In der Mitte [offen]

[Dezember '16]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Maria Penthesilea
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Re: In der Mitte [offen]

Beitrag von Maria Penthesilea »

Für einen Moment war alles still in dem Hinterhof. Dann näherten sich Schritte. Es klang, als würde ein alter, verrosteter Riegel zurückgeschoben. Schließlich blickte das Gesicht einer Frau mit südländischen Zügen aus dem Türspalt. Sah sich um, bis ihr Blick auf Vergonzo fiel. Ihre Augen weiteten sich. Dann schlug sie dir Tür zu und er hörte, wie sie am Riegel drückte und etwas zu den anderen Frauen rief.

Auf der anderen Seite wurde es still, ganz still.
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Vergonzo Faro
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Re: In der Mitte [offen]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Als die Tür geöffnet wurde sah Vergonzo hoch zu der südländischen Frau und wollte grade das Wort ergreifen, als *rumps* die Tür vor seiner Nase wieder zu geknallt und verschlossen wurde.

Tja, was nun war die Frage. Ein erneutes Eindringen in den Hinterhof könnte als Angriff aufgefasst werden.
Daher dachte Vergonzo daran einfach erneut einen Klopfversuch zu starten.

Gesagt,getan. Er klopfte erneut an die Tür.
"Bitte verzeiht falls ich euch erschreckt habe Verehrteste. Ich hatte gehofft mich vorstellen und ein paar Worte mit euch wechseln zu dürfen." sprach er dann, laut genug das es auf der anderen Seite der Tür zu hören war.
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Maria Penthesilea
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Re: In der Mitte [offen]

Beitrag von Maria Penthesilea »

Auch wenn auf der anderen Seite der Tür kein Wort gesprochen wurde, konnte Vergonzo ahnen, dass dort irgendeine Form von Kommunikation stattfand. Er hörte ein Rascheln, dann einige Schritte, bis ganz langsam der Riegel zurückgeschoben wurde. Die Tür schwang knirschend auf - und Vergonzo stand Angesicht zu Angesicht mit einer Nonne, die sein monströses Gesicht musterte.

"Du", sagte sie leise. "Ich kenne dich. Vom Hof."

Sie nickte nach links und rechts. Die zwei anderen Frauen traten von den Seiten der Tür weg, lange Messer in der Hand. Gerade bei der zweiten Nonne wirkte der Anblick höchst seltsam. Zumindest, wenn man nicht wusste, dass dies die Geißel der Stadt war.

"Tritt ein", sagte die Nonne, nicht unfreundlich, und machte eine entsprechende Geste.
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Vergonzo Faro
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Re: In der Mitte [offen]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Vergonzo nickte dankend und sah etwas verunsichert die Messer der Damen an. Trat dann aber langsam hinkend ein.
"Habt Dank das ihr mich empfangt.Das ist richtig. Ich habe euch ebenfalls bei Hofe gesehen." sprach er dann ruhig mit dem Versuch keine falsche Bewegung zu machen.

Als er dann eingetreten war, und sicher gehen konnte das die Türe geschlossen worden war, fuhr er fort.
"Wir hatten noch nicht die Gelegenheit uns persönlich zu sehen, und da dachte ich, ich versuche mal mein Glück."

Und um der Etikette genüge zu tun, stellte er sich dann nochmals vor.
Er verneigte sich und erhob sich erst nach der Vorstellung wieder.
"Vergonzo Faro vom Clan der Verborgenen, Neugeborener,Baumeister und Kind des Pietro Bello da Sotto aus Parma."
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Maria Penthesilea
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Re: In der Mitte [offen]

Beitrag von Maria Penthesilea »

Die drei Frauen verbeugten sich ebenfalls, wenngleich die Städterin ihn noch immer misstrauisch beäugte. "Maria Penthesilea", stellte sich die Sprecherin dann vor. Er erinnerte sich gut an sie - sie hatte auf dem Hof vom Tier und vom Weg der Jagd gesprochen. Damals wie jetzt ließ sich in ihrem Mundwinkel die Andeutung eines füchsischen Lächelns passte, das ihrem länglichen, nicht unattraktiven Gesicht einen mysteriösen Ausdruck verlieh.

"Das ist Maria Polemusa" - sie zeigte auf die zweite Nonne, die Vergonzo mit unverhohlenem Interesse anblickte - "und Asifa". Die Städterin nickte noch einmal, steif, bevor sie leicht rot anlief, was ihrem südländischen Teint einen noch dunkleren Ton verlieh.

"Wir sind der Kult der Jagd. Die Geißel Genuas. Wir freuen uns, dich zu sehen."
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Vergonzo Faro
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Re: In der Mitte [offen]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Der Bucklige lächelte etwas schief und verneigte sich begrüßend den vorgestellten Anwesenden. Ebenfalls musterte er schnell ihr Körpersprache und Mimik. Er selber verhielt sich weiterhin unbedenklich und langsam, was vielleicht auch seiner körperlichen Verfassung geschuldet war.

"Es freut mich euch kennen zu lernen. Ebenfalls freue ich mich darüber das ich heute Nacht Glück habe und ihr etwas Zeit für mich erübrigen könnt. Ich befinde mich derzeit in eurem Verwaltungsbereich, ist das richtig?" er kratzte sich langsam am Kopf.
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Maria Penthesilea
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Re: In der Mitte [offen]

Beitrag von Maria Penthesilea »

"Ver-wal-tung?" Maria Penthesilea zog die Augenbraue hoch. "Nein. Nein. Dies ist unser Jagdgebiet. Wir verwalten hier nichts. Wir jagen nur." Sie lächelte füchsisch. "Andere Dinge - das können die Sterblichen allein. Keine Aufgabe für Jäger."

Dann legte sie die Hände hinter den Rücken. "Sag... was weißt du über uns?" Die Nonne wirkte ehrlich interessiert.
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Vergonzo Faro
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Re: In der Mitte [offen]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Etwas Schamesröte verteilte sich ungleichmäßig in Vergonzos Gesicht, sowohl über seine falsche Wortwahl, wie auch darüber was er nun sagen würde.

"Bitte verzeiht mir, ich weiß noch nicht viel über euch. Insgeheim habe ich gehofft, das wenn wir uns treffen, ich dann mehr über euch erfahre."
Er legte ebenfalls langsam die Hände hinterm Rücken in einander und schaute zu Maria auf.
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Maria Penthesilea
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Re: In der Mitte [offen]

Beitrag von Maria Penthesilea »

"Weise", nickte die Nonne. "Das eigene Bild zu machen - das ist weise. Nun. Wir sind der Ubertinerinnen-Orden. Vom heiligen Blut. Und wir sind der Kult der Jagd." Sie faltete die Hände. "Das ist kein Widerspruch. Die Jagd hat viele Gesichter. Unser Orden ist eines davon."

Dann lächelte die scheinbare Geistliche mysteriös. "Wir sind zudem die Hüter. Und Lehrer. Und Wandler. Auf dem Pfad der Jagd. Wir suchen andere. Andere Jäger. Blutsjäger... Kainiten. Und lehren sie den Pfad. Seine Wahrheit."
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Vergonzo Faro
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Re: In der Mitte [offen]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Über diesen Orden wusste Vergonzo nicht viel, ebenso wenig über den Kult der Jagd.
Er legte den Kopf schief und betrachtete Maria während er kurz nachdachte.

"In der Tat ist die Jagd mannigfaltig. Allein unter den Menschen gibt es die verschiedensten Jäger. Vom Schürzenjäger bis hin zum Waidmann oder denen die der göttliche Erleuchtung nach jagen. Aber ich bin mir sicher das eure Jagd einem höheren und wertvollerem Zweck dient. Auch wenn es viele Wahrheiten gibt, welche ist die Eure? Darf ich mehr über eure weltlichen wie auch spirituellen Taten erfahren?"
seine Worte klangen freundlich und auch etwas demütig, und manch wohlgesonner würde vieleicht den Versuch bemerken, ein wenig die Stimmung zu heben.
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