[1056] Der Zahn der Zeit [Benjamin, Toma]

[Benjamin]

Am Anfang des Jahres 1056 a.D. hatte eine Nachricht das Tarda Ora erreicht. Der Herr Benjamin würde gerne geschäftliches mit dem Herrn Toma besprechen. Ob dieser in der näheren Zukunft bereit wäre ihn im Tarda Ora zu empfangen. Die Antwort ließ sich etwas Zeit, doch sowohl für den jungen Burschen als auch den Wandelbaren lief die Zeit mittlerweile immer schneller und so war es nur normal dass etwas mehr als ein halbes Jahr verging bis Benjamins Füße ihn tatsächlich an den Platz trugen an welchem das Anwesen gelegen war. Er stellte sich freundlich bei den Wachen vor und sagte das er für diese Nacht erwartet würde.

Gekleidet war er in gutbäuerliche Kleidung aus einfachen beigen Leinen und einen Wollmantel den er um seine Schultern gelegt hatte. Viel Platz um allerlei Dinge zu verstecken, doch er trug keine Waffen bei sich auch wenn die Wachen ihn abtasteten.*


*Dolche mit Verdunkelung versteckt, Unseen Presence

[Toma Ianos Navodeanu]

Die Wachen hatten ihn ledeglich gemustert und gebeten den Mantel zu lüften um zu sehen ob er Waffen am Gürtel trug. Abtasten taten sie ihn nicht. Entweder interessierte sie es dann doch nicht so sehr ob er bewaffnet hinein ging oder sie trauten sich nicht.

Im Inneren des bekannten Hauses, denn verändert hatte sich hier auch nichts seit seinem letzten Besuch, wurde der Banu Haqim so wie zuletzt von dem älteren Diener Tomas empfangen und zu dem Drachenwesen in das kleine Besprechungszimmer geführt, wo Toma schon auf ihn wartete.

Sie standen auf und boten Benjamin mit einer Geste an sich zu ihnen zu setzen.
"Guten Abend werter Benjamin. Was gibt es dass ihr mit uns besprechen wollt?"

Das Tzimisce sah immer noch so aus wie zu dem Treffen dass sie mit Ilario, Liutprand und Galeno hier gehabt hatten.

[Benjamin]

Benjamin war dem Diener durch das Haus gefolgt und hatte dabei mal hier mal dort die Wände begutachtet. Es verblüffte ihn manchmal selbst für einen kurzen Moment wie viel Zeit seit seinem ersten Eintreffen in diesen Räumlichkeiten vergangen war. Wie viel schon passiert, und manchmal trieb ihn die Frage um welche Geschichten diese Mauern noch zu erzählen hätten wenn man die Zeit einberechnete in der er noch nicht hier gewesen war.

Als er eintrat nickte er Toma höflich zu und neigte leicht den Kopf um seinen Respekt zu erweisen. Dann setzte er sich bevor er das Gespräch eröffnete. „Habt dank für eure Gastfreundschaft werter Toma. Ich komme mit zwei Anliegen zu euch. Erstens, ihr habt bereits fabulös bewiesen dass die Formen der irdischen Gestalt für euch keine Bedeutung haben und Ich wollte euch diesbezüglich fragen ob die Möglichkeit bestünde die Gestalt eines meiner Ghule in einen zeitgemäßeren Zustand zu versetzen? Irgendwann werden Fragen gestellt werden und dem möchte Ich präventiv entgegenwirken. Und sollte die Möglichkeit bestehen wie viel ihr euch diesen Gefallen kosten lassen würdet?“

[Toma Ianos Navodeanu]

Wer es konnte der konnte tatsächlich die Mauern reden hören. Sehen was hier in den vielen Jahren seit es das Haus gab geschehen war und es hätte in der Tat viel zu erzählen. Massaker, Zerstörung, Blut, Tote, neue Menschen und Kainiten. Ein ständiges Kommen und Gehen. Veränderung. Zeit. Wandel. Nichts blieb je wie es war. Auch dieses Haus hatte einige Renovierungen erlebt.

Doch so wie die Welt sich änderte, so viel langsamer veränderten sich die Kainiten in ihr. Oder taten es gar nicht mehr. War das der Grund warum der Tzimisce so obsessiv damit war immer anders auszusehen, in einem Bedürfnis mit dem Wandel der Welt Schritt zu halten?

Toma nickte Benjamin zu.
"Dabei können wir euch helfen. Kosten würde es euch einen gewöhnlichen gleichwertigen Gefallen. Etwas das in euren Fähigkeiten liegt, so wie dies in unseren. Ist das annehmbar?"

[Benjamin]

In einer Welt in der die Zeit wie eingefroren scheint ist die einzige Konstante doch letztendlich eine Paradoxe Veränderung. Die Welt um sie herum veränderte sich, sie veränderten sich und würde doch immer gleich bleiben. Und wo der Tzimisce Wandel suchte, war das was Benjamin bei Verstand hielt Beharrlichkeit und eiserner Willen. Und so nickt der Jüngling dankbar als Toma ihm antwortet und erklärt.

"Das ist annehmbar werter Toma. Es geht darum meinen Ghul an das Aussehen einer anderen Person anzugleichen. Er ist von Stand und in Bälde werden Fragen aufkommen, wie er sich überhaupt noch aus seinem Bett erheben kann. Dem will Ich zuvorkommen. Die Person deren Aussehen kopiert werden soll kann ebenfalls vor Ort sein wenn ihr die Angleichung vornehmen würdet wenn dies gewünscht ist. Ich denke nach einem Bild oder ähnlichem ist es schwer zu arbeiten oder? Und wo würdet ihr die Veränderung durchführen wollen, was braucht ihr von mir dafür und was für Auswirkungen wird es auf den Ghul haben? Ihr müsst nicht zu sehr ins Detail gehen, Ich will nicht das Gefühl erwecken Ich würde versuchen Blutsgeheimnisse zu lüften." dann schaute er Toma eine längere Zeit an, abwartend und interessiert.

[Toma Ianos Navodeanu]

"Wir können dies in euren Räumlichkeiten durchführen oder hier. Ein Anschauungsobjekt wäre optimal. Bilder sind nur ein Bruchteil dessen was die Realität uns wirklich zeigt und nur ein flaches Abbild. Das einzige was wir brauchen ist Blut. Ebenso bräuchte das Objekt Vitae. Ein Blutsdiener wird das Prozedere besser überstehen als ein gewöhnlicher Mensch. Jedoch kann es vorkommen dass sie es geistig nicht verkraften in einem neuen Körper zu leben. Ihr solltet ihn am besten darauf vorbereiten was geschehen wird, doch auch dann können wir euch nicht garantieren dass er der selbe sein wird wie vorher. Es gibt jene die stark im Geist sind und jene die es nicht sind." erklärten sie sachlich die Gegebenheiten. Sie hatten dies alles nun mittlerweile oft genug gesehen. und gerade der Geist war etwas das noch so viel komplexer war und Forschung benötigte als es den Anschein machte.

[Benjamin]

„Das Objekt wird Vitae besitzen, und das Anschauungsobjekt sollte bereitstehen sobald es soweit ist. Ich werde eine entsprechende Menge Blut bereitstellen. Und Ich würde die Saba als Ort vorschlagen. Bezüglich der Geistigen Stabilität werden wir sehen müssen das Objekt die Strapazen überstehen wird. Vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen. Gibt es von eurer Seite noch wichtige Punkte die es zu lösen gilt?“ Toma war definitiv derjenige mit der Erfahrung hier und Benjamin würde sich dieser zu fügen wissen.

[Toma Ianos Navodeanu]

Sie schüttelten den Kopf.

"Nein, das wäre alles. Wenn ihr also alles vorbereitet habt, schickt uns eine Nachricht hierher und wir werden zu dieser Saba kommen."

Mehr gab es dazu nicht zu sagen und so alles später vorbereitet war, würden sie auch wie gewünscht vor dem Schiff stehen, im selben Aussehen wie nun auch.

[Benjamin]

Benjamin nickt und erhebt sich. "Das werde Ich tun. Ich brauche noch etwas Zeit für die Vorbereitungen, aber diese sollten innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre Früchte tragen. Ich wünsche euch noch eine angenehme Nacht werter Toma und auf eine gute Zusammenarbeit." abermals nickte er, dieses mal jedoch direkt an den Tzemiscze gewandt.



Benjamin sucht Toma auf und bittet ihn um einen Gefallen bezüglich dem Ändern des Aussehens von einem seiner Diener. Toma nimmt den Handel an und sie einigen sich auf die Details.