[1035] Leinen, Seide, rotes Tuch [Mareno, Iulia, Fray Diego]

[April '20]
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Mareno
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Re: [1035] Leinen, Seide, rotes Tuch [Mareno, Iulia, offen]

Beitrag von Mareno »

Argwöhnisch lauschte Mareno der Unterhaltung zwischen dem Lasombra und der Ventrue.Als diese ihr Gespräch in das fremd klingende Latein der Kirche verlagerten, verfluchte der Toreador erneut seinen geringen Bildungsstand. Er musste sich in den Bereichen, die er schon zu Lebzeiten sträflich vernachlässigt hatte, unbedingt fortbilden. Da sich seine baldigen Gesprächspartner jedoch recht bald wieder auf ihn zu bewegten, hellte sich seine Miene schnell zur gewohnten Freundlichkeit auf.

Diese omnipräsente Freundlichkeit war auch ohne Zweifel das erste, was dem Lasombra an Mareno auffallen würde. Auch wenn Mareno nur in einfache graue Leinen gekleidet war, strahlte sein Gesicht ein Gefühl von Heimat und Geborgenheit aus. Unterbrochen wurde diese Vertrautheit von den feuerroten Haaren und meerblauen Augen des Franken, die im Kulturkreis des Spaniers sicherlich als fremd galten. Während also Iulia die beiden miteinander bekanntmachte, beobachtete dieses fremde Blau den Lasombra und versuchte Geheimnisse zu entschlüsseln, die möglicherweise gar nicht vorhanden waren.Als der Toreador die sanfte Stimme erhob, überwog erneut der Eindruck der Freundlichkeit, die Fray Diego erneut in Marenos Gesicht blicken ließ. Plötzlich kam ihm Mareno tatsächlich auf eine symphatische Art und Weise bekannt vor*. Wo hatte er den Seemann nur schon einmal gesehen? Nachdem Marenos Worte wie aufschäumende Wellen um den Lasombra geflossen waren, sah er ihn an und erwartete eine erste Reaktion zu seiner Person.




"Schön das wir uns endlich begegnen dürfen, wohlwerter Fray Diego. Einen Mann der Gottes Botschaft, Nächstenliebe und Gemeinschaft,bis in die dunkelsten Schatten trägt kann Genua in diesen Zeiten gut gebrauchen. Zumindest mehr als eine Liktorin die fein zurechtgemacht in der Wildnis badet. Leider war ich in der letzten Zeit abwesend und konnte euch so bisher nicht zu eurer Ernennung gratulieren, noch weiß ich etwas über ihre Umstände. Würde es euch etwas ausmachen, dieses Ereignis näher zu beleuchten?"




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Wahrnehmen des Gesprächs von Iulia und Fray Diego: @🌹 Mareno (Felix)⚓ rolled 26. (8 + 9 + 8 + 1 = 26) 2 Erfolge.
*Vorteil: freundliches Gesicht
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Fray Diego
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Re: [1035] Leinen, Seide, rotes Tuch [Mareno, Iulia, offen]

Beitrag von Fray Diego »

" Es ist mir eine wahre Freude, eure Bekanntschaft zu machen. Euer Ruf eilt Euch wahrlich voraus. Nicht nur die werte Iulia Cornelia, vom Clan der Könige, auch von diversen anderen Bürgern Genuas wurde mir Euer Name bereits zugetragen", erklärte er mit einem freundlichen Lächeln als er die Worte Marenos gehört hatte. " Es ranken sich ja bereits jetzt wahre Legenden über euer beherztes Handeln auf dem letzten Hoftag Aurores. Damit scheint es auch, dass sowohl eure Legende als auch meine Ernennung zum Liktor auf die Nächte zurück zu führen sind, in welchen besondere Dinge geschehen. Und in beiden Fällen scheint es so, als hätte der Ahn meines Clans, Lydiadas etwas mit solcherlei Dingen zu tun."

Fray Diego nimmt eine Denkerposition ein, die linke Hand reibt sich am Kinn und er scheint kurz zu überlegen.

" Ah ja, nun auf dem letzten Treffen und dem damit verbundenen Ende dieses 5 Tage Krieges, begab es sich, dass bevor Aurore die Vernichtung eines Brimir, meine Wenigkeit, mit einigen anderen Personen, die mir noch unbekannt sind, zu Liktor ernannt wurde. Mir persönlich ist nicht bekannt, was genau zu meiner Ernennung zu diesem Amt geführt hat, ich persönlich gehe jedoch davon aus, dass diese junge Ventrue, Iulia Cornelia, einen wirklich entscheidenden Beitrag zu meiner Ernennung in dieses Amt geleistet hat." Er deutet wohlwollend auf die junge Ventrue. " Eine Liktorin, die fein zurecht gemacht in der Wildnis badet? Klingt interessant, aber leider ist mir nicht geläufig, auf welche der Liktoren ihr ansprecht."

Dann sieht er abwechselnd Mareno und Iulia an. " Würdet ihr dies ein wenig näher erläutern, bevor die werte Iulia ihren Beitrag zu meiner Ernennung vielleicht ein wenig näher benennen kann?"

Auf dem Gesicht des Mönches ist ein ehrliches Interesse an den Worten Marenos zu erkennen.
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Mareno
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Re: [1035] Leinen, Seide, rotes Tuch [Mareno, Iulia, offen]

Beitrag von Mareno »

Marenos erste Reaktion auf Fray Diegos Äußerungen war nur schlecht hinter Höflichkeit verstecktes Misstrauen. Offenbar sah er es als notwendig an, mit den nächsten Worten einige Ernsthafte Tatsachen klarzustellen um Missverständnissen vorzubeugen.

"Interessant. Mir war nicht bewusst das so ein großer Gesprächbedarf zu meiner Person herrscht.Sorgen diese Erzählungen, die euch zugetragen wurden für weitere Fragen zu meiner Person? Oft ist eine direkte Frage ja die beste Möglichkeit einem Missverständnis entgegenzuwirken.Die Geschehnisse um meine Person, die von euch Legenden genannt werden, hätten ohne die Pläne des sehr verehrten Lydiadas sicher so nicht stattfinden können.
Umso mehr ist es mir ein Wunsch, ihm eines Nachts unter die Augen treten zu können, um darum zu bitten seinen Groll gegen meine Person zu lindern.
Meine unwissentliche Tätigkeit im Dienste der See der Schatten war hoffentlich erfolgreich genug um in seinen Augen noch eine gewisse Nützlichkeit darstellen zu können."


Marenos zweite Reaktion ist ein flinkes und erfreutes in die Hände klatschen. Offenbar ist er erleichtert die ernsten Worte hinter sich lassen zu können und sich nun Klatsch und Tratsch zuzuwenden.

"Nun aber genug von meinen Sorgen, lasst mich stattdessen von einer eurer Vorgängerinnen erzählen. Der wohlwerten Liktorin Amalia von Mailand."
Es trug sich zu das ich eines Nachts völlig arglos vor den Mauern der Stadt unterwegs war. Irgendwann stieß ich auf einen doch recht malerischen See, an dem ein kleines Haus gebaut war. Gestört wurde dieses Bild jedoch von einem recht skurilen Anblick. Auf einem großen Felsen vor dem See lag die damalige Liktorin, gekleidet in ein schwarzes Abendkleid. Sie war grade dabei doch recht melodisch zu singen und ihren Fuß ins Wasser zu strecken als ich sie bei ihrer... Abendbeschäftigung unterbrach und eine recht unschöne Unterhaltung entstand, in deren Verlauf ich mich dazu entschied diesen wirren Geist besser wieder alleine zu lassen. SIe erzählte von ihren vielen Titeln, man würde sie Zweigesicht, Bestie oder Herrin der Dornen nennen. Pah! Wenn ihr mich fragt eine Person die Genua und der Stille mehr schadet als ihr zu nutzen oder gar dem Amt der Liktorin gerecht zu werden. Leider ist nur die Hälfte ihres Gesichts so grässlich wie ihre Seele."


Marenos dritte Reaktion ist das geschickte verschränken seiner Hände, das Senken seines Sprachtempos und die direktere Zuwendung hin zu dem Lasombra. die nächsten Worte sind offenbar sehr direkt für ihn bestimmt.


"Entschuldigt, wohlwerter Fray Diego. Ich muss mich zügeln. Wenn ihr als recht frisch ernannter Liktor jedoch einmal mit mir gemeinsam das erwähnte Anwesen aufsuchen möchtet, um euch selbst einen Eindruck vom Geisteszustand der Salubri zu machen, führe ich euch gerne hin. Es besteht zwar die Möglichkeit, das die Salubri in den jüngsten Kampfhandlungen ihr Ende gefunden hat, doch auch dann würdet ihr der Domäne vermutlich einen Dienst erweisen, wenn ihr euch um möglicherweise verbleibende Blutsdiener und das Anwesen im Allgemeinen kümmern würdet. Hinterlasst mir einfach eine Nachricht hier im Elysium, wenn ich euch behilflich sein darf."
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Fray Diego
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Re: [1035] Leinen, Seide, rotes Tuch [Mareno, Iulia, offen]

Beitrag von Fray Diego »

Fray Diego schüttelt zuerst den Kopf, als Mareno geendet hat.

" Ah nein, versteht mich nicht falsch. Ein großer Gesprächsbedarf zu der Ernennung und den Geschehnissen auf dem Hoftag von Aurore vor dem Ausbruch der Kämpfe besteht nicht. Zu eurer Person aus meiner Sicht auch nicht, nur ist es denke ich einfach nur seltsam, wieso die Bürger der Domäne zu mir als Liktor kommen, um mir von diesen Dingen zu erzählen. Ich versuche dann immer darauf hinzuweisen, dass diese Dinge in der Vergangenheit liegen und somit vor meiner Ernennung zum Liktor. Des Weiteren denke ich, dass es in der heutigen Zeit absolut unerlässlich ist, sich den aktuellen wichtigen Dingen zuzuwenden, als sich gegenüber einem Liktor über kleinere Fehlverhalten im Bereich unseres gesellschaftlichen Status auszulassen. Wir wollen uns in der heutigen Zeit darüber keinerlei Gedanken mehr machen und positiv und zuversichtlich in die Zukunft schauen."

Die freundliche Miene und die ungezwungene Art zu reden verhärten sich, als Fray Diego kurz auf den Ahnen seines Clans zu sprechen kommt.

" Sollte es Euer Wunsch sein, mit dem Ahnsherrn Lydiadas ein persönliches Gespräch zu führen, so bin ich gerne bereit, Fürsprache zu halten, bin mir aber auch nicht sicher, ob solcherlei Gespräche in der aktuellen Situation förderlich, oder sagen wir eher positiv verlaufen würden. Der Ahn meines Clans ist sehr verstimmt über die aktuelle Situation in der Domäne und dies vor allem in Bezug auf die Stille des Blutes in der Stadt. Seine Erwartungen an die Bewohner sind außerordentlich hoch in Bezug auf die Schaffung und Sicherstellung einer für alle Bewohner Genuas einvernehmlichen Existenz."

Fray Diego beginnt wieder auf und ab zu laufen, während er die nächsten Worte spricht. Tiefe Besorgnis scheint sich in sein Gesicht gebrannt zu haben, als er die Erörterungen Marenos in Bezug auf seine Vorgängerin vernommen hat.

" Amalia von Mailand, Amalia von Mailand, ich habe bisher nichts von ihr gehört, seit ich in dieser Stadt bin. Ihr seid der Erste, der ihren Namen erwähnt. War sie beim Kniefall Aurores anwesend? Eine Salubri also, wohlmöglich geistig verwirrt ?" Dann bleibt Fray Diego stehen, er sieht erst Mareno, dann Iulia fest in die Augen. " Nun denn, Iulia Cornelia, bevor wir weitere Dinge hierzu entscheiden, was ist eure Meinung zu dem Thema? Was sagt ihr als Vertreterin des Clans der Könige zu den Ausführungen in Bezug auf die Salubri?"
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Iulia Cornelia
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Re: [1035] Leinen, Seide, rotes Tuch [Mareno, Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia hatte das Gespräch der beiden Neugeborenen interessiert verfolgt und ihre linke Augenbraue war ein kleines Stück weit nach oben gewandert, als Mareno von der adrett gekleideten, badenden Liktorin gesprochen hatte.

Auch das nachfolgende werte Seitens Fray hatte bei Iulia eine ähnliche Reaktion hervorgerufen, auch wenn sie deutlich dezenter gewesen war. Etwas, was erneut erfolgt war, als er von Iulias entscheidendem Beitrag gesprochen hatte. Iulias Mundwinkel hoben sich daraufhin amüsiert zu einem breiteren Lächeln an, doch weshalb sie darüber lächelte, war nicht eindeutig zuzuordnen. Vor allem, da sie darauf verzichtete seine Annahme mit einem Nicken oder gar Schütteln des Kopfes zu quittieren. Sie machte jedoch nicht den Eindruck, als würde sie diese Gefühlsregung bereuen, als Diego sie dazu aufforderte ihren Beitrag an seiner Ernennung zu benennen.

Als Mareno davon gesprochen hatte, dass es sein Wunsch wäre, Lydiadas eines Nachts unter die Augen treten zu können, spiegelte sich in Iulias blaugrauen Augen eine gewisse Nachdenklichkeit wider und ihre Lippen waren schmaler geworden, bevor sie diese abzuschütteln schien, indem sie kurz ihren Blick gegen Boden gesenkt hatte, bevor sie Mareno mit einem höflichen Lächeln auf den Lippen erneut zugehört hatte. Als dieser erneut von Amalia erzählt hatte, wirkte Iulia noch immer interessiert und ein höfliches Lächeln ruhte auf ihren Lippen, während sie sich offenkundig mühelos geduldete, als sie neben den beiden Männern stand, das Angebot von Mareno an Fray Diego wahrnehmend, aber nicht weiter kommentierend.

Iulias Augen verfolgten die Bewegungen Diegos, doch sie erwiderte seinen Blick in ihre Augen nicht. Stattdessen verweilten sie leicht gesenkt, wie bereits das gesamte Gespräch über. Als sie dann von ihm dazu aufgefordert worden war zu sprechen, nickte sie kurz, bevor ihre Stimme angenehm warm und deutlich nach einem weiteren Augenblick des Schweigens erklang, als sie sanft aber bestimmt erklärte: „Ich mäße mir nicht an für meine Älteste oder gar meinen Clan in Vertretung sprechen zu können oder gar zu dürfen, wohlwerter Fray Diego. Und auch nicht, dass ich ungewöhnlich erscheinende Handlungen oder Motivationen eines anderen zweifelsfrei beurteilen könnte.“

Ein mildes Lächeln lag auf Iulias Lippen als sie geendet hatte, bevor sie mit einer dezenten Geste an Fray Diego gerichtet, ihm das Wort zurückgab. Offenkundig hatte sie ansonsten hierzu vorerst nichts weiter zu sagen.
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Fray Diego
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Re: [1035] Leinen, Seide, rotes Tuch [Mareno, Iulia, offen]

Beitrag von Fray Diego »

" Ah das ist wirklich ausgezeichnet. Ich bin sehr stolz auf Euch. " Fray Diego nickt anerkennend als er die Worte der jungen Ventrue vernimmt.

" Kommen wir zurück zu der Salubri. Ich denke, das Verhalten der Salubri ist durchaus einen Spaziergang wert. Ich wäre wirklich ausgesprochen daran interessiert, diese Amalia kennen zu lernen. Sollte es der Fall sein, dass sie vernichtet wurde, so wären wir mit Sicherheit gezwungen Maßnahmen zu überdenken, aber wir sollten auch nichts überstützen."

Er überlegt einen kurzen Moment.

" Nennen wir es doch einfach einen kleinen Antrittsbesuch meinerseits, mit der geplanten Vorstellung meiner Person bei den anwesenden Bürgern der Domäne. Was damit auch mein Erscheinen in Eurer Begleitung erklären würde, oder was meint ihr, werter Mareno ?"
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Mareno
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Re: [1035] Leinen, Seide, rotes Tuch [Mareno, Iulia, offen]

Beitrag von Mareno »


Erneut lässt Mareno ein freudiges klatschen durch das Elysium schallen, ehe er mit einem Lächeln auf Fray Diegos Antwort eingeht. Dabei scheint nur ein Teil seiner Freude dem bevorstehenden Abenteuer geschuldet. Ein Großteil erhält Mareno tatsächlich aus dem überraschend freundlichen Umgang des Lasombras mit seiner Person.

"Es wäre mir eine Freude euch auf diese Art und Weise behilflich zu sein, wohlwerter Fray Diego. Solltet ihr darüber hinaus noch weitere Antrittsbesuche planen bei denen ihr Unterstützung gebrauchen könnt, dürft ihr mich gerne dazubitten. Ich bin froh wenn ich in diesen Zeiten des Umbruchs meinen Beitrag leisten kann."

Nachdem er dem Lasombra geantwortet hatte wandte er sich nun wieder etwas eindeutiger Iulia zu, ließ seine meerblauen Augen gar einen Moment zu lange um noch anständig zu wirken auf ihrem Schleier ruhen.


"Bevor ihr näher auf euren Beitrag zur Ernennung des wohlwerten Fray Diegos zum Liktor eingeht, wäre es nützlich wenn ihr noch einmal die sonstigen Ernennungen erwähnen könntet. Natürlich davon ausgehend das ihr an der entsprechenden Versammlung selbst teilgenommen habt oder inzwischen von den Ernennungen in Kenntnis gessetzt wurdet."
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Iulia Cornelia
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Re: [1035] Leinen, Seide, rotes Tuch [Mareno, Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia nickte höflich in Marenos Richtung, blickte dann aber dezent zu Diego, bevor sie der Aufforderung des Toreadors nachkommen würde. Geduldig abwartend, ob der Lasombra noch etwas zu Marenos vorheriger Äußerung entgegnen wollen würde, bevor sie erneut zu der Rose blicken und dann erst an ihn gewandt sprechen würde.

Mit einem charmanten Lächeln und geradezu natürlich erläuterte Iulia: „Selbstverständlich hatte ich mich zeitnah über die Geschehnisse bei der Versammlung informiert. Wie sonst könnte ich um die Ernennung des wohlwerten Fray Diegos zum Liktor wissen?“

Ihre blaugrauen Augen waren bei ihren letzten Worten in tieferwerdender Senkung und mit fließender Leichtigkeit zu eben diesem gewandert, als sie an ihn gewandt erklärte: „Ich kenne den Willen der Ahnen bezüglich eurer Ernennung nicht, wohlwerter Fray Diego, noch ob eure Dienste als Gesandter Lydiadas einen Einfluss darauf hatten, als dieser mich zu sprechen gewünscht und ihr mich zu ihm begleitet hattet.“

Iulia schwieg für einen Moment und ließ ihre Worte nachwirken, bevor sie höflich meinte: „Was auch immer ihr letztlich getan haben müsst, um den Blick und das damit verbundene Interesse der Ahnen auf euch zu ziehen, ihr habt offenkundig ihre Aufmerksamkeit und das Amt wohl verdient.“ Mit einer Verneigung ihrerseits, schloss sie ihre Worte an ihn ab, bevor sie sich an Mareno zurückwandte. Den Blick zu ihm leicht anhebend, doch noch immer gesenkt genug haltend, um ihm dabei nicht in die Augen zu sehen.

„Was mich selbst und meine Position in der Gesellschaft anbelangt, werter Mareno, so mäße ich mir nicht an, die selbsternannte Harpyie Genuas zu sein. Vor allem nicht als ein Kind. Ich bin zuversichtlich, die in Genua hierzu ernannten würden es wohlwollender betrachten, so man ihnen die entsprechende Anerkennung erweisen wollen würde und Dinge, die auf gesellschaftlichen Anlässen wie der Versammlung stattgefunden haben, so wie es üblich ist, bei ihnen erfragen würde.“, sprach die junge Ventrue mit einer angenehm warmen und wohlwollenden Stimme an den Toreador gewandt, während sie ihm ein dezentes Lächeln dabei schenkte.

„Ich bezweifle nicht, dass ihr dies bereits getan habt, werter Mareno, und eure Aufforderung, die Ernennungen zu benennen einzig der dezenten Überprüfung meines Kenntnisstandes, um die gesellschaftlichen Gepflogenheiten dienen sollte. So ihr Gefallen daran finden würdet, werde ich euch die Ernennungen gerne wiederholen. Ich würde jedoch nur ungerne die kostbare Zeit des wohlwerten Fray Diegos und ebenso eure mit derlei Kleinigkeiten in Beschlag nehmen wollen.“, sprach die Ventrue höflich, während sie bei der Erwähnung von Fray Diegos Namen kurz höflich zu ihm geblickt hatte und ihm zugenickt hatte, bevor sie zurück zu Mareno gesehen hatte. Willig ihm eine entsprechende Antwort hierüber zu geben, verblieb Iulia die weiteren Worte der Rose abwartend.
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Fray Diego
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Re: [1035] Leinen, Seide, rotes Tuch [Mareno, Iulia, offen]

Beitrag von Fray Diego »

Da war er wieder, der aufkommende Brechreiz aufgrund von überdurchschnittlicher Speichelleckerei. Er wusste sehr wohl, welchem Umstand er seine Ernennung zu verdanken hatte und dies hatte einen nicht unerheblichen positiven, aber auch einen verschwenderisch hohen negativen Aspekt gehabt. Er hatte gelitten, er hatte sich gequält für diese Ernennung. Nun gut, das ganze war schneller über die Bühne gegangen als er erwartet hatte, aber er war sich auch sicher gewesen, dass er in der Stadt keinen Schritt gegangen war, ohne dass der Ahn mindestens 1, wenn nicht sogar zwei Augen gehabt hatte, die ihn aus dem Abgrund beobachteten.

Aber es machte nur wenig Sinn sich darüber Gedanken zu machen. Es war nun so passiert, wie es vorher bestimmt war.

Passend, als sich die junge Ventrue weigert, die dem Wunsch des Neugeborenen vom Clan der Rose nachzukommen und die anderen Ernennungen in Bezug auf Ämter zu rezitieren, klären sich die Gedanken des Lasombra wieder und er ist in der Lage, sich wieder auf das Gespräch zu konzentrieren, was direkt vor seine Nase stattfindet.
Ein leichtes Knurren ist aus seiner Kehle zu vernehmen, während sein Gesicht weiterhin einen freundlichen Ausdruck hat. War es bewusst eingesetzt oder ein kleines Zeichen von kurzfristigem Kontrollverlust ?
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Mareno
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Re: [1035] Leinen, Seide, rotes Tuch [Mareno, Iulia, offen]

Beitrag von Mareno »

Schnell huscht ein ernster Blick zu Fray Diego, als dieser knurrt. Offenbar will sich Mareno versichern das er nicht dem Tier erliegt. Der Capitano selbst zeigt kein Knurren, lediglich sein Blick wird etwas kälter, während seine blauen Augen weiterhin die Ventrue fokussieren. Das erste was er spricht, sind Worte der Zustimmung die sich an den Lasombra wenden.

"Wie Recht ihr habt wohlwerter Liktor."

Anschließend richtet Mareno einige nachdrückliche Worte an Iulia, deren gepresste Freundlichkeit einer gespannten Bogensehne ähnelt. Die gesamte Mimik des Toreador wurde lauernder. Irgendeinen Eindruck der vielleicht als eine krude Mischung aus Ärger und Symphatie bezeichnet werden konnte, weckte der verbalrebellische Habitus Iulias in Mareno.

"Iulia, in diesem Moment seid ihr diejenige, die unsere Zeit missbraucht.
Wenn euch doch auffällt das ich euch Gelegenheit dazu gebe mit eurem Wissen vor mir und dem wohlwerten Liktor zu glänzen,
antwortet auf meine Frage anstatt das dreifache der euch dafür gewährten Zeit zu beanspruchen um aus einer Kleinigkeit ein Ärgernis zu machen."



Abschließend wartete der Toreador auf das, was die junge Ventrue ihm entgegnen würde.
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