[1045] Auxilium et consilium [Euphemia, Valerios]

[Februar '21]
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Valerios
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Re: [1045] Auxilium et consilium [Euphemia, Valerios]

Beitrag von Valerios »

Er nahm die stille Freude wahr, mit der Sie die Vorstellung genoss, einen Sterblichen in den Tod zu schicken. Und verbarg sorgsam, was diese Tatsache in ihm auslöste.
Er zählte die Kratzer auf Ihrer Seele. Die Pforte des Blutes hatte sie lange durchschritten, die Pforte des Verlangens stand weit offen und auch die Pforte des Zorns trug kein Schloss mehr. Sie war bereit ihre ersten Schritte in Richtung Erkenntnis zu tun.

"Ein wahrlich großes Übel. Die Stille des Blutes ist dieser Nächte dünn und zerbrechlich, wie ein Kinderknochen.

Oder um es mit den Worten des wohlwerten Luitprand, Neugeborener im hohen Clan der Könige, Liktor des höchstverehrten Prinzen auszudrücken:

Ein Kainit, der in Gegenwart von Menschen kainitische Titel, die Namen unserer Blutlinien oder die Namen eines Ahnen ausspricht - auch wenn dies mit gedämpfter Stimme geschieht - gibt die Stille des Blutes leichtfertig preis. Und in diesen Zeiten, in denen die Sterblichen aus vergangenen Verfehlungen mancher Missetäter sich schon Gerüchte über Kainiten, Blutsauger und nächtliche Dämonen erzählen, ist solch ein Verhalten mehr als fahrlässig.*"


Die letzten Sätze sagte er in einer tiefen kräftige Stimme, ruhig und freundlich. Nur wer den Liktor schon einmal hatte sprechen hören, würde seinen nordische Akzent und die besondere Prosodie des Ventrues erkennen, dessen Worte Valerios - ohne einmal zu stocken - aus dem Gedächtnis wiederholte.


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* Manipulation+Performance (Vokal): Today at 6:17 PM: 2 Erfolge
"Es ist nicht so sehr die Hilfe unserer Freunde, die uns hilft, als vielmehr das vertrauensvolle Wissen, daß sie uns helfen werden."
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Euphemia
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Re: [1045] Auxilium et consilium [Euphemia, Valerios]

Beitrag von Euphemia »

Es kostete Zeit, die Worte aus den Italienischen ins Arabische zu übersetzen, doch wie man es von einer pflichtbewussten Blutsdienerin erwarten konnte, ließ sich die Lucrezia von diesen Umstand wenig beeindrucken. Sie hatte schließlich die Ewigkeit als Verbündete. Und so erhob sie erneut ihre Stimme und begann akkurat das Gesprochene zu übersetzen. „hqa shara eazimin. sukun aldam [...][1] Wenn man genau lauschte konnte man kurz den Namen Luitprang vernehmen, wobei die ansehnliche Italienerin in den schwarzen Abaya sich nicht dazu hinreißen ließ, ihre Stimme zu verstellen, wie es Valerios getan hatte. Wahrscheinlich wäre es auch ein seltsames Stück geworden, ihre liebreizende Stimme durch den skandinavischen Akzent zu verunstalten. Doch konnte man kurz eine Betonung am Ende vernehmen. „[...] wafi hadhih al'awqat, eindama yarwi albashar balfel shayieat ean 'atfal 'atfal wamusabin bialdima' washayatin layliat min su' alsuluk alssabiq libaed al'ashrar, fa'iin mithl hdha alsuluk yakun 'akthar min mjrd 'iihmala.[2]

Noch immer lag Euphemia mit diesen akrobatischen, ansehnlichen Leib, welcher direkt aus den zweiten Kreis der Höhle entsprungen seien musste, in ihren bequemen Kissenhaufen und hatte dabei nur ihren Oberkörper aufgerichtet, jedoch nicht die verführerische Pose ihrer Beine geändert, während sie wieder das Wort ergriff. Dabei war ihrer Stimme deutlich vom Klang der Autorität durchzogen, die mehr als deutlich machte, dass sie mit tyrannischer Peitsche wusste die Führung bei sich zu behalten. „almusuir alkhasu bik khati...[3] Haucht sie ruhig in Richtung von Valerios auf dieser harten Sprache, die von einen byzantinischen Akzent begleitet wurde. „...sukun aldam lays 'araq wa'akthar hshashtan min almuetad fi hadhih alliyali. yaerif albashar 'ana makhluqatina mawjudatan, kama yafeal aljina walwuhush al'ukhraa. yaerif alfani 'ana hnak shrana, wayakhshaa alqizam taht aljisr, waldhiyb eind aiktimal alqamar, wal'akhtubut fi albahr...[4] Sachte bewegt sie ihre rechte Hand zur Seite. „...wamin thama fa'iina qaridik mukhty. bisarf alnazar ean dhlk, 'ayu nawe min almaktab yjb 'an ykun?[5] Der letzte Satz klingt wie eine Frage, ehe sie den Kopf schüttelt und scheint damit die Frage zur Nichtigkeit zu deklarieren. „bial'iidafat 'iilaa dhlk, yaqul altaqlid la takshif abdana ean tabieatik alhaqiqiata. altabieat alhaqiqia...[6] Haucht sie ihn betonend entgegen. „...taemal altaqalid ealaa 'iikhfa' niqat daeafna ean khusumina. 'iidha kanat alkanisat tabhath ean mustadhyib, fahi la tabhath ean madhwuwb... 'iinaha mithl alrajul aldhy yaerif 'ana zawjatih takhunuh. 'iinah aydana yabhath ean rajul akhar li'ana zawjatih lm takhun abdana altabieat alhaqiqia lilakharina. alsamt la yaeni 'anah la yusmh lilnaas bitajribat 'ayi shay' ean alsuwafii...[7] Und beugt sich sachte dabei vor. „...'ant taerif dhlk balfel, ldhlk min almuhimi faqat 'alaa tataealam 'ayu shay' eana. aism... flykn. eashira... sayakun hdha aistirahat talama yasmaeha shakhs ma wayumakinuh al'iiblagh eanha.[8] Erst danach lehnt sich Euphemia wieder mit ihren Oberkörper zurück in den Kissenhaufen und dreht die rechte Hand sanft.

Während Euphemia sprach und sich so anmutig verführerisch bewegte, schien der Blick der kristallblauen Augen der Italienerin auf ihre Herrin fixiert zu seien, ehe sie rasch den Kopf abwandte und wieder zu Valerios blickte, als diese ihre rechte Hand sanft dreht. „Meine Herrin teilt Euch mit, dass sich Euer Liktor irrt. Die Stille des Blutes ist dieser Nächte nicht dünner und zerbrechlicher wie in jeder Nacht davor, da der Sterbliche weiß, dass es unsere, wie auch Dschinns und Monster gibt. Der Sterbliche weiß von Hexerei, fürchtet den Troll unter der Brücke, den Werwolf bei Vollmond, den Kraken auf See und genau darum, irrt sich Euer Liktor.“ Die Stimme von Lucrezia blieb bei jeden Klang in absoluter Neutralität und ihr eiskalter Blick ruhte dabei auf Valerios, so dass er wahrlich meinen konnte, eine Puppe vor sich zu haben, die sich als reines Sprachrohr verstand. „Davon ab, ist meine Herrin irritiert über dieses Amt und fragt sich welche Natur es inne hat.“ Dann setzt sie eine kurze Pause ein, wohl um das gesagte bereits in die Gedanken von Valerios vorzudringen zu lassen. „Außerdem sagt die Tradition Offenbare nie deine wahre Natur. Die wahre Natur, wie meine Herrin betont, und dies diene dazu die Schwächen der Euren vor den Widersachern zu verbergen. Meine Herrin erläutert Euch dies. Sucht die Kirche nach einen Werwolf, so sucht sie nicht nach den Verfluchten. Es sei gleich, wie der betrogene Ehemann, der weiß, dass sein Weib ihn im Bett betrügt. Doch sucht er nach einen Mann und nicht nach einen anderen Weib, weil die seinige ihn nie die wahre Natur ihrer Geliebten offenbarte. Und daher, so meint meine Herrin, bedeutet Stille nicht, dass der Sterbliche nichts über das Mystische erfahren dürfte, dies sei ihn schließlich bekannt. Es sei nur entscheidend, dass sie nichts über eure Art erfahren. Ein Name sei gegeben, ein Clan ist ein Bruch, so fern jemand davon hört und berichten kann. Ich hoffe, Ihr versteht, was meine Herrin, damit sagen will und ich die Worte Euch sinngemäß nahe bringen konnte.“ Haucht Lucrezia noch am Ende mit Demut zu Valerios.

Übersetzung:
Spoiler!
[1] „Ein wahrlich großes Übel. Die Stille des Blutes [...]“
[2] „[...] Und in diesen Zeiten, in denen die Sterblichen aus vergangenen Verfehlungen mancher Missetäter sich schon Gerüchte über Kainskinder, Blutsauger und nächtliche Dämonen erzählen, ist solch ein Verhalten mehr als fahrlässig.“
[3] „Euer Liktor irrt sich...“
[4] „...die Stille des Blutes ist dieser Nächte nicht dünner und zerbrechlicher als sonst. Der Sterbliche weiß, dass es die unseren gibt, wie auch andere Dschinns und Monster. Der Sterbliche weiß, dass es Hexerei gibt, fürchtet den Troll unter der Brücke, den Werwolf bei Vollmond, den Kraken auf See...“
[5] „...und daher irrt sich Euer Liktor. Abgesehen davon, was für ein Amt soll dies seien?“
[6] „Außerdem sagt die Tradition Offenbare nie deine wahre Natur. Die wahre Natur...“
[7] „...die Tradition dient dazu, unsere Schwächen vor unseren Widersachern zu verbergen. Sucht die Kirche nach einen Werwolf, so sucht sie nicht nach den Verfluchten... es ist gleich wie der Mann, der weiß, dass seine Frau ihn betrügt. Auch er sucht nach einen anderen Mann, weil sein Weib ihn nie die 'wahre Natur' der anderen verriet. Stille bedeutet nicht, dass die Menschen nichts über das Mystische erfahren dürfen,...“
[8] „...das wissen sie bereits, daher ist nur entscheidend, dass sie nichts über uns erfahren. Ein Name... sei es drum. Ein Clan... dies wäre ein Bruch, so lange es jemand hört und berichten kann.“
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Valerios
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Re: [1045] Auxilium et consilium [Euphemia, Valerios]

Beitrag von Valerios »

Valerios Augen wenden sich während des Gesprächs kaum von Lucrezias Lippen ab - das verführerische Posieren der schwarzen Piratin scheint ihn nicht sonderlich zu interessieren.

"Ob er irrt oder nicht vermag ein einfacher Mann nicht zu beurteilen. Ich kenne nur die Gedanken, die seinen Speer führen. Einem Stillebrecher, den er trifft, den wird es wohl nicht mehr kümmern, ob der wohlwerte Liktor damit im Irrtum war oder nicht.

Aber, wenn ein einfacher Mann vergessen würde, dass er eine Vorstellung zweier Kainiten, vor aller menschlicher Augen und Ohren mitten auf dem Kai der Stadt beobachtet hat - wäre diese Frage ohnehin vollkommen obsolet."


Seine Stimme bleibt auch bei diesem Satz fast vollkommen ruhig und emotionslos - in dieser Feststellung verbirgt sich ein Angebot. Keine Drohung.
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Euphemia
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Re: [1045] Auxilium et consilium [Euphemia, Valerios]

Beitrag von Euphemia »

Ein kurzer skeptischer Blick folgte von Seiten der Übersetzerin bei jenen Worten, ehe sie leicht schmunzelte und sich mit ihren Haupt zu Euphemia wandte und mit ruhiger Stimme begann die Worte von Valerios zu übersetzen. „sydti aleazizat, yaqul ma 'iidha kan almusawir ealaa khata 'amin la, la yastatie alrajul albasit alhukm. kan yaerif faqat al'afkar alty min shaniha 'an taqud harbat alrasam. min almhtml 'alaa yahtama qatie alsamt aldhy yuqabilah bima 'iidha kan Lictor aljadir bialkhayr mkhtyana 'am la.[1] Die Lippen bewegten sich rasch und die arabischen Worten flossen nur so aus ihr heraus. „wlkn 'iidha nasi rajul basit 'anah kan yushahid erdana litafli qayin 'amam 'aeyun wadhan bashariat fi wasat rasif almadinat - fsykwn hdha alsuwal eafaan ealayh alzaman ealaa 'ayi hal.[2] Und damit wandte Lucrezia ihren Blick zu Valerios, während Euphemia in einige Augenblicke anstarrte. „hdha min shanih 'an yuftarad 'ana hdhyn altiflayn alqabilin lm yatuakhaya kl alhidhr, wahu ma felah... walakun bialtabe yjb ealaa alrajul albasit 'an yansaa hadhih alfikrat, alty wulidat min aldarurat, eindama 'aqam ealaqatan mae 'ihda alraghbat kla 'abna' kin.[3] Haucht sie dann in seine Richtung aus ihrer aphrodisierenden Pose in jenen Kissenhaufen mit einer verführerischen Note in ihrer Stimme, welche nicht nur aus den byzantinische Akzent in der arabischen Sprache entstand, sondern durch die Art der Betonung der fremdartigen Wörter. Es folgte die bekannte Bewegung der rechten Hand, womit sich dann Lucretzia dran macht, die Worte zu übersetzen. „Meine Herrin teilt Euch mit, das Eure Worte voraussetzen würden, dass diese beiden Kainskinder nicht alle Achtsamkeit haben beachtet lassen. Jedoch hatten sie eben dies getan... aber natürlich sollte ein einfacher Mann solch eine Vorstellung vergessen, welche aus der Bedrängnis geboren wurde, wenn er sich eine Beziehung zu einen der beiden Kainskinder wünscht.

Übersetzung:
Spoiler!
[1] „Werte Herrin, er sagt, ob sich der Liktor irrt oder nicht vermag ein einfacher Mann nicht zu beurteilen. Er kenne nur die Gedanken, die des Liktors Speer führen würden. Einem Brecher der Stille, den er trifft, den wird es wohl nicht mehr kümmern, ob der wohlwerte Liktor damit im Irrtum war oder nicht.“
[2] „Aber, wenn ein einfacher Mann vergessen würde, dass er eine Vorstellung zweier Kainskinder, vor aller menschlicher Augen und Ohren mitten auf dem Kai der Stadt beobachtet hat – wäre diese Frage ohnehin vollkommen obsolet.“
[3] „Dies würde voraussetzen, dass diese beiden Kainskinder nicht alle Vorsicht hätten walten lassen, was sie jedoch hatten... aber natürlich sollte ein einfacher Mann solche eine Vorstellung vergessen, welche aus der Not heraus geboren wurden, wenn er sich eine Beziehung zu einen der beiden Kainskinder wünscht.“
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Valerios
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Re: [1045] Auxilium et consilium [Euphemia, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Zu einem der beiden hat ein einfacher Mann eine sehr gute Beziehung. Zu einem anderen..."
Seine beiden Hände machen eine wiegende Bewegung mit beiden Händen.

"Aber da nun wieder Ruhe, Achtsamkeit und Respekt im Hafenviertel Einzug halten werden..." fährt er mit pointierter, scharfer Stimme fort.

"... besteht ja die Möglichkeit herauszufinden, von welcher Art diese Beziehung sein wird.

Was führt solch fremde Schönheit in diese Stadt?"
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Euphemia
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Re: [1045] Auxilium et consilium [Euphemia, Valerios]

Beitrag von Euphemia »

Als der Fremde dann begann wieder zu sprechen erhob Lucrezia auch ihre Stimme und begann synchron mit diesen seine Worte ins arabische zu übersetzen, wobei es zu einer kurzen Pause kam, nachdem er 'Achtsamkeit' und 'Respekt' betonte und ihre Augen dabei schloss. Dann fuhr sie jedoch fort und betonte ebenfalls zwei arabische Wörter. Am Ende hörte man noch wie die übersetzten Worte, gleich jener von Valerios in eine Frage endeten.

ql lah 'iinani huna li'anani astajabat linida' aljabbar aldhy takalam maei eabr 'aemaq albahr alsuwda.[1] Sachte lehnte sich Euphemia bei der ruhigen Stimme mit den byzantinischen Akzent zurück und betrachtete die leicht schwenkende goldene Laterne mit den arabischen Muster aufmerksam, die durch den Wellengang im Hafen in Bewegung versetzt wurde. „wfi almiah biqadr ma tarah aleayn, qubalat Genua, sa'uhmi sifanak min alqurasinat fi tiibti.[2] Bei den letzten Worten war der Klang der Stimme deutlich erheitert, ehe die rechte Hand leicht anhob und drehte.

Ein rasches Senken des Hauptes erfolgt von Lucrezia, welche dann zu Valerios blickt und lächelt, ehe sie zu übersetzen beginnt. „Meine Herrin teilt Euch mit, dass das Mächtige sie mit seinem Ruf hierher geführt hat, welches aus der finsteren Tiefe der See zu Ihr rief.“ Dann macht sie eine kurze Pause. „Des Weiteren teilt Euch meine Herrin in ihrer Gnade mit, dass Sie in Eure Gewässer, so weit das Auge sehen kann, vor Genua Eure Schiffe vor Piraten schützen werde in ihrer Güte.

Übersetzung:
Spoiler!
[1]Sagt Ihn, dass Ich hier bin, weil ich den Ruf des Mächtigen gefolgt bin, der durch die schwarzen Tiefen der See zu mir sprach.
[2]Und ich in den Gewässern, so weit das Auge sieht, vor Genua Eure Schiffe vor Piraten schützen werde in meiner Güte.
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Valerios
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Re: [1045] Auxilium et consilium [Euphemia, Valerios]

Beitrag von Valerios »

"Eine Schutzmacht auf See. Das klingt nach einer verantwortungsvollen Aufgabe. Es freut mich die Schiffe unserer Stadt in Sicherheit zu wissen, hat mich die höchstverehrte Majestät damit betraut in Ihrem Sinne ein Auge auf den Schmuggel und den irregulären Handel auf See und auf Land zu haben. Ich sehe Potential für eine fruchtbare Zusammenarbeit am Horizont, wohlwerte und großmütige Manal vom hohen Blut der Schatten. Seht ihr sie auch?"

Er hielt kurz inne und lies die Frage wirken, dann sprach er - in einem gänzlich anderem Tonfall, leise und ehrfürchtig:

"Sagt ich bin mit dem Weg der Nacht und der finsteren Tiefe nur sehr sehr wenig vertraut, wer ist es, von dem ihr als "Das Mächtige" sprecht?
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Re: [1045] Auxilium et consilium [Euphemia, Valerios]

Beitrag von Euphemia »

Als Valerios sich daran machte, seine Antwort auszusprechen, erhob auch Lucrezia ihre Stimme und übersetzte die Worte fließend ins Arabische, womit zwei Stimmen zur gleichen Zeit im Zelt sprachen, deren Besitzer von den schaukelnden Licht der Laterne an der Decke des Zeltes erhellt wurden. Als am Ende jedoch alle Worte gefallen sind, erhebt sich die byzantinische Sirene aus ihren Kissenhaufen und streitet langsam auf Valerios zu, nur um ihn direkt in die Augen blicken zu können. Dabei konnte der Mann etwas finsteres in diesen Augen sehen, dass seine Seele bedrohlich berührte und doch nicht direkt den mystischen entsprang. Es war viel eher eine Ahnung über das Grauen, zu was diese Frau in der Lage war, wenn man sie provozierte, was die eigene Angst durch den Blick in diese verführerischen Augen des Abyss nährte.

balnazar, 'araa hdha alaihtimal, eazizi Valerios. qabl kl shay', li'anani binafsi 'awsal albadayie 'iilaa alsuwq alsuwda'... wakhasat aleabid.[1] Haucht sie den Mann durch den Schleier entgegen, wobei Lucrezia die Worte direkt übersetzt, und umrundet ihn langsam, nur um ihn urplötzlich von hinten zu umgarnen in einer dominanten Pose, wobei sei mit der rechten Hand nach sein Kinn greift und sein Haupt in den Nacken drückt. „wal'uqwia' hu muasis damayina. 'iinah yahkum alzalam fi albari walbahr, 'iinah jawhar Lasombras wa'iiradatha. bishakl 'aw bi'akhr.[2] Es ist ein zartes flüstern, dass ins Ohr von Valerios dringt, auch wenn die Worte nicht verständlich sind, so ist doch der Eifer der Überzeugung in ihnen deutlich zu vernehmen. Jedoch sind sie gerade noch wahrnehmbar genug für Lucrezia, so dass sie die Worte ihrer Herrin übersetzt. „Das Mächtige ist gründete das Blut, es herrscht über die Finsternis an Land und Meer, es ist die Essenz der Lasombras und dessen Wille. Auf die eine oder andere Weise.“ Jedoch hat auch Lucrezia dabei ihre Stimme gesenkt, wohl um den Respekt ihrer Herrin damit Nachdruck zu verleihen. Dabei lässt Euphemia jedoch nicht das Kinn des Mannes los, welchen sie mit ihrer unerwarteten Kraft festhält wie ein nacktes Kalb. Und obwohl in dieser Umarmung so viel Dominanz liegt, kann man den verführerischen Aspektes in ihr nicht leugnen.

Übersetzung:
Spoiler!
[1]Durch aus, sehe ich diese Möglichkeit, Werter Valerios. Allen voran, da ich selber Waren an den Schwarzmarkt liefere... allen voran Sklaven.
[2]Und das Mächtige ist der Gründer unseres Blutes. Es herrscht über die Finsternis an Land und Meer, es ist die Essenz der Lasombras und dessen Wille. Auf die eine oder andere Weise.
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Valerios
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Re: [1045] Auxilium et consilium [Euphemia, Valerios]

Beitrag von Valerios »

Für einige Momente liest sich Valerios auf das verführerische Spiel der Lasombra ein. Verharrte erwartungsvoll. Atmete heiß. Doch ebenso schnell wie es kam, war es wieder fort. Lustlos, gelangweilt wirkte er, an den Begierden der Welt übersatt.

"Menschen.. sind mein Geschäftszweig nicht. Aber Menschenfleisch - das verkauft sich gut in dieser Zeit. Ich bleibe lieber bei Strandgut, Hehlerware, Beute, Prisen loszuwerden, schnell und diskret. Und alles was von Afrika & Asien herkommt, Luxusgüter - einfache Qualität, starke Marge.." antwortet er mit ruhiger, unbelebter Stimme.

Erst als die Frau über den Shwt spricht, die reine Schwärze an sich wird sein Blick wieder tief, es berührt ihn, er wird offen, wach..
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La Cronista
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Re: [1045] Auxilium et consilium [Euphemia, Valerios]

Beitrag von La Cronista »


Nach dem ersten ungewollten Treffen der beiden Kainiten und Angelique am Hafen, wo es zu einem Eklat zwischen ihnen kam, findet sich Valerios erneut bei Euphemia ein um sich ihr angemessen vorzustellen so wie es verlangt hatte. Ganz der Geschäftsmann der er ist kommen sie auch dazu den alte Streit beiseite zu legen und über eine mögliche Zusammenarbeit zu sprechen.
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