Anklänge einer Auferstehung [Benedetto]

[November 16]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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La Vedova
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Anklänge einer Auferstehung [Benedetto]

Beitrag von La Vedova »

Ein Bote trat vor die Tore San Marcellinos und bat darum, ein Schreiben abgeben zu dürfen.
Auf hellem, feinen Pergament war in schwarzer Tinte und schwungvoller Schrift der Name Benedettos geschrieben. Gesiegelt mit einfachen rotem Wachs und dem Zeichen einer Motte verströhmte es einen sanften Geruch nach geräuchertem Salbei.



Verehrter Benedetto,
Ancilla das Clans des Todes,
Herr über Burgus und San Marcellino,


Erst seit Kurzem weile ich in der Stadt, die unter dem Schutz Johannes des Täufers steht. Bei meiner Vorstellung wurde mir mitgeteilt, dass ich mich als Angehörige des Clanes Kappadozius an Euch wenden könne. Deshalb bitte ich untertänigst um eine Audienz um von Euch, vererhter Ancilla, in der Domäne empfangen zu werden. Noch weiß ich nichts von anderen Clansbrüdern und –schwestern und hoffe, durch Euch einen Einblick in die Geschicke unseres Blutes in Genua zu erhalten.

Mir wurde auch gesagt, dass Ihr ein Forscher seid. Ich habe dies mit Freude vernommen, da auch ich mich der Erforschung des Todes und der Auferstehung zugewandt habe und mich der Hunger nach Erkenntnis und Wissen treibt.

Ich für meinen Teil hoffe, Euch in Euren Forschungen unterstützen zu können und dabei von Euch zu lernen. Deshalb hoffe ich, dass Ihr bereit seid, mich in Euren Hallen zu empfangen und Weiteres zu besprechen.

Gezeichnet ,

Seinfreda, Neugeborene des Clans des Todes,
aus der Linie der Hl. Agnes,Tochter des Lazarus.





In dem Brief war eine weitere, kleinere Pergamentrolle mit einer schmalen seidenen Schleife angefügt.
Es zeigte eine kleine aber kunstvolle Illustration des Johannesevangeliums, das eine junge Frau zu Füßen Christus zeigte, die ihm die Füße salbte. Darunter in kleiner aber schwungvoller Schrift stand geschrieben:
Joh. 1-4.
Die ganze Szenerie war in dunklen Rot-und Brauntönen gehalten und einem Kenner entging nicht der untrügliche Geruch nach dem Saft des Lebens.
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Il Canzoniere
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Re: Anklänge einer Auferstehung [Benedetto]

Beitrag von Il Canzoniere »

Der Bote wurde gebeten zu warten.... und zu warten. Es dauerte sicher eine volle Stunde bis sich eine Regung im Kloster abzeichnete, die dann auch sehr kurz gehalten war. Ein jüngerer Mönch mit kurzem Haar bestätigte dem Mann lediglich das die Nachricht eingegangen sei und fragte wohin die Rückantwort ergehen solle.

Genau dorthin würde der selbe Mönch auch einige Nächte später kommen, wiederrum nur mit einer mündlichen Bestätigung das sich Benedetto bereits freue seine Blutsangehörige kennen zu lernen. Das genannte Datum lag nicht sonderlich weit in der Zukunft.

In der genannten Nacht lag das Kloster ruhig und düster dar. Es regnete leicht, was den Weg vom Platealonger Tor, durch Maddalena und Burgus zum Kloster San Marcellino beinahe ausgestorben wirken ließ. Lediglich in den beiden Ortschaften und am Tor des, mit einer Palisade abgesicherten, Dorfes Burgus waren hier und da Menschen zu sehen.

Am Tor des Klosters selbst öffnete nach kurzer Zeit ein älterer Mönch mit Tonsurschnitt und dunkler Kutte. Er grüßte höflich und ließ Seinfreda und eventuelle Begleiter mit einer einladenden Geste herein. Innen führte er sie zu dem offenbar ältesten Gebäude des ohnehin alt wirkenden Klosters. Hier übernähme der bereits bekannte, jüngere Mönch.

"Herzlich willkommen auf San Marcellino. Mein Name ist Citus, ich bringe sie nun zu Benedetto." die Verbeugung, insbesondere vor Seinfreda offenbarte das er offenbar schon wusste wie man sich in eingeweihten Kreisen zu geben hatte. Anschließend schickte er sich an sie durch verschiedene Gänge und an einigen Abzweigungen entlang durch das Gebäude zu führen.
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La Vedova
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Re: Anklänge einer Auferstehung [Benedetto]

Beitrag von La Vedova »

Seinfreda war in besagter Nacht in Begleitung des jungen Priesters Georg unterwegs, der ihr mit regentriefendem Hut und Stock folgte, während sie sich unter einem dicken Mantel aus Wolloden verbarg und sich beeilte, das Gebäude schnellstmöglich zu betreten.
„Es ist mir eine Freude, Citus, ich danke für den Einlass“, entgegnete sie dankbar im Trockenen angelangt zu sein. „Dies ist mein Sohn Georg“, stellte sie ihren Ghul vor. Dann folgte sie dem jungen Mönch durch das Gebäude, wobei sie absichtlich nicht so schnell ging, um sich umsehen zu können.
Im Gehen streifte sie sich den nassen Mantel ab und gab ihn Georg, damit dieser ihn hielt, richtete ihre Haare und straffte ihre Haltung. Sie war schon sehr gespannt auf Benedetto.
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Il Canzoniere
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Re: Anklänge einer Auferstehung [Benedetto]

Beitrag von Il Canzoniere »

Der junge Mönch führte die beiden Gäste bis zu einer Tür aus dunklem Holz. Es war kühl hier unten, denn vor einigen Momenten waren sie eine schmale Treppe hinabgestiegen die es noch nicht lange geben konnte, die Steine wirkten frisch und es roch nach Erde. Irgendwie erinnerte sie der Geruch an ein frisches Grab.

Die Tür vor der sie nun standen hatte etwas verbotenes an sich, umso länger man sie betrachtete. Und erst als Citus klopfte schien sich das mulmige Gefühl das denjenigen beschlich der hier stand, nachzulassen. Als von drinnen ein dumpfes "Herein" erklang öffnete Citus die Tür bevor er Seinfreda und nur Seinfreda, eintreten ließ.

Innen zeigte sich eine kleine Kammer in der ein Schreibpult, einige Schränke und Regale sowie eine Menge Pergament, Tinte und mehrere dicke Wälzer standen. Einer der Wälzer lag gar offen auf dem Schreibpult. Eine nicht völlig fertig illustrierte Seite einer eigenartigen Begebenheit offenbarte sich der Kappadozianerin. Ein Mann in schwarzer Kutte schüttete...Gift? In die Kelche mehrere Figuren die der goldene Heiligenschein ikonographisch als Heilige auswies. Eine passende Bibelstelle hierzu war ihr jedoch nicht bekannt.

Das prachtvolle Werk lenkte beinahe die Aufmerksamkeit von der dicklichen, im Kerzenschein beinahe unheimlich bleichen Kreatur ab die groteskerweise eine Mönchskutte trug. Man konnte sich auf der feisten Glatze beinahe vorstellen wie sie im Sommer zu schwitzen begann, auch wenn sie das sicher schon lange nicht mehr getan hatte.

Der Blick der kleinen Augen striff einen Moment ungehörig über die Figur Seinfredas, der Ancilla leckte mit der Zunge über die Lippen, dann bekreuzigte er sich und warf einen kurzen, demütigen Blick gen Himmel ehe er sich ihr lächelnd näherte.

"Willkommen auf San Marcellino...Schwester. Ich bin Benedetto, Ancilla und erster unseres Blutes. Es freut mich das ihr hier besucht..."
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La Vedova
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Re: Anklänge einer Auferstehung [Benedetto]

Beitrag von La Vedova »

Seinfreda senkte bei der Musterung den Blick und machte einen leichten Knicks, während ihre Augen unter den Lidern huschten und den Raum erfassten.
„Ich danke Euch, verehrter Benedetto, es ist mir eine Große Freude, den Primogen unseres Clanes in dieser Domäne kennen zu lernen“, als sie sich wieder erhob, betrachtete sie ihren gegenüber unauffällig. Das war also der Mann, den sie gesucht hatte. „San Marcellino ist eine sehr eindrucksvolle Zuflucht…“, ihr Blick blieb auf der Malerei hängen.
Sie verbarg sie ihre Neugier nur schlecht. Es war beinahe sichtbar, wie sie ihre Gehirnwindungen und Erinnerungen nach Bibelstellen durchforstete, nach Legenden und Heiligengeschichten und wie sich eine unruhige Unzufriedenheit einstellte, als sie die abgebildete Szenerie nicht einordnen konnte.
„Ich sehe, Ihr teilt mein Interesse, was die Illustration von Codices betrifft…?“
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Il Canzoniere
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Re: Anklänge einer Auferstehung [Benedetto]

Beitrag von Il Canzoniere »

Er nickte mehrmals dünn und rieb sich dabei die Hände, wie als ob ihm irgendwie kalt wäre. Während er sprach huschte der Blick des, ein wenig aufgedunsenen wirkenden, Kainiten immer wieder zu der rothaarigen hinüber. Als ob er sich mehrmals vergewissern müsse wie sie genau aussähe.

"In der Tat. Ihr befindet euch in der größten Werkstatt für Bucharbeiten zwischen Mailand und Rom!" die zusätzliche Geste suggerierte das er damit wohl das komplette Kloster und nicht die kleine Kammer in der sie sich befanden meinte.

"Wir haben mittlerweile eine ganze Reihe von mir unterrichteter Illustratoren deren Werke bis fern ins Ausland nachgefragt werden. Ich selbst arbeite ebenfalls regelmäßig an neuen Werken." er lächelte einen Moment zufrieden eher er sich erneut über die Lippen leckte und damit auch das Lächeln beiseite schob.

"Aktuell arbeite ich am dritten Band der Stadtchronik Genuas unter der Herrschaft ihrer Majestät Aurore." Das das vor ihr liegenden Buch eben diese Stadtchronik sei bestätigte er mit einem Nicken in Richtung des Wälzers.

"Ihr seid ebenfalls Illustratorin? Ein seltenes Handwerk unter Frauen. Habt ihr das Handwerk in einem Kloster erlernt?" mit einem wissbegierigen Ausdruck fuhr sein huschender Blick ihr Gesicht ab. Eine einladenden Geste folgte und bot ihr einen Sitzplatz auf einem von zwei Hockern an die im Raum standen - typisch für kontemplative Kloster wie das der Benediktiner hier.
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La Vedova
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Re: Anklänge einer Auferstehung [Benedetto]

Beitrag von La Vedova »

Wie beiläufig nickte Seinfreda während sie sich der Chronik zuwandte „Ja…Zu Lebzeiten verbrachte ich einige Zeit in einem französischen Stift, wo ich mich vor allem mit der Zubereitung der Farben beschäftigte. Mit der Pflanzenzucht, den Mineralien, den Ölen..“, sie lächelte „Es war und ist mir ach wie vor eine große Ehre und Freude, die Geheimnisse dieses Handwerks weiter zu ergründen.“
Sie folgte seiner Einladung und ließ sich auf einen der Hocker sinken, jedoch nicht ohne die aufrechte, jedoch nicht steife Körerhaltung zu verlieren.
„Wenn Ihr Eurem Auftrag als Chronist nachkommt, bedeutet es wohl, dass Ihr wie kein anderer Einblick in die Geschicke der Stadt habt…und was beinahe wichtiger ist, einen guten Überblick über die Vergangenheit? Beides zu vernetzen und Konstanten festzustellen ist sicherlich sehr nützlich“, sie legte ihren Kopf ein wenig schief und fixierte Benedetto aus ihren tiefen Augenhöhlen heraus. „Ich bin mir sicher, die Prinzessin weiß Eure Hilfe und Rat sehr zu schätzen…“
Im leichten Plauderton fuhrt sie dann jedoch fort „Eine sehr eindrückliche Illustration, auf die ich eben einen Blick werfen durfte- stellt sie eine der wichtigsten Geschehnisse der letzten Zeit dar?“
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Il Canzoniere
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Re: Anklänge einer Auferstehung [Benedetto]

Beitrag von Il Canzoniere »

Der Dicke nickte ein wenig gedankenverloren, wobei sein Fleisch beinahe in de Bewegung nachhallte als er aufgehört hatte. Interesse schien sich in sein Gesicht zu stehlen als sie den fränkischen Stift erwähnte: "Ein Stift? Wart ihr damals bereits eine der unserigen? Ihr müsst wissen das ich sehr an einem Austausch von Wissen und Abschriften innerhalb unseres Blutes interessiert bin. Vielleicht wäre hier ja ein Handel möglich der von uns beide von Vorteil wäre?"

Als sie auf das Buch zu sprechen kam nickte er, ein wenig betrübt. Ihre rhetorische Frage bezüglich der Prinzessin schien er - ob dieses sorgenvollen Themas - einfach zu übersehen:

"Ja. Die schwarzgekuttete Gestalt in der trocknenden Illustration ist eine Abbildung des Seneschalls. Dessen Zeitvertreib ist es die Heiligen Genuas ermorden zu lassen. Männer und Frauen die fest im Glauben sind. So fest das Gott selbst ein Auge auf sie hat. Die die unserigen mit bloßen Worten vertreiben können. Die besten und heiligsten Sterblichen. Er ermordet sie seit Jahrzehnten. Gift. Ein Dolch in der Nacht. Feuer. Er hat sich eine Gruppe grausamer Söldner zu Untertan gemacht mit denen er das Umland terrorisiert. Und jeder von außerhalb der nicht früh genug gewarnt wird läuft arglos ins Bischofskastell. Wo er mit vergiftetem Messwein gemeuchelt wird. Es ist eine himmelschreiende Schandtat die von mir festgehalten wird. Denn bestraft wurde der Neffe der Prinzessin noch für keine seiner Taten." er schüttelte, ein wenig ungläubig, den Kopf und blickte sie mit einer Miene an die Milch sauer machen würde.

"Aber ihr habt nicht zufällig meinen bescheidenen Titel erwähnt, nicht wahr? Sucht ihr Wissen? Oder habt ihr etwas mitzuteilen?"
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La Vedova
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Re: Anklänge einer Auferstehung [Benedetto]

Beitrag von La Vedova »

Ihr leichter Plauderton hatte sich zu einem interessierten Blick und einem bestätigenden Lächeln gewandelt, das die sanften Grübchen um das sonst noch frische Todesgesicht hervorhob
"Solch eine Zusammenarbeit wäre sicherlich möglich! Seit dem großen Karl schreiben die fränkischen Stifte alles was sie finden können nieder. Großartige Übersetzungen finden sich selbst bei den Sachsen und Friesen, auch wenn an jener Stelle die Weisheit der Schrift noch nicht alle Winkel erreicht hat." schmunzelte sie beim Gedanken an die tierischen Krieger des Nordens, die sich so sehr wandelten in diesen Dekaden. Ihre anderen Ahnen...
"Aber ja, euer Titel, euer Status, eure ganze..." sie blickte sich begeistert um "Pflege der Weisheit. Ja, ich suche Wissen, mir unbekanntes und neues Wissen, Erkenntnisse in der Fremde und durch neue..." sie zögerte "Ältere." Und natürlich würde sie ihr eigenes Wissen beitragen wollen, in diese Chronik eingehen. "Unser Clan schreibt in Genua wortwörtlich Geschichte, eine wunderbare Fügung, Gegebenheit." Und diese war sicherlich primär ihrem gewichtigen Gegenüber geschuldet, wofür er einen dankbaren Blick erhielt.

Dann folgte sie seien düsteren Ausführungen und auch der Suchenden Blick verdunkelte sich langsam "Wir... mein Gefährte und ich, wir erfuhren vom schrecklichen Siechen des Bischofs, doch auch Worte von einem schrecklichen Tod." Die schöne Nordfrau blickte Benedetto vorsichtig fragend an, ein wenig an seine Hassrede anknüpfend "Und nun beherrscht jener Seneschall das Bischofskastell?"
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Il Canzoniere
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Re: Anklänge einer Auferstehung [Benedetto]

Beitrag von Il Canzoniere »

Erfreut rieb er sich die Hände, als sie die Anfrage nach einem Austausch von Wissen bejahte. Offenbar versetzte ihn allein der Gedanke an die Dinge die er so erfahren konnte in eine bessere Stimmung.

"Ich bin erfreut euch so reden zu hören..." seine Zunge leckte sich hastig über die Lippen "...am besten schicke ich euch in den kommenden Tagen Citus vorbei. Dann kann er die weltlichen Transportwege mit euren Diener absprechen. Wo kann er euch denn finden?"

Er überlegte einen Moment, um den Austausch eventuell zu spezifizieren, entschied sich dann offenbar dafür das ihm jedes Wissen recht wahr. Ganz gleich worüber es handelte.

"Eine weitere Wissenssuchende wird unserem Clane gut zu Gesicht stehen. Habt ihr schon Titus kennegelernt? Er ist unser Bruder und euch vom Status gleichgestellt. Er lebt ebenfalls hier im Kloster, wenn er auch heute unterwegs ist, fürchte ich. Ein guter, gläubiger Mann und Beschützer der Schwachen."

Als sie erneut auf den Seneschall zu sprechen kam verzog sich sein Gesicht ärgerlich "Bischof Romperto, den der Seneschall während eines Gottesdienstes, auf offenem Platze und vor einigen hundert Zeugen hat ermorden lassen, war der Vorgänger von Bischof Teodolfo, der durch die Seuche gestorben ist von der ihr gehört habt. Bischof Teodolfo war durch und durch eine Kreatur des Seneschalls. Folgte jedem seiner Geste wie ein Hund. Offensichtlich bekam ihm das nicht sonderlich gut..." ein feistes schmunzeln huschte über das Gesicht des Ancillas. "Der aktuelle Bischof ist der dritte seit meiner Ankunft. Bischof Johann II., der sich leider mittlerweile ebenfalls zum Problem entwickelt hat. Der Seneschall lebt im Bischofspalast. Die meisten der Menschen dort stehen unter seinem betrüblichen Einfluß. Seine Geisteskräfte machen jeden der ihnen länger ausgesetzt ist zu einem Sklaven seiner Person, müsst ihr wissen."

Er winkte ein wenig ärgerlich ab, dann blickte er sie, jetzt wo sie Informationen von ihm erhalten hatte, nachdenklich an. "Einen Gefährten nennt ihr es... wen meint ihr damit? Könnt ihr mir von ihm erzählen? Und von euch?" kurz blitzte das leicht anzügliche Lächeln auf, welches sich in seinem Gesicht in etwas unsittliches verwandelte. Ein Lächeln wie... Appetit.
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