[1045] Aello [Achilla, Iulia]

[Signora Achilla]

Nein, von alledem war nichts Achilla klar. Wie sollte es auch? Sie konnte nicht gedankenlesen und in diesem Augenblick wäre es ihr vielleicht auch vollständig egal gewesen. Vergessen war die Musik, zerschellt waren die schönen Träume, die Hoffnung auf die gemeinsamen Pläne. Wir alle sind dort am empfindsamsten, wo wir uns verwundbar machen.
Die Nosferatu suchte schluchzend ihr Heil in der Flucht und konnte nicht einmal mehr ihren Blick dorthin zurückwenden, zu der marmorkalten Schönheit Iulias.

[Iulia Cornelia]

Achilla konnte die schnellen Schritte, die ihr nacheilten und die Waffen, die gezogen wurden, hören, bevor diese von einem harsch wirkenden Befehl, sie ziehen zu lassen, der aus dem Haus gekommen war, aufgehalten wurden. Niemand verfolgte sie hiernach weiter und so sie sich umblickte, konnte Achilla sehen, wie Iulia ruhige Worte mit ihrem Hauptmann zu wechseln schien, der wieder und wieder nickte, bevor Iulia die verunsicherte junge Frau mit einem Lächeln zu sich heranwinkte, um sich mit ihr gemeinsam auf die Bank vor dem kleinen Häuschen niederzulassen. Die Melodie ihres Instruments erklang noch ein paar Stunden, bevor sich ihre Wege trennen sollten.



Zusammenfassung:
Achilla ersuchte Iulia um ein Treffen, bei welchem sie ihr von Angesicht zu Angesicht ihre Freude und Erleichterung ausdrücken wollte und zugleich ihre beider Zeit als Harpyien in Genua gemeinsam beginnen zu wollen. Die Nosferatu hatte der Ventrue eine junge Frau als Geschenk mitgebracht, die ihr musisches Talent fördern sollte. Iulia erkundigte sich, wie ihr Clan zu Achillas Vorstoß stand und diese erkundigte sich, wie es Iulia nach ihrem Freispruch und Ernennung zur Harpyie ging. Sie unterhielten sich über die Beichte bei Ferrucio und die Erfahrungen, die sie damit gemacht hatten. Iulia erkundigte sich, zudem nach Achilla Blutdiener nach den neuen Beschränkungen, sowie darüber, warum sie gerade Mariella ihr zum Geschenk gemacht hatte, sowie mit welchen Absichten. Die Nosferatu wirkte verärgert über die Unterstellung Iulias, dass ihr Geschenk vergiftet sein könnte. Der weitere Verlauf des Gespräches war daraufhin härter geworden und hatte widergespielt, dass Iulia Achilla massiv misstraute seitdem sie um das Amt der Harpyie gebeten hatte, ohne Iulia hiervon im vorheraus in Kenntnis zu setzten, wodurch es zu einem tiefen Riss in ihrer vormals harmonisch wirkenden Beziehung gekommen war, der sich nicht schließen ließ. Zu verletzt und enttäuscht waren beide Seiten und so verließ Achilla unter blutigen Tränen das kleine Häuschen von Iulia.