[1041] Gastfreundschaft [Alain, Toma]

[Toma Ianos Navodeanu]

War es dumm gewesen? Vielleicht. Leichtsinnig? auf jeden Fall. Dreist? Sicher auch.
Dennoch hatte er getan wie ihm aufgetragen worden war und nun stak er hier in der Scheiße.

Seit Monaten war er ihm nicht aufgefallen und nun hatte sich Alain ausgerechnet an seinen Tisch setzen müssen. Er hätte aber auch lieber woanders essen sollen. Wie dumm er doch war.

Doch niemand musste mit jedem reden, der sich zu einem gesellte, so entschuldigte er sich und wollte das Gasthaus verlassen, doch das ließ der Tzimisce nicht zu.
Seine Schläger stellten sich dem Mann der aussah wie ein junger Söldner in den Weg.

"So in Eile?" fragte Alain und lächelte. "Ich denke, ihr braucht Entspannung. Wir werden diese Unterhaltung in Ruhe fortsetzen. Bitte folgt mir."

Doch er hatte gar kein Interesse daran Alain zu folgen und versuchte trotz der beiden Schläger zu fliehen. An einem kam er vorbei, doch der andere bekam ihn zu fassen und gegen seinen Willen wurde er schließlich in eines der Hinterzimmer in dem Gatshaus gezerrt.

Mit irgendeiner erlogenen Geschichte und der Ausgabe einer Runde beschwichtigte Alain die wenigen anderen Gäste im Schankraum.

In dem Hinterzimmer, immer noch festgehalten von einem, trat Alain wieder nah an ihn heran, packte sein Gesicht, währen der andere Schläger im Hintergrund einschüchternd mit den Knöcheln knackte.
 "Wer hat dich geschickt? Warum hast du solche Angst vor mir?" hauchte der Tzimisce.

Der Mann der wenig besonders aussah, wie ein typischer junger Italiener, blickte zur Seite und sprach:
„Ich hab keine Angst. Ich bin hier zu Gast. Das ist doch ein Gasthaus....Darf man hier nicht essen?“ Er hätte gern sicherer geklungen als er war, doch so ein guter Schauspieler war er dann doch nicht.

[Alain le Beau]

"Natürlich darf man hier essen", sagt Alain, der sich offensichtlich über etwas ärgert, während er den jungen Mann anstarrt. "Soll ich dir eine Mahlzeit kommen lassen, damit das deinem Gedächtnis auf die Sprünge hilft?" Der Schlägertyp mit den Knöcheln verdreht die Augen, dann tritt er näher. "Du frisst gleich, ähm, deine Zähne!" sagt er und schiebt den Kiefer vor. Alain beobachtet das mit einem gewissen Amusement.

"Ich erkenne Angst, wenn ich sie sehe. Aber warum sollte jemand, der mich nicht kennt, derartig Angst vor mir zeigen? Das scheint mir... ungewöhnlich", fährt der Jüngling dann fort. "Ich will den Grund dafür wissen." Seine Hände fahren über die Arme des jungen Mannes hinunter zu dessen Beinen. Zwischen die Beine. Der Tzimisce flattert mit den Augenlidern. "Erzählst du es mir?"

[Toma Ianos Navodeanu]

Der Mann zuckte unter der Berührung des Tzimisce zusammen und versuchte instinktiv seine intimste Körperstelle von dem Griff des Tzimsice wegzuziehen.
Angst hatte er sicher. Es troff ihm aus allen Poren. Der Geruch und Anblick von Schweiß auf der geröteten Haut des Gesichtes.

„Ich…ich bin wirklich nur hier weil das ein Gasthaus ist. Es hat gar nichts mit euch zu tun.“ Presste er heraus. „Ich hab aber auch nie gesagt dass ich euch nicht kenne. Ich weiss wer ihr seid und es gab keinen Grund...ich wüsste nicht was ich hätte sagen sollen.“

Sein Herz hämmerte in seiner Brust und gefühlte tausend Gedanken rasten ihm durch den Kopf, wie er nun mit dieser furchtbaren Situation umgehen sollte.

[Alain le Beau]

"Wie bedauerlich", sagt Alain und schüttelt den Kopf. "Ich hatte gehofft, wir würden zu einem Einverständnis kommen. Dann werde ich wohl andere Mittel anwenden müssen, nicht wahr?" Er nickt den Ghulen zu. "Sergio, Beppo. Haltet ihn fest. Er wird für eine Weile mein Gast sein. Ich bin sicher, dass sich in der guten Seeluft von Nervi seine Einstellung verändert." Der Tzimisce grinst böse. "Und nicht nur diese."

[Toma Ianos Navodeanu]

Wieder überdachte er was er hier tun sollte. Was von ihm erwartet wurde. Nichts. Er sollte doch gar nichts tun. Sollte er dafür nun Schaden nehmen? Doch wenn er zu viel sagte, würde er etwas verraten, was er nicht verraten sollte? Doch wenn sie ihn mitnahmen, würde das nicht so oder so passieren?
aaargh...

"Sie haben gesagt ich soll hier einfach nur unterkommen für eine Zeit. Nichts weiter. Ich schwöre es! Mit euch sollte ich nicht agieren oder irgendetwas in diesem Haus machen außer schlafen. Es gibt keinen Grund für Drohungen. Bitte.....Das wäre auch nicht in eurem Interesse. Man weiss ja schließlich wo ich bin und wer für mein Verschwinden verantwortlich sein wird." sagte er aufgeregt und klammerte sich an die letzte Möglichkeiten einer Verschleppung vielleicht zu entgehen.

[Alain le Beau]

Alain legt das Kinn auf die Hand und lauscht fasziniert. "Sie? Wer sind 'sie', mein Lieber?" Sein Lächeln wird breiter. "Und warum denkst du, dass es 'sie' im geringsten kümmert, wenn du verschwindest?"

[Toma Ianos Navodeanu]

"Weil sie sehr wütend reagieren wenn jemand anfasst, was ihnen gehört." erwiderte der Mann nun einen Hauch sicherer und sagte doch nicht mehr.

[Alain le Beau]

Alain zieht die Augenbrauen hoch. "Das..." sagt er nickend "...kann ich sehr gut nachvollziehen. Der Gedanke, dass ein anderer das bedroht, was mir gehört, ist mir ausgesprochen zuwider. Die Idee allein, dass jemand, sagen wir, eines meiner Besitztümer betritt, sei es in Person oder via Dienerschaft - diese Idee lässt mich geradezu wütend werden." Nun sind seine Augen verengt, während er den Mann fixiert. "Und wer auch immer sie sind, sie hätten das wissen sollen. Was für eine Verschwendung..."

Er erhebt sich und tritt hinter den Mann. "Vor allem, weil hier doch gar keine interessanten Dinge geschehen. Dafür hättest du nach Nervi gehen müssen. Warst du schon einmal dort?" Sergios und Beppos Griff an den Armen des Mannes wird fester. "Es wird dir gefallen."

[Toma Ianos Navodeanu]

Der Mann presste den Mund zusammen und ihm hätte noch was auf den Lippen gelegen doch er war klug genug nicht noch etwas dummes zu sagen.

[Alain le Beau]

Und so fällt Alain über ihn her, dann fällt der Mann in einen Rausch aus Lust und Verzückung, dann in tiefe Dunkelheit.

Fässer werden oft aus dem Gasthaus vor den Toren gebracht und so verwundert es wohl niemanden, dass ein weiteres Fass sich auf den Weg macht, auch wenn es schwerer wirkt als sonst, so, als wäre es gefüllt und nicht geleert, wie es üblicherweise der Fall ist. Aber andererseits - manchmal sendet ein Wirt ja auch ein Fass als Geschenk oder als Kompliment an die Wachen.

Spoiler!

[2 BP in GE und KK]
[FF2: 10,9,8,8,2,2,1]
[FF3: 8,7,6,5,3,2,2]

Als er wieder aufwacht, hängt er in einem dunklen Raum an der Wand, die Arme als Ketten. Es dauert einen Moment, seine von Drogen benebelten Sinne zu sammeln, aber dann beginnt er zu schreien.

Wo einst Arme waren, sind nun Kettenglieder aus Fleisch und Blut geformt, die Haut seltsam silbrig glänzend - wie Fischschuppen - und einzig die schweren Eisenringe in der Wand, in denen diese Ketten enden, sind nicht aus organischem Material geformt. Die Spannung drückt den Körper an die kühle Wand und als er sich in erster Panik losreißen will, fährt ein starker Schmerz durch die Arme.

Die Ketten mögen krude sein, aber die Nervenenden hat jemand kunstvoll gelegt.

Es ist still in diesem seltsamen Kerker. Man ist ganz allein mit seinen Gedanken, dem Schmerz, dem Schrecken.