[1038] Die Rollen, die wir spielen [Achilla, Augusto]

[Juli'20]
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Signora Achilla
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Re: [1038] Die Rollen, die wir spielen [Achilla, Augusto]

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“Und auch eine Prise Poet bist du”, meinte die Signora und betrachtete ein kleines Weilchen sein Gesicht und seine Gestalt.
“Ich seh’ uns beide an und muss an diese Zeichen denken, diese Wappenbilder für die Geblüter und Familien. Du weißt schon, die Rose oder die Krone, die drei Augen oder die gekreuzten Schwerter… .” Für einen Moment ließ sie ihre Stimme ausklingen bevor sie neu ansetzte.

“Für uns ist’s die verzerrte und klagende Maske. Oder das klagende Gesicht? Wer fragt sich schon, ob es einen Unterschied gibt. Und was ist es, das beklagt wird?”
Sie hob die Hand und zeichnete die Umrisse eines Gesichtes - oder einer Maske - in der Luft zwischen sich und ihm nach.
“Die verlorene Schönheit?”, fragte sie, doch die Frage erwartete wohl keine unmittelbare Antwort. “Oder die Erkenntnis der wahren Hässlichkeit?” Das wiederum klang beinahe verschmitzt als mache sie sich über die wohl schon recht alte Frage unter Nosferatu ein wenig lustig.

“Ich mache mir Sorgen um uns in Genua”, gestand sie dann. “Unser Ahn ist außerhalb totgeglaubt. Und während ihm das wohl einen großen Spielraum erlaubt, sehen doch so viele andere auf uns, den Rest, und halten uns für Beute.”
Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen. (Seneca)
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Signora Achilla
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Re: [1038] Die Rollen, die wir spielen [Achilla, Augusto]

Beitrag von Signora Achilla »


Augusto und Achilla treffen sich zu einem Gespräch zum besseren Kennenlernen in Clavicula. Sie tauschen ein paar mehr oder weniger persönliche Dinge übereinander aus, doch weiter geht das Gespräch (noch) nicht.
Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen. (Seneca)
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