[1032] Mein Freund Alain [Dottore, Alain]

[September '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Alain le Beau
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[1032] Mein Freund Alain [Dottore, Alain]

Beitrag von Alain le Beau »

In einem Moment sieht der rasende Dottore die weit aufgerissenen Augen eines kleinen, drahtigen Italieners vor sich. Im nächsten Moment wird alles schwarz - und er stürzt in einen Abgrund aus Blut und Dunkelheit...

Einige Zeit später...

Der Dottore erwacht. Die Augen sind verschwunden. Stattdessen blickt er an eine hölzerne Decke. Als er sich aufrichten will, bemerkt er die Fesseln um seinen Körper. Lederriemen. Eisenketten. Fester verschnürt als ein Paket. Irgendjemand keucht. Als er den Kopf hebt - immerhin das geht - sieht er, wie eine weißgekleidete junge Frau aus dem Zimmer eilt. "Er ist wach", hört er auf dem Flur. "Er ist wach!"

Kurz darauf betreten zwei Bewaffnete mit Speeren das Zimmer und richten sie auf den Dottore. Die beiden jungen Männer sind ihm ebenso unbekannt wie dieser Ort, aber dem Nosferatu fällt auf, dass sie beide türkises Tuch unter ihren Lederrüstungen tragen. Türkis... wie die Verzierungen auf Alains Gewand. Der Gedanke schleicht sich völlig unerwartet in den Kopf des Gefesselten, ebenso wie das Bild eines grinsenden Lockenkopfes. Auf eventuelle Fragen oder Flüche reagieren die beiden nicht, Befreiungsversuche dagegen sorgen dafür, dass die Speere an die Kehle des Dottore gehalten werden.

Eine Erkenntnis trifft ihn: Er trägt seine Maske! Und seine Kleidung. Und der Untergrund, auf dem er liegt, ist recht angenehm weich. Ein Bett?

Schließlich - es mag eine Viertelstunde vergangen sein, oder eine Stunde, diese elende Warterei dehnt das Zeitempfinden über alle Maßen - erklingen Schritte auf dem Gang. Viele Schritte. Die Tür fliegt auf und Alain tritt ein... ein wunderbarer Anblick! Noch während das Hirn des Dottores den ungewohnten Impuls realisiert, wirft der Jüngling die Arme nach oben. "Was soll das?" ruft er entsetzt. "Nehmt die Speere weg! Was soll unser Gast denken?" Die Wachen fahren zusammen, dann gehen sie in Hab-Acht-Stellung. "Raus. Raus!" Sie fliehen.

Alain und seine drei muskulösen Freunde (der Kleine sieht den Dottore nervös an) stehen vor dem Bett. "Ihr seid wieder Herr eurer Sinne? Gut. Nehmt ihm die Fesseln ab." Die drei gehen sogleich ans Werk und der Dottore spürt, wie er seine Gliedmaßen bewegen kann. "Ihr müsst durstig sein. Holt ihm etwas zu trinken. Jetzt!" Einer der drei - der, dem er die Hand gebrochen hat - rennt hinaus. Alain wendet sich wieder dem Nosferatu zu und lächelt ein breites Lächeln - ein ehrliches, ein perfektes Lächeln. "Wie fühlt ihr euch?"
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Dottore Narcosi
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Re: [1032] Mein Freund Alain [Dottore, Alain]

Beitrag von Dottore Narcosi »

Ein langer dunkler Traum. Schreie in der Nacht. Eine Klinge dringt in totes Fleisch ein, immer und immer wieder. Und ein verschmitzes Lächeln... diese vermaledeite Lächeln... dieses... wunderbare... Lächeln. Das Erwachen kam plötzlich und unerwartet. Noch bevor er überhaupt damit begann seine Umgebung zu analysieren, bemerkte der Nosferatu seine Bewegungsunfähigkeit und riss an seinen Ketten. Eine schockierende Erkenntnis keimte in ihm auf und wuchs zu Panik heran, die sich wie ein schnell wirkendes Gift in seinem ganzen Körper verbreitete. Er wandt sich, her zog und drückte, doch selbst unter Einsatz von übermenschlicher Körperkraft vermochte er sich nicht aus seiner Fixierung zu lösen.

Dann tauchten die beiden Wachposten auf. Instinktiv verhielt sich der Dottore in ihrer Anwesenheit ruhig, gab ihnen keinen Grund ihn unnötig zu bedrohen oder überhaupt der Annahme zu erliegen, dass er Widerstand leisten wolle. Er beobachtete die Wächte, er erkannte die Farben wieder, die sie trugen. Er versuchte sich ihre Gesichter einzuprägen, die Details ihrer Kleidung, Waffen und Verzierungen, analysierte ihre Stimmen - so sie denn sprachen - und Bewegungsabläufe.

Etwas stimmte hier nicht, ganz und gar nicht. Doch erst als Alain den Raum betrat und der Verborgene ihn erblickte traf es ihn wie einen Blitzschlag. Verdammt, verdammt verdammt! Plötzlich erinnerte sich an alles. Als Alain den Befehl gab, die auf den Dottore gerichteten Waffen zur Seit zu legen, regte sich dieser erneut. Wut stieg in ihm auf, die Hände ballten sich zu Fäusten. Oder... taten sie das? In seiner Wahrnehmung spannte sich sein ganzer Körper in jenem Moment an, als ihm die Fesseln abgenommen wurden, bereit dazu seiner Nemesis von seinem Bett aus anzuspringen und ihm seinen verfluchten Kehlkopf herauszureißen.

Die Ketten fielen von ihm, die Fesseln lösten sich und es passierte... nichts dergleichen. Statt den Tzimisce wie ein angreifendes Raubtier anzuspringen, richtete sich der Nosferatu langsam auf. Statt ihm mit Zorn, Missgunst und Beleidiungen zu begegnen betrachtete er ihn wie gefesselt. Er verstand es nicht, dies machte so wenig Sinn... und doch so viel. Er konnte es nicht. Wie sollte er diesem anmutigen Geschöpf Leid zufügen? Seine seit mehreren Wochen nicht mehr zu Einsatz gekommene Stimme erklang gebrochen und rau unter seiner Maske.


"Wo... wo bin ich? Was habt ihr mit mir gemacht?"

Offenkundige Verwirrung lag in seinen Worten. Doch keine Spur von Groll, Angst oder Rachsucht, wie man es hätte erwarten sollen. Seine starren Augen blickten Alain müde und nahezu flehend an.
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Alain le Beau
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Re: [1032] Mein Freund Alain [Dottore, Alain]

Beitrag von Alain le Beau »

Der Jüngling legt die Hand auf die Brust, so, als habe der Dottore ihm mit diesen Worten hineingestochen und auf seinem Gesicht erscheint für einen Moment ein höchst verletzter Gesichtsausdruck... Verletzt! Er hat ihn verletzt! Fast ist der Schmerz spürbar. Doch dann nickt Alain reuevoll. "Ich schätze, die Frage ist berechtigt und ich habe es verdient." Er senkt den Kopf, respektvoll.

"Ich bin Alain vom Blute des Drachen, werter Dottore, Neugeborener und Liebhaber weltlicher Vergnügungen, Kind des Konrad von Wolmar, Kind des Radislav Draculea, aus der Linie Tzimisces. Und hätte ich gewusst, zu welch ehrenwerter Familie ihr zählt, all diese unschönen Dinge wären nie geschehen." Er macht eine kurze Pause und blickt demonstrativ zu der mittlerweile geheilten Hand seines Ghuls.

"Aber zu eurer Frage: Nachdem wir aneinander gerieten, habt ihr, mh, die Kontrolle über euer Tier verloren. Der einzige Weg, euch davon abzuhalten, den armen Beppo zu zerreißen, war es, euch niederzustrecken - was wir, gottlob, in rechter Zeit geschafft haben." Er sieht Beppo an, der ihn kurz anglotzt, dann zum Dottore schaut und heftig nickt. "Bedauerlicherweise bedeutet das auch, dass ihr eine Weile geruht habt."

Er faltet die Hände und lächelt ein trauriges Lächeln. "Wir haben euch mit genügend Blut versorgt, um eure Wunden zu heilen - aber mehr konnten wir nicht tun, außer zu warten. Ihr habt die Gastfreundschaftlichkeit, die meiner Familie heilig ist, nun für etwa einen Monat genossen. Natürlich habe ich euch das beste Quartier meines bescheidenen Heimes zur Verfügung gestellt. Oh, und verzeiht die Ketten! Da es mir und meinen Leibwächtern zu meinem Bedauern nicht möglich war, jede Nacht bei euch zu wachen, habe ich euch stets einen meiner anderen Diener an die Seite gestellt. Ich dachte mir, dass euch die Ketten lieber seien als die Möglichkeit, sie nach eurem Aufwachen zu verletzen, vor Hunger und Pein."

Ein Fingerschnipsen. "Da fällt mir ein..." Er eilt zur Tür und öffnet diese. Draußen steht eine weiß gekleidete junge Frau, mit einem Kelch in der Hand. Das Tier des Nosferatu wittert Blut. "Meine Diener haben für euch, nun, gesammelt. Ich denke es sollte euch munden." Die Frau tritt, etwas unsicher, heran und reicht den Kelch, dann eilt sie wieder hinaus.
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Dottore Narcosi
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Re: [1032] Mein Freund Alain [Dottore, Alain]

Beitrag von Dottore Narcosi »

Falten der Ungläubigkeit bildeten sich auf der fahlen Stirn des Verborgenen. Was Alain ihm da erzählte war starker Tobak, auch wenn er innerlich wusste, dass sich hinter der Fassade seiner schleimigen Zynik die Wahrheit verbarg. Dabei war es gar nicht so sehr das, WAS er berichtete, das dem Dottore einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ... sondenr vielmehr das, was er ihm verschwieg. Langsam aber sichtlich verunsichert nickte der Dottore mit dem Kopf.

"Ja... ja gewiss. Ich bin mir sicher ihr seid vor Sorge um mein Wohlsein geradezu umgekommen."

Auch wenn eine innere Hemmung sich gegen seinen Versuch auflehnte, Alain verbal anzugreifen, so vermochte sie es jedoch nicht den Sarkasmus zu unterdrücken, mit dem der Nosferatu ihm begegnete. Die trocken und rauh unter der Maske hervortretende Stimme geiferte nur so davon.

Skeptisch betrachtete er den Kelch, der ihm gereicht wurde. Die Stimme des inneren Misstrauens schlug Alarm, verbat es ihm jene Geste anzunehmen, so wohlgemeint sie äußerlich auch gemeint war. Er war geneigt der Dienerin das Gefäß ohne Vorwarnung aus der Hand zu schlagen, auf dass es krachend gegen die Wände jenes gottverdammten Raumes scheppern und ihn mit seinem Inhalt verzieren sollte. Doch so sehr er es auch versuchte - seine Hände gehorchten ihm nicht.

Es war ein Gefühl der tiefsten Dankbarkeit, ein Verlangen das nicht abgelehnt werden wollte, so fremd und doch so stark, dass er sich nicht dagegen zu wehren vermochte. Langsam schlossen sich die Finger seiner rechten Hand um den Kelch, während die linke Anstalten machte, den Riemen von seiner Maske zu nehmen. Noch bevor es dazu kam, richtete sich sein Blick unsicher, fast drohend auf die Dienstmagd und von ihr schließlich zu Alain. Dann wandt sich der Verborgene mit dem Rücken zu der Menschenfrau, öffnete den Riemen der Maske und leerte daraufhin den Inhalt des Kelches in einem einzigen Zug. Eine Art rasselndes Ausatmen erfolgte, als der Kainit den Rausch des frischen Blutes durch seinen Körper fahren ließ und ihn genoss als wäre es der erste Tropfen nach dem Kuss.

Noch ehe der Moment zu lange dauern konnte, befestigte die linke Hand den Riemen der Ledermaske wieder an seinem Gugel. Er drehte sich zu Alain um und besah diesen mit einem langen, nachdenklichen Blick.


"Was wird jetzt geschehen, Alain vom Clan der Drachen?"

Straight to the point. Offenbar war der Dottore kein Freund, langer unnütziger Ausschweifungen und sprach den Elefanten im Raum offen an. Beide wussten, das dies erst der Anfang einer Reihe sehr spezieller Ereignisse sein würde.
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Alain le Beau
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Re: [1032] Mein Freund Alain [Dottore, Alain]

Beitrag von Alain le Beau »

Alain zieht die Augenbraue hoch. "Jetzt? Ich vermute, jetzt wollt ihr zurückkehren in die Stadt. Vielleicht habt ihr Diener zu versorgen. Und ich denke, dass die anderen Verborgenen sich bald um euch sorgen werden." Ein Kopfschütteln, voller Empathie. "Das wollen wir auf jeden Fall vermeiden, denkt ihr nicht auch? Sicherlich wird der sehr verehrte Godeoc schon nach euch suchen. Immerhin waren meine Männer nicht allzu subtil..."

Er legt die Hand ans Kinn. "Vielleicht erzählt ihr ihm am besten gar nichts von mir. Sagt, dass man euch verprügelt, in ein Fass gesteckt und im Hafen versenkt hat. Das wäre das Einfachste. Ihr seid wieder aufgewacht, habt euch an einem unglücklichen Betrunkenen genährt und... voilà!" Ohne dass es dem Dottore bewusst war, ist Alain ihm plötzlich sehr nahe... wundervoll nahe... und sieht ihn aus warmen, braunen Augen an. "Das würdet ihr doch für mich tun, nicht wahr?"

Dann tritt er einen Schritt zurück und legt die Hand auf die Brust. "Nicht auszudenken, was der sehr verehrte Godeoc sonst mit mir anstellen könnte... nur aufgrund eines dummen Missverständnisses..."
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Dottore Narcosi
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Re: [1032] Mein Freund Alain [Dottore, Alain]

Beitrag von Dottore Narcosi »

Erneutes Stirnrunzeln. Der Medicus öffnete den Mund, wollte Protest äußern, doch die Worte die seinem Mund enstprangen wirkten für ihn, als wären es nicht die eigenen.

"Nein... nein, natürlich nicht. Alles, was ihr von mir verlangt."

Er schüttelte energisch den Kopf. Was zum Teufel ist mit ihm los? Dieser... Kerl... er hat ihn gejagd, abgestochen und an diesen Ort geschleppt. Er sollte ihn hassen dafür. Doch er konnte nicht. Stattdessen spürte er wie ihn der Tzmisce fast magisch anzuziehen schien. Je näher er ihm kam, desto mehr schien sich der Nebel in seinem Kopf zu lichten und einem hellen, warmen Sonnenschein zu weichen, den er nun schon seit so vielen Jahren nicht mehr verspürt hatte. Dabei gab es praktisch keinen Aspekt an dem jungen Lockenkopf, den er Tugenden zuweisen konnte die er sonst so sehr an einer Persönlichkeit schätzte.

Langsam nahm er die Füße vom Bett und setzte sie auf dem Boden ab, ohne den Franzosen dabei zu bedrängen, jedoch auch ohne die Nähe zu ihm zu verringern oder den Augenkontakt zu unterbrechen. Welch ungleicher Kontrast... seine vergilbten, kränklich wirkenden Augäpfel mit den stechenden kleinen Pupillen gegenüber seinen glitzernden braunen Augen, die so voller Leben und von der animalischen Grazie einer Raubkatze zu sein schienen.


"Ich... ich sollte jetzt gehen."


Aber wollte er das wirklich? Irgendwie ja nicht. Und überhaupt, soll es das gewesen sein? Sollte er ihn nicht konfrontieren, ihn für seine Taten rügen, ihm mit Vergeltung drohen?

"Vielen Dank für eure Fürsorge, Monsieur Alain."


Die französische Ansprache war mehr oder weniger unbeholfen und mit einem deutlichen italienischen Akzent versehen. Weiter prägte Verwirrung sein Gemüt. Nun wohl mehr über sein eigenes eigenartiges Verhalten als über die Situation an sich. Er verhielt sich wie ferngesteuert. Dies war der Moment an dem er hätte aufstehen sollen. Doch solange Alain noch vor ihm stand, wollte es ihm nicht gelingen. Stattdessen blieb er auf dem Bett sitzen und betrachtete Alain weiterhin mit seiner vollen Aufmerksamkeit.
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Re: [1032] Mein Freund Alain [Dottore, Alain]

Beitrag von Alain le Beau »

Alain schüttelt nur leicht den Kopf, lehnt den Dank bescheiden ab. Dann schreitet er zur Tür. Der Tzimisce genießt offenbar die Faszination, die er auf den Dottore ausübt und posiert am Türrahmen, die eine Hand an das Holz gelegt, den Kopf leicht über die Schulter gewendet. "Luca wird euch hinausbegleiten", sagt er lächelnd. "Gehabt euch wohl, werter Dottore."

Gerade als er sich abwenden will, hält er inne, so, als sei ihm gerade noch etwas wichtiges eingefallen. "Wisst ihr..." sagt er langsam "...eure Schwester, die werte Signora Achilla, ist des öfteren bei mir zu Gast. Ich würde mich zu sehr freuen, wenn ich auch euch zu meinen Vertrauten zählen dürfte. Wollen wir uns vielleicht wiedersehen, in einem halben Mond etwa?"

Seine Körperhaltung ist erwartungsvoll, so, als würde er sich wirklich auf die Gesellschaft des Hässlichen freuen... und etwas jubelt in der Brust des Dottore.
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Dottore Narcosi
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Re: [1032] Mein Freund Alain [Dottore, Alain]

Beitrag von Dottore Narcosi »

Der Medicus schlurfte an Alain vorbei, ohne jedoch seinen irgendwie faszinierten Blick von ihm nehmen zu können. Dies führte dazu, dass er sich beim Heraustreten ins freie Unweigerlich zu dem Normannen umwandt und etwas unbeholfen rückwärts stolperte. Er nickte energisch, als dieser ihn auf ein erneutes Treffen einlud, auch wenn er sich selbst noch nicht erklären konnte, woher dieser plötzliche Enthusiasmus kam.

"Sehr wohl, Monsieur Alain. Welchen Treffpunkt bevorzugt ihr?"

Er zögerte einen Moment ehe er eine weitere Frage anfügte.

"Wünscht ihr, dass ich Signora Achilla in eurem Namen um ihr Beisein bitte?"

Der Maskenmann sah sich um. Wo um Himmels Willen befand er sich überhaupt? An welchen Ort hatte ihn der Tzimisce verschleppt? Er tastete sich selbst ab. Seine Umhängetasche, sein Gürtel, seine Werkzeuge und Essenzen - hatte er alles bei sich?
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Alain le Beau
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Re: [1032] Mein Freund Alain [Dottore, Alain]

Beitrag von Alain le Beau »

"Keine Notwendigkeit für Titel", lacht der Tzimisce. "Alain genügt. Freund Alain, wenn ihr mir die Ehre erweisen wollt." Er lächelt. "Die Signora wird uns sicherlich in Zukunft Gesellschaft dabei leisten können, doch für den Moment möchte ich euch ganz für mich allein haben. Egoistisch, aber so bin ich nun einmal."

Das Hab und Gut des Dottore ist noch da, auch wenn einige der Dinge wohl beim Kampf ein wenig gelitten haben. Andere sind nun entsprechend einen Monat älter. Und die Anordnung... Alles ist da, wo es sein sollte, aber teilweise doch anders gesteckt, als ursprünglich gewollt. Offenbar ist alles einmal begutachtet und dann wieder zurückgesteckt worden. Für einen Moment erinnert sich der Nosferatu an die Wunden, welche ihm geschlagen wurden, und hofft, dass dies nur für die Medizin gilt...
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Re: [1032] Mein Freund Alain [Dottore, Alain]

Beitrag von Dottore Narcosi »

Energisches Nicken folgte ob des 'Vorschlags' des Tzmisce. Wie könnte er ihm auch widersprechen wollen? Wer würde nicht auch solch eine wundervolle Persönlichkeit zum Freund haben wollen? Etwas in ihm schien beruhigt, dass auch andere seines Blutes das so sahen.

"Ja.. ja gewiss. In einem halben Mond. Allein. Wie ihr wünscht... Freund Alain."

Und noch während der Dottore die Worte sprach, zuckte etwas in ihn. Etwas das gegen die Worte aufzugebahren versuchte, doch nun viel zu klein und mitgenommen war, als dass es wirklich noch an die Oberfläche treten könnte.

Orientierungslosigkeit schien den Verborgenen zu befallen als sein Blick offenbar etwas hilflos ein Fenster oder eine Tür nach draußen suchte. Wo hatte man ihn hingebracht, wie sollte er nun wieder hier raus finden? Widerwillig wandt sich sein Augenmerk von Alain ab und richtete sich fragend auf Luca.
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