[1036] Ratten? Messer? [Ilario, Anastasia]

[Anastasia]

Anastasia lässt ihr leises Lachen erklingen.
"Nun, nähmen wir mal an, dass eine Kainitin einen Kainiten trifft, in einer Stadt in Italien, die gerade erst einen neuen Seneschall bekommen hat. Die Kainitin kennt diesen noch nicht, der Kainit aber. Nennen wir den Kainiten vielleicht Grau, die Kainitin vielleicht Schwarz. Und so könnte ja Schwarz Grau fragen, wenn sie fragen zum Seneschal hat. Zum Beispiel, wenn der neue Seneschall sagt, er würde sich um etwas kümmern. Kann man sich darauf verlassen? Oder wird er sich damit viel Zeit lassen? Und Grau könnte vielleicht antworten..."
Anastasia sieht Ilario freundlich an, man hat durchaus das Gefühl, sie ist zuemlich stolz auf ihren Einfall.

[Ilario]

"Nun... dann würde Grau sagen, dass Schwarz auf sehr dünnem Eis wandelt. Grau würde sagen, dass man einem Kainiten wie dem Seneschall nicht unterstellen sollte er würde sich nicht kümmern. Sonst könnte es sein, dass sich um Schwarz gekümmert würde." Ilario sah sie ernst an, dies war eine gutgemeinte Warnung. Lydiadas war nicht Aurore, Mitleid war dem Cacciatore fremd. "Wenn der sehr verehrte Lydiadas sagt er kümmert sich dann tut er das. Die Feinde der See können blutiges Zeugnis davon ablegen. Glaubt mir. Ihr solltet auch daran denken, dass schon ältere Neugeborene und Ancilla ein anderes Verhältnis zur Zeit haben... Ein Ahn ist noch einmal etwas anderes, wenn es einige Jahre dauert dann ist dies immer noch sehr schnell."

[Anastasia]

Anastasia nickt. Respektvoll und dankbar.
"Das wäre in dem Falle Schwarz bewusst. Schwarz würde sich bedanken."
Kurz schweigt sie und scheint zu überlegen.
"Kommen wir mal von der Theorie zur Praxis. Verehrter Ilario, wisst Ihr zufällig, von einem Haus, am besten in der Stadt, das zu haben wäre? Vielleicht lebt dort ein alter Mann oder eine alte Frau, die dann von jemandem entweder gebunden oder entsorgt werden, keine Erben haben. Oder was leer steht. Die Liktoren haben sich überlegt, eine Anlaufstelle zu haben. Einen Ort, wo man ihnen Nachrichten lassen kann, wo man sich gut treffen kann, ohne beobachtet zu werden."

[Ilario]

"Nein, welche Menschen welche Häuser bewohnen liegt normalerweise außerhalb dessen was mich nächtlich antreibt. Ich könnte es in Erfahrung bringen, aber das können die Liktoren sicherlich auch selbst ganz gut. Jedoch würde ich euch und den Liktoren einen Rat geben: Warum ein Haus? Warum nicht... ein Schiff? Warum eine arme Seele töten oder binden nur um sein Haus zu besetzen? Ein Schiff könntet ihr einfach erwerben oder bauen lassen."
Er sah Anastasia an, sie hatte vermutlich genauso wenig Skrupel zu töten oder zu binden wie er, aber sah sie die möglichen Komplikationen?

[Anastasia]

Anastasia sieht Ilario überlegend an. "Ich werde es mit den Liktoren besprechen. Vielen Dank. Es gibt da noch etwas. Hättet Ihr vielleicht Lust alle Kainiten zu einem mehr oder weniger kurzem Gespräch zu laden? Im Jahr 1038? Diego Frey und ich arbeiten daran, dass Genua ein Fest feiert. Aber ein Fest für die Sterblichen. Wer feiert und satt ist, der fürchtet sich nicht. Und vielleicht wäre es gut, wenn keiner von uns gesichtet werden könnte, wenn wir die Ereignisse der vergangenen Tage ansehen."

[Ilario]

"Nun ich weiß von der Idee meines jüngeren Clansbruders und befürworte sie auch. Auf sterblicher Ebene bringe ich bereits Dinge ins Rollen die die Angelegenheit unterstützen... Doch nein, ich habe kein Interesse daran jeden Kainiten der Stadt einzuladen. Nicht zu mir."

[Anastasia]

Anastasia nickt und überlegt kurz.
"Ich habe die Messerschärferei in Clavicula übernommen. Die Frau, die es betreibt, profitiert davon, ist alt, weder eingeweiht, noch gebunden. Falls Ihr oder andere Kontakt oder tatsächlich die Dienste der Schärferei benötigt, sprecht am besten Toni an, meinen Gebundenen. Er lernt gerade erst die Etikette, aber die Nachricht wird mich erreichen und die Aufträge organisiert, so dass alles reibungslos funktioniert."
Dann sieht sie in die Ferne, dann auf die Statue. "Ich danke Euch, für euere Zeit. Falls ihr mich nicht noch für etwas benötigt, würde ich Euch nicht noch mehr davon stehlen."

[Ilario]

Ein abschließendes, entschlossenes Nicken. "Gut, ihr dürft gehen. Wenn die Zeit kommt da ich eurer Dienste bedarf, wird man in der Messerschleiferei jemanden das Wort Clessidra sagen hören. Kommt dann bei Mitternacht zu den Klippen bei San Nazareth in Mascharana." Damit entließ Ilario seine nächtliche Besucherin.



Zusammenfassung: Anastasia die Nosferatu kommt zu Ilario um einige kleinere Angelegenheiten zu besprechen. Er gibt ihr Rat und sie gehen im Guten auseinander. Man verabredet ein Codewort für Notfälle das ein DIener Ilarios in der Messerschleiferei nennen würde.