[1045] Reiher und Einhorn [Arash, Nicolò]

[Nicolo Trevisan]

Nicolò zog überrascht Luft ein und seine Augen weiteren sich, als Arash über Brimir berichtete und sah ihn schließlich fragend an, während er ihn mit Fragen gerade zu bombardierte.
"Wie lange wisst Ihr es schon von Brimir? Hat er Euch noch weiteres erzählt? habt Ihr sonst noch mit jemanden darüber gesprochen? Ehm... Ich meine natürlich, nun... Ich wollte Euch mit meinen Fragen nicht zu nahe treten..., beeilte sich Nicolò noch hinterher zu setzen.

"Hm, ich hätte gedacht, dass Euch die Liktorin vertraut... Nun vielleicht hat sie es auch vergessen und ich bin ihr noch eine Antwort schuldig. Vielleicht wartet sie darauf...
Jedenfalls hat sie eine der Jagdnonnen gefunden... tot allerdings und in einem Ritual an einen niederen Dämon geopfert... Aber die Symbole waren eher laienhaft ausgeführt. Daher Frage ich mich, ob es ein falsche Fährte sein könnte...", Während der Salubri erzählte fuhr er mehrere Male durch seinen Bart und sein Blick war irgendwo in die Ferne hinter Arash gerichtet.

Bei Arashs letzter Frage fokussierte er aber den Gangrel wieder, überlegt kurz und schüttelte dann aber den Kopf.
"Ich weiß es leider nicht... Es mag sein, muss damit aber auch nichts zu tun haben. Ich werde Erkundigungen einziehen."

[Arash]

Arash legte fragend den Kopf schief, als er Nicolos Reaktion auf Brimir gewahr wurde. So ignorierte er auch vorerst die anderen Fragen. Sein Blick wurde aber lauernd, während er ihn betrachtete. "So habt ihr Brimir also auch getroffen." stellte der Gangrel fest. Es war wirklich mehr eine Feststellung, denn eine Frage.

"Brimir berichtete mir davon kurz nachdem ich mich bei ihm vorstellte." Er machte eine wegwerfende Handbewegung. Fixierte aber Nicolo nun mit einem lauernden Blick.

"Die Liktorin denkt leider zu sehr in menschlichen Begriffen." fuhr er dann lauernder fort. "Sie hält andere Kainiten für ihre Freunde." kopfschüttelnd lächelte der Gangrel beinahe grausam. "Unter Raubtieren gibt es keine Freunde. Es gibt Raubtiere und Beute. Auf welcher Seite man dabei steht entscheidet man allerdings selbst."

Noch einmal intensivierte sein Blick auf den Salubri sich. "Wieso seit ihr so interessiert an Brimir? Er wurde verurteilt und es ist meine Aufgabe ihn zur Strecke zu bringen. Nicht die Eure."

[Nicolo Trevisan]

"Das heißt, Ihr wusstet bereits bei unserer ersten Begegnung Phosoa den Baali verfallen war?" Auch Nicolò's Augen verengten sich und er fixierte Arash.
Doch plötzlich stand der Salubri auf und entfernte sich von Arash, drehte ihm gar den Rücken zu, seine Hände waren jedoch sichtbar auf den Rücken gefaltet. Es zeigte einerseits, dass Nicolò nicht vorhatte eine aggressive Handlung zu unternehmen und gleichzeitig schien es ihn nicht zu kümmern, was Arash tat.
Langsam drehte er sich um. Er blickte finster drein, sprach aber ruhig.
"Wenn ich das eher gewusst hätte, hätte ich meine Suche nach ihr intensiver gestaltet. Aber nun ist es nicht zu ändern.
Was den verehrten Brimir angeht, so war er zu dem Zeitpunkt der einzige, der mir tatsächliche Unterstützung gegen die Baali erwies und ich habe seine Hilfe angenommen. Nun ist auch das Geschichte Dank seiner Verurteilung, die ich nicht verhindern konnte."

Schließlich schüttelte Nicolò den Kopf, "Ihr fixiert Euch zu sehr auf das Raubtier und vergesst, dass Zusammenarbeit einen oft weiter bringt. Auch wenn Ihr Zweifel an meinen Worten hegt, solltet Ihr Euch anschauen, was die Menschen alles geschaffen haben."

[Arash]

Arash zuckte mit den Schultern, auch wenn der Salubri es nicht sehen würde.

"Die Chance das Phosoa noch in der Domäne weilt ist ziemlich gering. Aber ja ich hätte es euch sicher sagen können, wenn ich bei unserem ersten Treffen daran gedacht hätte. Brimir erzählte einmal von ihr." Dann legte Arash den Kopf schief, während er den Rücken des Salubri betrachtete. Keine Regung war währenddessen in seinem Körper ersichtlich.

"Brimirs Verurteilung basiert auf einem Opfer. Ich selbst war in dieser Nach nicht anwesend, als er verurteilt wurde, aber vorher hat die höchst verehrte Aurore ihre schützende Hand über ihn gehalten. Ich vermute das in diesen fünf Tagen eine Abmachung zwischen den Ahnen erfolgte, die ihn als notwendiges Opfer einschloss." ein leises Knurren war hierbei zu hören.

Dann aber fixierte er die Augen des Salubri. Wut stand in seinem Blick. "Verwechselt die Bestie nicht mit dem Raubtier. Uhr wärt nicht der Erste der den Unterschied erst lernt, wenn die Bestie ihm die Kehle herausreißt." Das tiefe Knurren in seiner Stimme lies diese Feststellung durchaus wie eine Drohung klingen. Auch, wenn der Gangrel keinerlei Anstalten machte das Gesagte in die Tat umzusetzen. "Auch heißt es nicht, dass ich euch meine Hilfe versage, wie ihr gerade angedeutet habt." Er erhob sich. "Ihr habt also zwei Möglichkeiten. Entweder ihr begleitet Chadra, die Liktoren und mich auf die Jagd nach Brimir und versucht die verehrte Chadra davon abzuhalten Brimir zu töten. Indem ihr euch vielleicht vor ihr auf die Knie werft, oder ihr nehmt was die Salubri angeht auch meine Hilfe an, die ich euch nie verwehrt habe. Eure Entscheidung." Mit diesen Worten wandte er sich zur Tür. Nun war es an Nicolo, ob er Arash zurück halten würde.

[Nicolo Trevisan]

"Man kann sich dessen nicht sicher sein, wieso sollte sie nicht weiterhin hier das Werk der Baali verrichten."
Es lag wenig Emotion in seiner Stimme und es klang weniger als eine Frage, denn einer Feststellung. Dann aber zog Nicolò doch überrascht die Augenbrauen hoch.

"Die höchstverehrte selbst befahl die Hinrichtung Brimirs, während es zumindest vorher schien, als wolle der sehr verehrte Seneschall an ihm festhalten. Es sei denn, er wurde ihm aus einem Grund unbequem..."

Weiter sprach Nicolò jedoch erst einmal nicht, sondern beobachtete das Aufkommen der Wut in dem Gangrel. Er stand ruhig da und verzog auch keine Miene, als er angeknurrt wurde.
"Ich kenne sehr wohl den Unterschied, doch gibt es verschiedene Wege damit umzugehen."

Dabei sprach Nicolò weiterhin mit seiner ruhigen Stimme, auch als der Gangrel im Begriff zu gehen war.
"Ihr habt eine Interessante Sicht auf die Dinge, werte Geissel. Ich sagte Euch bereits Brimirs Hilfe ist Geschichte, denn er kann sie nicht mehr leisten... und vor Charda werde ich sicherlich nicht knien.
Ich gab Euch damals wie heute Informationen, die ich teils mühsam zusammen tragen musste... dazu noch in Teilen unnötigerweise, wie sich eben herausstellte... Jedoch ohne dafür etwas zu verlangen, da ich dachte, dass uns die Jagd auf die Baali eint. Euren Mannen heilte ich damals - seid gewiss, ohne mein Zutun wäre er gestorben - und das einzige was ich dafür verlangte, war, dass Ihr Informationen mit mir teilt. Jetzt sagt Ihr mir, Ihr habt es schlicht vergessen mir mitzuteilen... Ich frage Euch, welchen Eindruck entstünde bei Euch, wenn man so mit Euch umspringen würde..."

Sein Blick lag dabei intensiv und musternd auf Arash, seine Stimme wurde den weiteren Worten zunehmend eindringlich.
"Nicht ich habe Eure Hilfe abgelehnt oder ausgeschlagen, wie Ihr andeutet. Nur hat sie bisher schlicht nicht stattgefunden. Wenn Euch Eure Pflichten als Geissel zu sehr in Anspruch nehmen, um diese vagen Informationen weiter zu verfolgen, so verstehe ich das. In dem Fall werde ich dereinst einen angemessenen anderen Gefallen an Euch herantragen."

Damit wartete Nicolò ab, wie die Geissel reagieren würde. Er machte jedoch keine weiteren Anstalten ihn aufzuhalten.

[Nicolo Trevisan]

Noch einmal hob Nicolò beschwichtigend die Hand, bevor Arash möglicherweise den Raum verließ.
"Falls ich mich unglücklich ausgedrückt habe, möchte ich Euch versichern, dass Ich Eure Hilfe begrüßen und zu schätzen weiß - mir ist bewusst, dass Euer Amt viel Zeit raubt und vielleicht sollten wir noch einmal miteinander sprechen, wenn ich weitere Informationen gefunden habe."

[Arash]

Arash blieb vor der Tür stehen und drehte sich halb um. "Ihr solltet eure Worte in Zukunft überdenken und vielleicht bedenken das andere Ansichten ihren Platz haben, werter Nicolo." knurrte er. "Solltet ihr frustriert sein ist das eure Sache. Aber werft anderen nicht vor, wie sie mit dem Tier umgehen oder wie sie Dinge lösen. Geschweige denn auf was andere sich fokussieren können." fuhr er fort. "Dieser Mythos Baali hält sich in der Domäne seit ich hier eintraf. Und bisher habe ich noch nicht ein Zeichen, geschweige denn einen Beweis oder eine Spur gesehen, die auf diese mysteriösen Kainiten hinweist." fuhr er knurrend fort. Dabei drehte er sich vollständig zu Nicolo um. "Aber ich nehme diese Gefahr trotzdem ernst. "Solltet ihr also eine weitere Spur haben, so kontaktiert mich."

Mit diesen letzten geknurrten Worten, die aber nicht mehr ganz so aggressiv klangen, wie die vorherigen, lies der Gangrel den Salubri stehen und verlies das Haus.

[Nicolo Trevisan]

Arash und Nicolò treffen sich, um über die Baali zu sprechen.
Dabei stellt sich heraus, dass Arash Nicolò unbeabsichtigt Informationen vorenthalten hatte, obwohl er vor rund 10 Jahren zugesagt, Nicolò diese zu geben.

Die beiden führen dann eine Diskussion, in welcher die beiden sich gegenseitig Vorwürfe über verschiedene Umstände machen und so trennen sie sich recht schnell.