[1060] Eine überfällige Begegnung [Arash, Jacques]

[August '21]
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Jacques Benoît
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Re: [1060] Eine überfällige Begegnung [Arash, Jacques]

Beitrag von Jacques Benoît »

"Ich komme aus Mâcon, ein gutes Stück von hier durch Berg und Bach und Tal. Vor Jahren hieß' es in der Brut der Meinen, in Genua wär' eine helfend' Hand willkommen. So packte ich sie ein, nahm mit mein Baderklüngel und reiste her, wo Schiffe aufbrechen zum Horizont und man mich angekommen unter denen die ich traf willkommen hieß.", erzählte der Nosferatu frei heraus. "Das ist - ob meiner Rast - ein wenig länger her, das Badervolk ist längst nicht mehr in dem Geschäft, vermutlich auch verstreut in alle Winde - zumindest die die ich - ein Menschenleben her - mit mir gebracht."

Er legte den Kopf etwas schief. "So wie ich die Sache sehe mit dem Tod und auch dem Leben, sind's zwei Seiten einer Münze und wir sind auf dem Rand. Auf welcher Seite man auch ist, man kann die and're nicht erahnen, doch wir - dazwischen stehend - kennen beide und sind doch keines davon, nicht lebendig und nicht tot.", führte er aus. "Das Leben hab' ich lang und breit mir angeseh'n und birgt's auch noch so manch Geheimnis, ist das was ich noch nicht erfahr'n beim Tode größer und vielleicht - im Gegensatz zum Menschlein - ist der Preis des Wissens eben nicht ein Übertritt. Wir stehen an der Schwelle. Zwangesläufig. Wohin wir uns dreh'n entscheidet was wir seh'n und von der Welt der Atmer, die noch Herzschlag haben, von denen hatt' ich wahrlich schon genug. Ich bin keiner von ihnen, langt's mir auch daß ich beruflich hier und da mit ihnen hab' zu tun."

Jacques kratzte sich im Nacken und irgendwas glitschiges glitt seinen Hals entlang und fiel ihm aus der Kapuze, bevor es mit einem erkelerregenden Geräusch irgendwo um ihn auf dem Boden verschwand. "Wir haben und wir kennen Tod, das weißt Du als jemand der ihn bringt besser als jeder and're. Doch unser Tod ist immer einer von Gewalt, von Blut und Feuer, Klauen, Asche. Wir sind zu weit vom Leben fern als daß uns jener noch vergönnt. Oder droht, je nach dem wen Du fragst. Und ich? Ich will versteh'n was uns're Sicht so einzigartig macht im Hinblick auf den Schnitter, warum der Tod bei uns ein Päuschen eingelegt und uns erst machen lässt bevor er uns besucht. Oder auch nicht besucht.", deutete er mit der offenen Hand in Richtung des Gangrel. "Ein Teil der Lösung liegt im Blut. Wir sind das Blut in unseren Adern. Ein and'rer Teil liegt in dem Fleische, es nimmt und benimmt sich nicht mehr wie einst - es hat kuriose Form zuweilen...", deutete er auf sich, "...oder behält die Form die nah an dem was es mal war, wie's häufig bei den Königen und Rosen zu Gesicht ist. Und doch gibt's mehr als Fleisch und Blut und was mit uns'rer Seel' geschieht in alledem, vermag nicht mal der klügste der Gelehrten sicher uns zu sagen. Und das genau ist diese Stelle, die mich interessiert. Wiegt unsere Seele mehr als die der Menschen? Weniger als die der Gespenster und Gespinste? Ist das Gewicht wie aufgedunsen Wasser in einem toten Körper oder hat es Nutzen wie Muskelfleisch? Ist es Bürde oder Wille gar? All diese Sachen sind verbunden und ich... ich müh' mich zu verstehen."

Schlussendlich faltete Jacques die Hände vor sich übereinander. "Für viele ist der Tod das Ende. Für einige erst der Anfang. Doch alles ist verbunden und spinnt den ersten Garn bis zu dem letzten Knäuel." Der Nosferatu musterte die Geißel einen längeren Moment. "Warst Du ein Jäger bei Tage, als Du noch nicht so warst? Oder brachte erst die Nacht Dir alles das was Dich heut' ausmacht?" Dann senkte er jedoch den Blick leicht. Eine winzige Geste, die die Überlegenheit des anderen anerkannte. "...wenn Du mir diese Frage gönnst."
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Arash
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Re: [1060] Eine überfällige Begegnung [Arash, Jacques]

Beitrag von Arash »

"Wer sich viel mit dem Tod beschäftigt sucht und mag ihn später schneller finden, als ihm lieb ist." erwiderte der Gangrel auf die lange Ausführung des Nosferatur hin. Offenbar war der Schnitter nichts mit dem sich die Geißel länger beschäftigte. War sie doch selbst sein Herold, sein Arm, seine Sense unter Ihresgleichen. Er brachte ihn und fürchtete ihn nicht, denn er schien zu überleben um jeden Preis.

"Ich war früher Fischer, bevor mich die Menschen vertrieben, weil sie Angst vor mir hatten. Im Anschluss lebte ich abseits der Menschen und lebte von dem was die Natur mir gab. Irgendwann betrat ich die ewige Nacht und diese breitete eine neue Welt vor mir aus, die ich noch immer durchstreife und erforsche. Welche Erkenntnisse erhoffst du dir durch dein angesammelte Wissen? Willst du dem Tod ewig entkommen und überleben? Oder wird dein Wissensdurst dich irgendwann dazu treiben den letzten Schritt zu tun?"
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Jacques Benoît
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Re: [1060] Eine überfällige Begegnung [Arash, Jacques]

Beitrag von Jacques Benoît »

"Wer tot ist, kann nicht lernen.", brummte Jacques. "Mich interessiert meist eher der Tod anderer denn mein eigener. Rückschlüsse sind natürlich Teil dessen und wenn ich übertrete, werde ich es mit mehr Wissen tun als die meisten - oder so hoff' ich zumindest. Was es mir nützen wird, kann ich noch nicht sagen, doch ist - und das nicht nur bei meinem Blut - es selten so, daß Kenntnis und Geheimnis sich überflüssig zeigen. Ich finde den Tod. Und das was er übriglässt. Immer und immer wieder. Wenn Du so willst, möcht' ich ihm gern von hier aus meine kalte Hand reichen. Und wie's bei Freundschaften auch unterschiedlich sein kann, so gibt es die die ihm Geschenke bringen indem sie andere ihn erleben lassen...", deutete er mit der offenen Hand erneut sachte in Richtung Geißel, "...und auch die, die sich im Zuhör'n vortun, ein off'nes Ohr anbieten und sich Rat erhaschen." Er krümmte die Finger wieder in seine eigene Richtung.

"Was ich bisher über den Knochenmeister lernen konnt', war daß der Schleier der die Welten trennt, die uns're und der Lebenden von seiner, an Orten wo gestorben wurde und die Leichen liegen stets viel dünner ist. Das Flüstern, ein Nachklang großer Schlachten und kleiner Morde, ist etwas was an solchen Orten einem in die Knochen fährt und wer gut hinhört findet manches Ding und manchen Ort, der wohl von Schnitterhand berührt." Der Nosferatu schien einen Moment lang nachzudenken und schlussendlich eine Entscheidung gefasst zu haben. "Der Ort meiner Geburt ist von so manchem Feld gesäumt. Als ich noch atmen musst', führt' mich ein Weg ins nächste Dorf an einem dieser Acker längs vorbei und jedes Mal stellten sich mir die Nackenhaare auf, wenn ich da ging. Erst Jahre später wurde mir erzählt, daß dieses Feld nur deshalb noch so fruchtbar war, weil eine Schlacht dort stattgefunden hatte und all das Blut und Fleisch die Erde fütterte mit Leben. So schnappt' ich mir 'ne Schaufel, 'ne Laterne und des Nachts, als alles schlief, begann ich dort zu graben nach den Geheimnissen die and're mitgenommen in ihr Grab. Viel altes Zeug hab ich gefunden, nichts von Wert, nichts von Belang, nichts bis auf eine Münze mit einem Schädel drauf und einem Kreis aus ihnen ringsherum. Ein Talisman, ein Glücksbringer vielleicht? Es sollten viele Jahre zieh'n, bevor ich wusste was ich in den Händen hielt. Es war eins der Geschenke die nur der Tod persönlich macht, ein Tropfen Tau geronnen aus den Seelen derer die dort lagen. In den Legenden heißt's, es sei 'ne Münze für den Fährmann, damit zurück er einen bringt. Oder ein Handgroschen für einen Leichenschmaus. Je nach dem, wem Du glauben willst, ist's ein anderer Zweck - doch keiner ist von dieser Welt."

Jacques hatte die Stimme ein wenig gesenkt, als er erzählte. Als wäre es ihm selbst zu unheimlich diese Geschichte in ganzer Fülle vorzutragen und irgendwas zu rufen oder aufzuschrecken, was er nicht hinaufbeschwören wollte. "Es gab noch and're Münzen so wie diese, doch selten war'n sie und nur schwer zu kriegen. Ein Freund des Todes sagt' mir einst, er warte auf seinen eig'nen, um sie einzutauschen gegen das was kommt. Wer weiß ob er damit Erfolg wird haben. Dieses... und Geheimnisse wie dieses begleiten mich schon eine Weile. Denn hatte es für mich was schicksalhaftes, daß ich diese Münze fand und meinen Weg beschritt, der ungewöhnlich war für jemand meines Blutes oder Standes."
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Arash
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Re: [1060] Eine überfällige Begegnung [Arash, Jacques]

Beitrag von Arash »

Den Worten lauschend betrachtete Arash den Himmel. Beinahe sah es so aus, als würde er Jaques gar nicht zuhören, aber seine Worte straften diese Vermutung lügen. "Eine interessante Geschichte. So unterschiedlich ist der Glaube an den Tod und andere wollen uns weiß machen sie wüssten was danach kommt." er schüttelte traurig den Kopf. Mit dieser Aussage bezo er sich scheinbar nicht auf die Geschichte des Nosferatu, sondern auch andere Gläubige.

"Diese Münzen von denen du sprichst. Wie werden sie den Toten mitgegeben? Hast du je gesehen wie es geschah? Oder mit jemandem gesprochen, der es dir erzählt hat?" Das Interesse der Geißel an diesem Detail schien erwacht zu sein. Er machte eine kreisende Bewegung mit der Hand. "Wir sind tot...und doch lernen wir." schmunzelte er. "Und um wahrliche Gewissheit zu haben was nach dem Tod kommt. Wirst du diesen Schritt irgendwann gehen müssen. Oder hast du je mit den Kappadozianern gesprochen? Man sagt ihnen eine Nähe zum Tod nach, die weiter geht als die Meine."
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Jacques Benoît
Nosferatu
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Re: [1060] Eine überfällige Begegnung [Arash, Jacques]

Beitrag von Jacques Benoît »

"Es heißt, wer diesen Schritt geht, verlernt es in der Sprache des Diesseits zu sprechen. Forschen wird gar unmöglich. Ähnlich wie das Fleisch in einer Brühe kaum mehr an die Form erinnert die es hatte als es noch nicht in der Suppe zog. Eine Frage der Perspektive, müsste man meinen. Ich habe mir vorgenommen erst zu gehen, wenn ich von hier aus alles erfahren habe was man wissen kann und bis es soweit ist, ist der Weg noch weit." Jacques lächelte. "Und interessant."

Der Nosferatu verlagerte sein Gewicht von einem Bein aufs andere und sah die Geißel an. "Diese Münzen werden manchmal mit den Toten unter die Erde verbracht. Nicht in Katakomben, möcht' ich meinen, in einzelne Gräber aber wohl. Ich hörte die Geschichte aus dem fernen Aquitanien, daß es einen Skandal um den dortigen Herzog gab. Er sollt' seinen Ältesten bestattet haben mit solch einer und der Klerus war außer sich. Hat ein Wandersmann in meiner Heimat mal Abends in der Schänke erzählt. Hab ihn einige Löcher in den Bauch gefragt. Kam 'raus, daß er wohl der uneheliche Sohn des dortigen Popen war oder sowas." Der gebeugte Mann stützte sich nun mit beiden Händen auf den Stock vor sich und ließ seine Ellenbogen baumeln. "Ein Kind des Todes erwähnte mir gegenüber einst, daß diese Münz' eher Andenken als Währung sind, aber da war ein Flunkern in seiner Stimme, so ganz wahr wird das also nicht gewesen sein. Meine hab' ich zum Grabe meines Bruders gegeben, soll der sich daran festhalten, bis ich sie brauch'. Ein Tausch mit ihm, ich pass' auf sein Gesicht auf und er auf meinen Fund. Ha! Mit den Toten handeln hat was zurecht belebendes." Er legte den Kopf etwas schief. "Hast Du schon mal Bekanntschaft mit Münzen dieser Art gemacht?"
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Arash
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Re: [1060] Eine überfällige Begegnung [Arash, Jacques]

Beitrag von Arash »

"Es heißt. Aber wissen könnt ihr es erst, wenn ihr es selbst probiert habt." forderte die Geißel den Nosferatu ein wenig spielerisch heraus. Schüttelte dann aber mit dem Kopf. "Nein. Solche Münzen kenne ich bisher nicht. In meiner Heimat haben wir die Toten dem Meer übergeben und sie wieder eins mit den Göttern werden lassen. Sie benötigen dort keine Münzen. Wozu also diese Verschwendung?"

Schließlich legte Arash noch einmal den Kopf schief, bevor Jaques antworten konnte. "Was hält euch im Dieseits? Nur der Wissensdrang? Oder die Angst vor dem was danach kommt?"
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Jacques Benoît
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Re: [1060] Eine überfällige Begegnung [Arash, Jacques]

Beitrag von Jacques Benoît »

Jacques schnaubte amüsiert auf. "Den Tod zu fürchten ist so töricht wie den Regen zu fürchten. Er kommt - ganz gleich ob man ihn fürchtet - und macht einen Nass, wenn man's nicht unter ein Dach schafft." Dann schüttelte er langsam den Kopf. "Nein, das tu ich nicht. Das würde mir die Sicht und Sinne trüben, zu versteh'n was es damit auf sich hat!" Seine Schultern schienen sich ein wenig zu entspannen und er lehnte sich in eine halbwegs gerade Pose. "Was mich hier hält... ist das Geschenk, die Zeit die ich bekommen habe. Zu verstehen wo die feine Linie läuft zwischen Tod und Leben auf der wir tanzen. Ich bin auf meine Weise ein Gelehrter - oder versuche es zu werden - wenn man das so nennen mag. Mich treibt es jede Nacht heraus, diese Geheimnisse zu lüften - kein Tod ist wie der And're, denn auch kein Leben ist wie's And're. Und wie ein jedes Leben eine Geschichte zu erzählen vermag, so mag das auch ein jeder Tod. Manche Geschichten sind voller Lust, Gewalt und Niedertracht. Manche sind voller Hingabe, Aufopferung und Liebe. Wieder andere sind voller Leid, Verzweiflung und Kummer. Das Leben besteht aus dem Tod. Es ist nur ein anderes Wort dafür. Und doch krallen sich die kleinen Menschlein wie Ratten in einem Bottich in dem das Wasser steigt ans Leben ohne Blick zurück. Oder genauer, Blick nach Vorn. Ihnen fehlt die Zeit, die Perspektive und die Einsicht... und vielleicht auch die Geduld und Muße, die so etwas braucht wie die Erkundung dieser wortwörtlich letzten Geheimnisse ihrer Existenz." Der Nosferatu lächelte zufrieden. "Ein Problem, das ich nicht mit ihnen teile."

Er schien wieder in seiner etwas bequemeren Erzählerhaltung angekommen zu sein und holte anscheinend etwas weiter aus. "Mein Vater hatte es immer schon eher mit den Toten als mit den Lebenden. Er war Abdecker und hatte immer Schädel und Knoch' zur Hand. Es hatte 'was verträumtes, als er mit den Fingern über sie strich. Sie ansah. Ich hatte das früher nie verstanden, doch irgendwann erzählte er mir im Trunk, daß er so viele Fragen an die Welt hatte - dafür daß er ein so einfacher Mann war - und daß er selbst sterben würde bevor er auch nur eine Antwort bekäme. Das tat er dann auch. Irgend eine Seuche raffte ihn dahin." Jacques wirkte gleichzeitig selbst verträumt, als er erzählte. Aber auch distanziert und beinahe kühl, im Wechsel. "Ich übernahm seine Arbeit, hatte ich mit meinem Bruder zusammen ihn oft genug begleitet und geholfen als ich alt genug war. Und schlussendlich... stellten sich die Fragen auch mir, eines Tages. Doch ich wollte mich nicht mit dem zufriedengeben... das war nicht meine Art. Und ist es bis heute nicht." Bei der Erwähnung seines Bruders glitten die Finger einer seiner Hände zärtlich über die Maske, die er sonst immer trug. "Ich habe nicht vor zu gehen, bis ich nicht alles weiß, was es für mich zu wissen gibt über den Schnitter. Und wenn er mich eines Tages holen kommt, ha! Wer weiß, vielleicht hab' ich ihm selbst 'was neues über ihn zu erzählen..."
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Arash
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Re: [1060] Eine überfällige Begegnung [Arash, Jacques]

Beitrag von Arash »

"Soso ein Gelehrter." schmunzelte Arash und schüttelte den Kopf, während er auf und ab ging. "Viele Gelehrte kamen schon nach Genua und die Wenigstens konnten ihr Wissen behalten, nachdem sie ihren Kopf verloren haben. Du suchst nach Wissen, dass hast du klar gemacht und das tue ich auch, wenn auch anderes Wissen. Vielleicht werden wir uns irgendwann treffen und unser Wissen wird uns einen weiteren Weg offenbaren." wieder schmunzelte der Gangrel. "Aber nun genug für diese Nacht. Du solltest gehen, den die Jagd ruft nach mir.

In diesem Moment hörte man das Heulen eines Wolfes in der Nacht, welches kurz darauf von weiterem Heulen beantwortet wurde. Scheinbar war das Rudel auf der Jagd.
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Jacques Benoît
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Re: [1060] Eine überfällige Begegnung [Arash, Jacques]

Beitrag von Jacques Benoît »

Der Nosferatu verbeugte sich noch einmal zum Gangrel, jedoch diesmal weniger steif und formell, eher intuitiv. War die Bewegung ein Teil des Gesprächs? So schien es. "Dann soll es so sein.", sprach er mit kratziger Stimme.

"Ich wünsche eine gelungene Jagd, Geißel Arash. Möge der stille Vater des Endes Euch stets über die Schulter schauen." Und mit diesen Worten legte er seine Maske wieder an und machte sich auf den Weg den er gekommen war. Es war noch weit bis zurück in die Stadt und er hatte einen Unterschlupf für den Tag noch vor sich zu finden.

Es war eine eigenartige Begegnung gewesen, das alles. Aber sie hatte schon so lange auf Jacques langer Liste der Vorhaben gestanden, daß er sich nicht einmal erinnern konnte warum das so war.
Doch eigentlich war es egal. Wie immer würde nur die Zeit zeigen welche Bedeutung dieses Treffen gehabt hatte.

Für heute hatte er erstmal einiges an Schritten hinter sich zu bringen.
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Arash
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Re: [1060] Eine überfällige Begegnung [Arash, Jacques]

Beitrag von Arash »

Arash nahm die Verbeugung regungslos entgegen und nickte dem Nosferatu erst auf seine Worte hin zu.
Schließlich wartete er, bis Jaques zwischen den Bäumen verschwunden war, bevor auch in der Dunkelheit verschwand. Nur das Rufen eines Kauzes begleitete den Verborgenen aus den Wäldern, als wollte er sicher gehen, dass er auch wirklich ging.

Vielleicht war das ja so.



Jaques sucht Arash in seinem Territorium auf und wird von diesem alles andere als freundlich empfangen. Zwar nimmt Arash das Geschenk des Nosferatu, eine Geschichte über die Suche nach Seresa, an bleibt aber anosnten distanziert. Das Gespräch zwischen den Beiden kreist schließlich um den Tod und die Suche nach Wissen, Angst und den letzten Schritt, bevor Arash Jaques zum gehen auffordert, um noch zu jagen.
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