[1035] Superbia [Mareno, Galeno]

[April '20]
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Mareno
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[1035] Superbia [Mareno, Galeno]

Beitrag von Mareno »

Noch immer hallte das Gespräch mit Ferrucio in Marenos Kopf nach, als sich vor ihm die Kirche Santa Melitta auftat. Er befand sich in Broglio, dem Stadtteil dessen reine Erwähnung schon so manchen Ärger losgetreten hatte. In den grauen Leinenkleidern war er offenbar nicht von Interesse für die Stadtwache, und aufdringliche Verbrecher fanden in diesen Nächten offenbar genug lukrativere Opfer, als das sich Mareno mit ihnen beschäftigen musste. Dennoch musste man in diesen Nächten wachbar bleiben. Wenn Ferrucios warnende Worte auch nur ein wenig wahr waren, wurden die Menschen langsam für ein Problem für die Domäne und ihre nachtaktiven Mitglieder.
Langsam aber entschlossen setzte er Fuß vor Fuß in das Gotteshaus, sah sich kurz im Inneren um und versank anschließend Still in Gedanken. Er war nicht gut im beten, aber die momentane Stille hatte etwas für sich, was dafür sorgte das sich die Gedanken des Toreador ordneten.
Wir sind nicht Kinder einer erlesenen Epoche,
sondern Freibeuter eines Zusammenbruchs.
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Nubis
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Re: [1035] Superbia [Mareno, offen]

Beitrag von Nubis »

Die Pforte der Kirche öffnete sich und zwei Herren traten ein. Einer gross gewachsen und gut gebaut, der andere kleiner und hagerer. Die Kleidung liess auf einen Novizen schliessen, der von einem Mönch begleitet wurde. Der Novize trug allerdings feineres Leinen und einen Umhang, dessen Kapuze sein Gesicht bis auf die Nasenspitze ins Dunkel hüllte. Der grosse trug die Mönchskutte eines Benediktiners und ein hölzernes Kreuz um den Hals. Ausserdem trug er noch eine Art Tasche oder Koffer. Es war aus Leder und Holz gebaut worden und beherbergte darin so manchen Schatz.

Beide gingen sie zum Altar, knieten nieder und beteten.
Sie beide waren nicht laut, doch war in einer Kirche auch das leiseste Wort zu verstehen, sofern man nicht gänzlich seine Ohren vor der Welt verschloss.

Zuerst riefen sie Gott in ihrer Heiligkeit an, danach baten sie um die Hilfe bei der Genesung der Kranken und auch die Schuldbekenntnis liessen sie nicht aus. Diese gehörte dazu, denn nur so konnten die Sünden vergeben werden. Doch sie wählten keine lange Aufzählung ihrer Sünden, sondern lediglich ein kurzes Bekenntnis.

"Confiteor Deo omnipotenti
et vobis, fratres,
quia peccavi nimis cogitatione,
verbo, opere et omissione:

mea culpa," und sie schlugen sich dabei einmal auf die Brust
"mea culpa," abermals ein Schlag auf die Brust
"mea maxima culpa." Und der letzte der Schläge folgte.

"Ideo precor beatam Mariam semper Virginem,
omnes Angelos et Sanctos,
et vos, fratres,
orare pro me ad Dominum Deum nostrum."

Alle ihre Worte waren in Latein gehalten, das gesamte Gebet über. So, wie sie es gelernt hatten und so, wie sie es tagtäglich lebten.
Mareno aber konnte sicherlich den Klang einer jungen, wohlklingenden Knabenstimme vernehmen, die er möglicherweise noch im Gedächtnis verankert hatte.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Mareno
Toreador
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Re: [1035] Superbia [Mareno, offen]

Beitrag von Mareno »

Interessiert musterte Mareno die eintretenden Männer und lauschte ihrem Gebet.
Die inbrünstig vorgetragenen, lateinischen Worte fingen tatsächlich an, etwas im Toreador zu berühren.
Welche weltliche Macht, konnte das vollbringen was Gott mit jeder Beichte vollbrachte?
gestandene, mächtige Männer. Fürsten oder Ritter, sie alle zeigten bereitwillig Einsicht und bekannten sich zu ihren Fehlern.
Er begann zwar noch immer nicht damit zu verstehen, wieso sie ihre Verfehlungen dann trotzdem taten, aber er konnte es fühlen.
Die Leichtigkeit, die einen erfüllte nachdem man offen reflektiert hatte, welche Sünden man in seinem Leben begangen hatte.
Als Mareno so in Gedanken vertieft war, hörte er genauer hin, versuchte sich vom Gebet in eine Art Trance versetzen zu lassen,
bis ihn wie aus dem Nichts der Schlag traf.

Der Kappadozianer! Das war eindeutig sein Singstimmchen!

Beinahe fluchend entgleitet Mareno eine wohl sehr persönlich gemeinte Undanksbekundung an den Herrn, der ihn und seine unangenehme Hofbekanntschaft an diesem Ort zusammengeführt haben muss. Fast wirkte es so als würde er über einen unangenehmen Sitznachbarrn meckern der neben ihm jedoch nicht zu finden war.


"Les voies du Seigneur sont impénétrables!"*

Mareno erschrack über die möglichen Konsequenzen dieses spontanen Anflugs von Hochmut, hier in den Hallen des Malkavianers und vertiefte sich wieder stumm ins Gebet. Er hoffte inständig das weder der Herr, noch Ferrucio oder Galeno seine Worte vernommen hatten. Eine Eskalation in diesen Hallen war sicherlich nicht von Vorteil für ihn, weder spirituell noch weltlich




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Wahrnehmung+Aufmerksamkeit: !roll 4d10
RPBotBOTheute um 14:50 Uhr
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*Die Wege des Herrn sind unergründlich
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Nubis
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Re: [1035] Superbia [Mareno, offen]

Beitrag von Nubis »

Sie liessen sich bei ihrem Gebet nicht stören. Das Schlussgebet läutete das Ende ein und erst danach begaben sie sich langsam wieder auf die Beine.
Der Blick des jungen Novizen wanderte in Richtung des Ausrufs in einer wohlklingenden, fremden Sprache. Und da erkannte er jenen, der da sass und selbst zu beten schien.

Mareno, der Toreador, der einen Esel zu Tode gefickt hatte...

Er räusperte sich leise und nickte dann in dessen Richtung. Schlichtweg ein Gruss, des Respektes wegen. Die Füsse wollten schon zum Ausgang gehen, denn schliesslich wollte er ihn nicht stören, da entschied er sich, doch noch zu warten. Er begab sich ungefähr mittig zwischen Altar und Ausgang und somit in den Rücken Marenos. Er schaffte eine gewisse Distanz, die Mareno wiederum eine Sicherheit geben sollte. Galeno hatte nicht vor zu lauschen, noch diesem Toreador auf der Seele zu lasten.

Ruhig wartete er also in guter Entfernung ab, ob nach dem Gespräch mit Gott auch eines zwischen ihnen möglich sein würde...vielleicht ein besseres, als am Hoftage.
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Mareno
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Re: [1035] Superbia [Mareno, offen]

Beitrag von Mareno »

Das Nicken des Kappadozianers knapp erwidernd, unterbrach Mareno seine stillen Gedanken und bekreuzigte sich um den Anschein zu erwecken sein Gebet beendet zu haben. Die in seinem Herzen für den Kappadozianer reservierte Verachtung überspielte Mareno mit dem Ausdruck eines frommen Christen, der vom Gebet beseelt war*.
Nachdem sich Galeno zum gehen wandte, nutzte Mareno seine Gelegenheit und folgte dem Kappadozianer in auffälliger und dennoch graziler Eile nach. Als dieser in der Mitte der Kirche verharrte begrüßte Mareno ihn. Es waren einfache Worte, gewählt um an einen Standpunkt zu erinnern und um ohne Agressionen mit einem freundlichen Lächeln vorgetragen zu werden.

"Signore Fiore,Wie ich sehe seid ihr wohlauf. Gut, das heißt es bemüht sich jemand um die hiesige Bevölkerung. War euer Gebet erfüllend?"

Den körperlich beeindruckenden Diener Galenos musterte Mareno nur kurz und fokussierte dann wieder den Kappadozianer. Wie würde dieser wohl auf seine scheinbare Wandlung reagieren, und wie hatte er sich in der Zeit verändert? Wieviel Zeit war überhaupt vergangen? Selbst wenn er gewollt hätte, die Informationen die der Kappadozianer für ihn bereithalten könnte, waren zu wichtig um ihn direkt vor den Kopf zu stoßen.
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* Verbergen der wahren Emotionen: 2 Erfolge
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Nubis
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Re: [1035] Superbia [Mareno, offen]

Beitrag von Nubis »

Er war sonst nie gut im Einschätzen von anderen gewesen, doch er hatte dazu gelernt und einigen traute er nicht über den Weg. Es war ab und an wichtig zu wissen, was ein anderer wirklich dachte und so musterte er aufmerksam den Toreador.
Er mochte zwar seine Verachtung überspielen wollen, doch diesmal schien Gott mit dem kleinen Kappadozianer zu sein und schenkte ihm den emotionalen Durchblick.
Die Kirche Santa Melitta war schon ein seltsamer Ort. Hier mochten noch Wunder geschehen.
Doch es war gut, dass dieser seine Gefühler nach hinten treten liess und zumindest ein normales Gespräch zu beginnen schien, auchvwenn er natürlich mit diesem Verhalten etwas bezweckte.

Er schmunzelte ob des Versuchs. Er versuchte, dies nicht all zu wissend erscheinen zu lassen, doch er wusste auch, dass er darin absolut schlecht war.
Er war ruhig und distanziert, denn er hatte seine eigenen Emotionen gut im Griff, hatte jahrzehntelang kaum Gefühle ausgelebt, doch bei Mareno sorgte die Erinnerung an Geschehenes schon für etwas Unmut in ihm. Er hatte seinen Clan beleidigt.

Dennoch. Galeno gab jedem noch einmal die Möglichkeit, sich in einem guten Licht zu präsentieren. Vielleicvt war dieser Pirat, oder was er nun wirklich war, einfach bei Hofe auf dem falschen Fuss aufgestanden.

So nickte er und antwortete mit seinem wohligen Klang der Stimme:

"Zur Zeit wird überall Hilfe benötigt. Es ist nicht gut anzusehen, was Kriege anrichten. Genua hatte sich kaum von dem einen erholt, fängt der nächste auch schon an. Ich hoffe, dass nun eine Zeit des Friedens einkehren wird, fürchte aber, dass jenes Leid uns zu schnell wieder überrollen wird."

Er seufzte leicht.

"Dies Gebet war für die Kranken, um die ich mich kümmere. Für ihre Genesung oder die Linderung ihrer Qualen. Ich würde mich freuen, so dies Gebet erhört werden würde."

Er strich mit den Fingern der rechten Hand über das Holz des Rosenkranzes, der um das Handgelenk der linken gewunden war.
Etwas Stille kehrte ein.

Dann aber blickte er den Seefahrer wieder an, seine Miene durchaus ein gewisses Interesse an ihm bekundend.

"Wie ist es euch denn ergangen, nachdem ihr euch so offen gegen die See der Schatten gestellt hattet? Und was habt ihr nun vor, da wir wohl Vasallen jener sind?"

Sicherlich wusste er schon davon, auch wenn er nicht im Elysium anwesend gewesen war. Oder nicht?






Erkennen von Absichten: Wah+Empathie:
@💀Galeno (Iris) ❄ rolled 28. (7 + 7 + 8 + 6 = 28)
4 Erfolge O_o

Selbst Gefühle verbergen:
Manip+Ausflüchte
@💀Galeno (Iris) ❄ rolled 10. (4 + 6 = 10)
1 Erfolg
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Mareno
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Re: [1035] Superbia [Mareno, offen]

Beitrag von Mareno »

Mareno ärgerte sich über das, was er nun selbst in Galenos Verhalten lesen konnte.* Offenbar hatte der Kappadozianer seinen Groll zur Kenntnis genommen,und ihm so die Gelegenheit genommen eine komplexe Täuschung aufzubauen. Mit einem Mal wurde die Unterhaltung in den Augen des Toreadors deutlich kompetetiver, was sich in einer besonders doppelzüngig klingenden Freundlichkeit ausdrückte, die keinen Hehl mehr aus den zuvor versteckten Gefühlen machte. Die ganze Sache wurde in Marenos Augen nicht besser, da Galeno ihm auch noch recht brisante Informationen mitgeteilt hatte. Genua als Teil der See der Schatten? Das war alles andere als erfreulich.


"Solange eure Gebete auch aufrichtig sind wird der Herr sie auch erhören und euch Beistand leisten. Von den neuen Entwicklungen die ihr ansprecht wusste ich bisher nichts, doch ist es wohl der Lauf der Dinge das auf einen mailändischen Herbst ein sizilianischer Winter folgt. Ich freue mich schon auf den Frühling, auch wenn nur der Wind weiß was dieser uns bringen wird. Mir ist es gut ergangen, denn der Herr hielt seine schützende Hand über mich. Näheres sollten wir jedoch wirklich besser in einer privaten Umgebung besprechen die nicht im gefährlichen Broglio liegt. Denkt ihr nicht auch?"


Mareno setzte ein spitzbübisches Grinsen auf. Nicht das es der Hauptzweck der Unterhaltung mit dem Kappadozianer war alte Wunden aufzureißen, aber eine so wunderbare Gelegenheit konnte etwas in ihm einfach nicht verstreichen lassen. Tatsächlich war er der Ansicht das die von Galeno angesprochenen Themen, nicht hier erläutert werden sollten. Während der Unterhaltung lehnte der Toreador sich lässig an eine Kirchenbank.

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*Erkennen von Absichten gg. SK7:@🌹 Mareno (Felix)⚓ rolled 22. (5 + 10 + 5 + 2 = 1 Erfolg)
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Nubis
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Re: [1035] Superbia [Mareno, offen]

Beitrag von Nubis »

Der junge Mönch lächelte und es war tatsächlich ein aufrichtiges Lächeln.

"Für gewöhnlich bringt der Frühling neues Leben, Fruchtbarkeit und lässt alles wachsen und gedeihen. So hofft man doch, dass dieser, sobald er kommt, eben dies mit sich bringt und lange wären wird."

Dann nickte er nur knapp.

"Ihr habt Recht. In diesen Hallen sollten wir dies nicht weiter erörtern."

Er blickte ihn nun wieder etwas ernster an.

"Wenn ihr mit mir sprechen wollt, so solltet ihr einmal nach Burgus kommen und den Wachen meinen Namen sagen. Man wird dann alles Weitere in die Wege leiten. Es gibt tatsächlich Gespräche, die nicht für eine Kirche gedacht sind, sondern eher für die Schreibstube eines Gelehrten."

Er blickte sich noch einmal ein wenig um. Santa Melitta. Ob Mareno wusste, was es mit dieser Kirche auf sich hatte?
Ein leichtes Seufzen entfuhr dem Kappadozianer. Eigentlich sollte er nicht hier sein. Eigentlich hätte er diese Kirche meiden sollen.
Aber zur Zeit war alles nicht sicher.

"Ihr könnt mich begleiten, wenn ihr wollt. Ich war soeben auf dem Rückweg und nutzte lediglich die Gelegenheit, um hier kurz inne zu halten."
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Mareno
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Re: [1035] Superbia [Mareno, offen]

Beitrag von Mareno »


Das der Kappadozianer seinen Frühlingswunsch zumindest oberflächlich teilte erfreute Mareno aufrichtig, auch wenn er nicht glaubt das dieser tatsächlich ahnt, an welchen Frühling Mareno denkt. In der Antwort an den Kappadozianer versucht er sich im Anschluss jedoch tatsächlich auf ein Minimum an Sticheleien zu reduzieren und stattdessen alles mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen vorzutragen.

"Das grade ihr von Fruchtbarkeit sprecht entbehrt nicht einer gewissen Ironie, denkt ihr nicht werter Galeno? Aber wie dem auch sei, eurer Einladung nach Burgus komme ich zu gegebener Zeit gerne nach. Ich fürchte jedoch das ich euch in dieser Nacht allein eurer Wege ziehen lassen muss. Ich bin gewissermaßen noch verabredet und sollte Santa Melitta daher besser nicht verlassen."


Mit einer grazilen Bewegung macht Mareno den Weg in Richtung Ausgang der Kirche frei und bietet Galeno mit einer offenen Hand an, den Weg zum Ausgang zu bestreiten.
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Nubis
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Re: [1035] Superbia [Mareno, offen]

Beitrag von Nubis »

Er schmunzelte und blickte zum Altar.
"Ironie?"
Er schüttelte leicht mit dem Kopf.
"Ich denke wohl nicht. Es kommt auf die Sichtweise an, wo ihr Potenz sucht..."

Noch immer mit einem deutlich amüsierten Lächeln nickte er ihm dann zu. Es war ein Abschied, aber sicher nicht für immer.

"Dann wünsche ich euch noch eine erfolgreiche Nacht, Sei Gott mit euch. Und ich freue mich auf ein Wiedersehen."
Mit diesen Worten noch in der Kirchen in zarten Klängen nachhallend, verliess Galeno die Kirche. Kurz vorm Ausgang prüft er noch einmal den Sitz seiner Kleidung, auf dass man ihn draussen nicht erkennen möge und wird dann von Bruder Luciano in die Nacht hinaus begleitet.
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