Ein Neuanfang (offen)

[Oktober '16]
Benutzeravatar
Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
Beiträge: 4493
Registriert: Mo 3. Okt 2016, 12:41

Ein Neuanfang (offen)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Es war eine scheußliche regnerische Nacht als zwei große überdachte Wagen über die holprigen gepflasterten Straßen von Domus ratterten. Angeführt von zwei bewaffneten Reitern, die mit ihren Laternen die nächtlichen Straßen erhellten. Vor einem großen Haus im Handwerker Viertel blieben sie schließlich stehen und begannen mit dem Ausladen der Wagen.

Aus einem der Wagen stieg ein recht gewöhnlich aussehender Mann mit dunkelblondem Haar und einem gut gestutzten Bart. Er trug recht vornehme geschmackvolle Kleidung. Ein Mann mit Geld, das sah man gleich und er machte sich sogleich daran den Männern Anweisungen zu geben, wohin sie die Möbel und Kisten zu tragen hätten, ohne natürlich selbst mit anzufassen.

Neben diesem feinen Herr stieg noch einer von dem Wagen.
Ein Mann den man in in der Dunkelheit kaum wahrnahm. War er doch von Hals bis Fuß in einen dunklen langen Mantel gekleidet. Hände und Füße steckten in dunklem Leder und langes schwarzes Haar bedeckte seinen Kopf. Doch was einem Betrachter am meisten auffallen würde, wäre die hölzerne Maske, die sein Gesicht verbarg.

Der Adlige eilte vor dem Regen fliehend zum Haus und entsperrte die Tür, während die Männer unter lautem Fluchen die Gegenstände von den Wagen hoben und dem aufgeregten Mann dann folgten.

Der Maskierte hingegen entfernte sich zunächst etwas von dem Umzug und besah sich die Umgebung. Seine Augen hinter der Maske huschten über die Häuser und studierten die Szenerie in jedem Detail, so weit er sehen konnte. Das Plätschern des Regens rauschte laut in seinen Ohren und doch entging ihm auch nicht die Unterhaltung der Arbeiter.

"Mist verfluchter! Warum muss es jetzt ausgerechnet regnen?" fluchte ein kräftiger Mann mit lichter werdendem Haar auf einer Sprache, die hier wohl kaum jemand sprach, die man aber den nördlicheren Ländern zuweisen konnte.
"Und warum zur Hölle müssen wir diese ganze Scheiße mitten in der Nacht machen?"

"Pass auf was du sagst" versuchte der andere mit dem blonden Haar und Bart ihn zu beruhigen. "Wenn du so weiter fluchst, landest du wirklich in der Hölle." Er schob eine schwere Kiste über die Kante des Wagens und der andere ältere Mann nahm sie entgegen.
"Und du weisst warum." Fügte er noch, nun flüsternd, hinzu und warf einen vorsichtigen Blick auf den Mann mit der Maske.
"Scheiß verdammte Irre" antwortete der andere, kein bisschen leise.
Da rutschte er plötzlich aus. Im Versuch das Gleichgewicht zu halten, lies er die Kiste los und diese krachte mit einem lauten splittern auf den Boden. "Verdammt!"
"Alles in Ordnung?" fragte der Blonde vom Wagen herunter und schaute auf seinen Kumpanen und den angerichteten Schaden. "Nein, verdammt!"
Die Kiste war unten aufgebrochen und Stücke von Stein(?) waren herausgefallen.

Der Tollpatsch hockte sich hin und wollte nach den Teilen greifen, da packte ihn plötzlich jemand am Handgelenk. Mit solcher Kraft, dass der große stämmige Mann aufschrie wie ein kleines Mädchen. Mit schreckgeweiteten Augen sah er nach oben...in das hölzerne Gesicht und die schwarzen Augenlöcher... ....schimmerte da etwas rot?

"Du zerstörst mein Werk?!" herrschte ihn eine Stimme hinter dem bewegungslosen Gesicht an.
Der Angesprochene konnte kein Wort herausbringen außer jämmerliches Wimmern und dem kläglichen Versuch seinen Arm zu befreien.
"Es war ein Versehen." beteuerte der Blonde und sah beunruhigt zwischen den beiden Männern hin und her. In der Zwischenzeit waren auch die anderen Männer wieder aus dem Haus gekommen und betrachteten die Szene.

Der anscheinende Herr des Hauses kam aufgeregt herangeleilt.
"Herr!...äh, Ianos! Was ist geschehen?"

"Es war ein Unfall! Karl ist nur ausgerutscht! Die Kiste ist kaputt gegangen." Rief der Blonde sogleich, um die Situation zu erklären.
Der junge Adlige rieb sich verunsichert die Hände und schaute zwischen den Männern umher, während der Mann mit der Maske immer noch das Handgelenk des armen Karl quetschte und ihn anstarrte. Und immer noch strömte der Regen auf die seltsame Scharr hernieder.

"Äh...er braucht seine Hand noch" sagte der Adlige etwas kleinlaut und seine Augen huschten immer wieder unsicher über das "Gesicht" des unheimlichen Mannes. "...er...er kann sonst die restlichen Sachen nicht tragen. Und ich bin mir sicher, es war keine Absicht. Nicht wahr, Karl?" sprach er nun das Opfer an und legte einen auffordernden Ton in das Gesagte.
"Ja, ja." stammelte Karl. "Tut mir leid. Tut mir wirklich leid! Wird nicht wieder vorkommen! Ich schwöre bei Gott!"
Da lies der maskierte endlich von ihm ab und Karl huschte direkt schnell weg von ihm, sein Handgelenk haltend. Der Adlige scheuchte die beiden Männer schnell weiter. "Helft den anderen beiden. Los!"

Zwischen den beiden verbliebenen Männern war es dann einen Moment still, bis der kleinere wieder das Wort ergriff. "Das war etwas auffällig." Der andere seufzte: "Ich weiss."
Dann beugte er sich hinunter und hob mit Leichtigkeit die halb vom Wagen gefallene Kiste an und schob sie wieder auf den Wagen. Die herausgefallenen Bruchstücke und Teile sammelte er sorgsam ein.
"Aber sieh doch was sie getan haben."

"Verdammte nutzlose Menschen" sagte er plötzlich in einer noch ganz anderen Sprache zu sich selbst. "Um alles muss man sich selbst kümmern."
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
Benutzeravatar
Gaius Marcellus
Salubri
Beiträge: 1580
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 23:46

Re: Ein Neuanfang (offen)

Beitrag von Gaius Marcellus »

Domus lag still bei solchem Wetter und bei solcher Stunde erst recht, eines der ruhigsten Quartiere in ganz Genua, hier lebten immerhin die wirklich hart arbeitenden Menschen, die ihre Nachtruhe bitter nötig hatten… auch heute wollten sich die Bürger wohl nicht stören lassen und außer das Kläffen eines Hundes war kein Geräusch stark genug, den Regen zu durchdringen.

Dem Aufmerksamen war jedoch recht bald eine weitere Regung auf der Straße auffallend. Eine Tür in der Nachbarschaft hatte sich geöffnet, die Tür eines der größten Gebäude hier im Meer der kleinen Hütten, aus Stein, zwei volle Stockwerke, in Latein stand darüber „Domus Medicorum“ geschrieben… aus dieser Tür kam ein Mann geschritten,
„Ein neuer Nachbar…interessant... ich dachte hier fast allein zu sein?“ murmelte er in seinen kurzen Vollbart… er war recht groß und breit, aber trug nur eine sanfte erdfarbene Tunika und ein leicht geziertes normannisches Schwert an seiner Seite.
Aus der selben Türe waren mittlerweile noch zwei andere Männer getreten, lehnten sich eng an die Wände des Hauses um nicht all zu Nass zu werden… auch sie waren eher breitschultrig, sahen aber wahrlich nicht finster drein, sondern gut rasiert und frisch frisiert…

Gaius blickte über die Straße, auf die Pfützen vor sich, war bereits nasser Haare aus dem Inneren des Hauses gekommen und trat dann hinaus. In Richtung seiner neuen… Nachbarn. Zuerst mit einem freundlichen Lächeln auf den entstellten Lippen, dann etwas irritierter, als sein Blick auf dem Mann mit der Maske hängen blieb…
„Seid gegrüßt, Nachbar“ sprach er den Adelsmann mit hiesiger Zunge an „Ihr reist zu später Stunde an… braucht ihr Hilfe?“ Ein sanftes Lächeln legte sich auf die Lippen, das Angebot war wohl dennoch nicht mehr als eine Floskel, aber eine freundliche… irgendas, ließ den aufmerksamen Blick deutlich mehr auf ihm, als der Umgebung ruhen.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
Benutzeravatar
Angelique
Autarkis
Beiträge: 4631
Registriert: Fr 22. Jan 2016, 14:50

Re: Ein Neuanfang (offen)

Beitrag von Angelique »

In den Schatten verborgen vor jedermans Blick huschte eine weitere, viel kleinere Gestalt ebenfalls aus dem Haus. Sie zog es vor, unerkannt zu kommen und zu gehen. Früher war sie vorsichtig gewesen, dennoch auch arglos, aber in diesen Nächten des Mordens war sie eher paranoid.

Sie mochte das nasse Wetter, hatte es schon immer gemocht. Es passte gut zu ihrer Gemütslage. Schon als lebendiges Kind hatte sie die vom Wind über den Himmel getrieben Wolken geliebt.

Ungesehen folgte sie den Männern, hin zu der enigmatischen Gestalt. Vorsichtig seinem Blickfelde sich entziehend und gegen den Wind, um die Tiere nicht scheuen zu lassen, vor dem unheimlichen Kinde in der Nacht, das Menschen nicht zu sehen schienen.

Die kleine Krähe, wie die Schreckens-Nonnen Angelique nannten, war gelandet. Und nun beobachtete sie und hörte zu.
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
Benutzeravatar
Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
Beiträge: 4493
Registriert: Mo 3. Okt 2016, 12:41

Re: Ein Neuanfang (offen)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Als Toma die herannahenden Schritte hinter sich hörte, stand er auf und lies die aufgesammelten Stücke in seinem Mantel verschwinden.

Da er sich zu den neuen Gästen herumdrehte, bemerkte auch der Adlige die Fremden und blickte sie überrascht an.

Die Augen hinter der Maske hingegen musterten interessiert die Bewaffnung des Menschen. Eine Wache? Aber nein, er sagte "Nachbar"....Nun das eine musste das andere nicht ausschließen. Dann wanderten sie weiter über Gaius Gesicht.

"Ah, Guten Abend, werter Herr. Verzeiht, wenn wir euch geweckt haben." Antwortete der Adlige dem augenscheinlichen Krieger in ganz annehmbaren italienisch, aber man hörte eindeutig heraus, dass es nicht seine Muttersprache war und er sie noch nicht oft gesprochen hatte. Er schien nicht daran zu denken das Angebot wirklich anzunehmen.
"Eine Panne mit einem der Wagen hatte unsere Ankunft leider etwas verzögert. Und dann noch dieser Regen!" Er blickte zum Himmel. "Kein gutes Omen, nicht wahr?" Er lachte, um die Situation aufzulockern.

Dann schien er sich wieder an seine gute Erziehung zu erinnern.
"Entschuldigt, ich bin noch etwas durch den Wind. Mein Name ist Jakob von Ebersberg, aus Ostarrichi...und dies ist Toma Ianos, ein Freund der Familie" stellte er sich und seinen "Freund" vor, während er kurz zu ihm herüber schaute und dann wieder merkte wie sinnlos das war, er würde sowieso keine Regung sehen können.

Sein Blick richtete sich wieder auf vernarbten Mann vor sich. "Und mit wem haben wir das Vergnügen?"

Der Maskierte stand die ganze Zeit schweigend daneben und man konnte nur anhand seiner Kopfbewegung ungefähr erahnen wen er vielleicht gerade ansah.

Im Hintergrund entluden die anderen vier Männer den zweiten Wagen und taten so, als würden sie die anderen gar nicht beachten. Hauptsache fertig werden und raus aus diesem Regen.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
Benutzeravatar
Gaius Marcellus
Salubri
Beiträge: 1580
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 23:46

Re: Ein Neuanfang (offen)

Beitrag von Gaius Marcellus »

Ohne den Regen weiter als sehr störend wahrzunehmen, war er doch höchstens der Klinge ein wahres Ungemach, blieb Gaius einige Schritt vor seinen neuen Nachbarn wartend.
"Miles Gaius Palatino steht vor euch." er neigte leicht ehrehrbietend aber lächelnd das Haupt in einem schwungvollen Nicken. "Protector des Domus Medicorum." er fuhr sich unterstreichend über das womöglich frisch rasierten Unterkinn.
"Ihr stammt aus den Landen jenseits der Alpen? Was treibt euch nach Genua, Tedesco? Besser gesagt... nach Domus?" er wirkte verwirrt "Unsereins verirrt sich selten hierher..." was genau er damit meinte war schwerer zu deuten, den Stamm schon mal nicht... vermutlich also eher die Stellung, von Kainitentum gab es bisher keine Zeichen
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
Benutzeravatar
Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
Beiträge: 4493
Registriert: Mo 3. Okt 2016, 12:41

Re: Ein Neuanfang (offen)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Der Mann mit der Maske starrte immer noch Gaius an.
Ein Ritter und Heiler als Nachbarn, interessant.
Seine Augen,die wieder auf normalem Niveu sahen, zogen sich kurz zusammen und ein kleines Lächeln legte sich auf seine abnormen Züge, was die anderen aber natürlich nicht sehen konnten.

"Ah, ein Streiter des Herrn. Eine Freude euch kennenzulernen" antwortete Jakob überschwenglich und neigte ebenfalls den Kopf.
"Geschäfte führen mich hierher. Ich beabsichtige ein Handwerks- und Handelsnetzwerk zu errichten und Genua als aufstrebende Hafenstadt schien mir dafür gut geeignet. Zudem hatte ich immer schon den Wunsch die Welt zu bereisen." Erklärte er sein Hiersein und wischte sich eine nasse Strähne aus dem Gesicht.

"Aber dies ist gerade nicht die beste Zeit und der geeignete Ort für ein Palaver. Ich würde euch ja ins Haus bitten, wenn es denn schon fertig wäre. Gern aber können wir am nächsten Morgen unser Gespräch weiterführen, wenn euch der Sinn danach steht?" Der junge Adlige schien nicht sonderlich gern noch länger im Regen stehen bleiben zu wollen.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
Benutzeravatar
Gaius Marcellus
Salubri
Beiträge: 1580
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 23:46

Re: Ein Neuanfang (offen)

Beitrag von Gaius Marcellus »

Der klitschnasse Krieger lächelte freudig über diese Einladung
"Gerne, werter Herr, oder wartet... eure Stube wird noch nicht beheizt sein und eure Diener werden euch sicherlich noch einiges richten müssen... gerne heiße ich euch auch zu einem heißen Zuber willkommen bis sie damit erfolgreich waren... eine Rasur nach einer solch schwerfälligen Reise ist doch eines der schönsten Gefühle dieser Welt..." dabei lächelte er vertrauenswürdig.
Kurz darauf blickte er etwas nachdenklich zum Maskierten... ob der wohl etwas mit einer Rasur anzufangen vermochte? Aber einem heißen Bad...
"Noch ist einer der Kenner im Hause und genug vom warmen Wasser da. Auch ein paar Gäste mit einem zünftigen Schluck Wein vom vorletzten Jahr..." sollte diese Einladung zu dreist erscheinen? Aber der Mann vor ihm machte einen ebenso jovialen Eindruck wie es viele der Gaius bekannten Normannen taten.. als Kompromiss fügte er hinzu "Aber auch die kommenden Tage seid ihr natürlich hoch willkommen..."
Dann zögerte er kurz, fügte verdächtig vielsagend hinzu "Auch wenn meine Pflichten mich die meisten Tage über eng einspannen... so dass für derartige Freizeitvergnügungen eher die Abende genutzen werden..." er lächelte unverbindlich und setzte sicherlich für eine oder zwei Minuten unauffällig die Atmung aus...
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
Benutzeravatar
Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
Beiträge: 4493
Registriert: Mo 3. Okt 2016, 12:41

Re: Ein Neuanfang (offen)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Das waren wieder diese schwierigen Situationen. Der Spagat zwischen normal wirken und gleichzeitig den Herrn nicht in eine unschöne Situation bringen oder gar beleidigen.
Doch Jakob schien seine Sache ganz gut zu machen. Bedauernd schüttelte er den Kopf.
"Das ist ein wirklich wundervolles Angebot, das ich zu gern annehmen würde, aber die Arbeiten im Haus müssen überwacht werden.... Aber ich würde zu einer anderen Gelegenheit gern darauf zurück kommen."

Keinem fiel auf, dass der Krieger kurzzeitig nicht atmete. Die Feinheiten des gewöhnlichen Atmens im Ruhezustand, konnte man mit bloßem Blick ohnehin nur sehr schwer ausmachen und Toma hatte keinen Grund anzunehmen, dass der Ritter ein Kainit war.
Also wandte er den Blick schon wieder ab. Sah in die Umgebung, ob sich mittlerweile noch andere Menschen heraus getraut hatten. Neugierig, was hier vor sich ging, oder ob der Regen und die Fremden doch zu abschreckend waren.

Auch Toma atmete nicht. Tat es schon die ganze Zeit nicht. Doch einem normalen Menschen würde das nicht auffallen. Immerhin hatte er sich auch keinen Schritt bewegt.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
Benutzeravatar
Gaius Marcellus
Salubri
Beiträge: 1580
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 23:46

Re: Ein Neuanfang (offen)

Beitrag von Gaius Marcellus »

"Sehr gerne, schickt einfach einen eurer Männer vorbei, weit ist der Weg ja nicht." er lächelte, offensichtlich in parlierlaune, doch unterdrückte den Sturm aus Fragen der Höflichkeit willen.
Dann blieb sein Blick auf dem Maskierten ruhen... es wäre sehr unhöflich zu fragen... aber womöglich könnte man dem Herrn helfen... der Ritter und der Heiler kämpften kurz in Gaius, aber das Schwert war in dieser Zeit eben machtvoller als die Feder... also lächelte er nur sanft und neigte das Haupt.

"Dann wünsche ich euch eine sehr erfolgreiche und emsige Nacht, sollte sich einer durch die Regenfluten den Rotz geholt haben, werden wir gerne helfen... ich freue mich auf ein weiteres Gespräch, werter Nachbar..."
freundlich zog er sich darauf zurück, seine Männer ebenso, aber es würde noch einiges an Zeit vergehen ehe wirklich alle Lichter im Domus Medicorum verloschen... und die Einladung stand.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
Benutzeravatar
Angelique
Autarkis
Beiträge: 4631
Registriert: Fr 22. Jan 2016, 14:50

Re: Ein Neuanfang (offen)

Beitrag von Angelique »

Als die Männer gingen, passte Angelique einen Moment ab, als der Fremde, der "Freund der Familie" mit der myteriösen Verkleidung, alleine stand und offenbarte sich. Wohl hatte sie vorher, mißtrauisch, wie sie war, den Maskierten intensiv begutachtet. Eine solche Aufmachung deutete auf schwere Krankheit hin...oder die Zeichen der Hölle, die man verbergen wollte. Ungewöhnlich, daß Gaius nicht nach etwaiger Lepra fragte. Hatte auch er bemerkt, dass die Krankheit des Mannes der Tod war? sie würde ihn nachher fragen.

"GOtt zum Gruße, fremder Herr. Darf man Eure Herkunft in unserem friedlosen Vater erfahren? Wer lehrte Euch, des Atmens überdrüssig zu sein? Woher seid Ihr genau? Und was ist Euer Ansinnen mit dieser armen Stadt, die immer voller von uns wird, wie der geschwollene Bauch eines verendenden Tieres, in dem parasitäres Gewürm die Gedärme platzen lässt?"

Ein kleines Mädchen stand vor dem geheimnisvollen Mann, als sei es aus dem Boden gewachsen, und sprach diese unheilvollen Worte mit kindlich heller Stimme.
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
Gesperrt

Zurück zu „984“