[Brief] Post von Angelique [Angelique, Ferrucio]

[Angelique]

Irgendwann trudelte im Elysium ein Brieflein ein. "Zu Händen des wohlwerten Ferrucios" stand darauf zu lesen und ein kleines Siegelchen, das ein Taukreuz an einem Halsband zu zeigen schien, verschloß es.

Ein ähnliches Schreiben, ohne die an den Hofgelehrten gerichtete persönliche Widmung zur Einleitung natürlich, war auch an die Harpyie Ilario zur Bewahrung und Bestätigung gegangen, dass die kleine Malkavianerin ihre Pflicht dem Befehl der Herrin gemäß getan hatte.

Der Inhalt des Briefes mochte der Erbauung des Obersten der Malkavianers Genuas dienen:

"Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Ich setze Eure Formel voraus, wohlwerter Ferrucio, selbst wenn Ihr nicht mehr geweiht seid, falls Ihr das je wart, in den Augen unseres GOttes:

GOtt, der unser Herz erleuchtet, schenke dir wahre Erkenntnis deiner Sünden und SEiner Barmherzigkeit

Dazu sage ich Amen.

Ich erkenne Eure Autorität zu GOtt zu vermitteln nicht an, dennoch teile ich, wie die Herrin mir befiehlt, meine geheimen Gedanken mit Euch und jeden, an den Ihr dieses Wissen weitertratschen werdet:

HErr, du erforschest mich und DU kennest mich!
Vor DIr, mein allwissender und heiliger GOtt,
bekenne ich mit aufrichtigem Herzen mein Sünden.
Sie sind mannigfaltig und schwer. Ich habe DEine heiligen Gebote nicht nur äußerlich in Worten und Werken, ich habe sie noch öfter in bösen Gedanken, Neigungen und Begierden übertreten, und DEiner Gnade mich unwert gemacht.

Was Menschen und Verwandte nicht wissen, und was ich selber nicht genug erkennen kann, das weißt DU, oh GOtt, und deshalb ist meine Seele mit Beschämung und Reue erfüllt.

Um Gnade, oh Vater, flehe ich zu Dir und um Vergebung aller meiner Sünden durch DEine erstgeborene Tochter Lillith, meine Dunkle Mutter, und
lege vor DIr mit aufrichtigem Herzen das Gelübde ab: ich will nicht wissentlich mehr gegen DEin Gebot und mein Gewissen handeln, will mein Herz inwendig heiligen, allen bösen Gedanken und Begierden ernstlich widerstreben, und alle Pflichten des Christentum getreulich erfülle.

Meine Besserung sei der Dank, den ich für DEine Wohltaten, für DEine Schonung, für DEin Erbarmen bringen.
Sie sei das Siegel der Gerechtigkeit meines Glaubens, ohne sie ist kein Trost der Vergebung.
Sie sei die Beschäftigung meines Unlebens, die ich nie aussetzen will, wie ich sie nie vollenden kann, meine Vorbereitung zum finalen Tode, und meine Einweihung in die Ewigkeit.

Dazu wolltest, DU, oh Gott mir DEine Gnade und DEine gute Sophia verleihen,

Amen!"