[1034] Monströse Überraschung [Alain, Gasparo] [Quarta]

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Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Alain le Beau
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[1034] Monströse Überraschung [Alain, Gasparo] [Quarta]

Beitrag von Alain le Beau »

Nach der schockierenden Begegnung mit dem seltsamen Monster stehen Kainiten und Ghule verwirrt herum. Diese unerwartete Wendung, die plötzliche Verwandlung und dann die Flucht - was war das? Dennoch hat Alain die Geistesgegenwart, das Fehlen seiner Beute zu bemerken. Er gibt eine Anweisung und Beppo eilt, sich den Kopf kratzend.

Während Beppo aus der Gasse zurückkehrt, wendet sich Alain dem Ventrue zu. Er blinzelt zweimal, dann erscheint ein schwaches Lächeln auf seinen Lippen. "Werter Gasparo..." sagt er leise. "Ihr solltet wahrlich aufpassen, mit wem ihr in diesen Nächten sprecht. Hätte mich die Nosferatu Achilla nicht gewarnt..." Er lässt den Satz unvollendet. Gasparo hat sicherlich genug Vorstellungskraft, um ihn allein zu beenden.

Der Tzimisce schüttelt den Kopf. Dann lacht er, ein leises, nervöses Lachen. "Was war das für ein Vieh?"
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Gasparo
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Re: [1034] Monströse Überraschung [Alain, Gasparo] [Quarta]

Beitrag von Gasparo »

Gasparo sah dem Ungeheuer ungläubig hinterher, als es mit Riesenschritten in Richtung Mascharana verschwand. Vor wenigen Augenblicken hatte sich der fremde Reiter in ein Monstrum verwandelt, das der Echidna oder dem Behemoth ähnelte. Sein Gebrüll hatte den Ventrue bis ins Mark erschüttert und nur die Ankunft der anderen Kämpfer hatte es in die Flucht geschlagen.

Crispianus sah seinen Herrn an und selbst in der stoischen Miene des so alten Ghuls konnte Gasparo den Unglauben erkennen. Der Ventrue schüttelte nur den Kopf. Er würde später das Geschehene mit ihm besprechen, würde ihm die Zweifel aus dem Geist pressen. Noch einmal durfte sein Beschützer nicht zögern, selbst im Angesicht eines solch teuflischen Übels.

Dann wandte er sich Alain zu. Ausgerechnet dieser Jüngling! Die Nacht stellte ihm ein weiteres Mal ein Rätsel. Der Fremde war offensichtlich ein Diener der Schatten und der Sünder hatte sich bei Hof für die höchstverehrte Aurore ausgesprochen. Doch er erinnerte sich auch an die warnenden Worte des Julius Caesar: Gerne glauben die Menschen das, was sie wollen.

Die Anspannung des Konfliktes verließ Gasparo, wobei er natürlich noch immer so gerade und aufrecht Alain gegenüberstand, dass es fast schmerzhaft wirken musste. Sein Hand strich einmal über den schäbigen Ärmel seiner Verkleidung. Er nickte ihm mit ernstem Gesichtsausdruck zu. Crispianus stand etwas abseits, sein Schwert noch in der Hand, wenn auch gesenkt.

„Werter Alain, ich … danke Euch für Euer Erscheinen.“ Das kurze Stocken war kaum bemerkbar. „Es war eine Alptraumgestalt, mit der wir uns konfrontiert sahen. Ich weiß nicht, ob der Fremde mit den gleichen Kräften im Bunde steht, die dämonische Schrecken am Hafen beschworen. Ein riesiger Schädel, der mit seinem Blick den Sterblichen schier das Leben raubte, erstaunte mich schon in der Nacht des ersten Übergriffs und erschreckte mich. Diese Auswüchse sind es, die unsere Ahnen mit der Stille des Blutes verhindern wollen.

Auf jeden Fall steht er in Diensten des Lydiadas und seiner verräterischen Schergen und wollte mich zwingen, das Knie vor dem Schatten zu beugen. In Broglio.“

Etwas nagte an ihm in seinem Hinterkopf. Einen Satz, den der Reiter fallengelassen hatte. Wir schätzen euch aber so ein, dass ihr auch so darauf kommen werdet mit wem ihr sprecht. Gasparos Finger bewegten sich in Richtung Brust bevor sie erstarrten. Er trug sein Amulett nicht. Sein Zeigefinger fuhr kurz über sein Kinn. Wir.

„Als er sprach … er gab seinen Namen nicht preis. Ein feiges Verhalten für einen von uns. Aber … Eure wohlwerte Schwester ... sie hat eine besondere Art, von sich zu reden. Ist dieser … Plural …. eine Besonderheit der Drachen?“

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Alain le Beau
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Re: [1034] Monströse Überraschung [Alain, Gasparo] [Quarta]

Beitrag von Alain le Beau »

"Toma?" sagt Alain und zieht die Augenbraue hoch, während er in die Richtung starrt, in die das Monster verschwunden ist. "Ich muss gestehen, dass ich nicht viele Mitglieder meine Familie kenne - die meisten hausen weit fort vom Ort meiner Geburt - aber nein: Diejenigen die ich getroffen habe, sie alle waren normal." Er zögert einen Moment und lächelt dann schwach. "In dieser Hinsicht, zumindest. Exzentrisch sind sie alle." Dann verschränkt er die Arme. "Auch Toma hat dereinst von sich als 'ich' gesprochen. Das Ganze begann erst nachdem, mh, sie eine Weile bei mir zu Gast war. Ich weiß nicht warum. Aber wenn dies Toma war, dann hat sie... haben sie einige neue Tricks gelernt."

Er kneift die Augen zusammen. "Broglio ist in der Hand der Melissiden, den Männern meiner Schwester. Toma hat bisher vorgegeben, gegen diese zu arbeiten. Aber wer weiß schon, wo Loyalitäten in diesen Nächten liegen?" Ein kurzer, misstrauischer Blick trifft Gasparo, aber das rasche Grinsen danach zeigt, dass der Jüngling zumindest hier wohl einen Scherz gemacht hat. "Ah, aber es ist gut, noch einen weiteren Getreuen zu treffen, werter Gasparo. Ich war in den letzten Nächten arg allein auf meiner Jagd. Meiner leider erfolglosen Jagd. Ihr habt ja sicher von Sousannas Vergehen am Alla Mura gehört. Einen Nosferatu vor Sterblichen in die Raserei zu zwingen..." Ein Seufzen. "Den Stillebruch konnte ich nicht verhindern. Aber immerhin habe ich ihn vor dem Tod durch die Hände der Stadtwachen bewahrt. Unter Einsatz meiner eigenen Existenz, wohlgemerkt."

Für einen Moment schweigt der Tzimisce, wohl immer noch mit dem Gedanken beschäftigt, dass dieses Biest seine Verwandtschaft gewesen sein könnte. Schließlich blickt er zurück zum Hafen. "Ah, aber wie ist es euch ergangen? Ein fliegender Schädel? Das klingt höchst interessant." Er schaut nach Osten. "Bedauerlicherweise geht bald die Sonne auf. Vielleicht wollt ihr mich noch bis zum Stadttor begleiten? Es ist noch ein recht weiter Weg bis zu meinem Zuhause und ich muss eilen."
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Gasparo
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Re: [1034] Monströse Überraschung [Alain, Gasparo] [Quarta]

Beitrag von Gasparo »

„Ich weiß nicht wirklich, ob es Eure Schwester … nun wieder Euer Bruder ... war. Sie sprach vor Jahren davon, wie Sie ihren Körper verändert hatte.“ Die Worte des ehemaligen Herolds fügten sich zu einem Bild zusammen, und es ähnelte der Ausgeburt der Hölle, die sie Augenblicke zuvor gesehen hatten. „Sie redete von Reißzähnen und riesigen Augen und von Knochen, die ihre Haut durchspießen würden.“ Er schüttelte kurz den Kopf. „Ich weiß es nicht. Eine solche Anschuldigung wiegt schwer. Aber die Axiome unseres Gesellschaft scheinen so in Fluss geraten zu sein, dass wenig als gesichert sein kann.“

Gasparo beäugte kurz den Ghul mit der Kiste aber er lauschte weiter Alains Worten und sah ihn auch wieder schnell aufmerksam an.

„Ich hörte von einem Feuer dort aber Sousannas konkretes Vergehen, außer, dass auch sie ihren Schwur gegen die höchstverehrte Aurore auf erschreckend respektlose Weise gekündigt hatte, war mir nicht bekannt. Ein Vergehen gegen die Stille des Blutes wundert mich nicht. In Platealonga wurden hunderte von Menschen Zeugen der Blutskraft der Lasombra, Nacht für Nacht. Lydiadas und der See der Schatten haben wir es nun zu verdanken, dass die Sterblichen sich gegen uns richten, in dieser massiver Form, schlimmer, als es die Melissiden je getan haben. Im Krieg von Sardinien hatte ich schon von diesen „Schattenschiffen“ gehört ... vielleicht ist die bedingungslose Vernichtung das einzige Mittel, um weitere Sünden dieser Art zu verhindern.“ Für einen Moment knirschte der Magister mit den Zähnen.

„Der wohlwerte Josef, der werte Mareno und ich waren mit der Aufgabe betraut, die Verteidigung des Hafens zu organisieren. Die Verlust an menschlichem Material sind groß. Auch beide Herren habe ich in dieser Nacht nicht mehr gesehen, aber vielleicht wirkten sie ebenso subtil wie ich.“ Eine Spur Zweifel lag hier in Gasparos Stimme, dann sah er erneut in die Richtung, in die das Ungeheuer gerannt war.

„Ein Stück des Weges teilen wir uns, wobei wir einige Straßen in Mascharana vermeiden sollten. Die Villen der Brigori und Embriaci waren zuletzt voll von Wachen.“
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Alain le Beau
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Re: [1034] Monströse Überraschung [Alain, Gasparo] [Quarta]

Beitrag von Alain le Beau »

Alain nickt. Offenbar verarbeitet er das Gehörte. "Sie war so siegessicher..." sagt er leise. Für einen Moment liegt Melancholie auf den feinen Zügen, ein ausgesprochen ungewohnter Anblick. Oder hat sich Gasparo das nur eingebildet? Einen Herzschlag später ist das ironische Lächeln zurück, der Jüngling wieder scheinbar unbesorgt.

"Ich erstatte der höchst verehrten Aurore nächtlich Bericht. Aber - und ich sage das mit höchstem Respekt - ich habe das Gefühl, dass die Getreuen zu sehr verstreut sind. Immerhin hat mich der gute Dottore Narcosi von den Verborgenen zu Sousanna begleitet. Aber nachdem ich sein rasendes Selbst im Wald abgeschüttelt habe, ist er nicht wieder aufgetaucht." Der Tzimisce verzieht das Gesicht.

Er folgt Gasparos Schritten. Dieser kennt sich sicherlich besser hier aus als er. "Diese 'Schattenschiffe' sind mir nicht bekannt", sagt er dann leise. "Aber vielleicht können wir uns ein wenig austauschen. Seht ihr: Ich war heute Nacht erneut am Alla Mura. Und was ich dort gesehen habe... Es beunruhigt mich."

Für eine Sekunde schweigt der Tzimisce, dann sieht er Gasparo an. "Ihr erinnert euch an den Geburtstag dieses scheinbar unsterblichen Senators? Das Massaker? Nun, ich war dort. Einige der Sterblichen haben die Gäste geradezu aufgehetzt. Darunter auch eine Nonne, eine sehr streitbare Nonne. Eben solch eine Nonne habe ich auch in dieser Nacht gesehen, in Ravecca, an der Spitze eines Mobs. Sie haben niedergebrannt, was vom Alla Mura noch stand. Und dann haben sie mich und die meinen verfolgt."

Er blickt zurück zu den beiden Ghulen. "Ich hatte einige meiner Gardisten dabei. Wir haben ihnen eine blutige Nase verpasst. Dann haben wir uns zurückgezogen. Und dann - dann flogen Pfeile. Versteckte Bogenschützen auf den Dächern, drei oder mehr. Einer meiner Männer hat die Nacht nicht überlebt. Zwei andere sind schwer verwundet. Diese sterblichen Fanatiker, sie werden angetrieben und sie werden unterstützt. Aber von wem?"
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Gasparo
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Re: [1034] Monströse Überraschung [Alain, Gasparo] [Quarta]

Beitrag von Gasparo »

Gasparo nickte. „Es ist gut zu hören, dass Ihr die höchstverehrte Aurore regelmäßig sprecht. Seit dem Kriegsrat im Castelleto war mir Ihre Präsenz nicht mehr vergönnt. Sagt, erwähnte sie etwas, wann Verstärkungen zu erwarten? Aus Mailand, zum Beispiel? Oder habt Ihr noch andere Verbündete gesehen? Die übrigen, wohlwerten Liktoren, zum Beispiel?“

Ein Stirnrunzeln war zuerst seine Reaktion, als Alain von dem Angriff der Jäger erzählt. „Es scheint mir, als hätten wir es mit verschiedenen Fraktionen zu tun. Was Ihr beschreibt ist ein gut organisierter, taktischer Angriff. Wurde nicht diese Attacken mit den Melissiden im Zusammenhang gebracht? Der werte Galeno und der wohlwerte Ilario sprachen von diesen fehlgeleiteten Gestalten.“

„Am Hafen wurde ich Zeuge eines aufgepeitschten Mobs, die sich fanatisch und blind auf Acacia und Matthia stürzten. Unterstützt wurden sie von anderen Fremden mit … anderen Kräften, die ich nicht einordnen konnte. Ich fühlte mich erinnert an Gefahr, vor der mich der verehrte Maximinianus gewarnt hatte: Sogenannte wahre Gläubige, die aus ihrer Religion Macht ziehen.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich hatte in der Priesterschule solche Tendenzen immer unterdrückt aber offensichtlich gibt es noch eine andere Quelle. Meine Begegnung mit ihm war nicht eindeutig, aber ich denke, dass der werte Ferrucio hier einen Einfluss ausübt.“ Gasparos Mundwinkel zuckten. „Was zumindest in dieser Nacht von Vorteil war.“
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Alain le Beau
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Re: [1034] Monströse Überraschung [Alain, Gasparo] [Quarta]

Beitrag von Alain le Beau »

"Oh, ich habe sie nicht persönlich gesprochen", sagt Alain. "Dafür ist zu wenig Zeit, da sie sich ja so weit aus der Stadt zurückgezogen hat. Anders als der Ursupator wohlgemerkt. Angesichts der wütenden Menge vielleicht die bessere Wahl." Gasparos geübte Ohren nehmen den kritischen Unterton in diesem 'vielleicht' wahr. "Ich habe den werten Nicolo gesehen, ja, mich sogar in seine heilenden Hände begeben."

Er runzelt die Stirn. "Tatsächlich war ich seinetwegen ein zweites Mal am Alla Mura. Jetzt wo ich darüber nachdenke... Er hat mir von seinem Plan erzählt. Reine Idiotie - er wollte sich Lydiadas ergeben und für Aurore spionieren. Als ob das nicht sofort aufgefallen wäre." Alain schüttelt langsam den Kopf. "Ich weiß gar nicht, ob er es getan hat. Der Mob hat unser Gespräch unterbrochen und seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen."

Der Tzimisce wirft einen Blick über seine Schulter, auf die Kiste. "Mattia und Acacia, sagt ihr? Ich hoffe, es gab viele Tote auf beiden Seiten." Die Worte Gasparos zum wahren Glauben lassen seinen Mund dünn werden, aber er sagt nichts dazu. Nur das Unterdrücken frommer Tendenzen nötigt ihm ein zustimmendes Kopfnicken ab.
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Gasparo
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Re: [1034] Monströse Überraschung [Alain, Gasparo] [Quarta]

Beitrag von Gasparo »

"Ihr hörtet, was im Bischofskastell geschehen ist? Der Blutvogt … nein, nun nur noch Brimir, und seine Barbaren haben ein Gemetzel angerichtet unter den Priestern und meinen Schülern. Hoffen wir, dass in ein ähnliches Schicksal ereilen wird wie der Schattenhexe.“

Gasparo gab sich keine Mühe, die Verachtung zu maskieren. Er wusste, dass Alain die Vertreter der Kirche nicht vermissen würde aber der Drache würde wahrscheinlich nachvollziehen können, was dem Magister genommen wurde durch diesen Angriff.

„Ihr habt zweimal Verborgene erwähnt, die Euch unterstützt haben. Meine Kontakte zu jenem Blut sind … nicht ausgeprägt. Sind dies nur einzelne Helfer, die sich der rechtmäßigen Herrscherin gegenüber loyal verhalten oder hat der sehr veehrte Godeoc endlich zu unseren Gunsten eingegriffen?"

Während die Prozession durch Mascharana marschierte hatte Crispianus natürlich seine Waffe weggesteckt. Er achtete darauf, keinen der Männer in seinem Rücken zu haben, war aber genauso darauf bedacht, Gefahren in der Umgebung zu erkennen.
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Alain le Beau
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Re: [1034] Monströse Überraschung [Alain, Gasparo] [Quarta]

Beitrag von Alain le Beau »

"Godeoc?" Das Lachen des Jünglings ist bitter. "Im Gegenteil. Auf dem Hof war er es, der zwei seiner Clansgeschwister auf Lydiadas Seite sandte. Ich glaube nicht einmal, das er auf der Seite des Eroberers steht. Aber er musste einen Ausgleich schaffen - einen Ausgleich zu den loyalen Verborgenen. Nur der Dottore und Anastasia waren auf Seiten Aurores. Anastasia ist vernichtet, wenn man ihrem Diener Glauben schenken will, und der Dottore ist verschwunden. Achilla hingegen ist sehr lebendig. Sie gibt vor, neutral zu sein, trotz ihrer von Godeoc angeordneten Positionierung auf dem Hof. Sie hat mich gewarnt, vor diesem Monstrum, auf ihre Weise. Vielleicht sagt sie die Wahrheit."

Alain schweigt für einen Moment. "Werter Gasparo", sagt er dann leise. "Ich bin kein Krieger. Ist es möglich, dass unsere Seite diese Schlacht verliert?"
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Gasparo
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Re: [1034] Monströse Überraschung [Alain, Gasparo] [Quarta]

Beitrag von Gasparo »

„Es ist ärgerlich. Der Ahn der Verborgenen wäre ein so wichtiger Verbündeter. Das er seinen Schwur gegenüber der höchstverehrten Prinzessin vernachlässigt ist eine Schande, aber bei seinem niederen Blut musste man wohl damit rechnen. Ich frage mich, ob sie einen Unterhändler zu ihm schickte … und wer verantwortlich für die Feuerattacke war.“

Der Tonfall signalisierte, dass Gasparo kein Antwort auf diese Frage erwartete sondern nur seine Gedanken zu den Nosferatu teilen wollte.

Dann sah er zu seinem Gesprächspartner herüber, prüfend und ernst.

„Es ist zu früh für ein solches Urteil. Zu viele der Züge liegen im Dunkeln und selbst die wichtigen Spieler scheinen die Seiten zu wechseln wie in einem tollen Reigen.

Was wir brauchen, ist eine neue Versammlung. Ich vertraue dem rechtmäßigen Prinzen dieser Stadt, aber die höchstverehrte Aurore sollte Ihre Pläne mit uns teilen. Verteidigung ist eine zermürbende Geduldsprobe. Vielleicht sollte Broglio brennen, wie Clavicula. Die Melissiden und die Verräter hätten das Feuer verdient.“


Bittere Kälte lag in der Stimme des Königs, als er von der Zerstörung eines großen Teils Genuas sprach.

„Lydiadas … sollte er Erfolg haben werden die Brände in Genua nicht gelöscht. Mailand oder die Tedesci werden nur darauf warten, über ein von der Revolte geschwächtes Reich herzufallen, denkt Ihr nicht? Nein, diese Niederlage darf nicht passieren und wir müssen uns gemeinsam, nicht vereinzelt, dem entgegenstemmen. Ubi concorida, ibi vicoria … Wo es Einigkeit gibt, dort ist der Sieg.“

Noch einmal zog er einen Mundwinkel in einem kaum wahrnehmbaren Lächeln hoch.

„Ihr tragt Eure Waffe und Euren Wams sicher, dafür, dass Ihr kein Krieger sein wollt.“
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