Verwirrte Geister [Angelique]

[November 16]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Verwirrte Geister [Angelique]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius zögerte, das Angebot war doch reichlich ungebührlich... es fühlte sich falsch und seltsam an... aber der Gedanke, der Gedanke zu ruhen. Den Geist ruhen zu lassen für einen Moment. Er hatte es nie erlebt, aber die Seinigen sollten in der Lage sein, den Geist eines anderen zu reinigen und ihm Ruhe zu bringen... konnte Angelique das etwa ebenso? Nein sicherlich nicht... aber dennoch, die Sehnsucht nach ein paar Momenten des Friedens nur wuchs bei ihren Worten.
Ohne es zu merken hatte Gaius sicherlich mehrere Minuten still nachgedacht, regungslos, ehe er sanft und erschöpft lächelte, und sich tatsächlich für einen ewigen Moment in Angeliques kindlich-mütterlichen Schutz begab...
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
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Angelique
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Re: Verwirrte Geister [Angelique]

Beitrag von Angelique »

Angelique sang leise und süß und versuchte, die Wiegenlieder ihrer Heimat, aber auch die, welche sie andernorts auf ihren Reisen gehört hatte, liebevoll vorzutragen.

[dice seed=58645 secure=9a6fdd09_0]6d10[/dice]

Ein Kind, das mütterliche Zeilen sang, klang natürlich nicht so überzeugend, wie eine mütterliche Stimme, doch hoffte sie, beim Gaius tief im Inneren Erinnerungen an die eigene Mutter zu wecken, die ihm vor so langer Zeit Schutz und Geborgenheit gegeben hatte, damit er selig schlafen konnte.

Irrsinn 1

[dice seed=49711 secure=7728a491_1]4d10[/dice]

Unterbewusst flossen die eigenen Erinnerungen der bittersüßen Mutterliebe aus ihr heraus und trafen auf die Phlegmen im Blute des Salubri. All die Sorgen, die politischen Winkelzüge, die einen wahnsinnig machen konnten, und die höllischen Ambitionen, die selbst ein Salubri hatte, traten in den Hintergrund und Ruhe machte sich in ihm breit, gepaart mit leichter Melancholie, die aber nicht jene innere Ausgeglichenheit brechen würde, die Malkavs Segen brachte.
Er würde Ruhe finden können, wenn auch nur für eine gewisse Zeit.
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Verwirrte Geister [Angelique]

Beitrag von Gaius Marcellus »

So streckte sich der gepeinigte Heiler aus und fand einen Moment der Ruhe. Sein Blick flog durch den Raum, sein falscher Atem stoppte gänzlich in einem langen, wie sterbend rasselnden, Entleeren der Lunge. Sanft zog er die Beine an und sah aus, als würde er gleich dem Schlaf verfallen.

"Wieso müssen wir so sehr unter dem Tier in uns Leiden, Eva?" Fragte der ruhende Salubri stimmlos aber ruhig, keine Sorge und Angst flog mehr in seinen Worten, einzig melancholische Neugierde gegenüber der Sinnlosigkeit dieses Errangements in sich selbst.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
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Angelique
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Re: Verwirrte Geister [Angelique]

Beitrag von Angelique »

"Wieso jagt der Wolf? Warum frisst die Krähe Aas?", erwiderte sie sanft. "Weil GOtt uns so gemacht hat. Wenn wir das akzeptieren, können wir Frieden finden."

Sie lächelte auf ihn herab. "Es ist nichts im Vergleich zu der Heilung und den Halt, den du mir immer gibst, aber mein Lied wird einige Nächte Sorgen und Wut von dir nehmen. Ich hoffe, es hilft dir, klarer zu denken und zu reflektieren."
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Verwirrte Geister [Angelique]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Und während seine Männer die Szene irritiert beobachteten, ließ sich Gaius ganz mitreißen von den Farben in seinem Geiste.

Er nickte. Nickte langsam und beständig. Nickte zögerlich und friedlich. Nickte nicht mehr, schluf.
Schluf lange und friedlich.

[closed][/closed]

Zusammenfassung:
Gaius und Angelique treffen sich, sie besprechen sich kurz wegen den Vorfällen um Catherina und führen dann ein Gespräch über Träume und Alpträume. Schlussendlich erkennt Angelique Gaius' gepeinigte Irrtümer und schenkt ihm ein mütterliches Wiegenlied und schöne Ruhe, die zu geruhsamen Schalf führt.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
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