[1045] Hab keine Angst vor der Perfektion, du wirst sie nie erreichen [Achilla, Toma]

[Signora Achilla]

“Ahh…”, sagte die Signora da und klang ein wenig listig. “Und da ist die schwierige Frage in diesen Dingen, eh?” Sie tauchte ihre Fingerspitzen ins Wasser und hob die Hand dann ein wenig an, um die perlenden Wassertropfen zu sehen. Die Lumpen sogen sie auf und die verrottenden Finger darunter blieben zum Glück verborgen.

“Was einem wert ist, meine ich”, erklärte sie dann. “Ich würde wetten, dass die Dinge die Ihr oder ich - jede von uns auf unsere eigene Weise - für wert halten, für andere gänzlich wertlos sind. Ich kann Dinge tun, ohne jede Reue und mit großer Freude, die für andere undenkbar wären. Das Theaterstück ist ein Beispiel dafür, heh.”
Das letzte war ein kleiner Lacher, vielleicht auf ihre eigenen Kosten.

“Doch wenn man weiß, was diese Dinge sind. Wenn man’s wirklich weiß, meine ich! Wenn man das tut, dann lässt man so viel Ballast los! All die Anmutung davon, was sich gehört, was erstrebenswert sei, all das.”
Ihr Lächeln hätte als warmherzig gegolten, hätte sie noch das Gesicht dafür gehabt. So, wie es nun war, war es schrecklich, denn brüchige Schichten von Haut schoben sich ineinander und sorgten für das wirre, ineinander wimmelnde Flüchten der zahllosen Larven und winzigen Falter, die darin saßen.

[Toma Ianos Navodeanu]

"Macht euch dieses Stück Freude? Dann ist es richtig und wie ihr sagt, es ist egal was andere dann davon halten." erwiderten sie nachdem sie gehört hatten wie dieses Stück wohl jemanden sauer aufstoßen könnte. Ein Risiko, eine Gefahr und doch ging es die Nosferatu ein. Das konnten sie respektieren.

Sie blickten auf den kleinen Teich und zurück zu Achilla.

"Wir schätzen eine solche Risikobereitschaft und sind umso mehr interessiert daran zu sehen was ihr auf die Bühne bringen werdet. Für diese Nacht werden wir euch jedoch nun allein lassen und dem Abends des Theaters entgegen sehen."
Es gab für sie nichts mehr zu sagen. Es wurde bereits vieles neues gesagt und es gab nun etwas auf das sie ihr Augenmerk richten konnten und mussten.

[Signora Achilla]

"Ich freue mich darauf, fiebere daraufhin und fürchte mich davor, vor jener Aufführung", meinte die Signora und erhob sich dann zum Abschied für Toma. "Und ich freue mich, Euch unter den Zuschauern zu wissen. Es ...ist etwas Besonderes, wenn ich weiß, dass dort solche sind, die einen Blick auf die Dinge wagen wie sonst selten wer."


Toma und Achilla treffen im Elysium aufeinander und unterhalten sich. Die Unterhaltung wird persönlicher, wortwörtlich demaskierend, philosophisch.