Morgenwind und Schatten (offen)

[November 16]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

Benutzeravatar
Sousanna
Ravnos
Beiträge: 2931
Registriert: Mo 14. Nov 2016, 21:12

Re: Morgenwind und Schatten (offen)

Beitrag von Sousanna »

"Das habe ich bisher noch nicht gewagt.", erwiderte sie ehrlich und freimütig. - Nein, mutig war sie in diesem Punkt noch nicht gewesen. Es wäre ihr tatsächlich zu peinlich gewesen, hätte sie ein Kainit dabei erwischt. Außerdem war Genua ein zu unbekanntes Pflaster, als dass sie es selbst in ihren tollkühnsten Momenten gewagt hätte.

"Ich versuche zumindest alles richtig zu machen.", setzte sie dann allerdings mit einem sehr verlegenen Lächeln hinzu.
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
Benutzeravatar
Gaius Marcellus
Salubri
Beiträge: 1580
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 23:46

Re: Morgenwind und Schatten (offen)

Beitrag von Gaius Marcellus »

Damit ließ es der Liktor auch auf sich beruhen, aber ein gewisses Interesse hatte er nicht verbergen können... womöglich würde sie eines Tages, eines Nachts, auf ihn zukommen und ihm ein Angebot machen.

"Ich bin mir sicher, ihr werdet einen Weg finden, angemessen für euch, die Domäne und die Herde gleichermaßen." fügte er lächelnd hinzu.
"Ich bin gespannt von euch zu hören, wenn ihr ein paar Handelswege eröffnet habt... und solltet ihr je über ein Angebot stolpern, welches ein ganzes Kontor enhält und euch ein zu großer Brocken scheint..." womit er womöglich ihre Clansangehörigkeit und die Zustände der Stadt meinte "Womöglich kann man dann auch einen gemeinsamen Weg finden." bot er unverbindlich an.

Dann wandt er sich aber anderen Themen zu, begann ein wenig den Ort zu erklären, von den Menschen zu sprechen die hier gerade ihr Feierabendbier genossen... ein wenig Wärme des Ortes aufzunehmen und zugleich weiterzugeben. Er genoss die Anwesenheit einer der Seinigen, die aber nicht von Etikette und Politik besessen war... und zugleich suchte er ihr ein wenig ein gutes Gefühl zu vermitteln... denn nur glückliche Gäste wurden gute Gäste. Und Sousanna hatte definitiv etwas an sich... das die väterliche Seite des Heilers erfolgreich anspielte.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
Benutzeravatar
Sousanna
Ravnos
Beiträge: 2931
Registriert: Mo 14. Nov 2016, 21:12

Re: Morgenwind und Schatten (offen)

Beitrag von Sousanna »

Sie war dankbar, dass er sie nicht weiter befragte. Dass sein Interesse nicht auf dem Wort noch hängen geblieben war und dass das Aushorchen nun wohl in jeder Hinsicht vorüber schien. So versprach sie es ihm auch mit einem offenen, sehr ehrlichen Lächeln, dass sie sich bei derartigen Komplikationen der positiven Art gerne an ihn wenden würde. Immerhin war sie nicht nur auf der Suche nach netten Gesprächen sondern eigentlich auch immer auf der Suche nach Partnern für bedeutendere Unternehmungen.

Und auch den folgenden Plaudereien lauschte sie mit Freuden. Es war schön ein belangloses, ruhiges Gespräch führen zu können - und man merkte wie sie dabei aufblühte, die Scheu vor dem fremden Kainiten verlor und sich wohl das erste Mal seit ihrer Ankunft in Genua wirklich zu entspannen schien. Ihr Lachen schien den Raum ein wenig heller zu machen und was auch immer Gaius erzählte, sie schien es mitzufühlen, als wären es ihre eigenen Erlebnisse gewesen ohne das auch nur etwas davon aufgesetzt wirkte.
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
Benutzeravatar
Gaius Marcellus
Salubri
Beiträge: 1580
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 23:46

Re: Morgenwind und Schatten (offen)

Beitrag von Gaius Marcellus »

So verklang der Abend in gemütlicher Stimmung, heimelig fast.
Der freundliche Liktor von Nebenan sprach verabschiedete den Gast ein paar Stunden vor Sonnenaufgang und wünschte ihr noch viel Erfolg und Erfüllung in Genua, wegen der Geschäfte solle man gerne bald erneut sprechen... aber erst einmal, müsse die Ravnos natürlich ankommen und sich die Stadt zum Heim machen.
Die ein oder andere schöne Stunde könnte man in Zukunft sicher gern miteinander verbringen, die lebendige Unterhaltung der Herren der Paläste des fernen Ostens sei ihm immer eine Freude.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
Benutzeravatar
Sousanna
Ravnos
Beiträge: 2931
Registriert: Mo 14. Nov 2016, 21:12

Re: Morgenwind und Schatten (offen)

Beitrag von Sousanna »

Auch Sousanna hatte diesen Abend sehr genossen. Die freundliche, ruhige Art des Heilers hatte ihr sehr gut getan. Es fiel ihr hier leicht halbwegs entspannt zu plaudern. Und das merkte man auch in ihrer dankbaren und freundlichen Art, sich zu verabschieden.

Sie versprach, zurückzukehren vielleicht mit ein paar Geschichten aus Konstantinopel - und natürlich seinen Ratschlag der Vorstellung zu befolgen. Dann verschwand die schöne Ravnos in den Nächten Genuas.

[closed][/closed]

Sousanna und Gaius treffen durch Zufall aufeinander. Er rät ihr, sich sobald wie möglich offiziell vorzustellen. Danach folgen Plaudereien im Domus.
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
Gesperrt

Zurück zu „985“