Giftige Worte [Acacia, Caterina]

[Dezember '16]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Caterina
Toreador
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Re: Giftige Worte [Acacia, Caterina]

Beitrag von Caterina »

Angefaucht zu werden, war nun genau das, was der Toreador den Rest gab und das Tier brüllte auf vor Zorn.
Wie gern hätte sich die Sünderin der Raserei hingegeben, ihrem Frust Luft gelassen, doch was hätte es gebracht? Zwar hatte sie aus dem Letzten Mal gelernt, doch mit zwei Kalibern der übernatürlichen Art würde die Mailänderin keine Minute bestehen.

So wurde das Tier mit Gedanken besänftigt, bis das Brüllen zu einem Knurren wurde, das jedoch weiter in den Ohren der Frau hallte.
Die Fäuste ballten sich kurz, die Körperspannung schien die Toreador zu versteinern, der Blick voller untrdrückter Emotionen.

Das Mündel stand schließlich wie eine Statue da und erwiderte den Blick des Mannes. Da kam ihm eine eisige Stimme entgegen, die unmenschliche Anstrengung die dahinter lag, war nur leicht zu hören: „Bei allem gebührendem Respekt, verehrter Herr di Ventura.“
Begann die Stimme gefasst und leise, wurde sie immer stimmgewaltiger: „Ich habe nie gefragt, weil ich den Schmerz nur zu gut kenne. Aber es ist für mich essentiell ob Ihr Schuld an Ihrem Tode hattet.“

Schließlich wurde die Stimme minimal wärmer, als das Mündel noch auf andere Art fragte: „Versuche ich jemandem zu vertrauen, der am Tod seines Erzeugers schuld ist?“
Die Furcht von vorhin kehrte mit Ende Ihrer Frage wieder ein wenig zurück, doch der Zorn gab dem Tier noch immer Futter…




*Würfelthread
In drei Runden Raserei abgewandt
Manipulation+Ausflüchte um die Wut/den Frust/die Erschütterung zu überspielen: 3 Erfolge
Manipulation+Ausdruck um ihren Standpunkt nochmal klar zu machen: 4 Erfolge
"...Sendest noch sterbend Düfte uns zu
Rose, du Holde!
Leben und sterben will ich wie du..."
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Acacia
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Re: Giftige Worte [Acacia, Caterina]

Beitrag von Acacia »

Schweigend hatte sie den Worten Matteos gelauscht und genickt. In dieser Situation blieb einem kaum etwas Anderes übrig, als das Problem bestmöglich zu lösen, da der Fehler bereits geschehen und die Situation verfahren war. Dann jedoch kamen Worte aus der Ecke, die eigentlich schweigen und lauschen sollte und der Kopf der Lasombra flog herum. Sofort war der Zorn wieder da und machte aus dem schönen Gesicht eine grausame Maske der Wut. Wie konnte das Kind es wagen?

Bei fauchten die einzig möglichen Worte und für einen Moment schienen sie zu wirken. Zumindest lange genug damit Acacias Verdacht bezüglich der Vernichtung von Matteos Erzeugerin bestätigt werden konnte. Dann jedoch erhob erneut Caterina das Wort und für einen Moment zeichnete sich Ungläubigkeit auf den Zügen der Lasombra ab. Dann jedoch gefroren diese zu einer derartig eiskalten Maske, dass man sich durchaus fragen konnte ob sie kurz davor war Caterina etwas anzutun, dass viel schlimmer war als der Tod.
„Bring das Kind zur Räson, Matteo.Sonst tue ich es.“, forderte sie mit leiser, schneidender Stimme, die viel schlimmer war als jedes gereizte Fauchen oder Brüllen.

[dice seed=31306 secure=5be6048f_3]8d10[/dice] Charisma + Einschüchtern: 4 Erfolge
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Matteo
Toreador
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Re: Giftige Worte [Acacia, Caterina]

Beitrag von Matteo »

Andere Könige hätten wohl ihre Faust in das hübsche Gesicht ihres Mündels gerammt oder mit Worten der Macht ihren Geist zerschmettert. Matteo blieb, angesichts der Respektlosigkeit und dem sprichwörtlichen Salz das Caterina in die offene Wunde seiner Seele rieb, erstaunlich ruhig.

Unheimliche Stille breitete sich aus, während sich der Blick der grünen Augen intensivierte. Ohne jede menschliche Regung, ohne Wimpernschlag oder Atemzug, durchdrang er den Schleier und sah. Sah, spürte ihre Angst, ihre Traurigkeit, ihre Gereiztheit.

Auspex 2: [dice seed=18322 secure=f5308b3f_0]6d10[/dice]

Endlose Augenblicke, Minuten? später erhob sich Matteos Stimme, gefährlich sanft, fast schon verführerisch einladend
:

"Du möchtest es also wirklich wissen, riskierst sogar die Vernichtung..."

Mit einem Mal stand Matteo direkt vor Caterina, hatte die Schritte die sie trennten blitzschnell überbrückt. Ihr Auge und vielleicht sogar ihr Geist hatten Mühe der Bewegung zu folgen, so urplötzlich stand Matteo vor der jüngeren Toreador. Nur eine Handbreit war sein Gesicht von dem ihren entfernt. Seine Rechte schnellte vor, nicht jedoch sie zu packen oder zu schlagen, nein geradezu sanft hob er Caterinas Kinn. Sah ihr in die Augen.
Geschwindigkeit eingesetzt

"Geh! Über Schuld sprechen wir ein andermal Caterina."

Das Gesicht völlig unbewegt von tieferer Emotion, hoffte Matteo inständig, dass sich sein Mündel nicht widersetzte. Weder könnte er zulassen vor Acacia das Gesicht zu verlieren, noch könnte er zulassen, dass sie sein Mündel körperlich anging.
"Die Sonne lehrt alle Lebewesen die Sehnsucht nach dem Licht. Doch es ist die Nacht, die uns alle zu den Sternen erhebt." - Khalil Gibran
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Caterina
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Re: Giftige Worte [Acacia, Caterina]

Beitrag von Caterina »

"Du möchtest es also wirklich wissen, riskierst sogar die Vernichtung..."
Caterina konnte nur entschlossen nicken, dann stand Matteo auch schon vor ihr und.
Ihre Augen kamen wirklich nicht mit, doch war sie dieser Kraft gewahr, sodass sich die Blicke ohne Verwirrung trafen.

Natürlich wusste die Mailänderin um die Gefahr, konnte sich noch genau daran erinnern, wie der Vormund ihr klar gemacht hatte, welche Schuld sie bei ihm hatte und wie nahe sie jede Nacht der Vernichtung war.
Doch so oft sie auch schon am Rande des endgültigen Todes war, egal welche Schwierigkeiten die beiden hatten...
Caterina wollte nicht existieren, sollte ihr Leben an jemandem hängen, dessen Schuld die tiefste aller war.

Später würde die Mailänderin verstehen, welchen Gefallen Matteo ihr abermals tat, doch im Moment war ihr alles vollkommen egal.
Die Frau konnte einfach nicht mehr, so knickste sie tief aber schnell und verschwand dann wortlos.
Acacia, ihr Einschüchterungsversuch wurden ignoriert.
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Acacia
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Re: Giftige Worte [Acacia, Caterina]

Beitrag von Acacia »

Schweigend hatte Acacia der Auseinandersetzung zwischen Matteo und Caterina beobachtet und überrascht die Brauen hochgezogen, als sich der Toreador in einem Wimpernschlag bewegt hatte. Dieser Abend barg mehr Überraschungen als sie erwartet hatte. Caterina schwieg – zu ihrem Glück. Das Kind hatte keine Ahnung wie sanft Matteo sie anfasste … vielleicht waren auch nur die Sitten in Clan Toreador andere, als in Clan Lasombra, da ihr eigentlicher Erzeuger offenbar ähnlich sanft mit ihr umgegangen war. Für einen Moment blieb sie noch sitzen, erhob sich aber wieder als das leise Zuschlagen der Tür erklang und schritt zum Fenster um blicklos in die Dunkelheit davor zu starren, wobei sie ihre Hand auf den hölzernen Rahmen legte.

Für eine ganze Weile herrschte Schweigen zwischen den beiden Kainiten und es hätte unangenehm sein können, wenn es sich nicht vertraut angefühlt hätte
. „Es tut mir leid.“, sagte sie schließlich leise und drehte sich wieder herum. Auch das letzte Zucken der Schatten war verflogen und in diesem Moment wirkte sie müde. Nicht im Sinne, dass sie schlafen sollte, sondern viel mehr, dass die ewigen Kämpfe an ihr zerrten. Die Nacht hatte an ihrem sonst so eisenharten Willen gezerrt und sie viel mehr Nerven gekostet als sie zugeben wollte. „Ich hätte Caterina nicht so angehen sollen. Sie ist dein Mündel und … ich bin nicht ganz ich selbst.“, endete sie abwinkend und schüttelte leicht den Kopf, wie um diesen freizukriegen. „Möchtest du mir erzählen was in Mantua passiert ist und warum der Blutvogt sie vernichtet hat?“
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Matteo
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Re: Giftige Worte [Acacia, Caterina]

Beitrag von Matteo »

Gut, Caterina schien es wirklich wissen zu wollen, ohne auch nur zu ahnen auf welchem vor vergossenem Blut schlüpfrigen Marmorboden sie sich bewegte. Später würde er sich seinem Mündel widmen. Dann war sie fort und Matteo wandte sich Acacia zu. Auch ihn schien fast sämtlich Kraft verlassen zu haben, zu emotional aufwühlend und auf mannigfaltige Weise anstrengend waren Hoftag, Prozess und schließlich sogar dieses Gespräch gewesen.

"Caterina ist sich nicht bewusst wieviel Glück sie heute Nacht hatte. Wie so oft in den letzten Jahren..."


Viel würde sich ändern in den nächsten Jahren, bis sein Mündel freigesprochen würde. Matteo barg für einen Moment sein Gesicht in den Händen, sammelte sich und sprach mit erschöpfter, aber dennoch tragender Stimme zu der älteren Kainitin.


"Die genauen Gründe für die Feindschaft zwischen meiner verehrten Erzeugerin und Fregosi liegen im Verborgenen, aber es muss wohl etwas persönlicheres gewesen sein als nur die Querelen zwischen Ethruskischem und Mailänder Bund.
In den Nächten die ihrer Vernichtung und meiner Verbannung vorausgingen, im Nachhinein sind die Zeichen klar zu erkennen, geschah folgendes..."


Ausfühlich und in allen Einzelheiten berichtete Matteo Acacia wie sich die schicksalsträchtigen Nächte damals in Mantua zugetragen hatten.
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Acacia
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Re: Giftige Worte [Acacia, Caterina]

Beitrag von Acacia »

„Sie ist so jung …“, stimmte Acacia dem anderen König mit einem müden Nicken zu. „Sie glaubt, die Schrecken der Nacht gesehen zu haben und doch …“, verstummend schüttelte sie den Kopf und fuhr sich über das Gesicht. Caterina musste noch viel lernen und wusste kaum wie viel Glück sie damit hatte, dass sich ausgerechnet Matteo ihrer angenommen hatte. Doch in diesem Moment schob sie die Sorgen um das unbändige Mündel ein wenig zur Seite und konzentrierte sich auf die folgenden Worte Matteos.

Ein leichtes Stirnrunzeln bildete sich bei der Lasombra, während ihr Bruder im Geiste sprach und all die grausamen Details offenbarte, die ihn so sehr geformt hatten.
„Ich kann deinen Zorn verstehen, den Lydiadas Worte in dir hervorgerufen haben müssen.“, lenkte sie als erstes ein. „Auch wenn ich an seiner und auch damals an Stelle deiner Feinde ebenso gehandelt hätte. Allerdings war es dumm dich am Leben zu lassen.“ Ein wenig von ihrem Kampfgeist kehrte zurück und zeigte sich in einem eisig, scharfen Lächeln auf ihren Lippen. „Solltest du meine Hilfe wollen, um diesen Fregosi vor ein Tribunal zu zerren und ihn zu vernichten, sieh sie als gegeben an. Ich werde ebenso für dich kämpfen wie für Brimir.“ Ein stilles Versprechen lag in ihren Worten, das zwischen Königen so viel mehr bedeutete, als es jemand, der nicht der via regalis folgte, jemals verstehen könnte.
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Matteo
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Re: Giftige Worte [Acacia, Caterina]

Beitrag von Matteo »

Die Mauern des Geistes, die Maske, errichtet für jene die von außen auf ihn blickten, fiel für einen Augenblick. Hinter der eleganten, würdevollen Erscheunung, den wohlgesetzen Worten, verbarg sich eine Kraft, getrieben von Vergeltung und dunklem, kaltem Hass. Sie konnte es in seinen Augen sehen, seiner Stimme hören. Nicht wild wie das Tier, sondern beherrscht und zielgerichtet.

"Ein Fehler, er hielt sein Wort und dennoch ein Fehler. Einer den ich nicht begehen werde wenn die Zeit gekommen ist. Und sie wird kommen.
Dein Angebot, ich nehme es mit Freuden an. Niemand wäre besser dafür geeignet, allein wie du die Pläne Siziliens heute Nacht durchkreuzt und Melissa in ihre Schranken verwiesen hast. Wenn jemals die Zeit kommt Bartolo Fragosi die gebührende Gerechtigkeit zukommen zu lassen oder mich vor einem Tribunal zu vertreten, wäre es mir eine Ehre und ich stünde tief in deiner Schuld."


Der Hass wich ein wenig, wie der Mond sich hinter dunklen Wolken verbarg und die Kraftlosigkeit hielt wieder Einzug in die wohlklingende Stimme des Toreador. Resigniert zuckte er mit den Schultern, als würden erst einmal andere Angelegenheiten ihrer aller Aufmerksamkeit verlangen. Senat, Liktoren, Könige, der Botschafter und nicht zuletzt die Frage wie tief Sizilien seineWurzlen in Teile der Aufrechten gegraben hatte. Und Lydiadas, der verdammte Lydiadas...
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Acacia
Lasombra
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Re: Giftige Worte [Acacia, Caterina]

Beitrag von Acacia »

Sie sah den gnadenlosen, kalten Hass in seinen Augen, seinen Zügen und ahnte wie dunkel sein Herz war, das er so sorgsam unter der glatten, freundlichen Oberfläche des charmanten Gesellschafters verbarg – und sie konnte ihn verstehen. Es gab Dinge, die nahm man seinen Feinden nicht und ließ sie danach leben. Jener Mann, der diesen Hass hervorgerufen hatte, hatte die Waffe erschaffen, die ihn vernichten würde. Hass schmiedete die schärfsten und härtesten Klingen, solche die in der Dunkelheit lauerten und dann zuschlugen, wenn man es am wenigsten erwartete. Doch im Moment war alles dazu gesagt, jedes Wort gewählt und das Bündnis mit dem Teufel geschlossen.

Leicht lenkte sie das Thema auf allgemeinere Worte, auf Dinge, die sie beide betrafen und doch nicht von derartig viel Emotionen begleitet wurden. Nette Worte, die ihnen beiden ein wenig Halt nach dieser mehr als unruhigen Nacht gaben, ehe es Zeit war sich zu verabschieden. Die Sonne drohte nicht weit vom Horizont entfernt und so kehrte die Schattengeborene schließlich in die ihr eigene Zuflucht vor den tödlichen Strahlen zurück.

Zusammenfassung: Acacia und Matteo streiten sich in Matteos Villa über das Geschehen beim Hof, Caterina mischt sich ein und wird aus dem Raum geworfen, danach berichtet Matteo von seiner Vergangenheit und Acacia sichert ihm ihre Hilfe zu.
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Gesperrt

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