[1037] Ende eines Handels [Ilario, Arash]

[Arash]

Arash dachte eine Weile über die Worte des Lasombras nach. Dann nickte er. "Vielleicht eine gute Entscheidung. Ich werde ein Pferd für euch finden. Allerdings wird die Bindung es erforderlich machen, dass ihr euch weitere drei Nächte Zeit nehmt und bei zwei dieser Nächte, die am sinnvollsten aufeinander folgen, müsste ich Anwesend sein." unterbreitete er die notwendigen Vorkehrungen. Langsam blinzelte er.

"Genau das. Ich gab ihnen ein Ziel, etwas für das es sich zu leben lohnt. Die Welt war dunkel genug für sie. Nun ist sie Lichter geworden. Ich habe nur einen Menschen in all dies eingeweiht und dieser begleitete mich schon in der Zeit vor meiner Wandlung." fuhr der Gangrel schnurrend fort. Dann wurde sein Gesichtsausdruck allerdings dunkler und die Stimme unheilvoll grollender. "Eure Worte entsprechen aber mehr der Wahrheit als ihr glaubt. Mir wurde bereits von einem Liktor vorgeworfen das ich zu viele Blutsdiener gebunden hätte, ohne das dieser wirkliche Beweise dafür hatte...auch wurde mir vom selben Liktor mit dem Tod gedroht. Es gibt aber sicher mehr als einen Liktor dessen Hunger nach Macht und Aufstieg durch seine Aufgabe über das Ziel hinausschießt." wütend fletschte der Gangrel dabei die Fänge und knurrte ungehalten. Allerdings war seine Wut nicht gegen Ilario gerichtet, sondern ganz offensichtlich gegen den entsprechenden Liktor.

[Ilario]

Er nickt das Pferd und die Umstände betreffend. Damit war die Sache für ihn erledigt bis das Tier beschafft wäre.

"Mit dem Tod gedroht? Nun... das erscheint mir ziemlich unklug. Ihr seid nun gewarnt und der Liktor hat in euch einen Feind gefunden. Oder zumindest jemanden der ihm nicht wohlgesonnen ist. Welcher der Liktoren war es denn? Euer Clansbruder eher nicht, Anastasia ist bisweilen unbesonnen aber auf andere Art und Weise. Blieben die beiden Sizilianer, mein werter Clansbruder Diego und der werte Benjamin vom Clan der Jagd..." Mit fragend gehobener Braue sah er Arash an, die Situation hatte wohl Ilarios Interesse geweckt. Ob als Harpye oder persönlich war schwer zu sagen.

[Arash]

Der Gangrel nahm das Nicken des Lasombras was den Handel anging auf, ohne weiter darauf einzugehen. Der Handel war beendet. Die Konditionen waren klar. Er würde das Tier organisieren und dann erneut Kontakt mit der Hapyie aufnehmen.

Als der Name Benjamin fiel, entfuhr Arash ein Knurren. Natürlich hatte Ilario alle Liktoren benannt, aber nur bei diesem reagierte der Gangrel. Sicher war es für den Lasombra ein leichtes daraus seine Schlüsse zu ziehen. Trotzdem fuhr die Zunge über Arashs Lippen, bevor er halb schnurrend, halb knurrend antwortete.

"Ihr habt recht, dass es weder mein Clansbruder noch die Verborgene war. Auch euer Clansbruder hat sich nicht zu so einem Fehler hinreißen lassen." wieder knurrte er. "Allerdings ist Anastasia tatsächlich...unbeherrscht. Sie versucht mit dem Tier in EInklang zu leben, aber sie kennt ihre eigene Bestie nicht. Sie hat sie nie erkundet. Das ist gefährlich, weil sie unkontrollierbar wird. Ich habe mich lange mit dem Tier beschäftigt, welches in uns allen lauert. Und nur dadurch habe ich gelernt, dass es anzuketten nicht der Weg ist den ich beschreiten kann. Daher folge ich seinen Trieben und es schützt mich im Gegensatz dafür.Trotzdem ist dieser Grat schmal und gefährlich, wenn man sich nciht damit beschäftigt. Sie folgt dem Tier, aber sie lenkt es nicht. DieseZügellosigkeit wird sie noch den Kopf kosten, befürchte ich. Oder die Stille brechen." schnurrte er. Es schien so, als wüsste der Gangrel wovon er redete. Offenbar hatte er sich mehr mit der Nosferatu auseinander gesetzt und teilte der Harpyie seine Einschätzung mit.

[Ilario]

"Das wird sie. Es sei denn jemand hielte sie im entscheidenden Augenblick davon ab. Ob mit Rat oder Tat, obschon sie bereits mindestens zweimal eine zweite Chance erhielt, einem derart engagierten Kainskind wie Anastasia sollte auch eine dritte gewährt werden."

Interessiert aber skeptisch runzelte Ilario die Stirn. "So sehr hat der werte Benjamin euch verärgert? Nun dann möchte ich nicht in seiner Haut stecken. Oder in eurer. Man nennt die Assamiten nicht umsonst den Clan der Jagd. Gebt Acht werter Arash, Genua kann es sich nicht leisten seine Geißel zu verlieren in diesen Nächten."

[Arash]

"Ich danke euch für die Warnung. Ich habe nicht vor derzeit gegen ihn vorzugehen, solange noch mein Ältester in den Wäldern weilt." knurrte der Gangrel. "Ich dachte nur es wäre vielleicht gut, wenn andere Kainiten wissen, mit wem sie es bei ihm zu tun haben. So jemand kann sehr gefährlich sein, wenn man ihn nicht in seine Schranken weist." führte er schnurrend fort.

Dann wieder ein träges Blinzeln. "Ein Raubtier, bekommt keine zweite Chance eine mächtigere Beute zu erlegen. Denn die Beute wird aus dem Jäger einen Gejagten machen. Dies ist bei einem Raubtier wie dem Unserem umso gefährlicher. Sie muss lernen, schnell oder sie wird sich verlieren und ich werde sie richten müssen, damit sie nicht zu einer Gefahr für andere Kainiten und die Stille wird." wieder war das Knurren deutlicher geworden. Offenbar war er mit Anastasia durchaus unzufrieden. Vielleicht hatte es etwas damit zu tun, wie ihr Pfad gestrickt war.

[Ilario]

Raubvogelartig legte der Lasombra den Koof schief und blickte die Geißel aus nachtschwarzen Augen an."Ihr wollt nicht gegen ihn vorgehen und meint dennoch er müsse in seine Schranken verwiesen werden? Das ist interessant... Klug womöglich, andererseits wirkt es von außen womöglich so als ob ihr zuließet, dass der werte Liktor sich über euch erhebt."

Zu Anastasia nickte Ilario schlicht. Die Unbedachten blieben irgendwann auf der Strecke wenn sie nicht willig waren sich zu ändern.

[Arash]

Träge blinzelte Arash und nickte auf Ilarios Worte hin.
"Ihr mögt recht haben, wie es nach außen aussehen könnte." er leckte sich über die Lippen. "In meinen Augen ist jetzt nicht die Zeit Kämpfe innerhalb der Domäne auszufechten. Noch immer streift mein Ältester durch die Wildnis. Die Menschen marodieren in den Straßen und machen aus allem eine Stillebruch." er knurrte. "Die Domäne ist immer noch in Aufruhr." seine Züge verzogen sich zu einem breiten Grinsen, welches jedes Raubtier stolz gemacht hätte.

"Aber es wird die Zeit kommen, wo Dinge wieder gerade gerückt werden. Ein Jäger vergisst nicht. Ein Raubtier vergibt nicht. Eine Klaue kann überall in den Schatten lauern. Ein Schwert spiegelt das Mondlicht."

[Ilario]

Ilario lächelte nur wissend und nickte dem Gangrel zustimmend zu. Ein kluger Jäger wie es schien, Brimir gar nicht so unähnlich.

"Den Irren der es wagt Brimir in dessen ureigenem Territorium nachzustellen möchte ich sehen. Oder auch nicht. Vielleicht ist er ja auch schon über alle Berge. Sollte er zumindest sein... wenn seine Klugheit größer ist als sein Durst nach Vergeltung."

Dann sah er Arash fragend an."Möchtet ihr noch weiteres besprechen? Falls dem nicht so ist würde ich mich nun zurück gen Genua begeben. Es freut mich, dass wir nun zu diesem alternativen Handel gefunden haben und die Waldläufer eine gute Verwendung finden. In diesem Sinne... Pax noctis werte Geißel."

[Arash]

Arash leckte sich bei Ilarios Erwiderung über die Lippen. Ein kaum sichtbares Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Nun Brimir zu jagen und zu richten ist die Aufgabe der Geißeln. Somit die des werten Titus und meine." schnurrte er leise in die Nacht. "Ihn in seinem Territorium herauszufordern scheint dumm. Andererseits kann seine scheinbare Überlegenheit für Unvorsicht sorgen." er zuckte den Schultern. "Im Moment weiß ich nicht, wo er sich befindet. Ich gehe aber mehreren Spuren nach. Einige davon führen in benachbarte Domänen." er leckte sich über die Lippen und blinzelte Träge. "Ich denke nicht, dass es heute Nacht mehr zu besprechen gibt. Ich werde euch eine Nachricht zukommen lassen, wenn ich ein Pferd gefunden habe, welches euren Ansprüchen genügt."

Eine leichte angedeutete Verbeugung in Richtung der Harpiye schien auch für Arash das Gespräch zu beenden und er zog sich in die Dunkelheit des Strandabschnitts zurück.


Arash bittet Ilario zu einem Treffen außerhalb der Stadt, welchem der Lasombra auch zustimmt. An einem einsamen Strandabschnitt sprechen die beiden Kainiten über den Handel mit den Waldläufern, der vor einigen Jahren geschlossen wurde. Allerdings kommen sie zu der Übereinstimmung, dass es besser wäre, wenn Arash die Waldläufer selbst behält, da die Einstellung mit denen der Gangrel sie gefüttert hat, vielleicht weniger mit denen der Liktoren übereinstimmt.
Kurz kommt es noch zu einem Meinungsaustausch über Übereifrige Liktoren, welcher aber keine weiteren Ergebnisse liefert.
Stattdessen wird Arash für Ilario ein Pferd organsieren und es an den Lasombra binden, damit dieser es reiten kann. Nachdem der Ersatzhandel besiegelt ist, trennen sich die Wege der beiden Amtsträger wieder.