[1045] Ein Widersehen unter neuen Bedingungen [Iulia, Toma]

[Februar '21]
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1045] Ein Widersehen unter neuen Bedingungen [Iulia, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Nun zog Toma leicht genervt die Augen zusammen.
"Dann müsst ihr euch klarer ausdrücken, denn wir sprachen keineswegs von Vasallität, schließlich ist Euphemia gerade mal ein neuer Gast und ihr nutztet dieses Wort auch nicht. Es gibt also keinen Grund nun genervt zu sein für etwas das ihr selbst falsch interpretiert und vorgebracht habt. Wir sagten auch mit keinem Wort, dass Euphemia zu anderen sich ungebührlich verhielt, davon wissen wir nichts, sondern sagten ja bereits das wir sie trafen. Ihr nehmt jedoch einfach etwas an und empört euch dann wenn es nicht so gemeint war oder verstanden wurde."

Sie schüttelten den Kopf.

"Wir sind sicher in diesen sozialen Belangen nicht besonders gut bewandert, da wir andere Interessen haben, doch ihr solltet dies auch noch etwas üben."
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1045] Ein Widersehen unter neuen Bedingungen [Iulia, Toma]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Ich muss gar nichts.“, stellte die Harpyie kühl klipp und klar gegenüber dem Tzimiscen. Ihre blaugraue Augen fixierten ihr Gegenüber, während ihre Körperhaltung weiterhin aufrecht und in sich ruhend war, als sie ungerührt fortfuhr: „Und ich denke nicht, dass ich auf Grund eures Mangels etwas lernen sollte. Ich wähle schlicht klarere Worte als Harpyie, weil es mir gerade notwendig erscheint.“

Die Harpyie machte eine bewusste Sprechpause, bevor sie weiter ergänzte: „Davon ab bin ich auf Grund eurer lächerliche anmutenden Frage und weiter noch des Umstands entrüstet, dass gerade ihr als langjähriger Herold eure sozialen Fähigkeiten offenbar nicht deutlich ernster nehmt, anstatt, wie ihr selbst gerade sagtet, anderen Interessen zu folgen.“

Iulia machte eine Sprechpause, die schwer wie Blei wogen mochte und schwerer wurde, je länger sie schwieg, bevor sie ihr Siegel darauf drückt, als sie gleichgültig meinte: „Womöglich steht deshalb Galeno Fiore trotz all seinen gesellschaftlichen Faux-Pas noch immer über euch.“ Nach einer weiterem Moment meinte die Harpyie weiter: „Also tut euch selbst den Gefallen und hört auf, euch wie einer der anderen räudigen Köter benehmen zu wollen, die kein Benehmen kennen und glauben Jemanden ans Bein pissen zu können, aber dabei ihren eigenen Fuß nicht hochgehoben bekommen.“

„Ich für meinen Teil kann euch verhältnismäßig gut leiden und störe mich weit weniger an eurer eher direkten Ausdrucksweise, ist sie für mich doch deutlich sympathischer, als die von Jenen, die sich für besonders clever halten und meinen mich hinter verblümten Wortgeflechten beleidigen zu können. Die fälschlicherweise annehmen, nur weil ich noch jung bin, ich gesellschaftlich unter ihnen stehen würde oder gar denken ich würde ihnen ihre Dreistigkeiten nachsehen.“, erklärte die Ventrue weiter, den Blick nicht von Toma lassend.

„Ich kann euch also als Harpyie erneut verbal vor der kainitischen Gesellschaft zerreißen, so wie ich es dereinst bereits als Kind tat.“, gab die Harpyie weiter zu verstehen, bevor ihre Hände eine öffnende Geste beschrieben und sie dem Herold mit einem verlockenden Unterton in ihrer Stimme anbot: „Oder aber ihr erkennt langsam, dass ich als Harpyie euch nicht nur dabei helfen kann, in sozialen Belangen bewanderter zu werden, sondern aber auch euch darin unterstützen kann, zu dem Platz aufsteigen, der euch gesellschaftlich eigentlich zustehen sollte, so dass ihr euch zurecht erster Herold nennen könnt.“ Ihre Hände öffneten sich weiter, als sie ihm zu verstehen gab: „Eure Wahl.“
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
Beiträge: 4493
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Re: [1045] Ein Widersehen unter neuen Bedingungen [Iulia, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Als Iulia begann auf ihre Worte zu antworten, wurde der Ausdruck im Gesicht der Tzimisce ungehaltener und grimmiger, bis sich die Lippen jedoch wieder öffneten und die ausgefahrenen Fänge zeigten. Eine Drohgebärde oder ein Lächeln? Das war zu dem Zeitpunkt als sie begann von Galeno zu sprechen noch nicht ganz klar, aber dann breiteten die Mundwinkel sich immer weiter aus und Toma schien sie wirklich amüsiert anzusehen oder versuchten sie ihre wahren Emotionen damit zu verbergen?

Ha! SIe wusste sich zu wehren. Das konnten sie ihr zugestehen, doch das hieß nicht, dass sie das erfreulich fanden, was sie sagte. Wenn sie nicht im ELysium wären und sie nicht wüssten was die Ventrue konnte, hätten sie ihr am liebsten ein Bein ausgerissen, nur um zu zeigen wer hier wessen Bein hob.
Impulsivität hatte sie jedoch immer nur in Schwierigkeiten gebracht und Rache konnte man auch anders servieren. Auch wenn einige sie immer noch als grob, burtal, asozial und unbeherrscht ansehen mochten, so hatten sie jedoch schon einiges gelernt in den letzten Jahren.

"Unsere Wahl, hm..." Es war mehr instinktiv dass sie ihr dabei näher kamen um ihr körperlich auf die Pelle zu rücken, wobei sie in dieser Nacht sogar kleiner waren als die Ventrue. Behielten jedoch gut eine Unteramlänge Abstand zueinander.
"Ihr meint uns gut leiden zu können und beleidigt uns doch. Ist das eure Art von sozialem Umgang den wir lernen sollen? Zuckerbrot und Peitsche? Danke, aber zeigt uns erst einmal dass andere etwas auf euer Wort als Harpye geben, dann werden wir dies noch einmal überdenken. Wir haben Sousanna nicht ernst genommen und Alain nicht und den verehrten Ilario und die werte Achilla für andere Dinge als dafür Harpye zu sein. Beweist erst einmal dass ihr euch zurecht Harpye nennen könnt. Bevor ihr unseren Stand ankreidet."
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1045] Ein Widersehen unter neuen Bedingungen [Iulia, Toma]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Die Ventrue war nicht zurückgewichen, als der Tzimisce nähergetreten war. Stattdessen fixierten ihn ihre kühlen blaugrauen Augen noch immer. „Gewährt.“, erklärte die Ventrue mit einer honigsüßen Stimme und einem beinahe süffisant wirkendem Lächeln, welches offenließ, was sie ihm eigentlich gerade zugestanden hatte. Oder ob dies nun gut oder womöglich gar schlecht für den Herold sein mochte.

Ohne erkennbare Eile in ihren Bewegungen oder gar Furcht vor ihm schüttelte sie ihren Umhang aus und legte ihn um ihre Schultern. „Es war mir wie immer eine Freude, doch ich fürchte es ist nun an der Zeit, mich wieder meinen Amtsangelegenheiten zu widmen.“, meinte die Harpyie , während sie in aller Seelenruhe den Umhang schloss. „Noch einen angenehmen Abend und bis wir uns wieder sehen, allzeit sichere Wege.“, verabschiedete sich die Ventrue abschließend von ihrem Gegenüber.

Iulia drehte sich bereits leicht zum Gegen ein und ihre feingliedrigen weißen Finger lagen schon an dem Rand ihres Überwurfes, als sie noch einmal in Richtung Toma blickte und ihm zu verstehen gab: „Ach und eines noch, bevor ich gehe. Es heißt Harpyie.“ Ein zartes Lächeln umspielte die Lippen der jungen Kainitin, als sie mit weiterhin aufrechter Haltung und einem leichten Augenzwinkern feststellte: „Ihr könnt die richtige Aussprache ja solange schon einmal für mich üben.“ Dann nickte sie leicht zum Abschied, bevor sie das wollene Tuch über ihr Haupt schlug und sich anschickte das Elysium zu verlassen.
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1045] Ein Widersehen unter neuen Bedingungen [Iulia, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Sie schauten ihr missmutig nach, aber sagten nichts mehr. Das war einfach nicht ihre Muttersprache und das wusste die Ventrue auch. Dennoch hatte sie damit nun recht gehabt und es gut genutzt, diesen kleinen Stich zu setzen.

Missmutig nickten sie ihr einfach nur zu, nicht als Akzeptanz zu ihrem Gesagten, aber zum Abschied und ließen sich tatsächlich das Wort durch den Kopf gehen und sprachen es dann leise vor sich hin, nachdem Iulia gegangen war.
Harpye. Harpyie. Harpie...
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1045] Ein Widersehen unter neuen Bedingungen [Iulia, Toma]

Beitrag von Iulia Cornelia »



Zusammenfassung:
In neuer Gestalt Tomas trafen er und Iulia nach deren Freisprechung zum ersten Mal nach Jahren im Elysium wieder aufeinander. Sie unterhielten sich über ihre unglücklich verlaufene letzte Begegnung im Leuchthaus, sowie darüber, ob Iulia mit ihrem Amt zufrieden sei. Sie unterhielten sich weiter über die aktuelle Lage, sowie darüber, was Toma zu dem Verrat gegenüber Aurore gewogen hatte. Auch sprachen sie darüber, wie sie diese als Herrscher der Domäne empfanden und wie die beiden zu der aktuellen Situation bezüglich der vermehrten Einreise von Lasombra standen. Auch Eleonora und Euphemia wurden Thema des Gespräches. Nachdem beide Kainiten aneinander vorbeigeredet hatten, entstand eine erneute Meinungsverschiedenheit zwischen ihnen, die in einem erneuten Wortgefecht mündete, bevor sich ihre Wege in dieser Nacht erneut trennten.
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