[1035] Wo kommt ihr her, wo geht ihr hin? [Alain, Avelina]

[Avelina di Braida]

Ihre Miene blieb ausdruckslos bei der Erwähnung Marenos und sie hob sacht die Schultern.
„Es gab lediglich ein einziges Treffen zwischen mir und dem Capitano. Ich habe seine Geschicke nicht verfolgt, wenn ich ehrlich bin. Ich sah in ihm eher die Qualitäten eines anderen Clans, als jene der Rosen, was eine vernünftige Konversation doch eher schwierig gestaltete. Es mag sein, dass ich mich täusche, oder überreagiere, doch auch er schien nicht interessiert an weiterer Clansinterner Kommunikation.“
Sie hielt einen Moment inne.
„Hinzu kommt, dass es die Rosen im Allgemeinen nicht lange in Genua zu halten scheint. Matteo, Catarina, Lorenzo, Simon, Mareno... Es scheint ein Kommen und gehen.“ Sie schmunzelte sacht, „Doch auch euer hoher Clan scheint nicht groß vertreten, sicher kennt ihr die Hürden, die dies mit sich bringt. Es bleibt abzuwarten wie sich das ganze gestaltet, vor allem jetzt da die Posten der Mondsenatoren aufgehoben wurden, welche auch die niederen Clans einnehmen konnten. Glaubt ihr der sehr verehrte Seneschall wird eine Art Rat noch zulassen? Vielleicht sollte man sich darum bemühen?“

[Alain le Beau]

"Meine Familie hat ihre Ländereien fern im Osten, auch wenn ich diese nie besucht habe. Alleine, dass zwei von uns hier in Genua sind, ist ein Sonderfall, insbesondere, da den werten Toma und mich keine direkte Verwandtschaft bindet. Ich denke, eine gewisse Unterschiedlichkeit ist völlig üblich unter Clansgeschwistern. Ich ahne, was mein werter Bruder im Blute über mich sagen würde, wenn ihn jemand fragen würde." Er lächelt. "Aber warum sollten wir uns um unliebsame Verwandte kümmern, wenn wir uns doch mehr als sie in der Gunst der Ahnen sonnen können?"

Dann legt er die Stirn in Falten. "Der Mondsenat war erstaunlich inaktiv. Zumindest habe ich selten irgendetwas von ihnen gehört. Wenn der sehr verehrte Lydiadas die Möglichkeit in Betracht ziehen soll, muss es mit seinen Zielen übereinstimmen, denke ich. Sucht er ein Gremium für Ideen, ein eigenständiges Organ, dass seine Anweisungen in Frage stellt? Manch ein Herrscher toleriert solches Verhalten, studiert die Einwände. Oder sucht er Erfüllungsgehilfen, die seine Anweisungen pflichtbewusst und fraglos ausführen? Auch das ist eine Möglichkeit. Je nachdem könnte man ihm einen solchen Rat schmackhaft machen, wenn man wüsste, was es ist." Ein Schulterzucken. "Oder er hat eigene Pläne und ein solcher Vorschlag wäre beleidigend. Die Wege der Ahnen sind unergründlich und es ist gefährlich, auf ihnen zu wandeln."

[Avelina di Braida]

Sie lachte leise, „Oh nein, ich glaube nicht, dass ein Rat von Seiten des Seneschall erwünscht ist. Alleine schon die Auflage die Blutsdiener betreffend ist doch eine recht klare Aussage. Um ehrlich zu sein hört sich dies alles fast nicht mehr nach den Freiheiten an, die ihr sucht.“ Sie wurde ernster, „Und der Eid den wir geleistet haben, scheint ebenso nur uns zu betreffen, nicht aber die Obrigkeit.“ fügte sie leise und nachdenklich hinzu, fast als würde sie eher zu sich selbst sprechen.

Sie blinzelte und sah wieder zu Alain.
„Nun... Vielleicht sollte ich mich für den Moment allerdings lieber wieder auf den Weg machen. Es gibt viel zu tun und ich bin sicher wir werden uns bald wieder sehen.“
Sie hielt noch einmal inne, „Oh, sagt... ihr wisst nicht zufällig, was es mit dem Tuch auf sich hat, welches die höchst verehrte Majestät derzeit über ihren Augen trägt?“

[Alain le Beau]

"Eine Kriegsverletzung? Ich kann es nicht sagen." Alain schüttelt den Kopf. "Vielleicht auch eine Art symbolische Geste. Blinde Gerechtigkeit oder so etwas. Wer weiß schon, was in den Köpfen der Ahnen vor sich geht. Vielleicht solltet ihr sie einmal danach fragen." Er zwinkert. Es ist klar: Die Ahnen unnötig zu belästigen, ist keine gute Idee.

Dann neigt er den Kopf, respektvoll. "Euch eine gute Nacht, werte Hüterin. Mögen eure Wege voller Freuden sein."

[Avelina di Braida]

Sie dachte kurz über seine Worte nach und nickte dann.
„Nun, ihr habt Recht, Spekulation nutzt nichts. Und die Ahnen unnötig zu belästigen? Nichts liegt mir ferner.“

Dann lächelte sie ihm zu und neigte den Kopf, während sie sich erhob.
„Ich wünsche euch ebenso eine angenehme Nacht, sowie im kommenden angenehme Nächte, werte Harpyie.“



Zusammenfassung:
Avelina sucht nach den Ereignissen des Hoftages Alain, die neue Harpyie auf. Wohl in erster Linie um ihn zu fragen warum er sich in jenen Nächten, im Gegensatz zu seinem Clansbruder, auf der Seite Aurores gehalten hat. Doch natürlich kommt man im Laufe der Nacht noch auf viele andere Themen zu sprechen, wie zum Beispiel die neuen Auflagen und ein geplantes Fest.