[1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

[Juli '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Amalia
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Ohh und wie verliebt das junge Paar war, zumindest in Amalias Augen, dem ungleichen Paar, welches sonst so kalt auf andere blickte, jedoch in seiner Nähe einen ganz anderen Glanz hatte. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie es wäre, wenn er nicht mehr da wäre … mit ihm wollte sie den Rest ihrer Unendlichkeit verbringen. Den Halt, den er ihr gab nutzte sie liebend gerne und so hatte sie sich an seine Brust geschmiegt und die Streicheleien genossen. Die Küsse gab sie lächelnd zurück und das Zucken seiner Beine stieß bei ihr auf Wohlgefallen.

“Wenn du möchtest kann ich dir das Kämpfen beibringen“

Sagte sie schlicht und zog überrascht eine Braue hoch, als er plötzlich ihre Hand stoppte. Hatte sie was falsch gemacht? Sie lauschte aufmerksam und ihre Augen wurden immer größer, ihr Blick immer verträumter und ihr Lächeln immer verliebter.

“Oh Liebster ich fühle es genau wie … das Gefühl was wir einander schenken ist wundervoll … ich fühle mich in deiner Nähe so viel entspannter … bei dir ist es möglich die Geschehnisse zu vergessen, eine Art des Friedens zu erleben, welcher fast unmöglich ist. Ich hatte gar nicht bedacht, dass mein Kuss so wichtig für unsere Forschung ist … doch werde ich ihn dir nicht heute schenken, genug haben wir geforscht und genug Blut vergossen … und wenn wir uns bald wiedersehen und innig beieinander liegen, so werde ich dir den dritten schenken … auf das wir dem Ende näherkommen, und endlich zusammen sein können …“

Als er ihre Hand losließ kraulte sie noch ein wenig weiter ehe sie sich zurückzog und sich einen letzten Kuss stahl.

“Wir können ja bei ihnen vorbeischauen, wenn sie uns begleiten wollen, sollen sie es tun, wenn nicht sollen sie ruhen.“
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Nubis
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Nubis »

Er lachte ein klein wenig. "Mir das Kämpfen beizubringen, braucht aber Geduld. Ich bin geschickt im Umgang mit Messern und anderen Werkzeugen, wenn es um das Aufschneiden von Leichen geht, aber im Kampf... Aussedem fehlt mir auch noch die Kraft, um auch wirklich jemandem Schaden zuzufügen."

Er ging zu der Tür, hinter der die Ghule waren.

"Ich schicke Luciano zu Titus, um das Kämpfen zu lernen, umso fairer wäre es, das dann bei dir zu lernen, wenn du wirklich die Geduld aufbringen willst."

Er lachte wieder. "Hoffentlich bin ich dann danach kein frisch filetierter Kappadozianer."

Auf die Gefühle ging er vorerst nicht mehr ein. Er war nun in seinem typischen Modus, in dem praktische Dinge mehr zählten, als Gefühle und Herumgeschmuse. Daran würde sich Amalia wohl noch gewöhnen müssen.

Er klopfte bei den Ghulen an und meinte dann: "Bruder Luciano? Seid ihr wach?"

Die Tür schwang auf und Luciano stand vor ihm. Er nickte leicht schlaftrunken ihm zu, dann etwas missmutiger dreinblickend Amalia. Generell schien er nicht gut geschlafen zu haben und verteufelte sie sicherlich auch noch dafür.

"Ich sehe, dass ihr sicherlich noch etwas mehr Schlaf benötigt." meinte Galeno und richtete seine Worte dann wieder an Amalia.
"Ich denke, wir gehen ohne die beiden."

Luciano nickte nur müde und trollte sich dann wieder in Richtung Bett. Er verstand, dass er nicht gebraucht wurde und ihm war es recht. Er hatte die ganze Zeit Albträume gehabt und gar nicht gut schlafen können. Ihn plagten gerade einfach zu viele Dinge.
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Amalia
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Auch Amalia fing an zu lachen ehe sie ihren Geliebten in die Arme schloss

“Ach Galeno … kämpfen ist einfach und ich bin eine geduldige Lehrerin … um die Kraft kümmern wir uns schon noch“

Sie löste die Umarmung und wartete geduldig ab, bis der Kappadozianer mit seinem Ghul geredet hatte. Der missmutig Blick ihr gegenüber sorgte dafür, dass ihr Lächeln kurz verschwand. Nach dem Gespräch blickte sie dann zu ihrem Geliebten.

“Ich glaube dein Ghul mag mich nicht … nun, folge mir Schatz“

Sie umschloss seine Hand und ging mit ihm zu der Tür, ehe sie sie wieder losließ und die Tür öffnete.
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Nubis
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Nubis »

"Mh... das wird noch..." meinte Galeno. "Er kann recht stur sein und ..."
Er seufzte leicht. "Er wird dich aber sicherlich noch schätzen lernen."

Dann folgte er Amalia zur Tür, wo auch die Hunde waren. Noch immer war er sich nicht sicher, ob er sie mochte. Aber einer hatte ja wenigstens seine Hand geleckt.
Unsicher sah er Amalia an.
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Amalia
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia nickte

“Das würde mich freuen“

Als sie an die Haupttür kamen sah sie schon ihre Hunde brav vor ihr sitzend und sie lächelte. Sie Pfiff und wie auf Kommando erhoben sie sich. Amalia bemerkte das Unbehagen

“Habe keine Angst mein Liebster. Sie tun dir nichts, solange du mich nicht angreifst.“

Sie gab ihm einen Kuss

“Aber das wird wohl nicht passieren“

Sie öffnete die Tür und die Hunde liefen brav bei Fuß. Hier und da wurde geschnuppert und auch mal das Bein gehoben. Amalia hatte die Hand ihres Geliebten losgelassen. Hier waren eventuell zu viele Augen oder Ohren.

“Nun werter Galeno … was möchtet ihr über das Dorf wissen?“

Sie klang anders, nicht mehr ganz so verliebt und vertraut. Die Kühle einer Kriegerin, die Fremde der Bestie.
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Nubis
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Nubis »

Galeno versuchte sich an die Hunde anzunähern. So wirklich Angst hatte er nicht, nur normalerweise waren Tiere nicht besonders gut auf ihn zu sprechen. Pferde schlugen vor Panik mal aus, Hunde bellten aggressiv und Katzen fauchten gefährlich, besonders, wenn sie sich in die Ecke gedrängt fühlten.
Ihre Hunde waren zwar Ghule, aber ob sie auf ihn wie normale Tiere reagieren würden, oder nicht, wusste er nicht so recht. Auch nicht, nachdem letzte Nacht einer der Hunde seine Hand geleckt hatte. Vielleicht hatte der nur kosten wollen...
Doch wenn er bei Amalia bleiben wollt, musste er sich an diese riesigen Köter gewöhnen, wie sich Luciano an Amalia gewöhnen musste.
Streicheln würde er sie aber jetzt noch nicht. Vielleicht später, wenn er sich von Amalia verabschieden musste.
Den kommenden Tag würde er nicht bei ihr bleiben können, denn er musste auch wieder zurück nach Burgus. Es wäre sonst zu auffällig.

Er war schon etwas länger "der alte", denn er überlegte sich schon Fragen und was man alles beobachten konnte. Das Dorf an sich kannte er ja noch nicht.
"Naja, hier kursiert eine Seuche. Wieso? Weiss man das? Wie äussert sie sich? Und trägt jemand hier die Verantwortung für das Dorf?"
Er blickte die Strasse entlang, während er sprach und versuchte hier und da auch die Menschen zu beobachten, die jetzt noch unterwegs waren. Viele waren es nicht. Sie waren eigentlich sogar ziemlich allein unterwegs.

"Ihr hattet mir zu verstehen gegeben, dass ihr noch jemanden fragen müsstet, oder dass ihr dies nicht entscheiden könnt, ob ich hier helfen darf, oder nicht. Wer sind die anderen oder ist die andere Person? Kenne ich sie schon?"
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Die Überraschung stand der Salubri ins Gesicht geschrieben und es dauerte eine Weile ehe sie ihren Liebsten wieder anlächelte, doch diesmal weniger vertraut.

“Das sind wahrlich viele Fragen die ihr mir stellt Galeno … doch ich werde versuchen sie zu beantworten. Die Seuche die hier wütet wird untersucht, doch geht es schleppend voran. Es gibt den einen oder anderen Verdacht …“

Sie blickte sich um und Galeno würde merken, dass die Verdächte, besser unter sich besprochen wurden als innerhalb des Dorfes.

“Sie äußert sich durch starken, blutigen Ausfluss und einem ziemlich schmerzhaften tot … einer der Gründe, weshalb ich schon seit langem versuche auszuziehen. Die Verantwortung liegt, wenn ihr mich fragt, bei Livia und mir …“

Sie gingen die Straße weiter, bis sie schließlich am Pier ankamen, an dessen Steg Amalia sich sogleich setzte und die Beine über dem Wasser baumeln ließ. Nun blickte sie grinsend zu Galeno

“Und um eure letzten Fragen zu beantworten … die andere Person ist Livia und nein, ihr kennt sie noch nicht … doch wenn ihr möchtet, kann ich sie euch vorstellen … kann Kontakt herstellen, ich wollte mich sowieso noch einmal mit ihr treffen.“

Sie lächelte, als sie hinaus aufs Meer blickte
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Nubis
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Nubis »

"Besser ist es, wenn man nicht zu lange unter Sterbenden verweilt." stimmte Galno zu. "Eine neue Bleibe ist eine gute Idee."

Dann wurde er grüblerisch. "Blutiger Ausfluss und ein schmerzhafter Tod. Wahrscheinlich auch recht ansteckend?"

Am Pier sah er ebenfalls auf die Wellen hinaus, setzte sich aber nicht.

"Das wäre sicherlich gut, wenn ihr einen Kontakt herstellen könnt. Vielleicht lasst ihr es zu, dass man euch hilft und vielleicht finden wir Möglichkeiten, dass dies hier ein Ende findet. Eine Seuche ist ein wirklich ernst zu nehmendes Thema. Vor allem auch, wenn es sich weiter ausbreiten könnte, wie nach Genua zum Beispiel."
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Amalia
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia sah weniger begeistert aus, als er ihre Worte wiederholte. Sie mochte Leid, doch nicht an Unschuldigen und schon gar nicht, wenn sie nicht dafür verantwortlich war. So dauerte es eine Weile ehe sie zu ihm hoch grinste.

“Nun denn Kind des Todes … kommt, ich bring euch zu ihrem Handelsposten“
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Nubis »

Galeno stimmte zu und folgte ihr zu dem besagten Kontor, doch dieser war leider geschlossen und Amalia schien wohl auch etwas ratlos zu sein. Die Person, die sie suchte, war wohl nicht da, vielleicht unterwegs.

Da auch er langsam im Kloster wieder vorbei musste, begleitete er sie noch einmal nach Hause, holte dort Luciano ab, packte das Material zusammen und schenkte ihr die beiden Bilder. Sie sollte sie aufbewahren, falls er einmal das richtige malen sollte.

Dann begaben sie sich zurück zum Kloster. Er gab Luciano den befehl den Mund zu halten, denn er wollte nachdenken und die Stille der Nacht geniessen.
Zusammenfassung:
Galeno geht nach Quinto, um Amailia zu begrüssen. Sie erforschen weiterhin gemeinsam Gefühle, Amalia bindet sich zum zweiten Mal an inhn, doch Galeno erklärt ihr, dass er es auch gewissen Gründen noch nicht möchte.
Er zeichnet Amalias Pose und wichtigsten Elemente, geht aber noch nicht ins Detail. Sie verspricht ihm, dass sie das Blutsband vollenden will und dass sie dafür eine besondere Nacht schaffen möchte (wird im Fluff geschrieben).

Luciano muss von Dario aufgebaut werden, was nicht sonderlich klappt, da Amalias Wort für Luciano wie das Gift einer Schlange klingen. Er hält sie für eine Sünderin.
Doch er hat keine Wahl, denn Galeno befiehlt ihm, dass er mit ihr auskommen muss.

Beide übernachten bei Amalia und am nächsten Abend durchstreifen sie noch kurz Quinto, wollen sich mit Verantwortlichen dort treffen, aber der Kontor ist zu, also geht Galeno zurück zum Kloster.
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