Ein unliebsames Treffen (Acacia)

[Dezember '16]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Adelchis Diaconus
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Ein unliebsames Treffen (Acacia)

Beitrag von Adelchis Diaconus »

An einem Abend Ende des Jahres ging ein sich in dicke Gewänder gekleideter Priester in Richtung der Kirche San Donato. Als er an der Kirch ankam war die Nacht bereits hereingebrochen und die Kirche umgestaltet. Er ging so schnell er konnte zu der Dienerin Acacias und überbrachte einen schmucklosen aber auf guten Papier geschriebenen Brief der mit etwas Kerzenwachs versiegelt war.

Für eure Herrin.
Da mein Herr nicht annimmt das sie zugegen ist, wurde mit aufgetragen ihr zu sagen das mein Herr weiterhin in Maddalena weilt um eine Antwort entgegen zu nehmen.


Nachdem er den Brief abgegeben hatte verschwand er möglichst schnell wieder da er sich hier nicht wohl zu fühlen schien.

Wohl werte Acacia della Velanera
Neugeborene der Schatten,
Hüterin des Elysiums,
Älteste ihres Blutes zu Genua,
Kind des Alexander, Ahn der Schatten,
Kind der Marcellina, Ahnin vom Blute Lasombras,
Kind des Eli, Ahn vom Blute Lasombras,
Kind des Saadi, Methusalem der Schatten
Kind des Tubalcain, Methusalem der Schatten,
Kind Lasombras, erster seines Blutes,

hiermit bitte ich um ein Treffen mit euch um das Geschehen bei Hof mit euch zu besprechen.

Insbesondere um einige Sachen besser zu verstehen.


In der Hoffnung auf eure Antwort,

Adelchis Diaconus, Neugeborener des Clans der Schatten,
Kind des Philipp bas Chevaliers, Ancilla des Clans der Schatten
.
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Acacia
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Re: Ein unliebsames Treffen

Beitrag von Acacia »

Es dauerte nicht lang bis eine der düsteren Wachen des Elysiums in Maddalena erschien. Die dunkle Gestalt, die zusätzlich unter einem weiten Umhang verborgen war, ließ einige Fensterläden abergläubisch schnell zuklappen und doch fand sie zielsicher den düsteren Priester. Der Brief, den er überbrachte, war auf schwerem Pergament geschrieben und wie üblich mit dunkelstem Wachs gesiegelt, sonst aber schmucklos.

„Werter Adelchis,
ich erwarte dein Erscheinen in der morgigen Nacht zu zweiten Stunde nach deren Mitte.
Ich verbleibe
Acacia della Velanera.“

In jener Nacht erwartete Acacia Adelchis bereits in den heiligen Hallen des Elysiums. Wie immer war sie in düstere Farben gehüllt, diesmal jedoch war es kein Schwarz, sondern dunkles Graphit. Auch Der zarte Schleier, welcher den satten Tintenton ihres Haars verdeckte, hatte dieselbe Farbe, ebenso wie das geschwärzte Silber, welches diesen hielt. In eine leise Unterhaltung mit ihrem Leibwächter vertieft, saß sie auf einer der vorderen Kirchenbänke, verstummte aber sobald ihr Bruder im Blute das Elysium betrat und wandte diesem ihre Aufmerksamkeit zu.
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Adelchis Diaconus
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Re: Ein unliebsames Treffen

Beitrag von Adelchis Diaconus »

Adelchis erschien pünktlich zur vereinbarten Zeit im Elysium, die Wachen die in der Nähe des Eingangs standen ignorierte er auch gab er keine Waffen ab. Aber es sah auch nicht so aus als hätte er welche bei sich, zumindest nichts was gefährlicher als ein Essenmesser wäre. Die Priesterrobe die er wie immer trug hätte auch nicht die Möglichkeiten geboten etwas größeres zu verstecken.

Er ging auf Acacia zu und nickte ihr so wie es die Etikette gebot zu und sprach sie an.

Guten Abend werte Acacia della Velanera.

Danke das ihr heute Zeit für mich habt.


Danach wartete er auf eine Erwiderung ihrerseits ehe er den auf den Anlass seines Besuchs zu sprechen kam.
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Acacia
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Re: Ein unliebsames Treffen

Beitrag von Acacia »

Schweigend blickte die ältere Lasombra dem Jüngeren entgegen und nickte ihm gelassen zu, als dieser bei ihr zum Stehen kam. Der Ghul an ihrer Seite musterte Adelchis indes nur interessiert, wahrte aber sonst eine ausdruckslose Mine. Seine Ansprache jedoch löste eine sacht gehobene Braue bei der bildschönen Untoten aus. Allerdings sagte sie nichts dazu … zumindest vorerst.

„Adelchis, womit kann ich dir helfen?“, erkundigte sie sich gelassen, während sie die schmalen, feingliedrigen Hände in ihrem Schoß faltete.
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Adelchis Diaconus
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Re: Ein unliebsames Treffen

Beitrag von Adelchis Diaconus »

Adelchis sah die hochgezogenen Augenbraue Acacias und überlegte was er gerade getan hatte als ihm bewusst wurde was es war schien er etwas nervöser zu werden und er wäre wohl rot geworden wenn er dies den noch vermocht hätte. So aber konzentrierte er sich einen Moment und sprach dann mit nicht ganz so ruhiger Stimme wie zuvor jedoch wohl nur für ein altes Wesen wie Acacia merklich weiter.

Wohl werte Acacia was mich um dieses Treffen bitten lies war folgendes.

Zum einen wollte ich euch zu eurem Sieg beim Prozess beglückwünschen. Auch wenn ich wohl nur die hälfte dessen verstanden habe was den dort genau passiert ist aber gut. Mich interessiert eher was mit unserem Bruder im Blute nun passiert. Dies zum einen und zum anderen wie geht es mit Sizilien im allgemeinen jetzt weiter. Ich verstehe leider nicht sonderlich viel von der ganzen Politik. Ein Missstand den mein Erzeuger auch nicht beheben wollte, aber nicht jeder kann so einen anmutende Ahnenlinie wie ihr aufweisen und einen dementsprechend würdigen Erzeuger haben.


Nachdem er geendet hatte wartete er ruhig auf die Antwort von ihr und beobachtete ob sie sich etwas beruhigen würde.
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Acacia
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Re: Ein unliebsames Treffen

Beitrag von Acacia »

Sie sah die Nervosität in den Augen des anderen Kainiten aufblitzen, bemerkte den Moment als er sich seines Fehlers bewusst wurde und lächelte schließlich als er sich bemühte diesen wieder auszubügeln. Ihre schmale Hand hob sich und sei deutete neben sich auf die Bank. „Setz dich.“, forderte sie ihn nicht unfreundlich auf und wartete bis er ihrer Aufforderung nachgekommen war, ehe sie weitersprach.

„Wenn alles gut verläuft wird kein Dummkopf aus unserer Domäne Fabrizio niederschlachten und Sizilien einen Grund für einen Krieg liefern, den wir im Moment nur verlieren würden. Insofern würde ich raten ihn mit Höflichkeit zu behandeln, aber ihm nicht zu helfen. Er sollte am Leben bleiben, aber das bedeutet nicht, dass er es bequem haben muss.“, erklärte sie mit gelassener Stimme und ohne sichtbaren Zorn. Beinah so, als wäre es für sie in Ordnung, dass Fabrizio durch den Schutz Siziliens ihre Anklage überlebt hatte. „Sizilien …“, sie seufzte leise. „Es ist kompliziert. Unser Clan wählt seine Nachkommen nicht nach Geburt oder Gläubigkeit oder musischer Gabe aus, sondern nach Ehrgeiz und Talent. Das macht uns einerseits zu dem Clan mit den talentiertesten, besten Individuen, andererseits neigen wir dazu gegeneinander zu arbeiten. Wir sind nicht gut daran zu gehorchen, zu folgen oder für das große Ganze zu arbeiten. Was bei Neugeborenen noch in kleinere Streitereien ausartet, führt zwischen Ahnen und den Ältesten zu weit größeren Konflikten. In diesem Fall kocht der Konflikt zwischen Pisa und Sizilien hoch und sie haben Genua als Schlachtfeld gewählt. Diese Domäne verspricht Macht und Einfluss, ist aber gleichzeitig leicht zu manipulieren.“ Ihre Lippen verzogen sich zu einem leicht bitteren Lächeln. „Dein Erzeuger lehrte dich vielleicht nicht die Politik, aber vermutlich benutzt er dich auch nicht als Schachfigur gegen alte Feinde.“ Es hatte Vorteile aus einer alten, starken Ahnenlinie zu stammen. Sicher. Aber eben nicht nur und die Politik, in die man automatisch mit hineingezogen wurde, war wohl einer der größten Nachteile.
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Adelchis Diaconus
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Re: Ein unliebsames Treffen

Beitrag von Adelchis Diaconus »

Als sie ihn freundlich aufforderte sich zu setzten tat er dieses und lauschte ihren Worten. Nachdem sie geendet hatte schwieg er einen Moment eher reagierte.

Gut dann können wir wahrlich nur hoffen das niemand auf den Gedanken kommt ihrer Majestät einen Gefallen tun zu wollen und ihn zu exekutieren, bei Prozess waren die Gemühter ja weit genug aufgeheizt das dies fast ohne Urteil vor aller Augen passiert wäre.

Adelchis zögerte einen Moment und fügte dann schnell hinzu.

Wobei die Gefahr eigentlich schon größer ist das er seinen eigenen Tod vortäuscht sollten wir ihn zu sehr verärgern.
Nun ich hoffe einfach das es zu keiner derartigen Situation kommt.


Der Priester stockte noch einmal kurz und seufzte.

Wenn ihr sagt das hier ein Krieg zwischen Pisa und Sizilien stattfinden soll zumindest der Meinung der Ahnen unseres Blutes nach, dann sind doch wir die Schachfiguren schließlich wird die Prinzessin nicht so leicht zu manipulieren sein. Mit anderen Worten der werte Matteo und die Kiste die er bekommt ist nur ein weiterer Stein der fallen kann und eine Handvoll Neugeborener soll dies verhindern. Ich hoffe nur das alle der hier anwesenden Kainiten genug Weitsicht besitzen um dies zu verhindern suchen.

Und ja ihr habt Recht das ich in keinerlei Politik hineingezogen werde zumindest von meinem Erzeuger da ich mit meinem Erzeuger keinerlei Kontakt mehr habe seit er weitergezogen ist. Und ich muss sagen das ich darüber in der jetzigen Situation auch nicht unbedingt traurig bin. Dies würde im schlimmsten Fall nur eine weitere Partei mit hinzuziehen.
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Re: Ein unliebsames Treffen (Acacia)

Beitrag von Acacia »

„Einige werden auf diese Idee kommen, da sie nicht weiter als bis zu ihrer Nasenspitze sehen können.“, erwiderte sie mit leiser Verachtung in der Stimme, die jedoch nicht an ihren Clansbruder gerichtet war. „Und ich glaube nicht, dass Fabrizio derartig kurzsichtig und dumm handeln würde.“, fuhr sie dann vielleicht ein wenig beruhigend vor. „Er sollte um die schrecklichen Kräfte wissen, die die Älteren unseres Clans zu entfesseln in der Lage sind und die weit schlimmer sind als es die endgültige Vernichtung jemals sein könnte. Er mag ein Bastard und Mörder sein, doch steckt Ehre in seinem Leib, auch wenn viele dies in diesen Tagen nicht zu sehen vermögen.“

Für einen Moment schwieg die Lasombra, ehe sie weitersprach und ihren Blick gelassen auf ihren Clansbruder gerichtet hielt. „Die Prinzessin interessiert sich nicht für diese Domäne und was in ihr passiert. Ihr ist lediglich die überregionale Politik wichtig, also rechne nicht damit, dass sie sich in diesen Konflikt mehr als unbedingt nötig einmischen wird. Und was die Kiste angeht: Du hast Recht. Sie ist nur eine weitere Schwäche, ein weiterer Stein, der geschickt platziert worden ist, weil Matteo sich hat provozieren lassen. Lydiadas spielt ein geschicktes Spiel und für einen Alten sind seine Züge noch recht durchsichtig. Glaub also nicht, dass nicht noch andere Kräfte und Mächte in diesem Spiel mitspielen, von denen wir nicht einmal ahnen, dass sie existieren.“ Erneut verstummte sie für einen Moment und blickte ihn nachdenklich an, als wöge sie bestimmte Optionen ab. „Willst du denn in diesen Konflikt mit hineingezogen werden?“
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Re: Ein unliebsames Treffen (Acacia)

Beitrag von Adelchis Diaconus »

Der Priester hörte seiner Clansschwester genau zu und nickte an einigen Stellen. Er schien froh zu sein das er zumindest grundlegende Züge der Politik der Alten nachvollziehen konnte und erleichtert darüber das ein anderer Clansbruder sie wohl nicht in noch größere Probleme stürzen würde.
Als Acacia von seinen und ihren Ahnen und deren viel größeren und gefährlicheren Beherrschungen des Blutes erzählte verdüstere seine Mimik. Ganz offensichtlich wollte er nicht zu genau wissen was sie alles anstellen konnten oder es sich lieber nicht versuchen auszumahlen.

Nachdem sie geendet und ihre Frage gestellt hatte schwieg er einen Moment und ehe er zögerlich antwortete:

Nun um ehrlich zu sein wollen tue ich nicht, aber ich bin nicht dumm genug um zu glauben das ich am Ende nicht so oder so auf der einen oder anderen Seite stehen werde. Der einzige Unterschied ist jetzt habe ich noch die Möglichkeit zu sagen wo ich stehen will und mich dementsprechend positionieren, diese Entscheidung würde mir bald wohl abgenommen werden.

Aber ich nehme mal an ihr werdet diese Frage nicht ohne Grund stellen wohl werte Acacia.
Was genau habt ihr euch vorgestellt?
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Re: Ein unliebsames Treffen (Acacia)

Beitrag von Acacia »

Seine zögerliche, vorsichtige Antwort entlockte ihr ein Lächeln, das voller Verständnis für seine Situation war. „Vermutlich wirst du dich auf Dauer nicht aus diesem Konflikt heraushalten können, aber du könntest dich so neutral und zurückhaltend verhalten wie möglich. Damit würdest du dir vermutlich auf keiner Seite Feinde machen, aber auch keine Freunde und wenn du jemals mehr sein möchtest, als irgendein beliebiger Neugeborener in irgendeiner beliebigen Domäne, dann wirst du um das große Spiel nicht herumkommen. Es gibt Kainiten, die es vorziehen nur ihren Studien oder den Sünden des sterblichen Lebens nachzugehen, doch werden diese es niemals zu wahrer Macht oder wahrem Einfluss bringen. Viel eher ist es so, dass sie irgendwann als beliebiger Bauer geopfert werden.“ Sie sprach die harten Wahrheiten vollkommen gelassen aus, so als hätte sie sich längst damit abgefunden, dass sie keine Wahl dabei hatten und sie daher mitspielte.

„Was meine Frage betrifft, wenn du ein Teil des Ganzen werden willst, kann ich dir helfen das Spiel zu verstehen und mit einem möglichst großen Gewinn aus der Sache heraus zu kommen. Allerdings wirst du einiges lernen müssen und es ist alles andere als leicht, der zu erringende Preis ist es aber unter Umständen wert.“
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