[1045] Der Heiler, der mit dem Tod spricht [Nicolo, Galeno]

[Februar '21]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Nubis
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Re: [1045] Der Heiler, der mit dem Tod spricht [Nicolo, Galeno]

Beitrag von Nubis »

"Die Pfade im Detail zu kennen, dürfte auch Vorteile gegenüber jenen bringen, die ihm folgen. Denn so weiss man, welche der Sünden sie zu meiden versuchen..."
Er sah Nicolo ernst an.
"Ihr macht es im Grunde relativ richtig, bis auf ein paar..mhhh..sagen wir... Ausnahmen. Ihr haltet euch doch recht zurück, während andere in Genua eher dazu bereit sind in die Bresche zu springen und damit viel zu riskieren. Einige sind deswegen auch schon vergangen. Ich denke allerdings, dass eine zurückhaltende Lebensweise für jene ganz gut ist, die schon hoch auf ihren Pfaden sind und eine Ablenkung oder gar einen Wink einer Sünde zu meiden suchen. Ihr müsst euch auch eigentlich kaum irgendwo einmischen, selbst wenn ihr einen Senator habt. Im Kleinen liegt oftmals auch viel Wert verborgen. Je lauter ihr werdet, umso mehr Gefahr wird auf euch zurollen...."

Er seufzte.
"Einen Weg, den ich nicht eingeschlagen habe...nicht, dass ich es bedaure. Ich wusste es früher nicht besser. Nun ergeben sich einiges mehr an Optionen, aber zu spät. Jedoch ist auch gut, was durch das Bisherige entstanden ist. Allerdings frage ich mich, wie die Zukunft aussieht, wann alles zusammen bricht und meine Visionen wahr werden..."

Der Blick wurde etwas trauriger und doch schüttelte er es mit einem Kopfschütteln ab.
"Dies ist vielleicht ein Thema für ein anderes Mal."

Nachdenklich strich er sich noch einmal über den Bart und der Kopf schwenkte leicht nach Rechts, dann nach Links.
"Nein, kein Elysium. Kein Ort der Zusammenkunft... Nein. Lieber etwas, das verborgen...für so viele und nur sichtbar für jene, die danach suchen... Ich muss mir noch viele Gedanken dazu machen. Vorerst muss ohnehin gesammelt werden...Wissen...auch zu dem, was die Machbarkeit dieses Projektes anbelangt. Meine Konzentration liegt somit noch immer wohl eher bei den Sterblichen...ihren Geschicken..ihrer Zukunft...denn es ist auch die unsrige...zum Teil jedenfalls."
Etwas lag er in Gedanken verloren, schreckte aber selbst daraus hervor und nickte dann zu Nicolo.
"Ich kann unter den Freskenmalern schauen, wer sich auch mit Tinte und Feder gut auszukennen vermag. Jenen kann ich euch dann empfehlen..."
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Nicolo Trevisan
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Re: [1045] Der Heiler, der mit dem Tod spricht [Nicolo, Galeno]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Wieder kratzte sich Nicolò den Bart, während er zuhörte und zwischendurch nickte. Er schien etwas unschlüssig und seine Worte abwägend, aber dann setzte er vorsichtig an:
"Es ist tatsächlich etwas, dass ich zu erreichen versuche, weshalb ich mich wohl auch noch mehr zurückhalten solllte. In der Arena wurde ich schwer auf meinen Weg geprüft, wie Ihr Euch vorstellen könnt. Gleichwohl andere auch..."
Kurz verfinsterte sich seine Miene und er setzte nur mit knappen Worten hinterher.
"Aber ich habe auch Erkenntnisse gewonnen..."
Daraufhin schwieg Nicolò erst einmal und horchte erst wieder auf bei der Erwähnung der Visionen und es trat ein besorgter Blick auf seinem Gesicht zum Vorschein.
"Visionen, Zusammenbruch... Wie meint Ihr das? Ich kann Euch nicht recht folgen."
Irritiert blickte der Salubri Galeno an.

Nur schwach nickte Nicolò auf Galenos letzte Worte hin - scheinbar schien ihn die Andeutung von Visionen sehr zu beschäftigen.

Plötzlich schüttelte er den Kopf und abermals trat ein schwermütiger Ausdruck in sein Gesicht
.
"Bevor ich es wieder vergesse, falls Ihr Hilfe mit Alains Ehemaligen Ghulen oder sonst wie in Nervi benötigen, kann ich Euch vielleicht behilflich sein. Ich hatte einige Male dort als Medicus zu tun und hätte auch mehrere Male Kontakt zu Alains Dienern."
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Nubis
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Re: [1045] Der Heiler, der mit dem Tod spricht [Nicolo, Galeno]

Beitrag von Nubis »

"So einige wurden es. Das nehme ich an. Es war auch einiges geschehen. So manch einer hat die Arena und die darin liegenden Prüfungen nicht unbeschadet verlassen. Hütet euch beispielsweise vor Arash. Wer weiss, was mein Ältester mit ihm anstellen wird."

Er schüttelte recht genervt wirkend den Kopf und seufzte.

"Was die Visionen betrifft...ich sehe oftmals Ereignisse der Zukunft, düster und zerstörerisch, als gäbe es keine Hoffnung für unsereins. Aber auch dies ist ein Thema, dass ich hier und heute nicht mehr ausbreiten möchte.
Und zu guter Letzt Nervi...ich werde sicherlich eure Hilfe zu schätzen wissen."


Er lächelte leicht und nickte Nicolo zu.
"Doch muss ich gestehen, dass ich noch etwas Zeit für mich diese Nacht benötige und würde weiteres gern auf einen anderen Zeitpunkt legen. Ich hoffe, dass dies kein Problem darstellt."

Die letzte Frage, die aber betont wurde, wie ein Fakt, machte deutlich, dass er heute nicht mehr grossartig auf Fragen oder Diskussionsthemen antworten würde. Und nicht etwa eine Antwort seines Gegenübers erwartete.
Starr blickte er auf Nicolo und war bereit ihn freundlich zu verabschieden.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Nicolo Trevisan
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Re: [1045] Der Heiler, der mit dem Tod spricht [Nicolo, Galeno]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Nicolò nickte, obschon es ihm anzusehen war, dass noch einiges auf der Zunge lag und er gerne noch über das ein oder andere gesprochen hätte.

"Aber natürlich", murmelte er stattdessen nur und genug zu tun gab es jede Nacht ohnehin. "Ich wünsche Euch eine erfolgreiche restliche Nacht. Gehabt Euch wohl."

Und mit dieser Verabschiedung kehrte er in die Werkstatt auf seinem Grundstück zurück.


Galeno und Nicolò treffen sich erneut nach einer längeren Zeit, obwohl die beiden eigentlich Nachbarn sind - waren beide durch die Hungersnot und anderes ausgelastet.
Die Hungersnot und das Leid ist dann auch schnell eines der Hauptthemen der beiden, sowohl auf philosophischer Ebene, als auch mit welchen Möglichkeiten man diese lindern könnte. Auch wird über eine gemeinsame Forschung nachgedacht.
Auf Nicolòs Einfall hin, verbleiben beide darin Giersch anzupflanzen und zwar vor allem dort, wo kaum andere nährende Pflanzen gedeihen.Daneben reden beide noch über den Handel, sowohl Land- als auch See. Nicolò bietet Galeno an, ein Schiff auch für ihn mit in Auftrag zu geben.
Anschließend reden beide noch über Ferruccio und die Erfahrungen, die mit ihm gemacht wurden. Dabei wird auch die Folgen der Justitia thematisiert und Galeno bittet Nicolò um Heilung, während er Studien an sich durchführen möchte, um die Gaben seines Blutes zu verstärken und besser zu erforschen.
Außerdem soll Nicolò ein Totenregister führen, was Nicolò bejaht - im Gegenzug erbittet er allerdings Wissen zu den Wegen.
Die beiden sprechen dann nur kurz über Nicolòs Beweggründe und philosophieren insgesamt etwas über die verschiedenen Ansichten.

Galeno eröffnet Nicolò, dass er eine neue Schriftensammlung/Bibliothek mit umfangreichen Wissen erstellen möchte und Nicolò willigt ein, ab und an Teile seines Wissens zur Verfügung zu stellen. Beispielsweise ein eigenenes Buch mit seinen Wissen über die verschiedenen Kräuter.
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