[1055] Neue Stadt, Neues Glück [Toma, Francesca]

[Francesca Bianca]

„Oh, verzeiht“, sagte sie leicht beschämt. „Wohlwert, wohlwert, wohlwert“, wiederholte sie mehrmals flüsternd zu sich selbst, in der Hoffnung sie könne es sich merken.

„Woher ich stamme? Oh, leider aus keinem Ort von Interesse. Wie so viele meines Blutes erfreute mich eine ganze Zeit daran zu wandern. Von Perpignan bis nach Turin, Cannes, Genua, Pavia, Marseille“, sagte sie und nippte erneut von ihrem Kelch. „Im letzteren wurde ich dann auch freigesprochen.“

Einen Moment hielt sie und observierte ihr Gegenüber erneut. „Das ist auch der Grund, warum ich hier bin. Die Stadt gefiel mir bei meinem letzten Besuch, doch verweilen konnte ich nicht. Es ist Zeit sesshaft zu werden, ein zu Hause zu finden. Seine Fähigkeiten irgendwo einzubringen.“

[Toma Ianos Navodeanu]

"Der Norden also. Was genau zog euch dann nach Genua von allen möglichen Städten um sesshaft zu werden? Und wie kommt es dass ihr diesen Schritt nun tut? Und was ist es was er in die Domäne einbringen würdet? Besitzt ihr Fähigkeiten die dem höchstverehrten Prinzen oder der Domäne hilfreich sein werden?"
fragten sie leicht interessiert, denn mehr war es die Pflicht die sie diese Fragen stellen ließ anstatt ihre eigene Neugier, obwohl es ihnen auch nicht einerlei war, wer hier so dazu kam und welchen Nutzen diese auch für sie haben könnte.

[Francesca Bianca]

„Wahrscheinlich Nostalgie“, sagte Francesca nachdenklich. „Während meines kurzen Aufenthaltes ist mir die Stadt in guter Erinnerung geblieben. Hier scheinen sich die interessantesten Kreaturen zu sammeln, ein Zentrum des Geschehens...vielleicht liegt es an der Seeluft.“ Sie lächelte und tippte mit dem schlanken Zeigefinger auf dem Tisch.

„Für die Domäne von nutzen? Nun, ich bin zwar kein Krieger doch kompetent in Gewalt. Aber vielleicht von größerem Wert, weiß ich Zivilisation und ihre Ordnung zu schätzen und bewahren. Anders als viele meines Clans habe ich mich nicht der Wildnis verschrieben. Mein Interesse liegt daran die Herde dort zu hüten, und sicher zu halten, wo sie auch lebt.“

Sie hatte keine besonders gute Antwort auf die Fragen des Herolds parat, musste sie sich eingestehen. Aber irgendwie hatte sie auch nicht das Gefühl, dass diese besonders viel Interesse an ihr hatte. In diesem Fall war dies vielleicht von Vorteil für sie.

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma musterte die junge Gangrel einen Moment und nickte dann nur. Sie nahmen ihr nicht ab dass sie aus purer Nostalgie wieder gekommen war, sicher mochte sie jemand geschickt haben, doch das galt für so viele. Es würde kaum einen Unterschied machen.

"Eine Gangrel die sich nicht der Wildnis verschrieben hat, ist uns in der Tat noch nicht untergekommen, doch es freut uns. Wir können in der Natur eine gewisse Schönheit und Faszination sehen, doch langweilt sie auch schnell. Und es ist nun einmal leider der Mensch den wir alle brauchen, nicht wahr? Ihr wollt euch also um die Herde kümmern? hm..." sie überlegten.

"Dann soll eure Aufgabe für die Domäne sein, dass ihr die schwarzen Schafe in der Herde findet und ihnen einen besseren Nutzen zuführt. Menschen die sich gegenseitig umbringen dezimieren nur unsere Nahrung." gaben sie dann wieder und übergaben Francesca somit eine neue Aufgabe.

"Eure Aufgabe solltet ihr beginnen und zwei Fürsprecher besitzen wenn ihr eines Nachts vor den Prinzen treten, sodann wird sie darüber entscheiden ob ihr dauerhaft als Gast oder Vasall in der Domäne aufgenommen werdet. Bis dahin ist euch die Jagd in den Mauern untersagt, sowie im Dorf Burgus, dem Castelleto und der Villa Illuminata, welche ihr auch nicht ohne Voranmeldung zu betreten habt. Habt ihr Fragen hierzu?"

[Francesca Bianca]

Die junge Frau schien überrascht von der ihr erteilten Aufgabe. Diese zeichnete sich deutlich genug in ihrem Gesicht ab. Doch sie hielt still, bis die Hüterin zu Ende gesprochen hatte und richtete erst dann wieder das Wort an jene.

„Eine interessante Aufgabe“, gestand sie schließlich. „Ich kann mich nicht erinnern schon einmal eine solche bekommen zu haben. Doch will ich mich ihrer dankend annehmen.“ Sie neigte leicht ihr Haupt in Andeutung einer Verbeugung.

„Keine Jagd in der Stadt? Das macht es nicht gerade einfacher die erteilte Aufgabe zu erledigen.“ Diese Auflage schien ihr zu missfallen, doch weiter darauf einzugehen schien sich kaum zu lohnen.

[Toma Ianos Navodeanu]

"Wir sagten nicht, dass ihr die schwarzen Schafe austrinken sollt. Und Nahrung gibt es auch im Umland der Stadt.
Wenn ihr euch bemüht, wird euch die Stadt geöffnet werden, wenn sie es für richtig hält."

"Nun habt ihr noch generelle Fragen die ihr an uns stellen wollt für euren Aufenthalt hier? Habt ihr eine Bleibe? Ansonsten würden wir euch bitten zu gehen."
schlossen sie dann auch alsbald das Gespräch. Es gab von ihrer Seite aus nichts mehr zu der Gangrel zu sagen und sie interessierte sie auch nicht weiter zu diesem Zeitpunkt.

[Francesca Bianca]

„Elysium“, sagte sie knapp. „Gibt es ein öffentliches Elysium, dass jedermann offensteht?“


Anders als diese eine Frage schien Francesca dem Wunsch Tomas nachkommen zu wollen.

[Toma Ianos Navodeanu]

"Ja, den Giardino della Rosa silenziosa zwischen Ravecca und Mascharana gelegen. Ihr könnt von beiden Sesterie aus Zugang finden. Der Hüter ist der verehrte Ilario Contarini, Ancilla der Schatten und Kind des Ahnen Lucius Valerius Galba."

[Francesca Bianca]

„Vielen Dank“, sagte sie und verneigte sich. „für eure Zeit und euren Rat. Ich will euch nicht weiter aufhalten.“

Es war an der Zeit für sie zu gehen. Sie hatte die Zukunft zu überdenken und Pläne zu schmieden. Sobald sie von der Tzimisce entlassen wurde, ließ sie sich von dem Diener aus dem Haus führen.



Zusammenfassung:
Francesca meldet sich offiziell bei einem Herold Genuas. Toma erklärt der jungen Gangrel die Regeln der Stadt und beauftragt sie damit sich um die „schwarzen Schafe“ innerhalb der Herde von Genua zu kümmern.