In einer wolkenverhangenen Sommernacht näherte sich eine vielleicht anderthalb Schritt große, in einen nachtgrauen Kapuzenmantel gehüllte, Gestalt dem Haus des Drachen von Domus. Eine ebenso rasche wie lautlose Bewegung und ein versiegelter Brief wurde unter der Tür hindurch geschoben. Dann verschwand der Kapuzenträger wieder in der Dunkelheit der Nacht.
Der Brief las sich wie folgt:
"Werter Toma Ianos Navodeanu. Neugeborer vom Blut der Drachen und Kind des Ancilla Navod Sorinescu,
wie versprochen habe ich etwas Zeit gefunden um eure damalige Einladung in euer Haus zu erwidern.So Ihr die Zeit findet seid willkommen in meinem Haus, dem des Patriziers Lauro Embriaci, in der Nacht des nächsten Neumonds. Es wäre mir eine besondere Freude mich mit euch austauschen zu können bezüglicher verschiedener Forschungen und Wissensgebiete. Auch wenn ich euch vielleicht mit einem Hauch von Politik belästigen muss, was jedoch in eurem Sinne sein könnte.
Mit allem gebotenen Respekt,
Ialrio Contarini von Genua, Neugeborener der Schatten, Vasall ihrer höchstverehrten Majestät Aurore von Genua und Kind des Lucius Valerius Galba, Ahn der Schatten zu Venedig"
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
- persisches Sprichwort
Als Jakob das Schreiben gefunden hatte auf seiner Türschwelle, überbrachte er es sogleich Toma, der grummelig in seinem Zimmer saß und an einem Stück Knochen herumwerkelte. Er dachte mehr nach, als dass er etwas wirklich damit tat. Doch er brauchte einfach etwas zu tun. Und es ärgerte ihn, dass er sich nicht darauf konzentrieren konnte. Dass so viele andere Dinge nun seine Aufmerksamkeit fraßen.
Jakob klopfte vorsichtig an und trat ein.
Seit das Medicorum niedergebrannt war, war sein Herr unruhiger als sonst. Ebenso gereizter. Verständlich, die Gefahr war groß gewesen, dass das Feuer hätte einfach überspringen können. Auch Jakob hatte Angst gehabt. Mehr noch als Toma, der den Tag immerhin wo anders verschlafen hatte. Doch Jakob hatte den Kampfeslärm mit anhören müssen, hatte die Bewaffneten durch die Straßen ziehen sehen. Das Geschrei gehört. Am Anfang hatten sie sich noch im Haus versteckt, doch als es zu brennen begann, waren sie geflohen und erleichtert gewesen als sie später feststellten, dass ihrem Heim nichts geschehen war.
Dennoch blieb das Gefühl nicht sicher zu sein.
Gehorsamst laß der Ghul den Brief vor.
Hauch von Politk...vermutlich würde es nicht nur ein Hauch bleiben. Zu dieser Zeit... gerade jetzt hatte Ilario Zeit gefunden?
Toma schnaubte abschätzig. Er hasste Politik. Er konnte damit nichts anfangen und alles was gerade geschah überstieg sein Verständnis. belästigen war in der Tat, das richtige Wort.
Frustriert ballte er die Hand zur Faust und zerbrach dabei den Knochen.
Jakob wartete geduldig, aber auch angespannt, dass Toma darauf reagieren würde. Mit Worten reagieren würde, so dass er wusste, was zu tun war.
Der Drache ließ die Splitter auf das Tischchen vor sich fallen und wies Jakob an die Worte zu wiederholen. ...was jedoch in eurem Sinne sein könnte.
"Lass mich nachdenken." fuhr er Jakob an und scheuchte ihn hinaus.
.......
In der Nacht des Neumonds fand sich der Tzimisce dann tatsächlich beim Hause des Embriaci ein. Das Heim des Lasombra Ilario.
Zwei Ghule in ähnlicher weiter Kleidung begleitete ihn. Alle drei trugen die gleichen hölzernen Masken, sodass sie nur anhand ihrer Statur grob zu unterscheiden waren. Einer war recht kräftig gebaut, der andere jedoch nahezu so schmal wie Toma und ebenso groß.
Die Wachen trugen jeweils einen Speer. Ob sie weitere Waffen trugen, war auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Zumindest trugen sie sie nicht offen.
Toma klopfte und gab an, dass er geladen sei.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
Wie es schien unlebte der Lasombra sehr im Einklang mit der Stille, verborgen im Schatten der menschlichen Bewohner des Hauses. Denn es war eindeutig Leben in jenem Haus der Embriaci. Mit unterdrückter Lautstärke könnte ein Wesen mit scharfen Sinnen die letzten Worte eines mit genuesischem Temperament ausgefochtenem Ehestreit vernehmen. Leidenschaft die sich sehr bald von Zorn Begierde wandelte.
Die maskierten Gestalten wurden von dem vermutlich bekannten Leibwächter Ilarios empfangen und durch die Flure in ein abseits gelegenes Zimmer mit geschlossenen Fenstern geführt. Hier war auch nichts mehr von den Eheleuten Embriaci zu vernehmen. Der Raum ähnelte einer kleinen Schreibstube, um einen Tisch waren drei Stühle gruppiert, auf einem davon stapelten sich Pergamente während die beiden anderen frei waren. Auf dem Tisch selbst standen Schreibutensilien wie Federkiele, Kohle, Messerchen und Tintenfässchen.
Ilario erwartete seinen Gast stehend und nickte der Gruppe der Maskierten zu. Wer wusste schon ob sie nicht alle zugleich Toma waren? Irgendwie... Nachdem was er in letzter Zeit vom Clan des Drachen gesehen hatte schien vieles denkbar...
"Seid willkommen werter Toma, seid mein Gast in dieser Nacht. Wünscht ihr eine Stärkung, einen Trunk? Es soll euch an nichts mangeln unter meinem Dach." Sein Blick wanderte über die Masken, solange die Wächter blieben oder sich dies anderweitig klärte würde auch Mercurio bleiben.
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
- persisches Sprichwort
Auf die menschlichen Geräusche hörte er gar nicht und hatte in diesem Moment auch seine Sinne nicht so weit geschärft, dass sie ihm wirklich bewusst gewesen wären.
Als die kleine Gruppe bei dem Lasombra ankam und sie mit ihm und seinem Wächter allein waren, zischte Toma seinen Ghulen etwas zu. Nein, viel mehr war es einfach nur ein Zischen. Ein Zeichen, dass sie sich zurückhalten sollten. Und so stellten sich die Männer abseits an eine Wand.
Damit blieb einer der Maskierten vor Ilario übrig, welcher natürlich nur der Tzimisce sein konnte.
Als er Maske und Kapuze abnahm blickten Ilario zwei schwarz-gelbe Augen an, statt weiße, wie das letzte Mal als sie sich gesehen hatten. Das schwarze Haar war zu einem Zopf gebunden und zeigte so die spitzen Ohren.
Toma nickte Ilario tief zu. „Habt Dank für die Einladung. Gern würde ich euer Angebot annehmen.“ Antwortete er und legte dann auch den Umhang ab, den er an einen seiner Diener weiterreichte. Die Kleidung darunter war eine simple graue knielange Cotte, worunter dunklere Beinlinge hervorschauten. Durch die kruden Knochenplatten darunter wirkte die Form seiner Beine recht seltsam, was aber auch nicht überraschend war bei ihm.
Er wartete sodann dass Ilario beginnen würde mit einem Thema, weswegen er ihn ja eingeladen hatte.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
"Bitte, setzen wir uns doch." Er deutete auf die Stühle und gab seinem Wächter einen Wink. Dieser ging hinaus und kehrte alsbald mit zwei Pokalen voll rotem Lebenssaft wieder, noch warm und dem Geruch nach menschlich. Eine entschuldigende Geste folgte, ein Zucken der Schultern ebenso. "Was mir eigentlich am Herzen liegt, weswegen ich euch einlud, ist über mögliche Forschungen zu sprechen. Austausch von Wissen, etwas das uns beiden zu Gute kommt ohne jedoch Geheimnisse unserer Blutlinien zu verraten. Doch zuvor aber bleibt dieser leidige Hauch von Politik von welchem ich schrieb: Vielleicht benötigen die politischen Akteure Genuas demnächst einmal etwas von euch. Etwas das nur ein Drache zu leisten vermag. Auch wenn ich mir bisher nicht im klaren bin wo die Möglichkeiten eurer Kräfte an ihre Grenzen stoßen...."Fragend blickte er kurz in die fremdartigen Augen des Tzimisce.
"Wie gesagt, es geht erstmal um nichts Konkretes. Allenfalls die Möglichkeit. Aber eine Hand wäscht bekanntlich die andere und es böte sich die Möglichkeit für euch die Aufmerksamkeit eines sehr verehrten Ahnen eures Clans zu erlangen."Der Magister lehnte sich zurück, abwartend ob Toma daran überhaupt interessiert war.
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
- persisches Sprichwort
Bevor er sich setzte, ließ Toma sich von einem der Wachen noch etwas geben, dass dieser den Weg über getragen hatte. „Eine Freude solche Gastfreundschaft zu erleben.“ Sagte Toma höflich und reichte Ilario ein kleines Schächtelchen aus Holz.
Er hatte sich bei der Auswahl des Gastgeschenkes einfach an etwas Bewährtes gehalten. Ilario war ein Forscher und Gelehrter. Auch wenn Toma nicht genau wusste, was der Lasombra eigentlich tat, schien er ja immerhin schreiben zu können oder schreiben zu lassen…
Im Kästchen befand sich demnach ein kunstvoll verzierter Schreibgriffel für Wachstafeln, sowie ein kleines Tintenfässchen aus Holz, in das filigrane Muster geschnitzt waren.
Mit einem dankbaren Nicken nahm er einen der Pokale entgegen und roch an dem Blut. Sog dessen verführerischen bekannten Duft ein. Er trank eigentlich selten aus Gefäßen. Lieber hatte er das warme Fleisch unter seinen Zähnen und Lippen, doch wenn man es schon frei angeboten bekam, würde er es nicht ausschlagen.
Er wartete jedoch darauf, dass Ilario trank, bevor er es tun würde.
Während Ilario sprach, hörte er ihmaufmerksam, doch skeptisch zu. Als er jedoch einen Ahnen der Tzimisce erwähnte, hob der Drache überrascht eine nicht vorhandene Augenbraue. „Ein Ahne meines Clans…ihr habt Kontakt zu einem?“
Das kam für ihn jetzt wirklich überraschend. Ob es der selbe wäre, den Melissa erwähnt hatte?
Und brachte ihm das was?
Toma hatte kurz den Blick abgewandt, während er nachgedacht hatte, dann legten sich die gelben Augen wieder auf den Lasombra. „Nichts konkretes…nur die Möglichkeit.“ Wiederholte her. „Sehr vage….“ „Sagen wir…ich wäre interessiert…müsste ich wissen, was genau ihr wollt.“ Antwortete er zögerlich, vorsichtig. „Etwas das nur ein Drache zu leisten vermag….was stellt ihr euch darunter vor?“
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
Das Gastgeschenk nahm Ilario dankend entgegen, nützlich und zugleich hatte der Drache sich Gedanken gemacht."Ich danke euch."
Auch der Lasombra führte den Kelch zum Mund und sog zunächst den Duft ein, ehe er Toma zunickte und trank. Einen langen Augenblick überlegte Ilario und fing dann an zu sprechen."Der sehr verehrte Laszlo Vojislav, ist euch sein Name geläufig? In jedem Fall bitte ich um äußerste Diskretion, vor allem gegenüber den verehrten Seneschall. Ich möchte nur ungern den Zorn eines Ahnen eures Clans auf mich ziehen... und ihr sicher auch nicht. Was ich von seinen Fähigkeiten sehen durfte war äußerst faszinierend, verstörend würden es zartbesaitete Gemüter wohl nennen, und zugleich höchst rätselhaft." Ein menschlicherer Kainit wäre bei jener Erinnerung wohl erschaudert oder zusammengezuckt, Ilario ließ jedoch lediglich ein leichtes Stirnrunzeln erkennen. Mehr Wissensdurst denn Furcht oder Ekel.
"Es kann gut sein, dass die Getreuen der Prinzessin eure Dienste gebrauchen könnten. Eventuell um die Erkennbarkeit eines Individuums zu verringern. Diese Veränderungen die ihr an euch vorgenommen habt, wie fein könnt ihr diese steuern? Könntet ihr auch jemandem ein völlig neues, menschliches Gesicht geben? Gar jemandes Antlitz kopieren?." Gespannt wartete Ilario auf die Antwort des Drachen. Schob dann jedoch noch nach: "Seid gewiss, ihr teilt dieses Wissen nicht ohne ebenfalls solches zu erhalten. Gern beantworte ich euch im Gegenzug eine Frage zu meinen Künsten."
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- persisches Sprichwort
Während Ilario überlegte, trank Toma das warme Blut, was bei ihm immer noch so seltsam aussah, wie es der Lasombra auch bei ihrem ersten Treffen gesehen hatte.
Laszlo Vojislav....sagte ihm nichts. Leider hatte er von Melissa aber auch nie den Namen des Ahnen erfahren. Jedoch, wie hoch war die Wahrscheinlichkeit, dass es mehrere in Italien gab, die Kontakt nach Genua hatten?
"Nein, diesen Namen kenne ich nicht" erwiderte Toma und runzelte die Stirn. "Warum sollte..." begann er und stoppte dann mitten im Satz.
Es gab zu viel was er nicht wusste und er war sich nicht sicher ob er es überhaupt wissen wollte. Andererseits...wenn er zustimmen sollte, würde ohnehin in irgendetwas mit hineingezogen.
Und wollte er das? Zu Bleiben war vielleicht doch eine schlechte Idee gewesen.
Toma blieb eine ganze Weile stumm, während er grübelnd in seinen Becher starrte, in dem sich noch ein letzter Rest von Blut befand. Beinahe schwarz erscheinend durch den Schatten der hineinfiel.
"Dann beantwortet mir eine Frage zu euren Künsten und ich beantworte eure." begann an nachdem er wieder aufgesehen hatte. Zumindest das wollte er wissen und er konnte das Thema noch etwas strecken. "Ihr könnt die Schatten beherrschen...den Abyss..." stellte er fest, denn das war das was er von Fabrizio erfahren hatte. "Was könnt ihr daraus beschwören?" Fabrizio hatte gesagt die Lasombra könnten Dinge beschwören, seine Augen wären ein Ritual gewesen. "...abgesehen von einer Art Nebel? Von dem ich ausgehe, dass ihr das wohl könnt?" Toma war auch ein wenig interessiert daran zu sehen, wie der Lasombra darauf reagierte, dass er schon einiges über seine Kraft gelernt hatte.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
Erstaunen zeichnete sich ab und eine Augenbraue hob sich, ehe Ilario zu einem stillen Lächeln über ging. Da war jemand aber erstaunlich gut informiert. Aber immerhin war Toma ein Forscher, kein Wunder wenn er sich für solche Dinge interessierte und nachforschte.
"Es ist wahr, wir haben Macht über die Schatten und mehr noch... über jene Finsternis die sich aus jener Leere speist die wir Abyss nennen. Eine Art Nebel sagt ihr? Eine interessante Umschreibung, ich nehme an dass ihr es nur gesehen oder davon gehört habt, nicht gespürt?" Beschwören hatte er gesagt, blieb zu hoffen dass die unbekannte Quelle des Drachen keine tieferen Geheimnisse des Abyss verraten hatte. In diesem Fall würde er innerhalb der Schatten Genuas genauer nachforschen müssen.
Ilario runzelte nachdenklich die Stirn ehe er fortfuhr:"Die Schatten und der Abyss... sind nicht exakt das Gleiche. Aber ich glaube ich verstehe was ihr meint. Viele Dinge lassen sich rufen... möchtet ihr es sehen werter Toma? Und wenn ja, würdet ihr lieber etwas sehen das eher faszinierend zu betrachten ist, mehr geistige Schaffenskraft benötigt, oder lieber etwas das weniger kreativ, aber gefährlicher ist?"Als er davon sprach war dem Lasombra anzumerken, dass eine tiefe Leidenschaft für diese mystischen Vorgänge Teil von ihm war. In letzter Zeit hatte er das Üben jener Künste viel zu sehr vernachlässigen müssen, selbst die diesem frechen Gangrel waren die Schatten nur gerufen worden, nicht aber zum Einsatz gekommen. Gespannt blickte er dem Drachen entgegen, wie dieser wohl reagieren würde.
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
- persisches Sprichwort
Er hatte erwartet, dass er ihm nur etwas erzählen würde, wenn denn überhaupt. Es hätte Toma auch nicht sehr verwundert, wenn Ilario nicht so viel preisgeben wollte.
Doch dass er ihm sogar anbot es vorzuführen überraschte ihn sehr positiv und ein breites begeistertes Lächeln zog sich über sein Gesicht, was aber auch durchaus etwas wahnsinnig anmutete.
Und nun diese Frage…oh Entscheidungen…
Unruhig fuhr er mit seinen Fingern über seine Krallen, während er darüber nachdachte.
„Gerne beides.“ Antwortete er dann. Gefährlich war zwar….nun ja gefährlich, aber umso spannender und wenn man die Gefahr kannte, konnte man ihr vermutlich besser entgegen treten.
Kreativ war ihm natürlich auch so lieb. „Beides hat seinen Reiz. Entscheidet selbst, was ihr im Moment am sinnvollsten erachtet.“ Gab er die Entscheidung dann einfach ab und wartete gespannt.
Er musste schon ein hohes Maß an Vertrauen in den Lasombra setzen, wenn er die Gefahr in Kauf nahm, oder er war einfach nur sehr von sich selbst überzeugt oder doch wahnsinnig.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP