[Fluff] Valle Lacrymarum [Seinfreda, Sofia, Angelique]

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La Cronista
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[Fluff] Valle Lacrymarum [Seinfreda, Sofia, Angelique]

Beitrag von La Cronista »

Ungefähr zwei bis drei Stunden nach Sonnenuntergang wurde die vor einigen Jahren neu errichtete Kirche San Pancratius in Burgus von Kerzen erleuchtet. Die kleine Kirche glich äußerlich ihrer deutlich größeren Schwester der Basilika San Siro. (viewtopic.php?f=13&t=3599&p=58#p26346 )
Doch das Gotteshaus öffnete seine Tore nicht für die Lebenden. Klopfte man dieser Nacht an der Seitentüre so öffnete ein junger Priester. Angelique kannte ihn als Georg. Er betrachtete die Eintreten, fragte sicherheitshalber nach deren Begehr, wenn er sich nicht sicher war und ließ die Toten in die heilige Halle treten. Oft musste er die Tür auch nicht öffnen.

Im Inneren war es dunkel. Schwaches Mondlicht fiel durch die wenigen Fenster und nur am Altar brannten Kerzen. Eine Nonne stand dort davor, den Kopf geneigt. Seinfreda hatte die Augen geschlossen und blutige Striemen waren auf ihrer kränklich gräulichen Haut zu sehen. Zwei weitere Nonnen, eine junge und eine ältere hielten sich am Rande auf und verneigten sich nur schweigend vor den Eintretenden.

Angelique hatte die Feuer der Stadt auf dem Hinweg gesehen. Die Slums vom Arianer brannten. Schade, dass sie es nicht weiter betrachten konnte, denn Seinfreda war ihr wichtiger als das verkommene Rom dieses heidnischen Nero untergehen zu sehen. Und so trat sie aus der Verdunkelung bei San Pancratius heraus. Die wuchtige frühromanische Kirche gefiel ihr besser als das im byzantinischen Basilikastil gehaltene San Siro. Stumm legte Angelique bei Georgs Anblick das blutverschmierte Gesichtchen schief. Er brauchte nicht zu fragen, um zu wissen, dass sie Seinfreda sehen wollte. Wenn er sie dann zu der Witwe brachte, kniete sie sich einfach betend neben sie. Stumm und traurig.

Sofia hatte nicht viel gesehen von der Stadt. Sie hatte Berichte gehört, aber nichts gesehen. Doch hier war sie nun, um in den schwierigen Nächten einen Beitrag zu leisten. Oder es zumindest zu versuchen. Sie war in schwarze Kleider gehüllt und alleine erschienen. Ihre Haut war fahl und bleich, wie für ihren Clan üblich. Ohne viele Worte zu sprechen, teilte sie ihr Begehr mit, bat um Einlass und fand sich bald im Inneren wieder. Ihr Blick fiel auf die anderen anwesenden Kainiten, versunken in Trauer. So näherte sich Sofia den beiden Kainiten ein wenig, blieb jedoch in höflichen Abstand stehen, schweigend. Ihre Mimik war neutral und ohne Spuren von blutigen Tränen wie bei den anderen. Beinahe hatte ihre Mimik etwas Nüchternes an sich. Sofia wartete höflich.

"Angelique...mein lieber kleiner Engel."
Sie sah mit blutigen Tränen in den Augen zu der Malkavianerin und beugte sich zu ihr herunter um ihr Gesicht zu berühren. Sanft die Hand an die Wange zu legen, wie eine Mutter bei ihrem Kind. „Sie haben uns Gaius genommen. Meinen Geliebten, meinen Gefährten...unseren Freund. Die Intrigen und Ränkespiele, die Gier nach Macht.“ Sie verzog ihr Gesicht in Gram. „Und sie, sie hat ihn umgebracht. Im Stich gelassen. Fallen gelassen.“ Sie biss sich auf die Lippen und schwach sickerte Blut heraus.
Dann wandte sie den Kopf wieder zum Altar. Richtete sich auf. Auf dem Tuch stand ein weissbemalter Tonkrug auf dem rundherum kleine Bildnisse in rot gezeichnet waren. Rot wie Blut. Es war eine Darstellung von Gaius und ihr und möglichen anderen Kainiten. Sie waren nicht besonders gut und wenig detailreich. Wohl dem Umstand der mangelnden Zeit geschuldet. Das war kein Ritus der christlichen Kirche, doch war es auch gemeinhin nicht üblich Asche zu beerdigen.

Sodann bemerkte die ältere Kappadozianerin ihre Clansschwester, die zu ihnen trat. Sie lächelte, doch wirkte es gezwungen und verbittert.
„Habt Dank, dass ihr gekommen seid, Sofia....“ Sie blickte sich in der sonst leeren Kirche um. „Sonst noch niemand von unserem Clan.“ Ihre Stimme klang brüchig.

Angelique sagte immer noch nichts. Nur ihr Gesicht war von Gram verzerrt. Nun kullerten auch blutige Tränen über ihre Wangen. Sie verstand nicht die Politik, die ihr den väterlichen Freund geraubt hatte, nur dass er nicht mehr da war. Sie würde ihn im Grau der anderen Seite suchen, wenn ihre eigene Zeit gekommen war. Ihn, Alerio, Roger, Etienne...

Sofia nickte ihrer Schwester zu, als diese sie begrüßte. "Diese düsteren Tage fordern Opfer..." sprach sie leise und mit einer tiefen Ruhe. "Doch der Clan ist bei Euch, auch wenn sie nicht anwesend sein können." versicherte sie.

Angelique verengte die Augen bei den Worten, sagte aber nichts. Benedetto verpasste eine heilige Zeremonie, noch dazu von einer Glaubensschwester ausgerichtet?

Als sie fertig war, wendete sich Sofia auch Angelique zu und nickte ihr höflich zu Begrüßung zu. Viele Worte waren ohnehin nicht etwas, das ihr lag. Und hier unter diesen Umständen wohl noch weniger. Sie sah, dass die anderen beiden Kainiten von Trauer ergriffen waren. Auch wenn Sofia es nicht nachvollziehen konnte. War der Tod doch ein fester Bestandteil des Seins. Alles würde irgendwann vergehen...

Angelique nickte zurück, widmete sich dann aber wieder dem Gebet für Gaius Seele. Nichts verging wirklich, der Tod war nur eine Illusion.

Nun trat auch Sofia näher heran und ließ den Blick über den Tonkrug und die Zeichnungen wandern. Stille kehrte ein und dann widmete auch sie sich einem leisen Gebet dieser Seele, die erst kürzlich ihr Ende gefunden hatte.

„Natürlich.“ Sagte Seinfreda nach einem Moment leise und schien damit Sofia doch nicht wirklich zuzustimmen. Das Wort war hart gesprochen, abschätzig. Eine Enttäuschung hörbar mitschwingend. Die Wut mischte sich sichtbar unter den Schmerz in ihrem Gesicht.
„Titus hat Burgus und die Domäne zu schützen…natürlich…Er hat keine Zeit seinen Waffenbruder die letzte Ehre zu erweisen und Abschied zu nehmen…und unser Ältester…so viele wichtigere Dinge zu tun…und Galeno…ach…“ Sie blickte gen Boden. Ihr Clan war nicht ihr Clan, niemand hielt zusammen. Ihre Familie waren andere gewesen und diese war nun ebenfalls zerbrochen. Nun wurde sie ihrem Namen wieder gerecht. La Vedova. Die Witwe.

„Lasst uns einen Moment warten.“ Sagte sie und würde warten. Obschon die Hoffnung brach.

Angelique wartete artig. Für sie war mangelnde Klantreue keine Überraschung, sondern der Normalfall. In ihrem, wie in anderen Klanen, die sie kennengelernt hatte.

Sofia nickte leicht. Da war nicht nur Trauer in Seinfredas Tonfall... Ihr Blick glitt unher, ruhig und nachdenklich. Und ihr dämmerte leise: Die Klauen der Politik lauerten überall. Ein Fakt, über den sie nicht unbedingt erfreut war... Ihre Aufmerksamkeit ging wieder zu den Kainitinnen herüber. Streifte Angelique und endete schließlich bei Seinfreda. Sie hatte Menschen trauern sehen, durchaus... Ob es sich bei Kainiten ähnlich verhielt? Oder trauerten Kainiten anders?
"Ich habe ihn nicht kennen gelernt." sprach Sofia nach einer Weile leise. "Würdet Ihr mir von ihm erzählen? Wenn Geschichten von Personen geteilt werden, so geraten sie nicht in Vergessenheit..." Die Frage war ohne Druck ausgesprochen, leise in den Raum hinein.

Erst schien es als würde die ältere Kappadozianerin gar nicht auf Sofia antworten wollen oder hatte sie sie gar nicht gehört. Dann wandte sie sich halb zu ihr um.
„Gaius war ein Mann mit Idealen. Einer der selbst in der Nacht sein Licht nicht verlor. Der sich für Menschen und Kainiten gleichermaßen einsetzte. Das Leben für alle besser machen wollte. Er war lange an meiner Seite. Wir kamen zusammen nach Genua...und nun....lässt er mich allen hier.“ Ihr starker strahlender Ritter...nur ein Opfer in einem dunklen Spiel.
„Vergessen werde ich ihn nie.“

"Du bist nicht allein", sagte Angelique leise. Mehr sagte sie aber auch nicht.

Sofia schwieg wieder für den Moment und betrachtete die Beiden in Ruhe. Dachte über die Worte nach und wägte ab, was für den Moment angebracht wäre, und was nicht. Wusste sie doch, dass sie selbst dem Tod gegenüber eine etwas andere Beziehung hatte. "Ihr... steht hier nicht alleine und werdet es auch nicht sein..." sprach die Kappadozianerin in ruhigen Ton. "Und die Verantwortlichen werden bezahlen..." Ihre Stimme hatte nichts an Entschlossenheit. Sie sprach einfach nur Dinge aus, die umgesetzt werden könnten... und in ihren Augen auch würden. Doch lag keine Leidenschaft, Überzeugung oder Ähnliches hinter ihren Worten. Es war die nüchterne Beschreibung von Dingen, die ihrer Meinung nach sicherlich passieren würden.
"Diese sieben Tage werden nicht leicht... sicherlich für niemanden von uns. Doch gemeinsam sind wir stärker und werden uns unterstützen diese schweren Zeiten zu überstehen..." Kurz machte sie eine kleine Pause und sah Seinfreda dann ernst an. "Lasst Euch nicht zu sehr von euren Gefühlen lähmen, wenn Ihr doch die Möglichkeit zum Handeln habt."

Seinfreda schnaubte empört und lachte dann bitter auf. „Was bringen mir diese sieben Tage? Bringen sie mir Gaius zurück? Nein! Was soll ich damit anfangen? Auf was soll ich danach blicken? Als würde der achte und neunte und zehnte Tag nicht ebenso schwer? Er wird nicht wieder kommen und die Nacht wird ewig dunkel sein. Denn nichts überlebt in dieser Welt. Keine Liebe und Güte und Freundschaft.“ Sie drehte sich herum und sah in die leere Halle, breitete die Arme aus.
„Niemand ist hier. Außer euch. Niemand ist gekommen um beizustehen, zu verabschieden, zu gedenken...Sie tun alle nur etwas für sich und niemanden sonst. Sie spielen ihre Spiele und zerstören dabei alles auf ihrem Weg.“ Ihre Hände ballten sich zu Fäusten.
„Sie lächeln und beteuern und lügen und betrügen hinter schönen Worten und hübschen Gesichtern. Doch ihre Taten sprechen andere Worte. Man wird vergessen und verlassen...“ Sie schüttelte ihren Kopf. „Nein, nein, ich bin nicht gelähmt. Der Schmerz wird mich nicht zerstören...“ Sprach sie überhaupt noch zu Sofia oder Angelique? Ihr Blick war in die Ferne gerichtet unfokusiert auf etwas bestimmtes, aber dennoch voller Überzeugung. „Er ist ein wichtiger Teil des Lebens und Unlebens. Er zeigt uns was uns wichtig ist.“

Dann blickte sie auf Georg und nickte ihm zu. Die Totenmesse konnte beginnen.

Ihre Emotionen prallten an Sofia ab, wie die Gischt des Meeres an einem Fels. Kühl steht die Kainitin dort und lässt Seinfreda geduldig die Worte sprechen, die sie loszuwerden glaubt. Worte, die sich den Weg nach draußen bahnen und den Raum erfüllen mit der tiefen Trauer der Witwe. "Nichts in dieser Welt währt ewig. Denn alles wird dereinst enden."
Ihre Worte waren leise und doch mit einer unbeugsamen Überzeugung gesprochen. Wer akzeptierte, dass die Vergänglichkeit in allen Dingen lag, ja auch in ihrer eigenen Art, der würde die Trauer und Wut über Verluste ablegen können.
"Im Anschluss dieser kleinen Zusammenkunft werde ich Gräber ausheben gehen..." Sie sah Seinfreda kühl aber mit einem entschlossenen Blick an. "Wenn Ihr Eurem Schmerz eine Richtung geben wollte, so begleitet mich gerne. Wenn nicht... so werde ich es auch alleine tun..." Damit war alles gesagt von Sofias Seite. Sie wollte nicht länger die Messe aufhalten und senkte nun den Blick, als Seinfreda das Zeichen gab, dass die Totenmesse beginnen konnte.

Angelique runzelte nicht einmal die Stirn über all die Blasphemien. Seinfreda war außer sich vor Schmerz und Sofia... halt Sofia. Das war eine philosophische Diskussion unter Kappadokiern und absolut unverständlich für eine leicht manichäisch angehauchte Christin wie die kleine Malkavianerin. Endlichkeit und Verlust waren bedeutungslos für jemanden, der an Wiederauferstehung oder Wiedergeburt glaubte. Eigentlich sollte es doch auch gerade für die Meister der Nigromantie so sein, wunderte sie sich. War das der wahre Klanfluch der Kappadokier? Dass die Meister des Todes ihn gar nicht verstanden? Egal, sie würde die Trauerfeier nicht mit einer weiteren Diskussion entwürdigen. Stumm wartete sie auf die Totenmesse.

Seinfreda nickte Sofia zu. Mit einem dankbaren Ausdruck im Gesicht. Dann wandte sie sich Georg zu. „Lass uns beginnen.“ und zog sich vom Altar zurück, stellte sich in den Bereich der Besucher, der Trauernden, neben Sofia und Angelique, während Georg mit der Eröffnung, dem Introitus, begann.
Durch die Mitte der Halle schritt er langsam und andächtig.
„In nomine Patris et Filii, et Spiritus Sancti. Amen. Introibo ad altare Dei ... “ begann er das Stufengebet allein zu sprechen. Laut und für alle hörend warf die hohe Halle seine Stimme wieder. Vor dem Altar bekreuzigte er sich und sah auf die Urne herab.
“In paradisum deducant te angeli; in tuo adventu suscipiant te martyres, et perducant te in civitatem sanctam Ierusalem. Chorus angelorum te suscipiat, et cum Lazaro, quondam paupere, æternam habeas requiem. … „
„Kyrie eleison. Christe eleison. Kyrie eleison" intonierte er und folgte mit einem Kirchengebet und dem Wortgottesdienst, wie es sein sollte.

Die ganze Zeit blieb Seinfreda still stehen wie eine Statue. Kein Wimmern, keine Tränen flossen mehr über ihr Gesicht, auf dem sich die alten roten Spuren noch befanden. Starr blickte sie auf das Gefäß in dem sich Gaius Asche befand. Erst als Georg nach einer ganzen Reihe von Gebeten und Litaneien die Totenmesse abschloss, schien sie sich zu entspannen. Ein wenig nur die Schultern wieder sacken zu lassen. Sie schritt zum Altar und schlug das Tongefäß in das schwarze Tuch ein und hielt es an sich gepresst im Arm.
„Möge die Mutter dich auch in deinem zweiten Tode beschützen und führen.“ flüsterte sie und wandte sich um. Eine der Nonnen hing Seinfreda einen Umhang um die Schultern und verbarg ihr gequältes Gesicht unter der Kapuze. Die Beisetzung würde folgen und so machten sie sich auf zum Friedhof vor den Palisaden von Burgus. Vier Martinsritter der nahegelegenen Festung begleiteten die kleine Prozession der fünf Frauen und dem Priester.

In andächtiger Stille harrend schritten sie den Pfad zum Friedhof herauf. Anders als die sonstigen Nächte war der Gottesacker verlassen. Keine Wachen gingen mit Lampen und Speeren zwischen den Gräbern entlang um den heiligen Boden vor Schändern zu beschützen. Es herrschte eine unheimliche oder angenehme Stille, je nachdem wie man es empfand. Seinfreda führte die Gruppe an und brachte sie zum Rande des Friedhofs, wo bereits ein Loch ausgehoben war. Nicht so groß wie es für gewöhnlich der Fall war, denn kein Sarg musste herabgelassen werden. Georg machte das Kreuzzeichen über dem Grab und sah zu seiner Mutter. Seinfreda wickelte das Gefäß aus und hielt es vor sich, während das schwarze Tuch achtlos zu Boden glitt.
"Ich werde nie vergessen und deine Vernichtung sühnen. Ich werde bewahren was du errichtest hast." versprach sie und ließ die Asche in das dunkle Loch rieseln.

"Wir übergeben den Leib der Erde. Christus, der von den Toten auferstanden ist, wird auch unseren Bruder zum Leben erwecken." intonierte Georg und fragte sich doch ob das für Kainiten auch noch einmal möglich war. Hatten sie nur eine zweite Chance? Dann bekreuzigte der das Grab abermals und nahm etwas Erde von dem Haufen daneben und ließ sie der Asche folgen.
"Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub. Von der Erde bist du genommen und zur Erde kehrst du zurück. Der Herr aber wird dich auferwecken." Danach war es still.

Angelique trat stumm hinzu und warf auch etwas Erde hinein. Es war nur der Leib, der zur Erde zurückfand. Sehnsüchtig suchte sie unter all den Geistern, die ihre kranke Vorstellungswelt bevölkerten, den väterlichen Mentor, aber er zeigte sich nicht. So betete sie stumm weiter und versprach ihm, ihn zu suchen, sobald sie selbst Asche war oder die höchste Kunst der Astralreise beherrschte. Was auch immer zuerst kam.

Es vergingen einige Minuten in denen Seinfreda nicht sprach und nur in das dunkle Loch hinabsah. Irgendwann hob sie ihren Kopf und sah zu Sofia und Angelique.
„Habt Dank für euer Hiersein. Nun ist es getan. Der Schritt gemacht.“ Sie presste die Lippen zusammen. „Seine Seele mag weiterreisen, doch wir bleiben hier zurück. Der Tod mag kein Ende für die Seelen sein, doch er ist ein Ende für unser Zusammensein. Für das was wir waren. Ein Ende eines Abschnitts.“ Sie nahm die Schaufel die in dem Haufen aufgeschüttete Erde steckte und füllte selbst das kleine Grab wieder auf.
„Nach jedem Ende kommt ein neuer Anfang...“ sagte sie leise. Schließlich, nach getaner Arbeit blickte sie auf in die Ferne, dort wo das Meer lag. Über die weite See. Wie mag es nun weiter gehen? Ihr Blick fiel zurück auf Angelique.
„Was wirst du tun?“ Mittlerweile war es tiefste Nacht geworden. Stunden waren vergangen, doch auch der Tag war noch fern.

"Wie ein Blatt im Sturm herumwehen. Zu klein und unwichtig sein, um aufzufallen. Und diesen Wahnsinn verstehen lernen." Sie zuckte mit den schmalen Schultern.
"Mal sehen, wer gewinnt. Das Glücksrad dreht sich."

„Ist das alles?“ Fragte sie und seufzte dann. „Du warst immer so ein Freigeist. So wäre es besser, nicht wahr? Sich aus allem herauszuhalten? Zu warten was der Wind bringt...Doch es gibt so viele die von mir abhängen.“ Die vier Martinsritter die um die kleine Gruppe in höflicher Entfernung herumgestanden und sich aufmerksam umgesehen hatten, zuckten plötzlich in Abwehrhaltung und stellten sich vor die Frauen und den Priester, als drei Gestalten sich ihnen näherten.

„Das Glücksrad dreht sich? Aber Glück muss damit gar nichts zu tun haben.“ Hörten sie die Stimme desjenigen der ihnen da näher kam. Ein Mann in der Kleidung eines Wanderpredigers blieb vor den Rittern und den drei Kainitinnen stehen und schaute sie ruhig an, die Hände vor dem Körper zusammengelegt. Neben ihm blieben zwei Bewaffnete Wachen in schwarzer Kleidung und Kette stehen.
„Mein aufrichtiges Beileid, wohlwerte Seinfreda Gunhildsdottir, Neugeborene aus der Linie der heiligen Agnes. Sein Tod hätte nicht sein müssen. Doch wer die Worte...die Wahrheit nicht hören will, bringt sie zum verstummen.“ Der Mann verneigte sich leicht.
„Verzeiht meine Störung. Wir haben uns zwar getroffen, aber nie viel gesprochen. Adelchis Diaconus, Neugeborener der Schatten, Kind von Philipp bas Chevaliers , Ancilla der Schatten.“
„Was wollt ihr?“
fragte Seinfreda und erinnerte sich natürlich an Adelchis.
„Euch meine Anteilnahme aussprechen und mit euch reden. Ich hatte vermutet euch hier zu finden. Leider bin ich wohl zu spät für den Trauergottesdienst.“ Sein Blick fiel auf den kläglichen vermeintlichen Rest der Trauergemeinde.

Seinfreda sah den Schatten eine Weile missmutig an. Schwieg einen Moment, bevor sie sprach: „Ihr...euer Ahn hat Gaius....wieder her gebracht. Aus der Gefangenschaft von Mailand befreit? Was...warum?“ Sie schüttelte den Kopf, wusste nicht was da eigentlich geschehen war. Warum hatte es so enden müssen?
„Warum hat er sich getötet? Wolltet ihr dass das geschieht?“ Aber sie glaubte es selbst nicht. Gaius hätte sich nie selbst gerichtet. Warum auch wenn er gerade frei war, oder freier als zuvor.

„Oh nein. Der werte Gaius wäre ein nützlicher Verbündeter gewesen. Doch sie wollte das wohl nicht. Er richtete sich selbst. Ihr habt es gesehen, als sie mit ihm sprach. Sie allein stand bei ihm.“

Seinfredas Gesicht verzog sich in Wut und es schien als würden tausend Gedanken hinter ihrer Stirn rasen. „Also seid ihr hier um mich gegen die höchstverehrte Aurore aufzubringen?“ fragte sie schließlich.
Adelchis lächelte versöhnlich. „Ich bin hier um euch beizustehen, zu sehen was ihr wollt. Was sagt euch euer Herz?“ Dabei blickte er auch zu Angelique und Sofia, als würde er diese ebenso damit ansprechen und tat das wohl auch.

„Mein Herz sagt mir dass es gebrochen ist und dass niemand von euch es richten kann. Doch ist es das was sein muss. Eine Seite gewinnt, die andere verliert? Entweder man steht auf der richtigen oder der falschen?“ Sie klammerte sich fester an den Griff, der Schaufel, die sie immer noch hielt, auf die sich stützte. Ihr Blick ging zu Boden. Was ist richtig. Was ist falsch.

Schweigend hatte Sofia ihre Clansschwester begleitet. Draußen war ihr Ghul dazu gestoßen, bei sich etwas, was in Stoff eingeschlagen war, und war der Gruppe mit genügend Abstand gefolgt. Rafael verstand es sich schweigend im Hintergrund zu halten. Auf dem Friedhof hatte Sofia die Stille auf sich wirken lassen. Jene Stille, die sie stets suchte und zu schätzen wusste. Und nachdem Worte gesprochen wurden und auch Sofia respektvoll etwas Erde zu der Asche geworfen hatte, kam wieder Stille auf. Stille, welche hier so oft herrschte. Und manchmal durchbrochen wurde. Sofia lauschte den Worten ihrer Schwester stumm, lauschte den Worten der Malkavianerin schweigend. Was hätte sie auch sagen sollen? Dies war mehr ein Moment zwischen den anderen Anwesenden und sie selbst nur ein stummer Begleiter. Schritte näherten sich und Worte einer ihr unbekannten Stimme wurden gesprochen. Neugierig hob Sofia den Blick und wendete sich dem Unbekannten zu. Ein Schatten...?

Langsam trat Sofia etwas aus dem Hintergrund hervor und näher an Seinfreda. Nicht zu nah, doch deutlich genug, um ihr zu vermitteln, dass sie an ihrer Seite stand. Dass der Clan beieinander stand... "Was sagt euch euer Herz?" hallten seine Worte in ihrem Geist nach. Sofia nickte dem Neuankömmling höflich zu und stellte sich ihrerseits kurz vor.
"Wir kennen einander noch nicht..." eröffnete sie mit einer leisen Stimme, die dem zarten Flüstern des Windes glich.
"Sofia Caruso, Neugeborene vom Clan des Todes und Kind des Stephanus Fontana, Ancilla vom Clan des Todes, Ammiraglio seiner Majestät Calistus von Pisa." Damit hob sie wieder den Blick und sah Adelchis fast ausdruckslos an. Herzen konnte nicht sprechen... konnten nur schlagen. Doch ihres schlug schon lange nicht mehr. Ihr Herz war tot.
"Mein Herz spricht ebenso wenig, wie es noch schlägt." war die schlichte Antwort von Sofia. Sie war neutral gesprochen und zeugte von Sofias sachlicher Weltsicht.

Angeliques Augen verengten sich, als die impertinenten Werber erschienen, um die Trommel für ihre dunkle Sache rühren. "Ihr seid zu spät für die Beisetzung und zu früh für Eure Intrigen", giftete sie leise. "Habt Ihr keine Pietät, die Trauernde in dieser Stunde mit Eurer Politik zu verschonen? Und wen wollt Ihr foppen mit dieser ärmlichen Geschichte, dass es Aurore gewesen sein soll, die Gaius zur Todsünde des Selbstmordes trieb? Hatte Euer Ahn nicht genügend Zeit gehabt, Gaius zu verhexen, als er in seiner Gewalt war? Und wenn nicht er, dann jemand aus Mailand zuvor? Ich mag wie ein Kind aussehen und vielleicht auch manch kindischen Wesenszug nie ablegen können, aber ich bin nicht verblödet. Packt Euch und kehrt zurück, wenn die Trauerfrist vorüber ist, falscher Prediger, und flößt Eure Einflüsterungen der Herrin Seinfreda dann ein, sollte ihr danach sein."

Adelchis nickte Sofia höflich zu und blickte kurz zwischen ihr und Seinfreda hin und her. Dann lächelte er Angelique an, jedoch deutlich kälter als zuvor.
„Falscher Prediger, verhext, Intrigen...ihr haltet nicht viel von mir oder meinem höchst verehrten Prinz. Das war zu erwarten. Schuld und Unschuld...manchmal schwer auszumachen. Tatsächlich, wer weiss schon was in Mailand geschah.. Ich weiss nur was wir alle gesehen haben und zeigt das nicht dennoch ihr Versagen?“

Adelchis sah Seinfreda direkt an bei diesen Worten, die nachdenklich zurück starrte. „Aber mir liegt es nicht im Sinn eure Trauer mit politischen Diskussionen zu stören." betonte er das Wort als würde er es keinesfalls so nennen wollen.
"Wenn ihr jedoch bereit sein solltet ein einfaches Gespräch führen zu wollen....schickt eine Nachricht ins Elysium. Mein Prinz kümmert sich um diejenigen die ihm die Treue schwören und anders als bei der sehr verehrten Aurore hat er auch die Macht, dass es keine leeren Worte bleiben.“
Adelchis machte einen Schritt zurück. Sah abschließend von Seinfreda zu Sofia zu Angelique und verneigte sich leicht vor ihnen. Würde sich umwenden und gehen, so sie ihn nicht aufhielten.

Überraschenderweise verneigte auch Angelique sich trotz ihrer ablehnenden Worte. Wenn die Schergen der Schatten fort waren, meinte sie nur: "Wenn die obsiegen, bleibt in Genua kein Platz für mich mehr. Für Ahrimans Dämonenbrut senke ich nicht das Haupt selbst, wenn Ilario mir teuer ist."

„Was bringt es dir wegzulaufen? Willst du alle zurücklassen, denen du was bedeutest, die dir was bedeuten?“ Sie verzerrt das gramgezeichnete Gesicht und schüttelt den Kopf.
"Ilario ist genauso machtfixiert wie Maximinianus, nur anders." Wieder schüttelt Seinfreda bedauernd ihr Haupt.
"Lasombra oder Ventrue. Sie sprechen alle mit gespaltener Zunge. Was bringt dich aber zu der Annahme die Schatten seien schlimmer als die Könige in ihren Mitteln? Schlimmer als Aurore? Weil sie dunkle Mächte anrufen? Hah!" Die Kappadozianerin lachte bitter.
"Das tun wir doch alle! Allein mein Clan…wir praktizieren was Bibel und Thora verbieten und doch ist es nicht unheilig, sondern uns gegeben. Einst sprach ich mit deinem Ilario, recht offen will ich meinen, und er sprach vom Abyssus. Welcher der alten Legenden dieser Ort auch entsprechen mag, es ist für wahr ein dunkler, finsterer Ort den die Lasombra nutzen, als ihr Werkzeug. Doch sind sie deshalb Diener von Dämonen? Ich weiss es nicht, aber Titus sagte mir einst, dass es ein Lasombra war der an seiner Seite den Baali im Ferregiotal zur Strecke brachte.

Wir alle erhielten unsere dunklen Gaben von der Dunklen Mutter und bedienen uns ihrer. Du bist alt, aber in dieser Hinsicht ist dein Blick der eines Kindes, Marie. Selbst wenn wir Kräfte wie die des Drachen Toma oder die meines Blutes einmal außer Acht lassen, und den Schatten der Lasombra ihre ganze Schrecklichkeit zugestehen... Sie alle sind nicht unheiliger oder schlimmer als die Macht jemandes Geist zu brechen, ihn gegen seine Ideale handeln zu lassen oder ihn dich lieben zu lassen." Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen.
"Was ich für eine der schändlichsten Kräfte halte, denn sie verzerrt unsere edelsten Regungen. Die Liebe zwischen Mann und Frau, Mutter und Kind, selbst die Liebe zu Gott dem Herrn.“
Sie starrte eine Weile zu Boden, die Gram grub sich in ihr Antlitz und kalte Wut mischte sich darin.
„Aurore oder Lydiadas sind zwei Seiten derselben Münze, doch Adelchis hat recht: Aurore hat darin versagt Gaius zu schützen, sie hat darin versagt die Verräter zu finden die ihn den Mailändern damals auslieferten. Ilario wusste schon lange etwas und konnte es nicht sagen. Verdammt seien die Könige und ihr heiliges Wort! Wer wenn nicht Aurore verbot ihm zu sprechen?"

Das alles war sehr verletzend, was Seinfreda da sagte. Vieles ein direkter Angriff auf alles, was die Malkavianerin konnte und tat. Aber Angelique verkniff sich weitere Kommentare. Sie hatte fundamental andere Ansichten über das meiste, was die Kappadokierin da sagte, und hatte immer gemeint, sie würde sie verstehen und umgekehrt verstanden werden. Es war bitter, dass sie sie nun ebenfalls verhöhnte und am Grab des geliebten Gaius so anging und mit Vorwürfen überschüttete. Vielleicht war Genua wirklich nicht mehr der Ort, wo sie verweilen sollte.

Mit Skepsis im Gesicht verfolgte Sofia das Gespräch und wich nicht von Seinfredas Seite. Auch Sofia verneigte sich zum Abschied und lies den Schatten daraufhin ziehen, während sie sich selbst wieder in Schweigen hüllte. Einen Moment nur, in welchem sie den Worten lauschte, die gesprochen wurden an diesem Ort. Diesem Ort, den sie selbst so oft aufsuchte, brachte er ihr doch jene Ruhe, die sie zu suchen pflegte.
"Wir alle wissen, was wir gesehen haben, in diesem Punkt mag Adelchis recht behalten." setzte Sofia an und blickte in die Ferne. "Doch was wir sehen, kann stets unterschiedliche Ursprünge haben. Was wir sehen ist niemals alleine stehend eine Erklärung für das, was zu dem Ereignis geführt haben mag." Sie sah zu Seinfreda.
"Ich studiere die Ursachen, die zum Tode führen. Ich studiere das Bild, das sich mir bietet und versuche anhand dessen den Weg zu finden, welcher zu genau diesem Bild führte." Sie sprach ruhig und ohne Hast. "Behaltet dies vielleicht im Hinterkopf, bevor ihr Euch von den Worten anderer in Erklärungen locken lasst, die auf den ersten Blick vielleicht am sinnigsten erscheinen mögen, womöglich aber nicht die Wahrheit sind..." Sofia streifte sich in einer behutsamen Geste eine Haarsträhne zurück.

"Es steht mir nicht zu, zu urteilen, ob Aurore versagt hat oder nicht. Dazu fehlen mir zu viele Teile der Geschichte. Ich sah nur das Ende der Geschichte, wie ich es so oft sehe. Ich sehe immer das Ende..." Für den Moment wurde sie still und sah nachdenklich zu dem frischen Grab.
"Ich für meinen Teil werde in diesen Zeiten wohl den Weg unseres Clans gehen und ihn auf meine Weise unterstützen. Mit meinen Fähigkeiten..." Ihr Blick ging wieder zu Seinfreda. "Wenn Ihr einen Weg sucht, eurer Trauer und Wut eine Richtung so geben, so seid eingeladen mir zu helfen ein paar Gräber auszuheben... Mit Euren Kräften zu unterstützen, so Ihr dessen mächtig seid... Doch wenn Ihr lieber vorerst für Euch sein mögt, kann ich es zwar nicht verstehen, wohl aber respektieren...." Ein zartes Lächeln, kaum sichtbar in der Dunkelheit stahl sich auf Sofias Gesicht.
"Ich werde für Euch jedoch ebenso da sein, wie auch für den Rest des Clans."

Die Kappadozianerin sah wieder in die Richtung, in die der Schatten gegangen war und runzelte die Stirn leicht. Sie selbst war nie sonderlich geschickt in Worten gewesen, doch hatte sie eine Aufgabe und Richtung, der sie vorerst nachgehen würde. Ein jeder von ihnen hatte einen Platz und seine Aufgabe. Dies hier war wohl ihre.

Seinfreda sah zu Angelique, die nichts darauf sagte und so ließ sie es auch dabei bewenden. Ihr Blick wurde etwas weicher als Sofia sprach. Blieb nachdenklich in sich versunken, doch ihre Mimik war nicht mehr von harten Furchen der Sorge und Wut gezeichnet. Sie schien nun eher müde. Dennoch nickte sie. „Ich werde mit euch graben.“ und zog demonstrativ die Schaufel aus der Erde. Sie musste denken. Brauchte Zeit. Doch warum diese nicht gleich nutzen. Sie würde ihrer Trauer eine Richtung geben.

Sofia nickte und sah sich selber ebenfalls nach einer Schaufel um. Notfalls würde sie ihren Ghul bitten, ihr eine zu bringen. Ihr Blick glitt zu Angelique.
"Ich würde es bedauern, wenn Ihr Genua verlassen würdet, insbesondere da wir Beide noch nicht Gelegenheit fanden gemeinsam einen Körper zu untersuchen. Doch wünsche ich Euch, wo auch immer der Wind Euch hintragen möge, Weisheiten und Wissen zu finden. Und wenn Ihr Euch doch entschließt, hier zu bleiben, freue ich mich auf Austausch miteinander, sobald diese unruhigen Zeiten vorüber sind." Sofia neigte den Kopf und sah für den Moment zu Rafael, ihrem Ghul herüber. Ein kurzer Blickaustausch, deuten zu der Schaufel und er verstand und machte sich los, seiner Herrin ebenfalls eine zu organisieren. Sofias Blick glitt wieder über den Friedhof. Ein Ort der Stille und Ruhe... Sie hoffte, dass dem so bleiben würde. Gerade im Hinblick auf die Dinge, welche sich weiter in der Stadt abspielten...

Angelique half noch mit, das Grab zu bedecken. Dann verabschiedete sie sich erst von dem Toten und dann von Seinfreda.
"Wenn du etwas brauchst oder reden willst, bin ich immer für dich da", sagte sie noch, glaubte aber nicht daran, dass ihre Freundin noch viel mit ihr zu tun haben wollen würde. Dann ging sie fort. Melancholischer als sie ohnehin war. Allein und einsam. Sie hatte nun wirklich niemanden mehr.

Seinfredas Blick wurde milde und etwas bedrückt als sie Angelique nach sah.
„Dessen bin ich mir sicher. Du wirst auch bei mir immer eine Zuflucht finden, wenn du sie brauchst. Egal was passiert.“ Rief sie ihr nach.

So viele Probleme. So viel Leid und Schmerz. So viel was es zu bedenken galt und doch wollten sie doch alle nur dass alles gut würde. Doch würde es das jemals wieder?

Da endlich weinte auch Angelique hemmungslos und brach kurz sogar zusammen. Sie rappelte sich aber wie immer wieder auf und verschwand schluchzend in der Nacht. Ihr Klagen war noch eine Weile zu hören, bevor es wie der Ruf der Banshee im Nebel der Nacht verklang,
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