[1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

[Januar '18]
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Ajax
Brujah
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Re: [1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

Beitrag von Ajax »

Als die erste Anklage vorgetragen wurde verharrte Ajax in seiner Position am Fuße des Löwenthrones. Kein Wort verließ seine Lippen, auch wenn es sich hier um seinen Clanbruder handelte. Er hatte sich mit jedem seiner Schritte näher an die Verdammniss gebracht und zahlte nun seine Schulden zurück. Es gab nichts was er noch für ihn tun konnte. Auch wenn seine Einwände nicht unberechtigt waren und seine Haltung ein leichtes Schmunzeln verbarg.

Die am Boden knieende Gestalt durchging ein leichter Ruck, als die Principessa wieder zu sich kam und ihre Gestalt nicht mehr von den Krämpfen geschüttelt wurde. Er ließ einige Augenblicke verstreichen, doch als keiner der Älteren vorgetreten war traf er eine Entscheidung und richtete sich langsam auf. Den Mantel beließ er zu den Füßen Aurores. Rückwärts entfernte er sich von ihr und blieb knieend an jener Stelle verharren die Brimir gerade verlassen hatte.

"Ich, Ajax von Mailand, Neugeborener aus dem Clan der Philosophen, Kind Theodosius von Konstantinopel, Ankilla aus dem Clan der Philosophen klage hiermit,

Titus, Neugeborener vom Blute des Kappadozius und Liktor von Genua der Vernachlässigung seiner Pfllichten und der Ausnutzung seiner ihm gegebenen Rechte in seiner Position als Liktor an. Desweiteren klage ich ihn der Kriegshandlungen gegen eine Mailändische Vasallin in Zeiten des Friedens aufgrund unzulänglicher Beweise an welche die erst neu erstarkte Verbundenheit Genuas und Mailands bis ins Mark hätte erschüttern können.

Amalia Neugeborene im Blute Saulots, Tochter der Elisabeta, Ancilla vom Blute Saulots der Domäne Ravenna, Tochter der Mirana, Ahnin vom Blute Saulots der Domäne Odessa befand sich im Frühjahr des Jahres 1004 anno Domini im Sestiere Domus, welches bis zum Krieg unter dem Schutz ihres Blutsbruders Gaius Marcellus von Genua Neugeborener im Blute Saulots, Kind des Ahnen Matthias von Bath, des Chronisten, Liktor der Domäne Genua und Mondsenator von Domus befunden hatte. Dieser hatte ihr in Abwesenheit eines der Ädile oder ihrer höchst verehrten Majestät, und der nicht möglichen Kontaktaufnahme mit dem Seneschall, die Erlaubnis gegeben in seinem Sestiere zu jagen. Während dieser Jagd traf sie auf den besagten Liktor. Dieser wusste bereits im Vorfeld, dass die Salubri nicht seine religösen Ansichten teilte. Diese Tatsache muss seinen einfachen Geist derart durcheinander gebracht haben, dass er sich ohne einen weiteren Grund zu einem Angriff hinreißen lies nur um seinem Wahn zu folgen. Er setzte die Gaben seines Blutes ein und attackierte die Salubri und riskierte somit einen Bruch der Stille des Blutes, hätte einer der beiden zu diesem Zeitpunkt seinem Tier nachgegeben. Es ist immer noch ungeklärt ob es durch den Angriff nicht doch zu einem Traditionsbruch kam. Ihm war ebenso bewusst, dass es sich bei der Angegriffenen um eine Vasallin Mailands handelte, was seinen Angriff noch fragwürdiger erscheinen lässt. Befanden wir uns doch in Zeiten des brüchigen Friedens. Wollte er wirklich aufgrund einer strittigen Handlung erneutes Blutvergießen in Kauf nehmen oder war es sein Durst nach Heidenblut der ihn trieb ?

Der Angeklagte scheint also sein Amt weniger zur Verteidigung der Grundfesten Genuas zu nutzen denn zur Verfolgung seiner eigenen vom gläubigen Wahn durchdrungen Vendetta.

Ebenso scheint er seine Pflichten im Krieg gänzlich vergessen zu haben, stattdessen war er nirgendwo zu finden.... Ich frage die Anwesenden Geheimnisträger hier also ... Wo war dieser sogenannte Liktor im Krieg?! Wer hat auf dem Feld der Schlacht gekämpft und für Genua gestritten ?!....Und wer kam genau im letzten möglichen Augenblick und brachte eine dreiste Bitte zur Erhöhung in den Stand eines Ankillas vor? Wer versteckte sich in den Mauern Burgus und ward nicht mehr gesehen bis die Kampfhandlungen zum erliegen kamen?

Ich zweifle an der Befähigung des Angeklagten weiter das Amt des Liktors ausführen zu können und empfehle daher demütigst ihn zum Wohle Genuas aus seinem Amt zu entlassen." in seiner Position verharrend erwartet er die Antwort des Prinzen.
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Lorenzo
Toreador
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Re: [1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

Beitrag von Lorenzo »

Lorenzo beobachtete immer noch von seinem im abseites befindenden Platz aus das ganze Prozedere. Selbst als der Lasombra einfach so getötet wurde, war kein erschrecken oder gar eine Art von Schockiertheit bei ihm zu sehen.

Auch die Anklagen des Gangrel und Brujah verfolgte er kommentarlos und mit versteinerter Miene aus der man nichts herauslesen konnte, wie bei einem Hai im Haifischbecken, tot und seelsenlos ...
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Titus
Kappadozianer
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Re: [1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

Beitrag von Titus »

Titus hatte alles in sich aufgenommen. Mit einem zufriedenen Nicken nahm er zur Kenntnis, dass sich die edle Prinzessin hatte zu wahren Glauben bekehren und taufen lassen. Sein Blick glitt für einige Momente auf Brimir, der immer noch an seinem alten und falschen Glauben festhielt, vielleicht war das ja auch für ihn ein Zeichen, den falschen Götzen abzuschwören und sich taufen zu lassen. Er würde es der Seele seines Waffenbruders wünschen.
Die Beichten nahm er auf und sein Gesichtsausdruck verhärtete sich mehr und mehr, als er von den schändlichen Taten der neuen und alten Ankilla hörte. Sie alle werden eines Tages Gottes gerechte Strafe erhalten und ihre Seelen würden in der Hölle brennen. Die erste Anklage des Gangrel kommentierte er mit einem Nicken und nahm die Verteidigung des Brujah nachdenklich auf, ließ sich aber nichts anmerken.
Als dann Ajax seine Anklage gegen ihn selbst vortrug, straffte sich die wehrhafte Gestalt des Kappadozianers merklich, doch blieb dies die einzige sichtbare Reaktion. Stoisch, ruhig und selbstbewusst nahm er die Anklage hin. Wie an einen Felsen in einer stürmischen See brandeten die Wellen der Anschuldigungen und brachen an ihm. Sein finsterer Blick lag auf Ajax und das mochte das einzige sein, was die Ungehaltenheit über diese in seinen Augen lächerlichen Anschuldigungen im Innern verriet. Als Ajax geendet hatte schloss er seine Augen für einen Moment, der Kampf gegen das Tier Minuten vorher hatten ihm viel Willenskraft geraubt und so benötigte er ein bisschen um sich zu innerlich zu sammeln und den Anschuldigungen zu begegnen. Bevor er das Wort ergriff sah er einen Augenblick zu Boden, bevor er dann in Richtung der Throne seine Rede hielt. Der tiefe Bariton einer Stimme brauchte nicht viel Lautstärke, um im ganzen Saal gehört zu werden.


“Über die Untaten der Amalia vom Blute der Salubri werdet Ihr in Eurer Weisheit, höchstverehrte Majestät, im weiteren Verlauf entscheiden, so es Euch gefällt. Da ich nun angeklagt wurde ist es meine Pflicht zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.“

Er machte eine kurze Pause um seine Gedanken zu sortieren.

“Ich hätte die Stille des Blutes gefährdet, als ich Amalia mithilfe meiner Blutskräfte niederstreckte. Blutskräfte waren dafür nicht notwendig und es gab keine uneingeweihten Zeugen dieses Vorfalls. Hätte es sie gegeben, so hätten sie gesehen, wie ein Krieger eine Frau, vom Feuer entstellt, in Eisen gerüstet und mit einer Henkersaxt bewaffnet, die kurz zuvor noch das Blut eines Mannes getrunken und ihn anschließend erstochen hatte, niederstreckte. Die braven und frommen Bewohner Genuas würden dies als eine gottgefällige Tat ansehen.“

Eine weitere Pause, bevor er sich dem nächsten Anklagepunkt widmete.

“Weiter würde ich die Bürde und das Previleg des Liktorenamtes, mit dem ich beauftragt wurde, dazu missbrauchen, um Ungläubige zu gängeln. Ich bekenne mich zum Glauben an Gott und Jesus Christus. Ich kann darin nichts Verwerfliches oder Schändliches erkennen. Und als Gegenbeweis führe ich die fruchtbare, Dekaden währende Zusammenarbeit mit Kainiten an, die nicht meinen religiösen Ansichten folgen“

Er verneigte sich leicht in Richtung Brimir.

“Des Weiteren habe ich laut der Anklage meine Pflicht als Liktor vernachlässigt, habe mich in Burgus verkrochen, hätte die Domäne Genua nicht verteidigt und sie ihrem Schicksal überlassen. Das Gegenteil ist die Wahrheit. Ich habe die Genua umgebenen Dörfer und Weiler geschützt. Die gottlosen Sarazenen daran gehindert sie zu überfallen und zu brandschatzen. Und da die Dörfer weitgehend unversehrt geblieben sind, hatte ich offenbar damit Erfolg.“

Erneut eine Pause für den letzten Anklagepunkt.

“Zuletzt hätte ich eine Kriegshandlung begangen, indem ich Amalia, als ein Vasall von Mailand, angriff und den gerade damit geschaffenen Frieden zwischen den Domänen Mailand und Genua gefährdet. Ich bin Euer dienender Liktor, höchstverehrte Majestät, und auch wenn es manche anders sehen…“

Dabei ging sein Blick kurz zu Amalia und Ajax, bevor er wieder zu seiner Lehnsherrin blickte. Bei den folgenden Worten erhob er etwas seine Stimme um seine Überzeugung deutlich zu machen und sicher zu gehen, dass alle Anwesenden es hören.

„In Eurer Domäne ist Euer Wort Gesetz, auch für Vasallen Mailands. Und wenn ein Vasall Mailands Eure Gesetze bricht, so hat er mit Sanktionen zu rechnen, wie auch ein Vasall Genuas, ein Vasall einer anderen Domäne oder ein Gast. Dies sind die Traditionen unserer Gesellschaft.“

Er ging vor Aurore auf die Knie.

“Wenn ich damit Eurer Domäne geschadet und einen erneuten Krieg mit Mailand riskiert habe, dann lege ich auf Euren Befehl hin augenblicklich das Amt des Liktoren nieder.“
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La Vedova
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Re: [1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

Beitrag von La Vedova »

Aurores Antwort auf die vorgetragene Bitte vernahm Seinfreda mit geneigtem Kopf und dankbarem Blick. Selbst die Drohung im ersten Satz nahm sie ergeben hin, denn sie war sich sicher, das Aurore ihre Bitte nicht als Vorwurf aufgefasst hatte, sondern den Schmerz verstand, den sie empfand. Natürlich musste Aurore ihr Verhalten verteidigen und umso dankbarer war die Nordländerin, als die Prinzessin ihr die genauen Hintergründe über Gaius Verschwinden erläuterte und sogar sagte, dass sie für Gaius alte Gefallen eingefordert hatte. Als die Prinzessin schließlich sogar versprach, ein Gebot für die Auktion abzugeben, war dies alles, was Seinfreda erhofft hatte und so traf sie die Ablehnung der zweiten Bitte überhaupt nicht. Voller Dankbarkeit und Verehrung blickte sie zu ihrer Prinzessin auf, flüsterte wiederholt kaum hörbare Dankesbekundungen und Huldigungen der Majestät und zog sich dann in die hinteren Reihen der Kainiten zurück, um von dort aus die weiteren Vorgänge des Abends zu beobachten, tief in Überlegungen über die eben neu offenbarten Informationen versunken.

Für Brimir freute sie sich kurz tatsächlich, als dieser seinen neuen Rang verkündet bekam und biss sich auf die Lippen, als Aurore ihr Kloster als einen der Gründe nannte, weshalb ihm das Gebiet nicht zugesprochen wurde. Sie sah entschuldigend zu dem Nordmann hinüber. Ihr Blick sagte, dass sie tatsächlich nichts dagegen gehabt hätte, wäre ihm das Land verliehen worden, schließlich kümmerten sich seine Männer um den Schutz ihres Klosters und sie kam gut mit dem Mondsanator aus. Sie hoffte sehr, dass er es ihr nicht übel nahm. Praktisch war es ja schon sein Land, bloß der Titel fehlte…Doch er hatte einen anderen Lohn versprochen bekommen, der ihn hoffentlich milde stimmen würde…

Dass Aurore sich hatte taufen lassen, ließ Seinfreda erfreut und erleichtert aufseufzen. Eine wundervolle Nachricht und ihr Blick kreuzte den von Angelique, neben die sie sich wieder gestellt hatte. Die dann folgenden Beichten vernahm sie mit Abscheu, hielt jedoch das gesicht gen Boden gerichtet und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Auores Zusammenbruch verfolgte sie erschrocken. Es war als wäre vor ihr gerade eine wunderschöne Statue in viele kleine Teile zerbrochen. Bestürzt blickte sie auf den Scherbenhaufen.

Als Ajax seine Anklage hervorbrachte, spürte sie jedoch Zorn in sich aufsteigen. Ihren Clansbruder Titus dieser an den Haaren herbeigezogenen Verbrechen anzuklagen erschien ihr völlig absurd und würdelos. Welches Ziel verfolgte der Bruhja damit, anstelle von Amalia selbst die Anklage hervorzubringen? Hatte sie nicht den Mut, es selbst zu tun? Was spielte er sich als Beschützer der Salubri auf, deren Verhalten nicht einmal mit seinen geschliffenen Worten schönzureden war? Neidete er Titus sein Liktorenamt? Hoffte er, Aurores offenbare Schwäche ausnutzen zu können, um sich zu profilieren?
Ihr abschätziger Blick lag auf dem Bruhja und der Salubri, mit einem dann etwas beruhigteren Gesichtsausdruck lauschte sie den ehrlichen frommen Worten ihres Clansbruders und nickte zustimmend. Hoffentlich war Aurore inzwischen wieder gefasst genug, ein gerechtes Urteil fällen zu können.
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Sousanna
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Re: [1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

Beitrag von Sousanna »

Ruhig hatte Sousanna die Bitten vernommen, sich wohl in ihr eigenes Gebet vertieft. Lediglich bei den einen oder anderen Worten war eine Regung in ihrem schönen Gesicht zu erahnen gewesen, doch sie ertrug die allgemeine Trauer still und ebenso standhaft wie ein alter Baum, den kaum mehr etwas überraschen konnte, das vor ihm geschah.
Das Haupt demütig gesenkt, hatte sie gelauscht, abgewartet und jede winzige Reaktion aus den Augenwinkeln verfolgt. Die Anspannung war noch immer nicht aus ihren Gliedern verschwunden gewesen. Ja, man mochte sogar glauben, sie würde sich noch vertiefen, da ihre Herrin weinte und schließlich die Anklagen und Verteidigungen vorgetragen wurden.

Brimirs Anklage hatte sie noch mit einem sachten Blick in Richtung des ihr so verhassten Gangrels quittiert. Kurz hatte sich eine winzige Falte zwischen ihren Brauen gebildet, doch wenn man bedachte, dass hier ihr Geliebter angeklagt wurde und sie der Mittäterschaft bezichtigt werden mochte - beides auch noch von jenem Sohn des Kain, zu dem sie seit Beginn eine treue Abscheu empfand, so wirkte sie doch erstaunlich ruhig, ja beinahe gelassen.
Da Ramon schließlich die Stimme erhob, wandte sich allerdings ihr Blick seltsam starr nach vorn und mit einem Mal erinnerte die Ravnos mehr an eine Statue, denn an das lebendige Wesen, das ihr Körper stets vorgab, zu sein. Die Hände vor dem Körper gefaltet, gerade wie eine Buche, stand sie da. Ein seltsames Lächeln auf den Lippen und mit einer Augenbraue, die sich langsam immer mehr hob. Ihr Verlobter hatte sie nicht erwähnt - und auch sie schien kaum noch etwas mit dem Katharer zu verbinden.
So verharrte sie während aller Anklagen - auch wenn das Lächeln verschwand wie Sand, der von einem Windhauch verweht wurde.
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Die dem lieben Griechenlande rann,
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Il Canzoniere
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Re: [1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

Beitrag von Il Canzoniere »

Als die beiden neuen Klagen aufgenommen worden waren, blieb der erschöpfende Blick des Lasombraprinzen noch eine Weile auf Titus hängen, ehe er zu Aurore hinüberwanderte, welche sich von Lucio mit einem ehemals blütenweißen Tuch die blutigen Tränen aus dem Gesicht tupfen ließ. Wortlos bewegten sich ihre Lippen und nur Lucio, Illario und der immer noch sehr nah stehende Ajax mochten ihre Worte vernehmen. Das sie sich nicht auf die Anklagen bezogen, schien jedoch eine offenkundige Tatsache zu sein.

Totila musterte sie einen Augenblick, ehe er sich wieder an die wartende Menge wandte. Offenbar hatte er eine Entscheidung getroffen was die Urteile anging. Vielleicht nutzte er auch nur die Gunst der Stunde und die glücklich formulierte Tagesordnung.

"Meine Frage geht an Caspar und Sousanna von den Ravnos. Ist euch eine Gelegenheit bekannt in der der Angeklagte Ramon von den Brujah, Vasall der Domäne Mailand, die Stadt Genua widerrechtlich betreten und damit gegen den Bann der Hüterin verstoßen hat, wie es der verehrte Brimir behauptet?"

Er hob jedoch die Hand, als ob er erst die weiteren Urteile verkünden wollen würde, ehe die beiden Wanderer die Gelegenheit zum sprechen bekämen. "Weiterhin habe ich Kenntnis von älteren Anklagen: Melissa von den Drachen behauptet Titus der Liktor habe sie in ihrer eigenen Zuflucht in Starre geschlagen. Auch dessen Verteidigung, es wäre ein Hinterhalt gewesen ist mir geläufig. Mir ist ein angekündigtes Duell zwischen Fabrizio Begado und Ajax bekannt in der es um Liegenschaften in Quinto al Mare gehen sollte. Außerdem habe ich seitens Titus von den Kappadozianern eine Anklage gegen Amalia von den Salubri, die in Domus wegen illegaler Jagd aufgegriffen wurde, sowie eine Anklage auf versuchte Vernichtung seitens der Brujah Seresa gegen die Ravnos Sousanna. Zuletzt bleibt die Bitte mehrerer einflussreicher Persönlichkeiten des Clans der Rose die um eine Überstellung des Kindes Caterina Tebalduccis nach Arezzo bitten."

Es folgte kein weiterer Blick hinüber zur weißen Prinzessin. Er hatte dies angefangen und nun würde er es beenden. Die Pause war wohl eher protokollarischer Natur. Lediglich das Urteil gegen Ramon erfolgte nicht sofort, da die Aussage der beiden Ravnos noch ausstand.

"Es erfolgt kein Urteil in der Sache Ajax gegen Fabrizio. Das Duell wird ersatzlos gestrichen." handelte er zuerst die Dinge ab die kein eindeutiges Urteil erforderten.

"In der Anklage Titus gegen Amalia wird die Aussage des Liktoren und Mondsenators von Domus, Gaius Marcellus, benötigt, der durchaus die notwendigen Befugnisse gehabt hätte der werten Amalia eine Jagderlaubnis in Domus auszusprechen. Ich habe daher vorraus nach einer solchen verlangt und sie auch erhalten: Gaius gibt an, der werten Amalia eben diese Genehmigungen erteilt zu haben. Jedoch nur sehr kurzfristig und ohne die anderen Liktoren davon in Kenntnis zu setzen. Es ist also sein Versäumnis, nicht das des Liktoren Titus. Amalia wird daher hiermit freigesprochen. Titus vorgehen war jedoch im Rahmen seiner rechtlichen Möglichkeiten und er wird für den Angriff auf Amalia ebenfalls nicht belangt. Ich geben Titus Einschätzung jedoch recht und ermahne Amalia von den Salubri hiermit sich der Stille des Blutes angemessen zu Verhalten und zu kleiden. Frauen in Rüstung, mit Äxten, Narben wie ein Söldner sowie Kampfhunden sind dieser Breiten unbekannt. Blutvogt wie Liktoren erhalten Ermächtigung, sollte dies zukünftig so verdächtig bleiben, Maßnahmen zum Schutz der Stille zu treffen."

"Ich urteile im Fall Seresa gegen Sousanna: Freispruch. Eine versuchte Vernichtung ist kein Traditionsbruch. Dennoch gebe ich der Anklage Recht das ihre Tat bedenklich ist. Wir legen daher fest das Seresa von den Brujah unabhängig persönlicher Absprachen Gefallen schuldet: Gaius von den Salubri einen kleinen und Sousanna von den Ravnos einen großen."

"Ich urteile in den Fällen Melissa gegen Titus und Ajax gegen Titus folgendes: die Schuld Melissas oder Titus ist nicht eindeutig zu klären. Es werden daher beide gleichermaßen verurteilt. Gefälligkeiten werden über Kreuz getauscht. Dazu verliert Melissa für den Angriff auf einen Liktor ihrer Majestät ihr Jagdgebiet im Norden Broglios, welches nun jedem zur Verfügung stehen mag der innerhalb der Mauern jagen darf. Titus verliert, aufgrund eines unprovozierten Angriffs auf Melissa in ihrem eigenen Heim... sowie aufgrund Ajax erweiternder Anklage die auf Ausnutzung seiner ihm gegebenen Rechte angeht und von seiner eigenen Tat vor wenigen Minuten gegenüber der werten Phosoa von Byzanz unterstrichen wird, sein Amt als Liktor Genuas." sein Blick wanderte zu dem knieenden Kappadozianer hinüber, musterte ihn kurz und wanderte dann zu der weiter hinten stehenden Ältesten der Lasombra weiter.

"Bezüglich des Kindes vom Clan der Rose, Caterina Tebalducci, hat sich die Dame Acacia della Velanera dazu bereiterklärt nach der vierten Tradition für diese einzustehen, jedoch wurde die Rose länger nicht gesehen und es gibt Hinweise das die verehrte Signora della Velanera diese lediglich dafür nutzt an die Geheimnisse des Blutes der Rosen zu gelangen. Das ist selbstverständlich eine infame Unterstellung. Aus gutem Willen und der Versicherung der altruistischen Motive Signora della Velaneras habe ich daher ein gesichtswahrendes Urteil für alle Parteien gewählt: die Hinrichtung des Kindes Caterina Tebalducci. Diese erfolgt noch heute Nacht." sein Blick fing einen Moment den Acacias ein und schob ihn geradezu in Richtung eines ruhig dastehenden Benediktiners, ehe er zu den beiden Ravnos hinüberblickte um deren Aussage abzuwarten.

Caspar unternahm den ersten Zug, machte einen Schritt nach vorne, verneigte sich tief und wartete das Nicken das Lasombras ab, ehe er sprach: "Ich traf den Brujah nur ein einziges Mal. Genau dort wo er es schildert. Er versprach mir dort ein ganzes Boot voller Münzen. Zusätzlich verhandelten wir über die Mitgift einer Hochzeit mit meiner geliebten Tochter Sousanna." sein Blick glitt zu Ramon hinüber, der leicht das Gesicht verzog, aber schwieg.
"Darüber hinaus traf ich ihn niemals innerhalb der Mauern Genuas. Ich bin jedoch ein Eigenbrötler. Kann daher für niemanden anderes sprechen." er zuckte mit den Achseln und lächelte entschuldigend.
Totila schien einen Moment davor zu seufzen. Als ob er bereits jetzt zuviel von einem Ravnos erwartet hätte, nickte dann aber und entließ Caspar mit einem Wink. Wartete auf die Aussage von dessen Tochter. Offenbar nicht sonderlich darauf setzend das diese aussagekräftiger werden würde.
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Titus
Kappadozianer
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Registriert: Do 10. Nov 2016, 22:35

Re: [1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

Beitrag von Titus »

Das Urteil, das über ihn gefällt wurde, traf ihn wie ein Peitschenhieb. Die kniende Gestalt des ehemaligen Liktors von Genua, an der bis zu diesem Moment der Rücken durchgedrückt war, sank sichtlich in sich zusammen. Er brauchte einige Augenblicke um das Ausmaß und die Tragweite dieses Urteils zu erfassen. Zu begreifen, was gerade eigentlich passiert war. Erschüttert und fassungslos ging sein Blick zu Aurore, blickte ihr in verzweifelter Erwartung ins Gesicht doch etwas zu sagen oder etwas zu tun...dies konnte doch unmöglich ihr Wille und Rechtens sein, oder doch? Er hatte seine Pflicht getan, ihre Domäne verteidigt, geblutet und sich nichts zu Schulden kommen lassen. Alle Ankilla hatten Unausprechliches getan, hatten gelogen, gemordet, verraten und hintergangen...und er...er wurde bestraft und öffentlich gedemütigt?

Sein Blick senkte sich zu seinen Händen, die mit den Handflächen nach oben auf seinen Oberschenkeln ruhten. Er bemerkte, dass seine Finger zitterten. Die Geräusche um ihn herum wurden dumpf...traten in den Hintergrund. Er fühlte sich nackt, bloßgestellt und verraten. Alles was er getan hatte, mit diesen Händen...alles fühlte sich so an, als würde es zu Staub zerfallen und in seinem Mund machte sich ein bitterer Geschmack breit.

Er presste die Kiefer zusammen, die Kaumuskulatur trat unter der leichenhaft weißen Haut deutlich hervor. Er schloss seine Hände zu Fäusten und wäre es bei der beinahe weißen Haut noch möglich, würden die Fingerknöchel weiß hervortreten. Die Fingernägel bohrten sich schmerzhaft in die Handinnenflächen und die Gelenke knackten, als die unmenschliche Kraft in seinen Armen seine Fäuste fester und fester zusammenschraubten. Sein Blick verfinsterte sich, verjagte jede restliche Spur von Güte, Gnade und Milde aus seinem Gesicht. Leicht drehte er seinen Kopf und sein finsterer Blick lag aus den Augenwinkel auf Ajax...die Rache ist mein, sprach der Herr.
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Sousanna
Ravnos
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Re: [1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

Beitrag von Sousanna »

Sousannas Blick war auf den Thronen gelegen. Noch immer schien kaum etwas von ihren Regungen nach draußen zu dringen, doch das mochte auch an dem Irrlichtern in ihren Augen liegen.
Immer noch kämpften Dinge in ihr gegeneinander. Das Tier, das die weitere Fessel nicht ertragen mochte, die ihm auferlegt worden war, brüllte in ihrem untoten Herzen, schlug seine Krallen weiter und weiter in ihr lebloses Fleisch und kostete sie Kraft. Vor allem nachdem die Hinrichtung ihrer einstigen Schwester im Geiste verkündet worden war.
Den angeschlagenen Zustand zu überspielen schien ihr kaum mehr zu gelingen, so sehr sie sich auch anstrengen mochte.* Ihre Hand krallte sich in den seidigen Stoff, der ihren zarten Leib umspielte. Vermutlich versteckte sie ein sachtes Beben.
Dass man ihr so eben einen Gefallen zugesprochen hatte, drang nur am Rande zu ihr durch.

Noch einmal sammelte sie ihre Kräfte und zwang sich zur Konzentration, um schließlich nach ihrem Vater im Blute nach vorn zu treten, sich erneut in tänzerischer Anmut tiefer vor ihren neuen Herren zu verneigen als es nötig gewesen wäre und schließlich nach einem Zeichen, das ihr das Sprechen erlaubte, erneut das Wort zu erheben: „Sowohl mein verehrter und geliebter Vater im Blute, als auch der verehrte Brimir vom Clan des Tieres sprechen die Wahrheit. Mein Verlobter hat den Bann der verehrten Hüterin gebrochen. Zwar nicht zu unserer Verlobung, die ihm damals so viel zu bedeuten schien“
Ihr Blick wanderte hier zu Ramon hinüber und einen Moment lang würde er sich an ihren Ausbruch in der Martinsburg erinnert fühlen. Die Abscheu, die sie in diesem Augenblick für ihn empfinden mochte, war für jeden Anderen wohl sichtbar.
Die kalten Funken voller Verachtung in den sonst so warmen Augen schienen sich in die seinen zu bohren, ehe sie sich mit einem Zucken in den Mundwinkeln wieder abwandte und weiter ausführte mit den Dornen der Abscheu in der warmen Stimme: „Doch ich weiß, dass er ihn brach. Er brüstete sich vor mir damit. Nannte die Hüterin töricht und machtlos, spottete über ihren Bann, betrat die Grenzen der Stadt mehrere Male und kam eines Nachts zu mir, um gewaltsam von meinem Blut zu trinken. Als Strafe dafür, dass ich es gewagt habe, mit anderen Söhnen Kains zu handeln…“**
Etwas zuckte in ihrem Gesicht und die Stimme drohte einen Moment zu brechen. Die Schmach über eine solche Erinnerung ließ ihre Wangen leicht erröten, ehe sie sich wohl an den Ort erinnerte, an dem sie sich befanden. „Nichts war ihm heilig in dieser Zeit. Weder Bänne noch die Traditionen. Das ist es, was ich bestätigen kann und es erfüllt mich mit Trauer, dass ich ihm einst mein Vertrauen geschenkt habe.“, schloss die Ravnos und würde so lange verharren, bis man ihr weitere Fragen stellte oder sie entließ.

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*Manipulation und Ausflüchte zum Überspielen des „Problemchens“: @Sousanna (Veronika): 6d10 >=6 f1 = (2 5 1 3 6 2, 0 successes) = 0
**Manipulation und Ausflüchte zum kreativen Umgang mit der Wahrheit: @Sousanna (Veronika): 6d10 >=6 f1 = (4 1 7 7 4 9, 2 successes) = 2
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Livia
Jünger des Seth
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Registriert: Do 23. Nov 2017, 22:04

Re: [1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

Beitrag von Livia »

Livia hatte die Ursupation durch den Mailänder Lehnsherren offensichtlich - aber still - staunend betrachtet. Was war dies für ein Hof? So ein offenes Vergehen gegen die Autorität ihrer neuen Herrin? War der Vasallenschwur, welchen Aurore leisten musste, um ihre Herrschaft zu erhalten, denn gar nichts wert, hatte Totila seine Herrenpflichten bereits jetzt so öffentlich gebrochen, stand er kurz vor der Übernahme jeder Herrschaft?

Noch schlimmer: Hatte Livia der falschen Herrin die Treue geschworen - nun, im Recht war die wunderschöne, offensichtlich - doch war sie womöglich zu schwach?

Als Titus verurteilt wurde, konnte man einen Moment das Entsetzen Livias erspüren, ihr Blick wanderte einen Lidschlag zu Seinfreda, ob es nun am Schicksal des kalten Liktoren lag - was verband sie schon mit ihm? Oder an dieser unglaublichen Untergrabung und Demütigung ihrer Herrin...

Der fremde Prinz ernannte und erließ sogar - selbst direkt nach einem Freispruch - ihre Amtsträger?! Es war schwer auszumachen...

Auch wie offen sich der doch von ihr geschätzte Ajax hier als Nutznießer der Besatzer Genuas installierte, wie deutlich er seine Verbundenheit zu Mailand offenbarte... wie mutig er sich Feinde schaffte. Livia war nicht sicher, ob ihr dies imponierte oder es sie abschrecke - wahrscheinlich beides.

Bei all jenen finsteren Gedanlen schluckte sie - hier ging es um nicht weniger als das Schicksal ihrer Domäne, ihrer Prinzessin, ihrer Unabhängigkeit und Ehre... das magische Blut in ihren Adern, frisch und bindend, pulsierte fast Schmerzhaft. Selbst sie als doch nur gut erzogenes Kind niederer Clane konnte das Problem wahrlich dicht in der Luft zu spüren - und die arrogante Anmaßung des Lasombra - wie man es von diesem Clan erwartete... Gerade in seinen Schmeicheleien zur als verräterisch offenbarten Hüterin.


Auch mit dem gleichen Interesse verfolgte sie Sousannas Aussage - offensichtlich war ihre Schwester hier in Bedrägnis geraten, entweder den Ankilla der Gangrel oder ihren eigenen Erzeuger als Lügner bloßstellen zu müssen... wie sie damit umgehen würde?
Als jene Schwester dann jedoch ihre einstiege Liebe so kalt unter alle Räder und Stiefel stieß, und so eine für jedermann leicht zu durchschauende Lüge* frisch in diesem Moment erfand...
Als habe ihr eigener Erzeuger das restliche Komplott verhindert... da war doch auch die Merkurianerin beunruhigt.
In wen hatte sie sich hier förmlich verliebt? Eine Verräterin?

Ihre geliebte Sousanna versuchte einen Seiltanz - doch einen so schwachen... Sorgen schlichen sich in Livias Züge, Sorgen um diese geliebte Schwester. Was würde geschehen, wenn alle - auch die Prinzen - ihre Lüge durchschauten? Auch stellte sie den Gangrel weiterhin als Lügner dar, auch wenn sie seine Position verstärkte... hatte die Lüge also ihren Zweck erfüllt? Der Mailänder Prinz war korrupt genug, es anzunehmen, ganz egal was sie ansagen würde... noch bestand Hoffnung.

Hoffnung? Nun... auch auf persönlicher Ebene war der Zweifel geweckt: War Sousanna wirklich einfach eine falsche 'Schlange', die im erstbesten Moment alle Absprachen und Schwüre brach und ihre Verbündeten dem Opportunismus opferte? Wie es ihr Ruf als Sünderin wohl andeutete?
War sie doch nicht erwachsen und ernstzunehmend, sondern nur gefährlich und machtgierig? Zumindest für Livia als blutjunge Kainitin, war diese Erkenntnis schmerzhaft und unangenehm... wie sollte sie so wirkliche Geschäfte, gar wirklich familiäres Vertrauen hegen? Sie müsste bald ein Wort - oder einen Kuss - mit ihr suchen.


Welch ein Fluch! Für die junge Merkurianerin selbst war dieser Hoftag bisher unglaublich glanzvoll verlaufen, sie hatte Kompetenz und Wert bewiesen und war mehrfach belohnt worden... doch die restlichen Geschehnisse, sie stellten den Wert all dieser neuen Verbundenheit zu Genua ernstlich in Frage und bereiteten sicherlich nicht nur Liviva Kopfschmerzen.



*Geistesschärfe + Empathie
@Livia (Cle): 6d10 = (2+8+10+6+10+10) = 46
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Seresa
Brujah
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Registriert: Sa 29. Jul 2017, 23:49

Re: [1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

Beitrag von Seresa »

Seresa stand bei ihrem Clan, während die Anklage gegen Ramon vorgebracht wurde, doch wie auch ihr Bruder im Blute Ajax schwieg sie. Aufmerksam - jedoch offensichtlich unbeteiligt - hörte sie zu. Die Tatsache, dass Syphax sie verband, schien für die Brujah nicht mehr Bedeutung zu besitzen, als die Tatsache, dass Kain sie alle miteinander verband. Ihr Blick wanderte stattdessen zu den Knieenden vor Aurore und der weißen Prinzessin selbst. Seresa schien nachzudenken.

Als Ajax sich dann bewegt hatte, hatte sie bereits ihr Gewicht verlagert, um einen Schritt bei Seite zu treten, nur um dem Brujah wieder seinen gewählten Platz zukommen zu lassen. Als dieser sich stattdessen vor die Throne kniete, verweilte die Gelehrte an Ort und Stelle bei ihrem Clan und verblieb vorerst entspannt. Voll von Überraschung weiteten sich ihre Augen dann jedoch leicht, als ihr Clansbruder Titus anklagte. Dann wanderte ihr Blick im weiteren Verlauf auf Amalia. Braune Augen fixierten die Salubri, während sich ihr Kiefer gesenkt hatte, um ihren spitzen Fangzähnen Platz zu machen, welche hinter geschlossenen Lippen ungesehen blieben. Dann wanderte ihr Blick vorwurfsvoll auf Titus, als wollte sie ihn fragen: Warst du wirklich so dumm?! Schließlich schüttelte sie leicht - kaum merklich - den Kopf, bevor ihr Blick zurück auf Ajax wanderte. Seresa schloss für einen Moment die Augen, bevor ihr Kiefer wieder in eine entspannte Haltung zurückfand und sie das Geschehen weiterverfolgte.

Als Seresa erkannte, dass die Urteile von Totila und nicht von Aurore gesprochen wurden, wanderte ihr Blick auf die weiße Prinzessin. Mit einer Mischung aus Unglauben, Unbehagen und bitterer Erkenntnis blickte sie auf die Ventrue, bevor ihr Blick auf Ilario wanderte. Dann schien die Brujah einen tiefen Atemzug zu nehmen, denn ihr Körper straffte sich sichtlich, bevor ihr Blick auf den Lehnsherrn Genuas wanderte. Sie konnte nichts tun und so tat sie das wenige was sie konnte. Aufmerksam zuhören. Aufrecht stehen. Ehrenhaft das Urteil ertragen, welches Totila über sie fällen würde. Als er geendet hatte, blickte Seresa ihm noch einen Moment in die Augen. Dann senkte sich ihr Blick und ihr Haupt. Sie unterwarf sich. Ihr gesamter Oberkörper verneigte sich in gebotener Demut und Respekt tief vor Totila. Am tiefsten Punkt verweilte die Brujah für einen Augenblick, bevor sie sich wiederaufrichtete.

Ihr Blick verweilte dann weiter gesenkt, bis sie die Rechtsprechung über Titus hörte. Als dessen Körper sich schließlich anspannte und er seinen Kopf in Richtung ihres Bruders im Blute Ajax drehte, war in den bedrohlich funkelnden Augen der Brujah nur eines zu lesen: Mach jetzt keine Dummheiten, Kappadozianer.
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