das misstrauische Wesen gegenüber allen Fremden die sich hierher verirrten. Die grundlose Abneigung des Unbekannten. Die negative Ansicht über alles Fremde, gepaart mit dem Neid und der Missgunst der Einheimischen. Sie fühlte sich zuerst noch richtig an. Diese Spießigkeit die Wert auf Dinge legte die einfach so zu sein hatten, die die Persönlichkeit einschnürten wie ein Korsett aus Pferdehaar, sie belustigte ihn. Beinahe hätte er hier jemanden befreit. Auch wenn er gar nicht deswegen hier war.

Domus hingegen frustrierte den Besucher. Nachbarschaften die füreinander einstanden und fleissige Arbeiter die ihren Lohn mit nach Hause brachten statt ihn zu verprassen. Nun zumindest einige taten das. Er erkannte schnell worauf dies zurückzuführen war und mied danach die offenen Straßen. Er drückte sich in die dunkle Gassen am Rande des Sestieris, wo fremde Banden lauerten und jemand der in eine falsche Gasse abboge nicht mehr heile aus dieser herauskam. Hier war er mehr zu Hause als um das Herz des Sestieris herum. Trotzdem wurde er nirgends fündig.

In Platealonga hätte er beinahe aufgegeben, obwohl ihm dies verboten worden war. Zwar gab es all diese Fremden die versuchten in der kurzen Zeit des Landganges ihr ganzes vergeudetes Leben nachzuholen welches sie der See als Opfergabe dargebracht hatten, zwar flossen Alkohol und männliche wie weibliche Sekrete in Strömen, zwar trieben die Leichen der Unvorsichtigen, der Dreisten und der Schuldhaften immer wieder im brackigen Hafenbecken, doch war dies alles noch zu oberflächlich. Es ließ sich noch in einer silbernen Münze spiegeln.

Dann saß er an dieser einen Straße. Gegenüber eines Gebäudes nahe am Wasser. Er stammelte und murmelte, neben sich einen armen Tropf der vor kurzem am Alkohol verschieden war, der aber noch ein wenig Lebendig aussah. Vor sich einen kleinen Beutel mit Münzen und Ohrringen, Armbändern und Messingknöpfen, Goldzähnen und rostigen Münzen. Viel zu viel für jemanden wie ihn. Jenen der wie blind dasaß und jedesmal kicherte wenn jemand etwas stahl statt etwas zu schenken.
Er starrte dem kleinen Jungen hinterher der alles hatte mitnehmen wollen und sich dann, während er zugriff, dafür entschieden hatte nur eine Perlenkette zu nehmen. Er blickte ihm nach wie die kleinen Beinchen rannten als ob er verfolgt würde. Dann lenkte ihn ein Geruch ab. Hier hatte jemand den Tod betrogen. Das Alter betrogen. Hatte die Zeit die ihm gegeben worden war einfach angehalten.

Er gluckste. Ab hier würde es einfach werden.
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Re: [Fluff] Il Sentiero dei Nidi di Ragno [SL]

Beitrag von Il Canzoniere »

November 1028

Der Mann hatte es ihm viel schwieriger gemacht als gedacht. Wochenlang war keine Spur von ihm zu finden gewesen. Dann konnte man wieder einen Blick auf ihn erhaschen. Es gab Nächte da machte er einen ganzen Straßenzug gut. Und dann gab es Monate, da sammelte sich lediglich etwas Dreck um ihn.

Hinter der Porta di San Pietro wurde es etwas besser und schwieriger zugleich. Ein ärmlicher Mann wie er, abseits der Straße, fiel des Nächtens auf. Also verlegte er seine Bewegungen auf den Tag. Wanderte umher. Besuchte die kleinen Ortschaften im Norden und im Osten Genuas. Immer auf der Suche nach diesem Geruch. Es zog sich bereits so lang, das er das Interesse verlor und manchmal nur noch wanderte. Er spürte wie sein Ich an dem zerrte was seine Aufgabe gewesen war.

Dann, es war zweifelsohne Pech, stolperte er wieder über diesen Mann. In einem Dörfchen ein Stück draußen. Gebahr sich als ob er hier zu Hause wäre. Und so musste es sein. Hier war er richtig. Und erst nachdem im diese Gewissheit erwachsen war, sah er die anderen Anzeichen. Die Symbole und die Metriken des Chaos. Ja. hier war er richtig.

Es würde bald geschehen.
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