[1012] Adel verpflichtet [Ilario, Avelina]

[September + Oktober '18]
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Avelina di Braida
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Re: [1012] Adel verpflichtet [Ilario, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie zögerte einen Moment, hakte dann aber doch nach, „Ihr glaubt nicht, dass es Alain war? Laut seinen eigenen Aussagen ist er adliger Abstammung, und machte auf mich bislang zwar einen dreisten, aber durchaus höflichen Eindruck. Es wäre bedauerlich, sollte er dahinter stecken.“
Zarte Falten erschienen auf ihrer Stirn, „Was den verehrten ältesten der Gangrel betrifft... nun, ich hatte ein Gespräch mit einem anderen Mitglied des Clans des Tieres, und die Sprache kam auf ihn. Und im gleichen Atemzug wohl auch die Tatsache, dass er nicht anwesend zu sein scheint. Der einzige über den ich noch nicht viel gehört habe ist...“ sie zögerte, wohl ein klein wenig irritiert über die Anrede die der Kastellan nutzte, „...der hochverehrte Godeoc. Er scheint... sehr wichtig für Genua...“ sie blickte ihn aufmerksam an, „Ihr glaubt er hat Vorbehalte mir gegenüber? Weshalb?“ sie schien ein wenig besorgt ob dieser Möglichkeit.

Zum Thema Herold schüttelte sie sacht den Kopf.
„Dass ich einem hohen Clan angehöre ist dem Herold durchaus bewusst. Er wählt seine Worte auch vergleichsweise höflich, es ist mehr die Aussage die dahinter steckt, welche die Höflichkeit vermissen ließ. Aber ja, ihr habt Recht, der Umgang mit den hohen Clans scheint mir Zweifelhaft.“ sie seufzte und schüttelte sacht den Kopf, „Doch genug davon.“
Auch sie schwieg einen Weile und lauschte bedächtig seinen Worten, als die Sprache auf Ferrucio kam. Tatsächlich konnte man meinen etwas wie Kummer auf ihren Zügen zu sehen und sie senkte den Blick. Sie ließ die Stille auch nachdem er endete noch eine Weile wie eine schwere Decke im Raum hängen, bevor sie wieder aufsah.

„Ich verstehe es nicht.“ eröffnete sie leise, „Ich verstehe nicht, wieso eine Ahnin, die Jahrhunderte an andere Götter glaubte, so unerwartet und plötzlich konvertiert und innerhalb kürzester Zeit auch noch bereit ist, ihren Weg dafür zu wechseln.“ die grünen Augen lagen forschend auf Ilario, „Wenn ihr mir nun sagen würdet, dass es eine reine Formsache ist und der Wechsel der Via nicht im Raum stünde... doch dies ist etwas ganz anderes. Wir sprechen über die Herrscherin einer Stadt, die erst einen Krieg hinter sich hat. Deren Machtpositionen fragil erscheinen. Selbst ich, eine Neugeborene, ein Neuankömmling in dieser Stadt, sehe die Gefahr die mit einer solch weitreichenden Entscheidung einher geht. Sie vertraut sich mit diesem Wechsel ihrer Via einem Neugeborenen, malkavianischen Priester an, der nicht unbeteiligt an den Ausschreitungen in Kreuzdorf war?“ sie hatte ruhig und weiterhin leise gesprochen und ihr Blick lag nun fragend auf Ilario, „Ich sehe euch, ich sehe andere Vasallen der höchst verehrten Majestät, und obwohl dort eine Spur der Sorge zu sein scheint, so hat es den Anschein des Nebensächlichen. Sagt mir, was ich davon halten soll. Was ich denken soll, als Unbeteiligte, die sicher lediglich einen Bruchteil der Fakten kennt. In mancher Nacht bin ich geneigt Genua so schnell wie möglich zu verlassen ob jener Geschichte und der dunklen Vorahnung, die damit einhergeht.“
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Ilario
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Re: [1012] Adel verpflichtet [Ilario, Avelina]

Beitrag von Ilario »

„Oh, der werte Alain hat sicherlich auf die eine oder andere Art gefehlt und gesündigt. Womöglich auch am Hafen, das will ich weder verneinen noch bestätigen. Doch gab es auch andere die sich am Hafen gegen das Recht der Könige vergingen. Meine eigenen Quellen förderten damals eine ganz interessante Beschreibung zu Tage, die ich an den verehrten Blutvogt weitergab. Er wollte die entsprechende Verdächtige zu Rede stellen.“ Weder nannte Ilario einen Namen noch präzisierte er irgendwie, solche Informationen waren sensibel. Ebenso war vermutlich klar, dass er wusste wie es um Alain stand, doch aus auch hier sprach er keine konkreten Beschuldigungen aus.

Der Name des Ältesten Verborgenen Genuas, von dem man wusste zumindest, beanspruchte sodann Ilarios gesamte Aufmerksamkeit. Das Thema Godeoc behandelte man nicht halbherzig
. „Hätte der hochvehrte Godeoc wirkliche Vorbehalte wüsstet ihr das längst, es mag aber vielleicht eine gewisse Geringschätzung im Ausbleiben seiner Antwort liegen. Auf Ebene der Herkunft, wie gesagt vielleicht. Man sagt eurem Clan und dem seinen ja nicht unbedingt große Verbundenheit nach. Doch wie meint ihr das, dass er wichtig für Genua wäre?“

Avelinas Ausdruck von Sorge um Aurores Taufe und möglichen Wegwechsel zeichnete Sorge auch in sein Gesicht. Gleichzeitig fand er Worte um der Toreador andere Möglichkeiten aufzuzeigen.
Vielleicht ist die Hinwendung ihrer höchstverehrten Majestät hin zum wahren Glauben mehr als nur eine Formalität. Was wenn der Wille den eigenen Weg zu verlassen nicht darin begründet liegt? Und aus welchem Grund haltet ihr ihre Machtposition für fragil?“ Etwas Lauerndes hatte sich in des Kastellans Tonfall geschlichen. „Nur weil wir nicht panisch herumrennen, hießt das nicht, dass die Getreuen nicht auch in Sorge sind. Zudem habe ich Vertrauen in die Kraft und das Urteilsvermögen meiner Lehnsherrin. Selbst eine Hinwendung zur Via Caeli wäre, ungeachtet aller Konsequenzen, kein Weltuntergang. Auch wenn uns dann turbulente Zeiten bevorstünden.“ Aurore auf dem Weg des Himmels? Damit könnte Ilario sogar unleben. Nur um Ferrucio müsste man sich dann dauerhaft kümmern…
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Avelina di Braida
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Re: [1012] Adel verpflichtet [Ilario, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Avelina schien nicht weiter interessiert, was die Namen der Verdächtigen betraf. Eher sah es aus, als wäre sie noch immer leicht schockiert darüber, dass jemand überhaupt auf die Idee kam derart gegen die Regeln zu verstoßen. In dieser Hinsicht hatte ihre Schöpferin ganze Arbeit geleistet, so etwas wollte sich eine Adlige aus dem hohen Clan der Toreador nicht zuschulden kommen lassen. Wenngleich sie zugeben musste, dass sie selten so viel Hunger verspürt hatte wie in dieser Stadt.

Auf seine nächste Frage hin hob sie sacht die Schultern, „Ihr nanntet ihn den hochverehrten Godeoc, während ihr die Älteste der Schatten als verehrt bezeichnet. Ich... zog daraus meine Schlüsse.“ gab sie ganz offen als Antwort, „Und nun... ich habe nicht viel Erfahrung mit den Nosferatu, doch niemand von uns hat sich ausgesucht in welchen Clan er hineingeboren wurde.“

Bei seinen nächsten Worten weiteten sich ihre Augen ein wenig erschrocken. Sie hatte dem Kastellan keineswegs zu nahe treten wollen, es war schlicht Sorge die aus ihr sprach. So ließ sie sich einen Moment Zeit, nach den richtigen Worten suchend.
„Oh ihr... versteht mich miss. Es ist nur...“ noch einmal ein kurzes Zögern, dann schüttelte sie den Kopf und senkte den Blick, „Verzeiht mir, ihr habt Recht, es steht mir nicht zu diesbezüglich meine Bedenken zu äußern. Und natürlich zweifle ich in keinster Weise an den Entscheidungen der höchst verehrten Majestät, noch an der Sorge ihrer Getreuen. Aus mir sprach wohl die Unwissenheit, nach den Dingen die ich über Ferrucio hörte. Und ich musste mir in letzter Zeit zu viele Gedanken über die Konsequenzen und Symptome eines Wegwechsels machen, weswegen ich wohl überreagiere, was dieses Thema betrifft. Verzeiht nochmals.“
Man konnte ihr durchaus anmerken, dass ihr dieses Thema durchaus auf der Seele brannte, doch ebenso wenig schien sie den Unmut des Kastellans riskieren zu wollen. Sie schien fast ein wenig unterwürfig diesbezüglich, etwas wozu sich die stolze Toreador bislang nicht herabgelassen hatte.
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Ilario
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Re: [1012] Adel verpflichtet [Ilario, Avelina]

Beitrag von Ilario »

"Er ist ein Ahn, wenn auch erst seit ein paar Jahren, dahingehend habt ihr natürlich Recht. Somit ist der hochverehrte Godeoc ein wichtiger Bestandteil Genuas, der mächtigste Vasall.
Weiterhin habt ihr ebenfalls Recht: Niemand kann es sich aussuchen in wessen Linie er oder sie aufgenommen wird. Allerdings werden jene die nicht in ihrem Clan aufgehen und dort erblühen kaum jemals mehr als Neugeborene sein. Und zudem bringt das Blut einem nicht nur verschiedene Gaben und Flüche, sondern auch Feinde und Verpflichtungen. Das Erbe kann schwer wiegen."


Ihre um Verzeihung heischenden Worte bedachte Ilario zunächst mit einem knappen Nicken, dann jedoch tat er sie mit einer Geste ab.

"Es gibt nichts zu Verzeihen werte Avelina. Im Gegenteil, eure Sorge ehrt euch, denn sie zeigt, dass euch am Wohl Genuas gelegen ist. Und Ferrucios Eskapaden sind nun auch wirklich bedenklich. Ehrlich gesagt ist es nicht der Weg des Himmels den ich fürchte, sondern den Wandel der Unlebensumstände sollte er in der fanatischen Art des Irren Predigers Einzug halten in das Herz Genuas. Zudem gehen eure Bedenken in Richtung des erstarkenden Tieres bei einem Wechsel der Via... richtig?"
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Avelina di Braida
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Re: [1012] Adel verpflichtet [Ilario, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie nickte verstehend zum Thema Godeoc. Über ihn hatte sie wirklich noch nicht viel gehört. Sie schien allerdings nicht ganz sicher, was der Kastellan mit seinen Worten über das Erbe sagen wollte. Womöglich weil sie sich darüber nie wirklich Gedanken gemacht hatte, sie war eine Toreador und das war ein Fakt. Ein Gedankenspiel 'Was wäre wenn ich von Clan x y z gewandelt worden wäre' war nie nötig gewesen, sie war nicht einmal auf die Idee gekommen.
„Nun... es kann sein, dass die Nosferatu ein Problem mit meinem Clan haben, doch... ich gebe zu ich hatte nie viel mit ihnen zu tun.“ gestand sie ein, „Allerdings habe ich mich erst kürzlich mit dem hiesigen Baumeister getroffen. Ich sah bezüglich unserer Clanszugehörigkeiten keine Probleme in diesem Fall.“

Sie blickte wieder auf, als Ilario seine Frage bezüglich dem Via-Wechsel der Prinzessin stellte und hob zaghaft die Schultern, „Auch wenn ich nicht aus eigener Erfahrung sprechen kann, so ist mir dennoch bewusst, dass es eine geistige Herausforderung ist sich so weit von seiner Menschlichkeit zu distanzieren, dass man einen neuen Weg beschreiten kann. Natürlich wird eine Herrscherin wie die verehrte Majestät dieser Herausforderung vollkommen gewachsen sein, aber dennoch vermute ich, es wird einen Moment der Schwäche bei einem solchen Unterfangen geben, welcher den Thron ungeschützt zurück lässt. Hinzu kommt, dass... nun, ein Neugeborener des Clan Malkavs der sich selbst zu einem Heiligen aufschwang und sterbliche Anhänger um sich scharrt, die die Stärksten der unsrigen in Angst und Schrecken versetzen können ist Mittelpunkt dieses Unterfangens, wenn ich es recht verstanden habe.“
Die Worte klangen hinterfragend, als ob sie die Bestätigung suchte, dass ihre Informationen diesbezüglich richtig waren.
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Ilario
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Re: [1012] Adel verpflichtet [Ilario, Avelina]

Beitrag von Ilario »

„Unzweifelhaft gibt es diesem Moment, wenn man seinen alten Pfad verlässt um neue Wege zu beschreiten, die Menschlichkeit abstreift… Genauso wie auch wenn man zu ihr zurückfindet habe ich mir sagen lassen. Das Tier wittert seine Chance und wird versuchen sie zu nutzen. Je mehr sich die grundlegenden Prinzipien des alten und des neuen Weges unterscheiden, desto größer die Gefahr. Dieser Moment bietet natürlich auch eine Chance, denn vermutlich werden potenzielle Usurpatoren sich dann offenbaren… es gilt Ausschau zu halten.“

Nachdenklich legte Ilario die Hand ans Kinn, kam dann wohl zu einem Entschluss
. „Etwas vereinfacht, aber eure Worte über Ferrucio und die Situation sind sehr treffend. Ich verstehe auch, dass es einer Wandlerin auf der Via Humanitas schmerzen muss wenn ein so hehrer Leitstern wie die höchstverehrte Prinzessin schwankt und womöglich den Pfad der Menschlichkeit hinter sich lässt. Doch leider sind mir bezüglich dem Malkavianer die Hände gebunden."
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Avelina di Braida
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Re: [1012] Adel verpflichtet [Ilario, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

„Erlaubt ihr mir die Frage warum dem so ist? Warum er derart unantastbar ist?“ hakte sie höflich nach, „Liegt es an seinen... Verehrern, dass er scheinbar eine solche Sonderstellung inne hat?“
Sie senkte den Blick und nickte sacht.
„Und ja, ihr habt Recht. Natürlich würde es mir sehr am Herzen liegen zu sehen, dass die Prinzessin auf der Via Humanitas nicht wankt. Sie wäre ein Vorbild auch für alle kommenden Kainiten diesen schwierigen, aber gleichwohl lohnenswerten Pfad weiterhin zu beschreiten. Er scheint... aus der Mode zu kommen, wenn ich mich so umsehe.“

Sie sah wieder auf, Ilario direkt anblickend, „Das soll nicht heißen, dass ich die anderen Wege ablehne. Auch euer Weg ist ein sehr ehrenwerter. Aber er scheint mir auch nicht allzu weit verbreitet in Genua. Und es ist auch nicht jener, den die Prinzessin beschreiten will.“
Sie zögerte einen Moment, dann fragte sie vorsichtig, „Wie sehen die Wanderer auf der Via Peccati die Entscheidung der höchst verehrten Majestät auf die Via Caeli zu wechseln? Die wohlwerte Harpyie zum Beispiel? Ich könnte mir vorstellen, dass es da mit der Begeisterung nicht weit her ist? Hat sich wirklich niemand über diese Entscheidung gewundert, oder steht ihr ebenso besorgt gegenüber?“
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Re: [1012] Adel verpflichtet [Ilario, Avelina]

Beitrag von Ilario »

„Nein, es sind nicht seine heiligen Männer die ihn unantastbar machen. Es wäre so schwer nicht sie nach und nach zu beseitigen, auch wenn das möglicherweise unangenehme Konsequenzen nach sich zöge. Ich kann euch nur einen kleinen Teil offenbaren, doch mir sind unter anderem die Hände gebunden da der Malkavinaner ein ergebener Vasall und zudem Beichtvater ihrer höchstverehrten Majestät ist.“ Da war noch mehr, aber die Pflicht gebot es ihm zu schweigen. Vielleicht auch zum Vorteil Avelinas. Manches Wissen konnte gefährlich sein.
„Die Via Humanitas, aus der Mode? Warum glaubt ihr dies? Sicher gibt es andere Wege die hier zahlreicher vertreten sind. Zum Beispiel jene Sünder von denen ihr sprecht. Die sicherlich einen besonders kritischen Blick auf einen möglichen Wegwechsel ihrer Majestät haben. Nachvollziehbar denke ich…“
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Avelina di Braida
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Re: [1012] Adel verpflichtet [Ilario, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

„Nun, aber ist es nicht eben gerade die Tatsache, dass er Beichtvater der höchstverehrten Majestät ist, die Grund zur Sorge gibt. Wäre ein Mitglied des Mondsenats verdächtig der Majestät zu schaden, würde man es dann auch in Frieden lassen, weil es Amt und Würden hat, anstatt seine Beweggründe zu hinterfragen? Verzeiht noch einmal meine Worte, ich bin lediglich daran interessiert Schaden von der Prinzessin fern zu halten. Und eine genaue Analyse der Situation verlangt nach derlei Fragen die Strukturen Genuas betreffend. Ich wäre keine gute Dienerin Aurores, wenn ich unangenehmen Fragen aus dem Weg gehen würde.“

Wieder ein entschuldigendes Lächeln, dann ein sachtes Seufzen, „Ich weiß bislang nur von drei Wanderern auf dem Weg der Menschlichkeit in Genua. Wovon zumindest einer über einen Wegwechsel nachdenkt. Natürlich kenne ich nicht jedermanns Wege, doch wenn man sich selbst seinem Weg hingibt, dann erkennt man schnell, wer ihn wohl eher nicht nehmen kann, oder aber Gefahr liefe ihn zu verlassen.“

Sie hob den Blick wieder und sah ihn offen an, „Ich habe seit unserer letzten Begegnung über eure Worte das Amt betreffend nachgedacht. Mich würde es interessieren, ob die Doppelbesetzung der Ämter für sämtliche einflussreiche Kainiten der Domäne gilt. Angenommen den Fall die Harpyie würde zur Mondsenatorin aufsteigen, so würde sie dennoch weiterhin das Amt der Harpyie bekleiden können?“
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Re: [1012] Adel verpflichtet [Ilario, Avelina]

Beitrag von Ilario »

„Natürlich gibt es Grund zur Sorge, selbstverständlich hinterfrage ich seine Beweggründe. Gerade wegen seiner Position als Beichtvater. Dennoch sind []mir[] die Hände gebunden.“

Was Ilario durchaus zu bedauern schien, lieber diente er einer Herrin auf der Via Humanitatis als einer Himmlischen. Dennoch würde er dienen, so oder so.

„Drei Kainiten die ihre Menschlichkeit hochhalten? Ich dachte derer wären es mit euch mindestens vier die dies zumindest von sich behaupten. Auf meinem Weg gibt es auch nicht mehr, Sünder und Heilige scheinen nunmehr an Zahl zu überwiegen. Die Welt ist im Wandel, wie stets.“
Dazu hatte er wohl nichts mehr hinzuzufügen und so wandte der Kastellan sich Avelinas Frage zu. „Selbstverständlich könnte auch die Harpye einen Sitz im Mondsenat beanspruchen und ihr Amt weiter ausführen. Ich sehe da keinen Widerspruch oder Interessenskonflikt. Auch der verehrte Maximinianus war Seneschall und Mondsenator, der Chronist der Domäne, der verehrte Benedetto, ist ebenso Mondsenator, der werte Titus strebt auch nach einem Sitz und bekleidet schon das Amt der Geißel. Allenfalls hier sehe ich einen leichten Widerspruch. Dann gibt es da noch die verehrte Acacia della Velanera, Hüterin San Donatos und Mondsenatorin Platealongas, sowie den verehrten Brimir Böggvisson, Blutvogt und ebenfalls einen Sitz im Senat innehabend. Der Mondsenat erscheint mir allerdings ein Sonderfall, bei allen anderen Ämtern würde sich eine Dopplung schwieriger gestalten. Ich glaube auch nicht, dass ihre höchstverehrte Majestät dies guthieße. Die regulären Ämter werden vom Prinzen vergeben, einen Sitz im Mondsenat muss und kann man sich erstreiten.“
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