[1039] Der Wolf und das Einhorn [Arash, Aurora]

[August'20]
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Aurora
Salubri
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Re: [1039] Der Wolf und das Einhorn [Arash, Aurora]

Beitrag von Aurora »

Ein Schritt zurück, ein Schritt wieder von ihr fort. Der Duft ihres eigenen Parfüms nun wieder schwächer werdend, was die Basis und Herznoten anbelangt. Ebenso wurde für sie sein eigener Duft eine Spur schwächer. Der Duft nach Wildnis, Tier und Moschus… Vielleicht wurde es ihm nicht gewahr wie sich ihre rechte Hand aus dem starren Verbund an ihrer Seite löste und die Nähe, die eben noch zu ihm geherrscht hatte wiederherstellen wollte. Wenige Zentimeter, ehe sie wieder sanft stoppte und wieder zurück an die Seite der Salubri glitt.

Sie antwortete ihm auf seine Frage nicht sofort, ihr Blick wurde leicht abwesend, nachdenklich. Ihre freie Hand bewegte sich zum Körbchen mit den Kräutern, dass von der anderen Hand festgehalten wird, um dort von den geschnittenen Kräutern das kleine Beiwerk wie Blätter zu entfernen. Schließlich beendete sie das und sah ihm kurzzeitig direkt in die Augen und seufzte.
„Ich kann nicht…“ sanft und langsam erklangen die ersten Worte hinter denen sie unbewusst eine Pause setzte, ehe sie fortfährt und die folgenden Wörter wieder einen festeren und sicheren Unterton besitzen. „…Ich wähle die Freiheit zu wählen euch keine Antwort darauf zu geben und das ist meine Antwort.“
Kein Bedauern in ihrem Gesicht, ob ihrer kurzen Worte, eine Spur Verständnis gepaart mit der vorhandenen Entschlossenheit.

„Was würdet ihr gerne sehen, wenn ihr in meine Augen blickt? Euer selbst, eure Seele befreit des Tieres? Befreit des Körpers? Konntet ihr sie schon in anderen Augen sehen?... Ich denke, ich beginne sie zu sehen…“ die letzten Wörter entkamen ihrem Mund, anders als die ersten nur leise wispernd und der Blick, den er auffangen mochte war voll der Neugier gepaart mit einer Linie an Freundlichkeit.
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Arash
Gangrel
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Registriert: Do 10. Mai 2018, 18:29

Re: [1039] Der Wolf und das Einhorn [Arash, Aurora]

Beitrag von Arash »

Arashs Blick blieb auf den Bewegungen Auroras haften. Dem Gangrel schien nicht die kleinste Regung zu entgehen. Auch nicht die Bewegung der Hand. Nur folgte er ihr nicht gleich. Sein Augen blinzelten Träge, wobei die Aufmerksamkeit nie von seiner Gesprächspartnerin zu weichen schien. Beinahe so, als würde der Gangrel sie mit mehr als nur seinen fünf Sinnen wahrnehmen. Oder benutzte er einen anderen deutlich mehr, als die Augen?

Ihre Worte ließen ihn erneut kurz die Augen schließen. Dann breitete sich erst ein Lächeln auf seinen Lippen aus und schließlich begann er leise zu lachen. Das Lachen erschien irgendwie unmenschlich. Fast als würde er es selten tun und durch den schnurrenden Unterton klang es beinahe rauschend und wie ein langer Ton. Schließlich wurde er wieder leiser, aber das Lächeln blieb.
"Eine Interessante Antwort. Interessant und faszinierend zugleich. Genau wie ihr, werte Aurora." das Schnurren war lauter geworden, während dieser Worte, wobei in seinen Körper plötzlich Bewegung kam. Er reckte sich, bog den Rücken durch und streckte die Arme zu den Seiten aus. Fast, als würde er gleich losspringen. Aber dann sank er wieder ins ich zusammen und leckte sich über die Lippen.

"Ich würde gerne euer Tier sehen, im Tanz mit Meinem, befreit vom Käfig der Körper, frei von Grenzen unserer Welt." Die schnurrende Stimme war auf ein flüstern gesunken. Hatte sich automatisch der Lautstärke Auroras angepasst. "Ich habe schon in die Augen anderer Kainiten geblickt und ihre Seele in ihnen gesehen. Ihr Tier, die Bestie und ich habe mich selbst dort widergefunden. Tiefe Einsichten liegen darin verborgen...sie bringen mich näher an die Bestie...der ich folge...die ich Lebe...die mich lebt." führte der Gangrel weiter flüsternd aus, als wäre all das ein heiliger Moment. Eine Art der Öffnung, die nicht zu laut sein durfte.
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Aurora
Salubri
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Registriert: Fr 8. Mai 2020, 20:32

Re: [1039] Der Wolf und das Einhorn [Arash, Aurora]

Beitrag von Aurora »

Die Stille des Waldes durch die Abwesenheit der Tiere in der Gegenwart der beiden Raubtiere mochten seine geflüsterten Worte zu ihr einen weiteren wichtigen Charakter verleihen, bei dem nur das leichte Rascheln der Blätter der Bäume bedingt durch einen sanften Wind dem Ganzen seine bedeutsame Hintergrundmusik verlieh.

Ihre Aufmerksamkeit war noch immer auf ihm gewiss und als er lachte, huschte für einen kurzen Moment Erleichterung über ihr Gesicht, der wiederum abgelöst wurde von ihrer aufmerksamen, zuhörenden und interessierten Miene. Das neue Leben hatte einen Vorhang zur Seite gerissen, der bislang nie enden wollende Erkenntnisse, Wissen und Erfahrungen nach sich zog.

„Ich fühle mich geehrt, dass ihr mir diese bedeutsamen Worte anvertraut.“ Kein weiteres geflüstertes Wort, kein weiterer Satz, der Möglichkeiten bot aus ihm zu lesen, ihn zu interpretieren. Die Salubri schwieg einen langen Moment, ehe sie doch noch einmal erneut ansetzte und den Kopf dabei ganz leicht seitlich legte, als sehe sie so den Gangrel in einem neuen Licht.

„Mit eurer Erlaubnis wohlwerter Arash würde ich gerne euch erneut begegnen, nicht als Beute und bei unserem erneuten Treffen mehr von euch erfahren.“ In ihre Worte schlich sich leise ein Ton der Hoffnung verpaart mit einem Ton, der einen baldigen Abschied andeutete.
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Arash
Gangrel
Beiträge: 2736
Registriert: Do 10. Mai 2018, 18:29

Re: [1039] Der Wolf und das Einhorn [Arash, Aurora]

Beitrag von Arash »

Die Stille die auf die Worte der Salubri folgten schien sich ins unendliche zu dehnen, während der Gangrel sie weiter musterte. Ihre Worte in der Luft hängen lies. Sie genoss? Schwer zu sagen. Seine Aufmerksamkeit schien weiterhin vollkommen auf ihr zu liegen und doch konnte man das Gefühl haben, dass er seich seiner Umgebung vollkommen bewusst war.

"Die Worte selbst sind unbedeutend." setzte er an. "Es ist die Bedeutung der Worte, welche ihr ihnen gebt, die sie bedeutsam machen." offenbar war dieser Gangrel durchaus zu philosophischen Aussagen in der Lage. "Sollten wir uns noch einmal treffen, wird es vielleicht nicht als Jäger und Beute sein, sondern beide als Jäger." schnurrte er. "Gerne würde ich unser Gespräch zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen." wieder fuhr seine Zunge über die Lippen und nun lies er seine Augen über den Wald hinter ihr schweifen, als würde er etwas sehen, was für sie unsichtbar war.
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Aurora
Salubri
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Re: [1039] Der Wolf und das Einhorn [Arash, Aurora]

Beitrag von Aurora »

Die Salubri wurde für den Moment von der Neugierde gepackt sich umzudrehen, um seinen Augen folgend, dass was hinter ihr war oder nicht war ebenfalls mit den Augen zu betrachten. Minimal begann sich der Körper den unterbewussten Befehlen ihres Gehirns folgend bereits zu drehen, ehe sie innehielt und sich in die Ausgangsposition begab. Waren es nicht ihre Ohren statt ihrer Augen gewesen, die den Jäger vor sich zuerst entdeckt hatten?
Hören tat sie anscheinend nichts auffälliges, zumindest machte sie nicht weiter den Anschein sich erneut umzudrehen, um auffällige Geräusche näher in Augenschein zu nehmen.


„Dann lasst uns diesen Moment beenden wohlwerter Arash, Geißel der Domäne ihrer höchst verehrten Majestät. Die Fortsetzung unserer Unterhaltung erwarte ich mich Freude. Nun erwartet mich die Arbeit." Aurora lächelte ihn dabei unentwegt an, intensivierte dieses Lächeln gegen Ende sogar noch. „Vielleicht mögt ihr mir einen Tipp geben, ob ihr auf eurem Wege hier in der Nähe weitere kleine Felder voller Heilpflanzen gesehen habt?“

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Wahrnehmung und Aufmerksamkeit (Hören) mit Auspex 1:
6d10 = 2 Erfolge @🦄 Aurora (Vicky) rolled 32. (9 + 1 + 6 + 10 + 2 + 4 = 32)
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Arash
Gangrel
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Registriert: Do 10. Mai 2018, 18:29

Re: [1039] Der Wolf und das Einhorn [Arash, Aurora]

Beitrag von Arash »

Arash blinzelte träge, während sich die Salubri umblickte, wonach sein Blick zu den Baumkronen hinauf ging. Es gab so unheimlich viele Geräusche in der Umgebung die er wahrnahm und zuordnete. Er kannte sie alle. Keines blieb ihm verborgen und er genoss die Lebendigkeit der Natur um sie herum, die den meisten Kainiten verborgen blieb, weil sie einfach nicht richtig hinhörten.

Schließlich nickte er auf ihre Worte hin. "Sicher werden wir uns bald wieder begegnen." schnurrte er. "Wenn ihr weitere Kräuterfelder sucht solltet ihr weiter im Osten suchen." er deutete in eine Richtung. "Einige hundert Meter in diese Richtung gibt es keinen kleinen Bach an dessen Ufern viele wilde Kräuter wachsen."

Letztendlich drehte er sich um und machte zwei Schritte von Aurora weg, bevor er sich nochmal halb umwandte und über die Schulter schaute. "Sichere Wege Aurore vom Clan Salubri." Dann verschwand der Gangrel im Unterholz und der Dunkelheit.



Arash trifft im Wald nördlich von Genua auf Aurora, die hier Kräuter sammelt. Die beiden Kainiten nähern sich an und stellen sich schließlich einander vor. Das Gespräch handelt vom Glauben, von der Bestie und den Wegen den ein jeder von ihnen geht. Beide scheinen eine gewisse Faszination dem Anderen gegenüber zu empfinden und so verabreden sie sich bald erneut zu treffen und das Gespräch fortzusetzen, bevor sie wieder auseinander gehen.
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