[1062] Die Hände eines Königs, die Hände eines Heilers [Nicolo, Ilario]

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Ilario
Lasombra
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[1062] Die Hände eines Königs, die Hände eines Heilers [Nicolo, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Botschaften waren überbracht worden und nun saßen der Salubri und der Lasombra im Garten der einstigen Villa des Konsuls Embriaci zu Mascharana. Zwei römisch anmutende Feldherrenstühle, links und rechts von einem kleinen Tisch auf dem langsam erkaltendes Blut in silbernen Pokalen darauf wartete getrunken zu werden. Die beiden Kainiten saßen mit Blick auf den kleinen Teich der einige Schritt entfernt das Mondlicht spiegelte und konnten auch die frisch gepflanzten Obstbäume im Garten betrachten. Ilario hab seinen Pokal und nippte daran, ehe er zur Sache kam.

"Nun, es ist an der Zeit einzufordern was euch damals meine Fürsprache kostete. Wie vereinbart in Diskretion und ohne unnötige Fragen, benötige ich einen Heiler. Nicht für mich, sondern für zwei arme Seelen die schwere körperliche Leiden tragen. Einen Mann und eine Frau, deren beider Schicksal mir wichtig genug ist den besten Heiler hinzuzuziehen den Genua zu beiten hat. Was ich brauche ist ein Wunder, nicht das profane Handwerk eines Feldschers."
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
- persisches Sprichwort
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Nicolo Trevisan
Salubri
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Re: [1062] Die Hände eines Königs, die Hände eines Heilers [Nicolo, Ilario]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Nicolò hielt seinen Pokal noch unschlüssig in der Hand, während er auf den Teich schaute und sich aber scheinbar dennoch auf Ilarios Worte konzentrierte.
Er trug wie seit eh und je seinen wollenen Kittel, darüber seinen bestickten, blauen Umhang mit Kapuze. Im laufe der Begrüßung hatte er sie zurück geschlagen, so dass der deutliche Knoten auf seiner Stirn zu sehen war. Neben ihm lag ein hölzerner Kasten und an seinem Gürtel hingen verschiedene Beutel, die einen aromatischen Duft verströmten - zwar war er auch auf das profane vorbereitet, doch er nickte unmerklich auf Ilarios Worte zur Wunderheilung hin.

Er selbst sah blass aus - wie es ihre Art nun mal war - obschon er in der Vergangenheit ein eher rosiges Gesicht gezeigt hatte. Trotz seiner Blässe strahlte er immer noch eine Wärme aus, die hingegen nun gar nicht zu ihrer Art passte.

Ruhig wandte er sich an Ilario und nickte schließlich - diesmal deutlicher. Mit seinem tiefen Bariton und einer ruhigen Stimme richtete er schließlich das Wort an den Lasombra.

"Und ich bin hier um, meine Schuld zu begleichen. Auch wenn sie sich auf eine Heilung bezog, was ich was ich Euch schulde und werde mich beider annehmen. Die einzige Frage, die ich stellen muss, ist welcher Art ihr körperliches Leiden ist, jedoch nur, um die Heilung bestmöglichst auszuführen. Ich nehme an, die Zeit drängt?"
Ruhig sah er dabei Ilario in die Augen.
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Ilario
Lasombra
Beiträge: 3202
Registriert: Di 28. Feb 2017, 09:41

Re: [1062] Die Hände eines Königs, die Hände eines Heilers [Nicolo, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Die Zeit drängt insofern, dass jeder Tag den Menschen mehr Schmerz und Mühsal abverlangt. Da ihr allerdings zwei Heilungen durchführen würdet, sei euch diese Sache mit der Finanzierung des Schiffes vollständig erlassen. Wichtig ist, dass nichts davon nach außen dringt. Euer gutes Werk muss unbemerkt bleiben, wiewohl ich natürlich gern eure Künste bei der einen oder anderen Gelegenheit erwähnen könnte."

Der Hüter musterte seinen Gast einen Augenblick ob dessen ungewohnter Blässe, schwieg dazu aber. Stattdessen wandte er sich abermals der Heilung der Menschen zu.

"Die Heilung selbst soll dann einzeln und im Schutze San Nazareths stattfinden, die Stille wird dabei gewahrt bleiben."
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
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Nicolo Trevisan
Salubri
Beiträge: 1332
Registriert: Do 6. Jun 2019, 19:35

Re: [1062] Die Hände eines Königs, die Hände eines Heilers [Nicolo, Ilario]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Die Blässe war nicht das einzig ungewöhnliche das Ilario auffiel, als dieser Nicolò genauer musterte. Der Salubri hatte eingefallene Wangen und dunkle Augenringe - man konnte fast meinen, dass eine Schwäche zu tage trat, die man sonst dem Clan des Todes nachsagte.

Wiederum nickte er - ernst und demütig ob der Worte des Lasombras.

"Ich werde darüber schweigen, wie Ihr wünscht und ich danke Euch, für Eure Großzügigkeit. Da ich den Zustand nicht kenne, mag ich ohnehin zwei Nächte benötigen, um der Heilung nachzukommen. Sind die beiden bei Bewusstsein oder benötige ich einige meiner Tinkturen, um ihren Schlaf sicher zu stellen?"

Während seiner Worte, senkte sich sein Blick zu dem hölzernen Kasten, öffnete ihn und warf einen prüfenden Blick hinein. Dabei murmelte er leise:
"Es sollte wohl in jedem Falle reichen."

Nachdem er auch kurz einen abschätzenden Blick in einen seiner Beutel geblickt hatte, richtete er seinen Blick wieder auf Ilario.
"Wen muss ich dazu in San Nazareth ansprechen? Und vermutlich wünscht Ihr, dass ich in anderer als meiner üblichen Kleidung dort erscheine. Gibt es irgendetwas zu beachten?"
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