50 Denare sind ´ne Menge Geld. Die wollen wir uns erst mal verdienen [Sousanna]

[Dezember '16]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Sousanna
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Re: 50 Denare sind ´ne Menge Geld. Die wollen wir uns erst mal verdienen [Sousanna]

Beitrag von Sousanna »

Je näher die Flammen gekommen waren, desto enger war Sousanna an den Piraten herangerückt. Unwillkürlich als hätte sie gehofft, dass jemand der einen solchen Wahnsinn befahl, sie auch vor den beißenden Flammen schützen konnte. Nervös und ängstlich hatte sie auf ihren Lippen herumgenagt und ihr Leib hatte zu zittern begonnen.

Als er schließlich das Löschen der Fackeln befahl, hatte die Ravnos in jeder Hinsicht erleichtert aufgeatmet und als sie bemerkte, wie nah sie Fabrizio gekommen war, war sie wieder ein wenig zurückgewichen. So nahe, wollte sie einem so gefährlichen Mann nicht sein. Vor allem nicht wenn seine Männer immer noch Fackeln dabei hatten - und sie nicht wusste, wie viel Groll sie durch ihre Dummheit wirklich erregt hatte.
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
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Fabrizio
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Re: 50 Denare sind ´ne Menge Geld. Die wollen wir uns erst mal verdienen [Sousanna]

Beitrag von Fabrizio »

Ihr näherkommen hatte Fabrizio garnicht richtig bemerkt, zu konzentriert war er auf den weiteren Raum bedacht. Noch irritierend lange nach dem löschen der Fackeln blieb der Lasombra zähneknirschend unbewegt und angespannt stehen...
Dann erst nach langen zähen Momenten schien er überrascht die trotzdem noch so nahe Sousanna wieder richtig wahrzunehmen.

"Geist scheint wohl nicht hier zu sein. Is' auch besser so." murmelte er Gedankenverloren

Plötzlich wirkte er doch wieder entschlossen.
"Angelique hat sich ihre Sachen schon selber wieder geholt. Das gefällt mir nicht, aber war ihr gutes Recht, nachdem du sie ihr geklaut hast. - Das schürt einen Streit, der nicht eskalieren soll. Denn sie wird jetzt annehmen, dass ich dir den Auftrag dazu gab." Nachdenklich machte er eine Pause.

"Du kommst morgen Abend wieder hier her. Dann gehen wir zusammen auf diesen... Friedhof. Vielleicht finden wir sie da und du kannst dich direkt bei ihr entschuldigen und das ganze Missverständnis aufklären. Ich möchte das kleine Mädchen ungerne vernichten müssen." er verzog dabei angewiedert die Lippen, warum auch immer

"Jedenfalls kein guter Start für unsere kleine Geschäftsbeziehung. Wolltest du mir nicht eigentlich beweisen wie toll und reibungslos du alles mögliche besorgen kannst?" Er musterte sie skeptisch.

"Wette verloren." erklärte er eindringlich

"Eigentlich bin ich niemand der jemandem eine zweite Chance gibt. - Warum sollte ich das bei dir eigentlich tun? Nur weil du so niedlich hübsch bist?" Etwas arrogant taxierte er die Ravnos ohne dabei ganz seinen dunklen Charme abzulegen.
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Angelique
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Re: 50 Denare sind ´ne Menge Geld. Die wollen wir uns erst mal verdienen [Sousanna]

Beitrag von Angelique »

Angelique war immer noch bestrebt, irgendwie ins Innere zu schauen, suchte nach Spalten in den Fensterläden und versuchte mit geschärften Sinnen zu lauschen.

Wahrnehmung + Nachforschen zum Lückensuchen
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Wahrnehmung + Aufmerksamkeit zum Lauschen bzw. Beobachten
[dice seed=24858 secure=ec65f91c_1]6d10[/dice]

Mit Säcken waren die Fenster zusätzlich abgedichtet. Es schien auch, dass sie zusätzlich verbarrikadiert waren. Nirgends konnte die kleine Vampirin hineinschauen.

Also presste sie wenigstens ganz fest das Ohr an die Spalten im Holz. Fledermausgleich wurden ihre Sinne geschärft und was sie hörte ließ ihr das gestohlene Blut gefrieren.

"... kein guter Start für unsere kleine Geschäftsbeziehung. Wolltest du mir nicht eigentlich beweisen wie toll und reibungslos du alles mögliche besorgen kannst?" Es war unverkennbar die sonore Stimme des Fabrizio, die sie bis in ihre wirren Alpträume verfolgte.

"Wette verloren." erklärte er dann wohl der ihm zuarbeitenden Ravnos eindringlich.

"Eigentlich bin ich niemand der jemandem eine zweite Chance gibt. - Warum sollte ich das bei dir eigentlich tun? Nur weil du so niedlich hübsch bist?"

Sie arbeitete für den Teufel aus Venezia! Angelique hätte heulen können. Sie wirkte doch so nett und ihr gefiel die freche lebensfrohe Art, die sie aus der Berührung der Armbrüste hatte lesen können. Das konnte man nicht vortäuschen. Und doch war sie nicht nur Lakai des Brudermörders, sondern scheinbar sogar seine Buhle!
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Sousanna
Ravnos
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Re: 50 Denare sind ´ne Menge Geld. Die wollen wir uns erst mal verdienen [Sousanna]

Beitrag von Sousanna »

Wütend biss sich Sousanna auf die Lippen. Es kostete sie sehr viel Beherrschung den vermaledeiten Kainiten nicht anzuschreien und ihm all das an den Kopf zu werfen, was sie im Augenblick dachte und fühlte. Kurz schloss sie die Augen und atmete tief durch. Dann zwang sie sich möglichst ruhig zu antworten: "Natürlich werde ich mich entschuldigen." Es würde ihr sogar eine Freude sein. "Hätte ich gewusst, welchen Schaden ich damit anrichte, hätte ich es nie getan." Hätte sie es gewusst, hätte sie Angelique eine Zusammenarbeit gegen diesen schmierigen Mörder angeboten.

"Es lag mir fern, mich in schwelende Konflikte einzumischen - doch es ist schwer das in unserem Geschäft zu unterlassen, wenn man nicht über solch tiefgreifenden Groll informiert wird." Es war die einzige Kritik, zu der sich die Ravnos heute Nacht hinreißen lassen würde. Denn nun galt es wohl fürs Erste die Wogen ein wenig zu glätten.

Intensiv hielt sie seinem Blick stand und lächelte dann ein dunkles Lächeln. "Weil ich hübsch bin und weil es Dinge an mir gibt, die euch faszinieren...", erwiderte sie leise doch ohne eine Spur von Verlegenheit. "Ich habe einen Fehler gemacht - und die Konsequenzen trage ich natürlich. Dennoch kann ich nützlich sein - und ich denke, auch das wisst ihr. Ich werde nicht um eine zweite Chance flehen. Doch eine solche würde euch mehr Nutzen bringen, als alles, was ihr sonst mit mir tun könntet."
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Fabrizio
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Re: 50 Denare sind ´ne Menge Geld. Die wollen wir uns erst mal verdienen [Sousanna]

Beitrag von Fabrizio »

Fein braves Kätzchen, immer schön die Wahrheit sagen... Er lächelte einen Moment still und finster in sich hinein.

"Gut. - Wir vergessen was passiert ist. Du bekommst eine zweite Chance diese einfache Aufgabe zu erledigen." Kurz überlegte er, verkniff sich dann aber weitere bissige Kommentare dazu.

Dann hob er allerdings unterbrechend den Zeigefinger!

"Nur eine Bedingung. - Denn du hast recht, irgendetwas fasziniert mich an dir. Und ich will wissen was das ist. Was du bist... - Lass mich von dir trinken..." Bei den letzten Worten blitzten überraschend seine Fangzähne auf und sein Tonfall war vom Süffisanten zu einem rauhen unverhohlenen Begehren geworden.

Was war das? Wo war sein Verstand? Wurde er langsam süchtig nach dem süßen Blut?
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Sousanna
Ravnos
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Re: 50 Denare sind ´ne Menge Geld. Die wollen wir uns erst mal verdienen [Sousanna]

Beitrag von Sousanna »

Kurz erlaubte Sousanna sich ihm einen Teil ihrer Erleichterung zu zeigen. Erleichtert atmete sie aus und schenkte ihm einen dankbaren Blick. Sollte er von ihr Trinken. Es gab schlimmere Strafen oder auch Entschuldigungen. Und danach würde sie ihm diese Armbrüste besorgen. Auf ganz klassischem Weg und ohne irgendwelche Tollkühnheiten.

Dann lächelte sie ein wenig dunkler und etwas flackerte in ihren dunklen Augen auf, während sie, jenem zutraulichen Kätzchen gleich, ein klein wenig näher kam. "Dann trinkt von mir", erwiderte sie leise und sah dann zu ihm auf. Wieder mit jenem Blick und jenem Lächeln, das sie damals getragen hatte, als sie vom schreckich Schönen gesprochen hatte. Einen Augenblick lang huschte ihr Blick noch zu seinen Bediensteten. "Wollt ihr es hier tun?"
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Fabrizio
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Re: 50 Denare sind ´ne Menge Geld. Die wollen wir uns erst mal verdienen [Sousanna]

Beitrag von Fabrizio »

Tatsächlich kribbelte es das Tier in ihm als sie so willig näher kam, aber er leckte sich nur unbewusst gierig über die trockenen blutleeren Lippen.

"Hier? - Nein, das wäre doch zu obszön..." obwohl er wohl einen Moment ernsthaft darüber nachgedacht hatte.

Dann grinste er wieder lasziv.
"Lass es uns morgen auf dem Friedhof tun!"
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Sousanna
Ravnos
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Re: 50 Denare sind ´ne Menge Geld. Die wollen wir uns erst mal verdienen [Sousanna]

Beitrag von Sousanna »

"Auf dem Friedhof?", wiederholte die Ravnos ungläubig. Das war doch nicht sein Ernst? War das irgendeine Form von seltsamer Machtdemonstration dem Vampirmädchen gegenüber? Oder einfach nur eine Form der Demütigung? In jedem Fall stand ihr die Irritation über diesen Ort ins Gesicht geschrieben.

"Wäre das nicht noch obszöner?", hakte sie immernoch ein wenig perplex nach. Es konnte so scheinen als wäre die junge Frau von der tatsächlichen Sündhaftigkeit eines solchen Treibens auf geweihtem Boden ein klein wenig entsetzt. Die dunklen Brauen hatten sich zusammen gezogen und um ihre vollen Lippen kräuselte sich ein Ausdruck des Unverständnisses.
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Fabrizio
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Re: 50 Denare sind ´ne Menge Geld. Die wollen wir uns erst mal verdienen [Sousanna]

Beitrag von Fabrizio »

Schade, jetzt hatte sie ihm die lust verdorben. Er wirkte tatsächlich etwas enttäuscht, die Gesichtszüge erstarrten kurz.

Dann lachte er gehaltlos auf.
"Du hast natürlich recht. Das wäre unanständig. - Wir werden schon den richtigen Ort und die richtige Zeit finden..."

Kurz taxierte er sie noch einmal.
"Wir sehen uns dann also morgen, zur selben Stunde. Und sei gut vorbereitet: Das Mädchen ist ein Mondkind, sie ist wahnsinnig und unberechenbar."
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Sousanna
Ravnos
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Re: 50 Denare sind ´ne Menge Geld. Die wollen wir uns erst mal verdienen [Sousanna]

Beitrag von Sousanna »

Verflucht, kurz hatte sie sich ihrer Überraschung hingegeben und dadurch am Ende alles verdorben.

Kurz biss sie sich auf die Lippe und sah ihn dann mit schräg gelegtem Kopf an. Vielleicht wog sie die Obszönität gegen den kribbeligen Reiz des Unanständigen ab. "Es war nur eine Anmerkung.", meinte sie dann leise wie in Gedanken versunken. "Wenn es euch reizt, dann werde ich mich gewiss nicht sträuben." Ein kleines, schelmisches Lächeln umspielte die Lippen der Ravnos. "Ich bin mir sicher, dass es gewiss eine ... anregende Erfahrung wäre." Sie als Sünderin hatte gewiss keine Schwierigkeiten mit Unanständigkeiten - auch wenn sie nicht glauben mochte, dass dieser Mann sich aus reiner Lust und Laune so etwas hingab. Es musste einen Grund haben und den hätte sie gern gekannt.

"Doch egal wie ihr euch entscheidet, ich werde vorbereitet sein auf das, was morgen kommen mag.", fügte sie dann noch hinzu.
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Friedrich Hölderlin
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