[Fluff] They gunna take ur guns [Gaius]

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Gaius Marcellus
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Registriert: Mo 29. Aug 2016, 23:46

[Fluff] They gunna take ur guns [Gaius]

Beitrag von Gaius Marcellus »

„Was stellt er sich dabei nur vor? Schädlich ist es, wenn nicht gar schändlich!“
Die Stimme des Mannes war laut geworden, die Menschen um ihm herum klatschten und stimmten zu. Da stieg er auf ein Fässlein empor und sprach lauter vor der auffällig großen Versammlung auf dem Plaza im geschäftigen Ravecca.

„Politik interessiert uns Rittersmänner nicht, sie ist Aufgabe der ehrwürdigen Väter, aber die Wehrkraft Genuas ist ein Kernpunkt, der jedes Streiterherz erhitzt und jeden Genueser Bürger erst recht!
Ja, meine Freunde. Ich spüre in den Vorschlägen des Emilio Sarto große Naivität, der Schneider hat wohl keinen rechten Krieg gesehen und ist weder in das Schwerthandwerk, noch die Politik eingeboren… sonst könnte er kaum solche Gedanken hegen, geschweige denn fordern.“


Der Rittersmann auf dem Fass war Il Paladino, der vernarbte Hüter, seine Stimme war laut und stark und durchdrang jedes Herz in Sekundenbruchteilen. „Kraftzersetzung ist nicht hinnehmbar, für keinen Genuesen, keinen wahren Christen und keinen Mann gesamt! Daher ist es nun an der Zeit sich eine Stimme zu geben. Fleißige und tapfere Bürger des Sestiere, geht zu euren Patronen, euren Vätern und Sprechern, bittet sie dem Treiben dieses Schneiders Einhalt zu gebieten und ihre Stimmen zur Stärkung unserer Stadt, statt seiner Geschäfte zu geben!“

Die Sonne war erst jüngst gesunken, das Leben im geschäftigen Viertel kam erst sehr langsam zu ersterben, man genoss die warme Luft, war auf dem Heimweg, gerade heute war einiges los gewesen, zwei Barden hatten Leute auf dem Platze unterhalten, die Ritter des Heiligen Martin waren jüngst noch hier gewesen um Spenden zu verteilen, einiges an gewöhnlichem Volk war anwesend und zog noch mehr an. Schon fast auffällig viel.
„Genua ist groß, es wächst und gedeiht, es hat vielerlei gierige Blicke auf sich, neidisch blicken unsere Nachbarn auf uns herüber! Die Heiden in Afrika und dem Orient sind per Schiff nicht weit von uns entfernt, wir dürfen sie nicht vergessen und uns wieder angreifbar machen!
Bürger Genuas. Emilio Sarto will unsere Flotte schwächen – aber sie ist unser Schild zu Wasser! Seine Ideen sind gefährlich, eine abgerüstete Flotte kann nicht durch Handelsschiffe ersetzt werden, diese können einem willigen Feind wenig entgegensetzen. Ihre Kapitäne, ehrbare Männer, haben andere Gaben als den Krieg, sie tragen Lasten, nicht Strategie und Kampfkraft! Genua braucht seine Flotte!
Gleiches gilt für die Werften, sie der Familie Brigori zu nehmen wird uns schaden, die Werften sind produktiv wie nie, eine Umstellung wird eine entscheidende Schwächung sein. Die Familie würde Genua zu recht den Rücken zukehren und viele Andere auch, was wäre dies für ein Zeichen für Engagement in unserer wunderschönen Perle? Enteignung! Nein.
Das Haus hat Genua noch nie den Rücken gekehrt, bei Gott, wir müssen gerecht bleiben.“


Mittlerweile hatten seine Worte die Masse gebannt, er genoss einen kurzen Moment ihre Aufmerksamkeit, dann fuhr Il Paladino mit seinem Höhepunkt fort.
„Die Schlimmste aller Ideen allerdings ist dieses neue Waffengesetz. Die Verbrechen in der Stadt werden nicht von Männern in Kettenbrünne und mit Schwert verübt, sondern von heimlichen Schurken mit unsichtbaren Dolchen! Die Bewaffneten der Stadt, auch außerhalb der Garde, sind Genua ein treuer Schild, sollten die Heiden oder andere Feinde zurückkehren, werden wir uns über jeden von ihnen freuen und Gott danken! Ein Schild sind sie aber nicht mit einem Messer in der Hand! Der Orden des Heiligen Martin sei ein Beispiel dafür, Tag für Tag tut er gute Dienste, Kette und Schwert sind Schutz gegen jene, denen Seuche den Verstand gekostet hat, oder düstere Diebe. Zugleich ist jener Orden aber jederzeit bereit Genuas Mauern vor Feinden zu schützen! Wie sollte er das, ohne Waffen? Nein - dieses Gesetz richtet sich nicht gegen die Richtigen, es richtet sich gegen die Edlen und Wackeren und Aufrechten! Daher soll es abgelehnt werden und Genua weiterhin geschützt werden, weiterhin wachsen und weiterhin prosperieren können.“ Die Menge stampfte mitgerissen.

„Und ihr könnt dabei helfen. Sprecht mit euren Patronen, bittet sie um eine weise Führung, denkt, glaubt, betet und dankt Gott in einer solch schönen Stadt leben zu dürfen!“

Nach langem Applaus stieg der Mann von seinem Fass, verschwand wenig später in der Menge. Einige Abende später hörte man eine ähnlich brennende Rede in Domus erneut, dort sogar mit noch ungleich viel mehr begeisterten Zuhörern... nach jener Rede konnte man den Paladin auch noch längere Zeit im Sestiere antreffen.




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Öffentliche Reden mit 7 Erfolgen in Ravecca und 9 Erfolgen in Domus.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
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