[1039] Ein Licht in der Dunkelheit [Iulia, Valerios]

[August'20]
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1039] Ein Licht in der Dunkelheit [Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Es war ein helles, geradezu herzliches Lachen, dass von Seiten der Ventrue erklang auf die Worte des Setiten hin über Turin oder Florenz, auf die nur ein sanftes Schütteln ihres Hauptes folgte.

Auf seine Fragen hin, verweilten ihre blaugrauen Augen tief in den seinen, als sie mit warmer Stimme charmant erklärte: „Ich habe offen gestanden nur wenig Interesse an den Rollen, die ihr für die Sterblichen spielt, werter Valerios. Was mich interessiert ist die Person hinter diesen außergewöhnlich schönen Augen, die mich derart sanft und sicher, aber doch bestimmt zu halten wissen.“ Ein gewisses Begehren lag in ihrem Blick, der sich nicht von ihm lösen konnte und so er es gekonnt hätte, wohl über ihn und seine ganze Erscheinung gewandert wäre.

„Ich bin noch nie Jemanden wie euch begegnet, werter Valerios.“, gestand die junge Kainitin beinahe verlegen, bevor sie ehrfürchtig ergänzte: „Es ist für mich faszinierend, wie auch beängstigend zugleich und doch fühle ich mich mit euch… bei euch so geborgen und beschützt wie schon lange nicht mehr.“

Iulia unterbrach für einen kurzen Moment in dem sie ihr Gegenüber einfach nur anblickte, bevor sie leicht erheitert und scherzend meinte: „Es ist ein absolut fürchterliches Chaos sondergleichen, dass ihr da in mir anrichtet und doch...“ Schweigend lag der Blick auf dem Setiten, mit dem sie ihm eine gewisse Zärtlichkeit zukommen ließ, als sie leise flüsternd eingestand: „Ich genieße jeden einzelnen Moment davon.“ Noch immer lagen ihre blaugrauen Augen ungemein wohlwollend auf ihm, als sie kurz schwieg.

Dann ergänzte sie: „Ihr hattet mir so bereitwillig, eine mir noch so fremde Welt eröffnet. Vielleicht ist es mir auch deshalb heute nicht ganz so wichtig genau zu sein. Einfach, weil ich es so sehr genieße und wert zu schätzen weiß, wieder einmal eine gepflegte und vernünftige Unterhaltung mit einem Neugeborenen führen zu können. Es ist solch ein seltenes Gut in Genua.“
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Valerios
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Re: [1039] Ein Licht in der Dunkelheit [Iulia, offen]

Beitrag von Valerios »

"Und doch ist dieser fehlbare, strauchelnde, selbstsüchtige Sterbliche, das Fundament all dessen, was ich bin.
Dieser Sterblich war respektlos, unstet.. und ja ich muss es bekennen - grausam.

Und genau aus diesem Grund erfüllt mich die Dankbarkeit, das das unsterbliche Blut mich erlöst hat, von dieser Zerrissenheit.
Wo andere das räuberische Biest in sich fürchten, seine Gaben "Fluch" heißen, weiß ich mich darin geborgen. Davon beschützt.
So sehr der Sturm mein Schiff auch umtost, in seinem Auge steht die See immer still."

"Es betrübt mich, euch so einsam zu wissen, das ein einziges Gespräch euch so anrührt. Doch dieses Gespräch muss mit dieser Nacht nicht enden, meine Teure."
"Es ist nicht so sehr die Hilfe unserer Freunde, die uns hilft, als vielmehr das vertrauensvolle Wissen, daß sie uns helfen werden."
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1039] Ein Licht in der Dunkelheit [Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Der Blick der Ventrue war unverändert auf Valerios geblieben. Selbst als er von Grausamkeiten gesprochen hatte, war sie nicht von ihm zurückgewichen. Dennoch umspielte ein geradezu gequältes Lächeln ihre Lippen nachdem er geendet hattet „Ich fürchte das muss es, werter Valerios, so ich euch nicht unter dem gleißenden Licht der aufgehenden Sonne vergehen sehen will.“, erklärte Iulia mit bedrückter Stimme, während eine gewisse Betrübtheit darüber sich in ihren blaugrauen Augen widerspiegelte.

„Zwar würde es mir sehr viel Freude bereiten, den Rest der Nacht gemeinsam mit euch zu verbringen.“, meinte die Ventrue, während ihre feingliedrige Hand dezent und doch geradezu einladend auf die Tür des kleinen Häuschens deutete. Ihre gesamter Körper war dem Setiten noch immer offen zugewandt und in ihrer Haltung war ihre Zuneigung deutlich zu lesen. Iulia machte eine bewusste Sprechpause, bevor sie mit sanfter Stimme hauchte: „Oder auch die darauffolgenden?!“ Ein sanftes Lächeln war auf ihrem hübschen Gesicht erschienen, bevor sie mit einer gewissen Heiterkeit in ihrer angenehmen Stimme ergänzte: „Aber ich fürchte, dass würde womöglich als alles andere als schicklich angesehen werden.“

Ihre blaugrauen Augen waren noch immer tief in den Seinen versunken, während ihre Hände geradezu adrett auf ihr Knie zurückfanden. Ihre betont aufrechte Haltung ließ den wohlgeformten Körper der Ventrue, der unter nichts als der zarten Seide verhüllt war, nur zu gut erahnen. Zwar war die marmorgleiche Haut davon züchtig bedeckt, doch konnte der weichfließenden Stoff nur mäßig verbergen, von welch außergewöhnlicher Schönheit, die junge Kainitin doch war, die von ihrem symphytisch wirkenden Lächeln weiter betont wurde. „Und doch würde ich heute sehr gerne noch ein wenig eure Gesellschaft genießen dürfen.“, fügte Iulia gehaucht und offenkundig mit sich selbst hadernd an, während sie ihren Blick noch immer nicht von ihm lassen könnte.
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Valerios
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Re: [1039] Ein Licht in der Dunkelheit [Iulia, offen]

Beitrag von Valerios »

"Ja, das muss es wohl.." hauchte Valerios mit dem selben Unbehagen, als sie davon sprach, das die grausame Sonne sie trennen sollte.

"Dämmernd Tag fällt schon fahl durch die Fugen herein, bringt mir ein Frösteln und dir wachsenden Schein,
die Sterne schon schlafen im Hafen, meine Teure, bin bald ich allein.."


Seine Hand stoppte auf halben Weg zu Ihrer Wange und er verlagerte das Gewicht, da sich schon auf dem Weg zu ihr gemacht hatte, wieder zurück und den hinteren Fuß.
Die Schuppen waren langsam seinen Hals hinauf verschwunden und auch seine Augen waren traurig blass geworden.*

"Die folgenden..."


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Iulia Cornelia
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Re: [1039] Ein Licht in der Dunkelheit [Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia hatte kein Anzeichen von Furcht oder gar Ablehnung gezeigt. Selbst dann nicht, als seine Hand sich erhoben und ihr nähergekommen war. Die Sanftheit war noch immer in ihrem auf ihn fixierten Blick verblieben und kein Hinweis einer sich regenden Bestie war darin zu erkennen gewesen. Doch als er seine Hand zurückzog, anstatt sich ihr zu nähern und seine Augen ihren fremdartigen Glanz verloren, spiegelte sich in den ihren eine kurzfristige Verwirrtheit, gar etwas wie Bedauern darüber wider.

Es verging ein kurzer Moment, dann schüttelte sie ihr Haupt langsam, geradezu sanft. Ihre blaugrauen Augen senkten sich für einen Moment auf die zurückgezogene Hand, bevor sie von sich selbst aus, sanft über seinen Körper streichelnd nach oben zu ihm zurückglitten. Dann lächelte sie warm, als sie meinte: „Jemand so besonderes wie ihr, sollte nicht allein sein, werter Valerios. Es sei denn er wünscht es selbst.“ Ihre feingliedrige Hand löste sich von ihrem Knie und näherte sich seiner Zurückgezogenen an, doch ohne ihr tatsächlich nahe zu kommen. Im Gegensatz zu ihm, hielt sie die ihre jedoch dort. Darbietend, geradezu offenlegend, mit der Handfläche nach oben.
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Valerios
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Re: [1039] Ein Licht in der Dunkelheit [Iulia, offen]

Beitrag von Valerios »

Zart griff er nach ihrer Hand, drehte sie mit sanften, aber bestimmten Griff nach oben - und legt sie in seine eigene, bevor er sich verbeugte und seine Lippen mit einem formvollendeten Handkuss über ihren Finger schweben lies. Sie spürte seinen kühlen Atem, bevor er sich wieder aufrichtete.

"Solange mein lebloses Herz seine Regung noch spürt, weiß ich mich niemals allein. Wir werden uns wiedersehen. Bald.."

Damit drehte er sich zum Gehen ein und löste langsam die Verbindung, die sein Blut zwischen Ihnen für diese Nacht geschaffen hatte*

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Iulia Cornelia
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Re: [1039] Ein Licht in der Dunkelheit [Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Die Hand, die der Setit ergriffen hatte, war angenehm weich, zart und sprach von einem einstmals sterblichen Leben ohne harte Arbeit. Wie zu erwarten bei ihrer reinen und gleichbleibend marmorfarbenden Haut, dem fehlenden Blinzeln ihrer blaugrauen Augen oder auch dem fehlenden regelmäßig sanften Heben und Senkens ihres Brustkorbs, sobald sie mit ihm allein gewesen waren, fehlte auch hier jedwedes Zeichen des einstigen Lebens in ihr. Entsprechend kainitisch kalt war sie.

Iulia verweigerte sich der Berührung ihres Gegenübers und seiner damit verbundenen Führung nicht. Stattdessen folgte sie ihr in einer beinahe mühelos wirkenden Leichtigkeit. Sie verkrampfte nicht, noch zog ihre Hand weg, als er ihr derart nahegekommen war, dass sie seinen kühlen Atem auf ihrer Haut förmlich spüren konnte. Vielmehr schien sie in sich selbst sicher zu ruhen und hielt Valerios in seinen Handlungen nicht auf, während der sanfte Geruch von Kamille dem Setiten dabei womöglich in die Nase steigen konnte.

In dem Gesicht der jungen Ventrue spiegelte sich wenig später Bedauern über seinen Aufbruch wider, doch sie neigte höflich und verstehend ihr Haupt vor ihm, als er sich zum Gegen eindrehte. „Sehr bald.“, hauchte Iulia bestätigend, bevor sie charmant lächelte und milde meinte: „Ich hörte es wartet noch ein halber Ster Ebenholz auf mich?!“ Obwohl die Verbindung seines Blutes gebrochen war, wirkte Iulia ihm gegenüber noch immer wohlwollend, als sie feststellte: „Es war mir eine eine ausgesprochene Freude euch heute kennenlernen zu dürfen, werter Valerios. Ich hoffe Genua wird es gut mit euch meinen.“
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Valerios
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Re: [1039] Ein Licht in der Dunkelheit [Iulia, Valerios]

Beitrag von Valerios »



Zusammenfassung:

Valerios und Iulia begegnen sich zufällig im Hafen. Hinter sterblichen Fassaden entspinnt sich ein Gespräch über Seefahrt, Leuchtürme, Handel, Immobilien.
Sie brechen zu einem Spaziergang nach Madalena auf und lustwandeln weiter durch die Themen. Dörfer des Umlands, Mode, Schmuck und seine Symbolik, die Pflicht, den adelige Abstammung mit sich bringt.

Außerhalb der Stadt folgt eine offizielle Vorstellung, nur Iulias Erschaffer bleibt verschwiegen. Man vertieft das Thema Nervi, spricht über Valerios Auftrag bzg. des Schmuggels, die vampirische Gesellschaft Genuas und Ihre Umgangsformen. Iulia lädt Valerios zur Zusammenkunft in ihrem Leuchturm ein. Valerios verspricht ihr einen Gefallen für dieses Geschenk.

Sie kommen in Maddalena an und setzen sich vor Iulias Haus auf eine Bank. Das Gespräch kommt auf Sternbilder, den Clan des Seth, den Handel zwischen Vampiren, Bündnisse und Loyalitäten in Genua, die Rolle und Struktur der See der Schatten.

Gegen Ende wird das Gespräch sehr persönlich und nah. Schließlich verabschieden sich die beiden herzlich.
"Es ist nicht so sehr die Hilfe unserer Freunde, die uns hilft, als vielmehr das vertrauensvolle Wissen, daß sie uns helfen werden."
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