Pest und Fäulnis [Gonzo, Angelique, Seinfreda, Gaius]

[November 16]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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La Vedova
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Re: Pest und Fäulnis [Gonzo, Angelique, Seinfreda, Gaius]

Beitrag von La Vedova »

Georg Lächelte "Ja, die Himmelsleiter ist nicht einfach zu ersteigen, doch binich mir sicher, dass die Pfortenwächter Euch schon erwarten..."

An Vergonzo gewandt: "Und Ihr, mein Herr? Seid Ihr der Beschützer der werten Angelique?"


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Agelique sieht die helle Aura eines Menschen, leuchtend goldgelb mit vielen pink-rosa Schlieren.
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Vergonzo Faro
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Re: Pest und Fäulnis [Gonzo, Angelique, Seinfreda, Gaius]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Vergonzo musterte Georg eindringlich, etwas das man hinter dem festen Stoff der Kaputze nicht erkennen konnte welche sein Gesicht zum größten Teil bedeckte.

"Braucht sie denn einen Beschützer?"
Vergonzo blickte einige wenige Sekunden in die Augen von Georg als würde er darin lesen.

"Aber für wahr, dieser Engel hier scheint eine besondere Schöpfung zu sein, ebenso wie Ihr werter Herr, ein Diener des Herren, der sich mit reinem Herzen und wachem Geist wünscht in diesem Glanze verweilen zu können. Bitte verzeiht die Frage, ich bin recht neu in der Stadt, aber wer berichtete Euch von diese Gabe?"
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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La Vedova
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Re: Pest und Fäulnis [Gonzo, Angelique, Seinfreda, Gaius]

Beitrag von La Vedova »

Georg ignorierte eventuelle Blicke, sondern zuckte mit den Schultern und seufzte. "Wir alle brauchen Schutz...und wenn nur vor uns selbst..." Die Worte waren nicht nachdenklich gesprochen, sondern freundlich.

Dann blickte er wieder zu dem Mädchen "Meine Mutter hat mir von Euch, Angelique, berichtet."und an Vergonzo "Von Euch allerdings nicht, mein Herr. Wenn Ihr neu in der Stadt seid, ist das aber kein Wunder."

Erst jetzt betrachtete er den Gast deutlicher, kniff dazu seine Augen zusammen als wäre er kurzsichtig. "Wenn Ihr also nicht zu Angelique gehört...was für einer...Beschäftigung geht ihr dann nach, wenn ich fragen darf?"
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Vergonzo Faro
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Re: Pest und Fäulnis [Gonzo, Angelique, Seinfreda, Gaius]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Auf die erste Aussage des Mannes hin zog Vergonzo die Augenbrauen hoch.
"Nun dann hoffe ich das man keinen Schutz benötigt, weder vor Fremden noch vor sich selber. Selbstverständlich würde ich tätig werden, so es denn in meiner Macht stünde."

Vergonzo überging die Unhöflichkeit des Mannes seine fragen in Angelique´s Richtung zu beantworten, das war er gewohnt, aber nun galt es nachzufragen wer die Mutter von Georg war. Immerhin kannte er hier kaum jemanden und sah sich seinem Informationsdurst erlegen.

"Wer ist eure Mutter? Ich würde mich ihr gerne vorstellig machen. Vermutlich weiss sie weder von meiner Ankunft geschweige denn meiner Existenz.Nun, zumindest bin ich mit Angelique zusammen hier her gekommen." man konnte ein freundliches Lächeln unter dem Stoff erahnen und er schaute kurz zu Angelique.
"Ich bin Baumeister guter Mann." die Antwort kam freundlich und sein Ton war sehr ruhig.
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La Vedova
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Re: Pest und Fäulnis [Gonzo, Angelique, Seinfreda, Gaius]

Beitrag von La Vedova »

Georg wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als eine Stimme ihn unterbrach. Sie war nicht laut, dafür aber sehr melodisch. Französische Betonungen zeugten davon, dass Italienisch nicht die Muttersprache war.
"Das bin ich, Monsieur…Und nun weiß ich von Euch..."
Eine schlanke Gestalt war leise in die Tür getreten, lange und schwere dunkelgrüne Stoffe umhüllten ihren Körper, der Geruch nach Räucherungen wehte mit ihr in den Raum hinein. Die langen roten Haare trug sie zu einem Zopf geflochten, der ihr über die Brust fiel. Die Haut war totenbleich, delikat, fast schon durchscheinend. Im Gegensatz zu der edlen Haltung ihres Körpers standen die hochgekrempelten Ärmel und die tintenverschmierten Hände.
„Mein Name ist Seinfreda Gunhildsdottir, aus dem Clan des Todes, aus der Linie der Heiligen Agnes, Monsieur…und ich bin Georgs Mutter.“, fügte sie hinzu und deutete einen eleganten Knicks an.
Ihr Alter war kaum einzuschätzen, Mitte zwanzig vielleicht, womöglich etwas älter, jedoch definitiv zu jung um einen volljährigen Sohn zu haben. Der fremdartige Zungenschlag ließ die Worte wie Murmeln in ihrem Mund rollen.
Ihr voller Mund verzog sich zu einem Lächeln als sie Angelique erblickte. „Welche Freude, Dich wiederzusehen. Comment tu es jolie…Wie hübsch Du heute bist. Et que cést beau, Du hast uns einen Gast mitgebracht. Einen gelehrten Herrn noch dazu…un savant würden wir sagen…einen Wissenden?“, meinte sie fragend.

Georg stand auf seinen Stock gestützt auf und ging einen Schritt auf sie zu „Maman, wenn ich vorstellen darf, das ist der werte Vergonzo Faro, er ist neu in der Stadt und Baumeister.“, vor allem auf dem letzten Wort lag seine Betonung.
Seinfreda nickte Vergonzo anerkennend zu „Ja, mon amour, das habe ich schon gehört…ein Baumeister, wie faszinierend…“, tatsächlich lag ihr Blick recht lange auf der fremden Gestalt Vergonzos.
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Angelique
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Re: Pest und Fäulnis [Gonzo, Angelique, Seinfreda, Gaius]

Beitrag von Angelique »

Angelique wurde noch verwirrter. Georg war der Sohn von Seinfreda? Das erklärte zumindest seine vollkommene Schönheit.

Als die kühle Dame ihr Aussehen lobte, errötete sie noch stärker.
"Schiavo, Dòna Seinfreda. Ich habe mir erlaubt den weit gerühmten Baumeister Vergonzo hierher mitzubringen, um im Badezuber freier und angenehmer zu plaudern." Stammelnd fügte sie hinzu: "Ihr habt wirklich einen wundervollen Sohn." Bei diesen Worten fühlte sie sich noch närrischer.

Sie versank vor Scham fast, als sie sich vorstellte, dass die nordische Helena und ihr schöner David von einem Sohn mit in den Zuber steigen könnten. Wenn dann auch noch der väterliche Gaius hinzukommen würde, brächte ihr aufgeregtes Nasenbluten sie mit Sicherheit in den entkräfteten Topor!
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
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Vergonzo Faro
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Re: Pest und Fäulnis [Gonzo, Angelique, Seinfreda, Gaius]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Vergonzo stand etwas wackelig vom Tisch auf als die vermutliche Gastgeberin kam. Er musterte sie schnell unter der Kaputze und war überrascht über ihre Erscheinung. Eine gelehrte, und auch wenn er vom Clan des Todes so gut wie nichts wusste, so war er angenehm überrascht.
Auf Angelique´s Vorstellung hin verneigte er sich tief und sprach mit ruhiger Stimme:

"Seinfreda Gunhildsdottir, es ist mir eine wohlige Freude euch kennen zu lernen, eben so wie euren Sohn. Ich bin Vergonzo Faro, ein einfacher Baumeister und ich hoffe meine Anwesenheit hier macht euch keine Umstände. Signorina Angelique war so nett mich hier hin mit zu nehmen und ich muss gestehen, das ich äusserst verzückt bin bei dem Gedanken zum ersten Mal die Freuden eines Badezubers geniessen zu können, so es mir denn erlaubt ist."

Er lächelte ehrlich, dennoch hatte er die ganze Zeit sein Gesicht verdeckt gehalten, bis auf die Augen. In eben diesen war auch als einziges das Lächeln zu erkennen.
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La Vedova
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Re: Pest und Fäulnis [Gonzo, Angelique, Seinfreda, Gaius]

Beitrag von La Vedova »

Die Rothaarige hatte Vergonzos Worten aufmerksam gelauscht. Als er endete, wartete sie weiter ab, als erwartete sie, dass er noch mehr sagte. Als das jedoch nicht der Fall war, zog sie ihre Brauen zusammen. Nur schwer war zu lesen, welche Emotion es war, die sie bewegte, doch irgendetwas hatte sie wohl leicht verstimmt.
„Keine Bange, Monsieur“, antwortete sie jedoch höflich „Ihr macht uns keinerlei Umstände und selbstverständlich werden wir Euch einen Zuber richten zu lassen.“ Sie nickte dem Wächter an der Tür zu.
Georg war indes zur Seite getreten und überließ seiner Mutter das Reden. Bei Angeliques Kompliment blickte er zu Boden, ein amüsiertes Schmunzeln konnte ein aufmerksamer Betrachter jedoch erkennen.
Seinfreda nahm Angeliques Worte wohl keineswegs negativ auf, im Gegenteil. Als diese Georg ein Kompliment machte, nickte sie bloß ernst und ein wenig stolz. „Georg ist mein großes Glück….und tatsächlich voller Wunder“

Der Junge von vorhin betrat nun mit einem Tragjoch und dampfenden Eimern den Raum und brachte diese in das angrenzende Zimmer. Während der Unterhaltung wiederholte sich dies immer wieder. Eine Frau mittleren Alters huschte unauffällig durch den Raum mit einem Stapel Handtücher beladen. Der Duft nach frischer Wäsche blieb jedoch.

Seinfreda nahm den Faden wieder auf und wandte sich Vergonzo zu „Darf ich fragen, an welcher Art Gebäude Ihr bisher beteiliugt ward, Monsieur? Und woher Ihr stammt?“
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Vergonzo Faro
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Re: Pest und Fäulnis [Gonzo, Angelique, Seinfreda, Gaius]

Beitrag von Vergonzo Faro »

"Ihr seid sehr gütig Signora Gunhildsdottir."
Eine dankende Geste folgte diesen Worten.

"Ich komme aus Parma, dort und im Umland habe ich bisher mein Werk verrichtet." und so nannte er ihr einige Bauten die aus seiner Feder entsprungen waren. Man sah ihm dabei an das er sein Feuer zügeln musst, wenn er von Architektur und seinen Ideen und Umsetzungen sprach, aber auch sah man das er dabei vergaß sein Gesicht verborgen zu halten, da die Kaputze nun nicht mehr gehalten wurde und langsam zur Seite rutschte.
"Und auch wenn ihr eine Gelehrte seid wie mir scheint," er sah kurz auf ihre feinen Hände," so glaube ich nicht das ihr bereits von mir oder den Bauten gehört habt.Darf ich fragen was ihr studiert?"

Vergonzo´s Interesse an Seinfreda schien geweckt worden zu sein, denn nun schaute er neugierig aber freundlich, so man es in seinem grotesken Gesicht zu deuten wagte.
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La Vedova
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Re: Pest und Fäulnis [Gonzo, Angelique, Seinfreda, Gaius]

Beitrag von La Vedova »

Seinfreda nickte ein wenig nachdenklich.
"Handelt es sich bei EUren bisherigen Bauten um Bauwerke profanen oder eher sakralen Charakters?"

Auf sein Nachfragen hin lächelte sie leicht.
"Meine Studien sind vielseitig, guter Mann. Im Augenblick beschäftigte ich mich vor allem mit neuen Rezepten für Farben und Tinten, die sich mich lokalen Zutaten herstellen lassen. Diese nutze ich dann wiederum zum Aufschrieb und zur Illustration von Codices. Diese Nächte plane ich ein Stundenbuch zur Lobpreisung der Leiden der heiligen Agnes...", sie blickte auf ihre Finger, sein Blick war ihr wohl nicht entgangen. "Natürlich haben wir momentan auch einige andere Projekte, mit denen wir uns befassen...", sie sah sich ein wenig im Raum um und lächelte ihm dann etwas verschmitzt zu.

Georg hatte sich nun wieder entspannt und war zurück an den Tisch getreten, wo er sich zu ANgelique setzte- mit gebührendem Abstand natürlich und ihr verstohlen ein Lächeln schenkte.
"Meine Mutter ist Perfektionistin...und Visionärin. Sie hat so viele Bilder vor Augen...jene müssen entweder zu Pergament gebracht oder in wahre Taten umgesetzt werden...Und es ist mir eine Ehre, sie aus Kräften zu unterstützen."
Gesperrt

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