[Fluff] Als etwas zerbrach [Bellina]

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Bellina
Gangrel
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[Fluff] Als etwas zerbrach [Bellina]

Beitrag von Bellina »

Lange würde es dauern bis sie an ihre Rache kommen würde, wobei das junge blonde Mädchen es nicht als Rache sah sondern als ihr Recht, ihr Recht dafür was man ihr genommen hatte. Genommen hatten die Menschen aus ihrem Dorf ihr alles, genau die Menschen die sie seid ihrer Geburt kannte und sie nun dazu verdammt hatten in der Dunkelheit zu leben, nicht mehr in der Sonne über die schönen Wiesen zu laufen, nicht mehr die freundliche Stimme ihres Vaters zu hören und die warmen Umarmungen ihrer Mutter zu spüren. Solange ihre Mutter bereit war ihnen mit ihren Salben und kleinen Medizinfläschchen zu helfen waren sie nett und freundlich, behielten das Geheimnis für sich. Aber der eine Tag an dem der Gutsherr kam und ihr alles nahm, das Geschrei ihrer Mutter auf dem Scheiterhaufen, ihr Vater der leblos vorm Haus lag...der Tag verfolgte sie seit dem fast jede Nacht.

Sie sollte sich in Geduld üben hatte ihr Erzeuger ihr immer wieder aufs Neue gesagt, hielt sie sich nicht dran, wurde ihr es mit Gewalt klar gemacht, dass man nicht auffallen sollte. Nach so einer Lektion hatte sie einige Tage, um darüber nachzudenken. Schließlich hatte man ja die Ewigkeit und um so länger die Menschen nicht daran erinnert wurden dass es da noch jemanden gibt der was Böses will, wurden sie unvorsichtig und passten nicht auf. Menschen vergaßen schnell in ihrem kurzen Leben.

Bellina fing klein an mit ihrer Rache, zum Anfang war es nur die Ernte die auf wundersame Art und Weise verdarb. Was den Hunger mit sich trieb und den Zorn des Gutsherrn, mit Freuden lauschte sie abends dem Gejammer der Dorfbewohner, wenn sie sich in die Nähe des Dorfes schlich. Der Gutsherr schickte meistens am Tag seine Leute ins Dorf, um den Schuldigen zu finden, wobei es egal war ob es wirklich der Schuldige war oder nicht. Dem Gutsherr ging es nur darum seine Wut an jemanden auszulassen und das war meistens einer aus der Familie, wo die Ernte verdorben war. Nach der Ernte war es das Vieh, das am Morgen tot auf den Weiden lag. Man fing an sich wieder an die Hexe zu erinnern, die vor Jahren verbrannt wurde auf dem Dorfplatz und man munkelte, dass sie vielleicht das Dorf verflucht hatte. Bellina musste breit grinsen, ihr gefiel der Gedanke, dass man sich wieder an ihre Mutter erinnerte, jeder sollte sich wieder an sie erinnern und das mit Angst und Schrecken. Irgendwie hatten die Leute ja recht, nur das der Fluch nicht von der Hexe kam, sondern von deren Tochter, die mehr tot als lebendig war und kein Gewissen mehr hatte. Nach dem Vieh waren es die Menschen, hier ließ sie sich mehr von ihrem Zorn treiben und fing an nicht richtig aufzupassen, es fiel auf dass es meistens nur Leute aus dem Dorf traf, die damals mit dabei waren als ihre Mutter verbrannt wurde. Langsam schlich sich der Gedanke ein, dass es Bellina doch noch gab und nicht wie vermutet damals im Wald den wilden Tieren zum Opfer gefallen war. Einer nach dem anderen wurde an verschiedenen Abenden tot im Wald aufgefunden, dabei machte Bellina auch keinen Halt vor Kindern, das waren ihr die Liebsten, da es die Mütter in den Wahnsinn trieb...sie nahm sich das was ihr nachts im Wald über den Weg lief. Sie wurde unvorsichtiger von mal zu mal, der Zorn trieb sie einfach zu schnell um an ihr Ziel zu kommen, ihre Ungeduld rückte sie aber mehr und mehr von ihrem eigentlichen Ziel fort..... Der Gutsherr, ihr letztes großes Ziel. Durch die viele Aufmerksamkeit die sie durch ihren zerstörerischen Weg auf sich zog, zog er sich zurück. Nun musste sie sich doch in Geduld üben und ließ auch wenn es schwer war von dem Dorf ab um Ruhe einkehren zu lassen.

5 Jahre gingen ins Land, bis sie ihre alte Heimat wieder betrat, dieses mal mit einem Plan und gezügeltem Zorn.

Es dauerte einige Wochen vielleicht sogar Monate? Bellina hatte es nicht mehr so mit der Zeitrechnung seit dem sie wusste, dass die Zeit nicht mehr viel für sie bedeutete. Ihr erster Schritt war es raus zufinden wie der Gutsherr lebte, von außen kannte sie das Anwesen. Aber wie sah es mit seinem Tagesablauf aus, seinen Vorlieben und seinen Geschäften? Schnell bekam sie raus dass er sich des Öfteren am Tag und in der Nacht irgendwelche leichten Mädchen oder jungen Mädchen aus dem Dorf auf das Anwesen bringen ließ. Seiner Frau war er nicht mehr sehr zugetan nachdem sie immer älter wurde, so wie es aussah oder warum sollte sich sonst jemand mit fremden Mädchen vergnügen? Das war der leichteste Weg um so nah wie sie wollte, an ihn ran zu kommen und ihn ohne seine Wachen im Weg zu haben. Sie ließ sich noch ein wenig Zeit, wollte dieses mal bedachter vorgehen und nicht überstürzt handeln. Nochmal so lange warten konnte sie nicht und der gute Herr war auch schon in einem Alter wo er es wahrscheinlich auch nicht mehr lange mitmachen würde.

Dann war es soweit Bellina schaffte es eines der Mädchen zu sein, die ausgewählt wurden aufs Anwesen gebracht zu werden, sie und zwei andere. Eigentlich hatte sie gedacht, dass sie dort alleine wäre ohne weitere Zeugen, die man später verschwinden lassen müsste und sich so noch mehr Arbeit aufhalsen. In den Gesichtern der beiden Mädchen konnte man wie in einem offenen Buch lesen, dass sie nicht gerade begeistert waren ausgewählt worden zu sein, obwohl Bellina sich darauf freute endlich ihrer Rache näher gekommen zu sein....spielte sie das Spiel mit und tat es den beiden Mädchen gleich. Sie spielte das verängstigte Mädchen was nicht gerade die Erfüllung ihrer Träume vor sich sah, eher Angst vor der ganzen Sache hatte, aber das Geld brauchte.
Alle drei wurden ins Anwesen gebracht, gleich nachdem sie die Tür passiert hatten, standen sie in einer großen Vorhalle, die von einer alten Treppe fast vollends eingenommen wurde. Dort mussten sie stehen bleiben und warten, immer die drei Aufpasser, die sie hergebracht haben, im Rücken und gut bewacht.
Das schmierige Grinsen auf den Gesichtern der Männer tat sein übriges, dass sich jedes Mädchen oder Frau unwohl fühlen würde.

Dann hörten sie schleppende Schritte von oben. Ein alter Mann tauchte am Ende der Treppe auf, nur mit einem Mantel bekleidet, der viel zu viel Preis gab von dem was eins der Mädchen erwarten würde..... alt und faltig.......Unten angekommen wurde jedes Mädchen genau begutachtet: Gesicht, Zähne, Hintern und Brust.
Bellina musste sich zusammen reißen als ihr an Brust und Hintern gegrapscht wurde, sie fühlte sich gerade wie auf einem Viehmarkt und sie war das Vieh. Trotzdem blieb sie still und sagte nichts, was man von den beiden anderen Mädchen nicht behaupten konnte. Die eine brach heulend zusammen und die zweite wollte gerade ihren Mund aufmachen und hatte in dem Monet auch schon eine im Gesicht sitzen, so dass ihr Blut aus der Nase tropfte. Bei beiden schüttelte er den Kopf und deutete zwei der drei Männer die Mädchen wieder raus zu bringen.
„ Nimmt sie mit, so was kann ich nicht gebrauchen“ dann deutete er auf Bellina „ Und die in mein Zimmer!“
Der Satz war noch nicht ganz zu Ende gesprochen da spürte Bellina auch schon einen heftigen Stoß von hinten, der sie auf die Treppe zutaumeln ließ. Das ging den ganzen Weg bis zu dem besagten Zimmer so weiter, da keiner ihr den Weg zeigte oder ihr was sagte.

Oben angekommen am Zimmer wurde die Tür geöffnet und sie einfach rein geschubst, sofort ging die Tür wieder zu und da stand sie nun alleine....wenigstens hatte sie so einen Moment Zeit sich ein wenig besser umzusehen, da der alte Mann wohl noch etwas brauchte bis er den Weg hier her gefunden hatte mit seinem langsamen Schritten. Das Zimmer war nicht gerade das Schönste und es befanden sich auch nicht viele Möbel dort drin, wie ein richtiges Schlafzimmer sah es nicht aus. Ein Bett, das schon bessere Tage gesehen hatte, ein Tisch, Stuhl und eine Kommode auf der zwei Kerzenleuchter standen, die dem Zimmer etwas Licht gaben.
Ihre Schritte führten sie näher ans Bett, dort angekommen zog sie eine Augenbraue hoch als ihr eine Kette ins Auge sprang, die an einem der Pfosten befestigt war. Ein Seufzer, der leicht genervt klang entfloh ihren Lippen. Ein alter Mann, der komische Vorlieben hatte oder einfach nur pervers war? Naja sie würde es wohl in Kürze raus finden.

Kurz darauf öffnete sich hinter ihr auch schon die Tür und der alte Mann plus der Aufpasser traten ins Zimmer, sofort senkte sie den Kopf und machte ein paar Schritte zurück vom Bett, den Schein wahrend.
„ Du kannst da ruhig stehen bleiben, mein gutes Ding“ dann wurde das Wort an den jungen Mann gerichtet „ Mach sie fest!“
Der Satz duldete keine Widerrede. Und schon sah sie den jungen Mann auf sich zukommen und wurde in Richtung Bett geschoben, bis sie nah genug war damit man ihr die Kette um einen ihrer Knöchel legen konnte.
Da stand sie nun ans Bett gekettet, das gehörte nicht zu ihrem Plan, sie wollte es eigentlich schnell und ohne viel Aufsehen hinter sich bringen. Jetzt musste sie sich wohl doch von ihm betatschen lassen, als ob das Begrapsche unten nicht schon genug gewesen wäre. Ihr gingen einige Sachen durch den Kopf bis sie ein Klicken hörte, was sie aus ihren Gedanken riss, Bellina schaute nach unten zu ihrem Knöchel und sah da ein Schloss, was die Kette an ihrem Knöchel hielt, der Schlüssel wurde auf den Tisch abgelegt der nicht in ihrer Reichweite war.

„Kleid runter und drehen!“ schnauzte der alte Mann auf einmal. Sie tat es zwar mit Widerwillen aber was tut man nicht alles um an sein Ziel zu kommen. Da stand sie dann nun nackt, verstecken brauchte sie sich nicht, das wusste sie, der liebe Gott hatte es gut mit ihr gemeint und alles an die richtige Stelle gepackt. Der alte Mann fing an zu grinsen, was er sah gefiel ihm wohl, auch die Wache grinste und bekam einen Blick der einem Angst machen konnte als ob er seit Monaten keine Frau mehr nackt gesehen hätte und sie gleich auffressen wolle.

Zu ihrem Glück wurde die Wache dann aus dem Zimmer geschickt, nun stand sie alleine mit dem alten Mann in dem Zimmer. Der langsam auf sie zu kam, was Bellina dazu brachte sich rückwärts von ihm zu entfernen bis die Kette sie nicht mehr weiter ließ. Da sie nicht mehr weiter konnte, kam der Alte immer weiter auf sie zu und schubste sie aufs Bett, jetzt war Bellina doch etwas verwirrt wo kam auf einmal diese Kraft her, dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Er tat nur zerbrechlich.
„Ich weiß wer du bist!“
Na toll er hatte sie nicht vergessen, soviel dazu mit guter Vorbereitung. Dann hatte sie ihn auch schon über sich und seine Hand an ihrem Hals die langsam begann sich zu schließen und ihr die Luft abdrücken würde, würde sie noch atmen. Entsetzt schaute sie ihn an, wie ein Reh das in die Enge getrieben wurde. Bellina spielte ihre Rolle weiter, wusste er ja nicht was sie war oder wer sie war.
„Ich werde mich erst vergnügen mit dir, bis du schreist und winselst....“
Langsam beugte er sich weiter zu ihr runter bis seine Lippen fast ihr Ohr berührten und raunte dann: „Und gefällst du mir nicht mehr…..dann werde ich das gleiche mit dir tun was ich mit deiner Mutter getan habe, hätte sie doch damals eingewilligt...dich mir zu geben.“
Bellina riss bei den Worten die Augen auf, lag sie die ganzen Jahre doch ziemlich falsch, es waren nicht die Dorfbewohner gewesen....NEIN! Er war es gewesen!
Ihr schossen so viele Gedanken durch den Kopf, hatte sie sich an den falschen Leuten gerächt? In dem Moment zerbrach etwas in ihr, seine Stimme holte sie langsam wieder aus ihren Gedanken zurück. Sie fühlte sich wie in einem dichten Nebel gefangen, alles lief zähflüssig vor ihren Augen ab.

„Die Zeit hat es gut mit dir gemeint oder besser gesagt mit mir....du scheinst jung geblieben zu sein, mehr für mich woran ich mich ergötzen kann.“
Bei diesen Worten fühlte sie auch schon wie er anfing sie mit der freien Hand überall zu betatschen ….nicht sinnlich sondern ziemlich grob, als ob sie ein Lehmklumpen wäre. Nachdem sie wieder das Gefühl hatte Herr ihrer Sinne zu sein und der dichte Nebel verschwunden war, der sie gelähmt hatte, veränderte sich ihr Gesichtsausdruck vom ängstlichen Mädchen zu einem diabolischen und ziemlich bösartigen Grinsen.

„Und ich erst werde meinen Spaß haben“ knurrte sie ihm böse entgegen.
Jetzt war er es der etwas verdutzt drein sah und nicht richtig aufpasste. Was ihm nicht aufgefallen war, war dass sie die ganze Zeit ihre rechte Hand zu einer Faust geballt hatte als ob sie etwas darin halten würde, die sie nun vor ihr Gesicht hob und öffnete, im gleichen Moment kam ein weißes Pulver zum Vorschein, das sie ihm mit einem kräftigen Pusten mitten ins Gesicht pustete. Er ließ von ihr ab und fing an zu husten und rutschte vom Bett.

„ Hexe!“ bellte er ihr entgegen als er merkte was die Wirkung des Pulvers war, langsam konnte er einzelne Glieder nicht mehr bewegen, was es ziemlich schwer machte vom Bett weg zukommen und somit auch aus Bellinas Reichweite. Die setzte sich in der zwischen zeit langsam auf legte den Kopf leicht schief, sie schien es zu genießen zu sehen wie sich langsam Angst in dem Alten Mann ausbreitete und Besitz von ihm ergriff.
„ Falsch nicht Hexe. Meine Mutter war mir eine gute Lehrerin was die Pflanzen und Tiere angeht.“ Ihr Blick ging zu der Kette die sie immer noch am Bett hielt und zog einmal Kräftig dran. Die Verankerung im Posten gab mit einem kläglichen Laut nach und wurde aus der Verankerung gerissen.

Als ihr Blick wieder zum Alten ging, konnte der sich schon gar nicht mehr bewegen und lag Hilflos vorm Bett, sie hatte sich mit Absicht für dieses Pulver entschieden, so würde er wenigstens alles mitbekommen und sie brauchte keine Angst haben das er Flüchtet oder nach seinen wachen schrie. Sie rutschte vom Bett und wollte sich erst mal der Kette an ihrem Fußgelenk entledigen, wo der Schlüssel lag wusste sie ja und ließ die Kette dann klirrend zu Boden fallen. „ Und jetzt kümmern wir uns um dich!“ bei den Worten fing sie bösartig an zu grinsen und drehte sich zu dem armen Kerl auf dem Boden um...... ..
Ich bin klein mein Herz ist rein....Willst du nicht mein Spielzeug sein?
Jagdzeit!!!
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