[1048] Licentia poetica [Achilla, Adamo, offen]

[Mai'21]
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Signora Achilla
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Re: [1048] Licentia poetica [Achilla, Adamo, offen]

Beitrag von Signora Achilla »

Die Signora legte es nun wirklich nicht darauf an, ausgerechnet jetzt und sogleich ins Gespräch mit Ilario zu kommen und so beeilte sie sich nicht zu zu sehr auf ihrem Weg zu den beiden Ancilla im Gespräch miteinander. Solange diese miteinander beschäftigt waren, beschäftigte sie sich auch damit, die Gäste zu bewundern, hier und da die Verzierungen des Saals zu richten und allgemein eben die Zeit ab zu passen, in der es sich anbot, sich den beiden Ancilla immerhin einmal zu zeigen so wie es sich wohl gehören sollte. Es war ein schmaler Grat, auf dem sie da tanzte, aber was in ihren Nächten war das nicht? Es brauchte einfach eine gewisse Leichtigkeit, eh?
Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen. (Seneca)
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Ilario
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Re: [1048] Licentia poetica [Achilla, Adamo, offen]

Beitrag von Ilario »

Den Kopf hin und her wiegend, um schließlich zu verneinen. "Das kann ich so leider nicht bestätigen, seit meinem letzten Besuch damals mit Sousanna... als ihr jenes Schriftstück fertigtet, welches so bedeutsam war während des Krieges mit Mailand, habe ich keinen Fuß mehr in eure Domäne gesetzt. Angesichts all des Angedeuteten und Unausgesprochenen, halte ich allerdings einen Ort der neutralen Boden für eine Aussprache bietet für angemessener. Vielleicht ein öffentlicherer Ort?"

Ilario lächelte geschäftsmäßig und vollführte eine weitschweifige Geste mit der Rechten. Als wollte der Hüter dem Chronisten eine Brücke bauen und gleichsam etwas anbieten.
"In jedem Fall gebietet es der Anstand etwas mitzubringen und das werde ich tun. Informationen..."
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
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Il Canzoniere
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Re: [1048] Licentia poetica [Achilla, Adamo, offen]

Beitrag von Il Canzoniere »

Benedetto verzog zweifelnd das Gesicht und schüttelte leicht den Kopf, dann hielt er inne und dachte offenbar über das nach was noch alles in dem Stück steckte.

"Gut, wegen mir. Unter der Voraussetzung das ihr die Signora in der heutigen Nacht mir überlasst. Eure Worte könnten sonst noch mehr Schaden hinterlassen als eure Taten." fügte er, ein wenig spitz und auch etwas aufgebracht, hinzu. Auch wenn Ilario durchaus die berechnende Komponente dahinter erkennen konnte. "Was wäre euch öffentlich genug? Dieses Theater?" dabei glitt sein Blick kurz zu Adamo hinüber. Offenbar um zu erkennen ob dieser etwas dagegen haben mochte. Aber auch um dem Lasombra noch eine kleine Ohrfeige mitzugeben - auch wenn er diesen Punkt noch als Verhandlungsmasse offen zu halten schien.

Als der Hüter von Informationen sprach, blitzte es in den Augen des Chronisten jedoch auf. Offenbar war er für diese Art von Beute sehr empfänglich...
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Ilario
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Re: [1048] Licentia poetica [Achilla, Adamo, offen]

Beitrag von Ilario »

"Die Signora könnt ihr gerne haben, ich habe andere Möglichkeiten herauszufinden wer hinter dieser Scharade steckt und gerade ihr als Chronist solltet wissen, dass die oberste Schicht eines beschriebenen Pergaments nicht mehr ist als das. Darunter liegen allzu oft noch andere Geschichten und verborgene Wahrheiten."
Hier schien es tatsächlich keinen großen Groll zu geben auf, was nützte es ein Werkzeug zu zerschmettern im Zorn, wenn es doch so nützlich war und sich sicher auch gegen jenen wenden liesse der es eingesetzt hatte.
Der Hüter vollführte eine wegwerfende Geste und schüttelte sacht das Haupt.

"Nein, nicht hier. Viel zu viele neugierige Augen und Ohren. Dieses Theater ist auf sterblicher wie kainitischer Ebene zu öffentlich. Ich schlage also entweder das Elysium als Ort kainitischer Öffentlichkeit oder aber ein Gespräch an einem belebten Ort der Sterblichen vor."
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Arash
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Re: [1048] Licentia poetica [Achilla, Adamo, offen]

Beitrag von Arash »

Die ersten Kainiten verließen das Theater. Keine Panik schien sich ausgebreitet zu haben und die Gäste gingen nun wieder ihrer Wege. Auch schien es um das Theater herum keine Gefahr für die ehemaligen Gäste der Vorstellung zu geben. So zog der Reiher am dunklen Nachthimmel noch einige Kreise, bevor er abdrehte und vollständig in der Nacht verschwanf. Ungesehen, ungehört.
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Il Canzoniere
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Re: [1048] Licentia poetica [Achilla, Adamo, offen]

Beitrag von Il Canzoniere »

"Eure Pergament-Analogie im Angesichts dieses Schaustücks sagt eigentlich schon alles." ein Schmunzeln glitt über sein Gesicht, verwandelte sich dann in etwas wütendes, wie jemand der bei einem bestimmten Gedanken sich das Lachen nicht verkneifen konnte. Dann schüttelte er den Kopf: "Das Elysium könnt ihr vergessen und ein öffentlicher Platz er Sterblichen ist keine Option sondern ein nichtssagendes Füllwort, wenn wir schon bei sprachlichen Ausdrücken angekommen sind." mit einer Geste deutete er an seiner Gestalt herunter. Das Aussehen einer wandelnden, aufgedunsenen Wasserleiche war vielleicht noch kein Nosferatu, aber nicht mehr weit von einem solchen entfernt.

"Falls ihr nicht zu mir kommen wollt, obwohl ihr doch das Gespräch erbeten habt und keinen diskreten, aber trotzdem gut einsehbaren Ort wie dieses Theater wollt, bei dem zumindest jemand wie der werte Adamo um eine gewisse Sicherheit bestrebt ist, dann ist die Option sicher nicht in euer mit euren Männern gespicktes Elysium zu spazieren. Also schlagt mir etwas besseres vor oder besucht mich in San Marcellino. Dieses mal aber bitte mit einem Termin." mit einem Funkeln in den Augen ließ er den Hüter damit einfach stehen. Er nickte der Signora bestimmt zu und trieb sie damit hinter die Bühne zurück. Offenbar wollte er dort mit ihr sprechen. Hier schien jedoch eine gewisse Aufgeregtheit, weniger Zorn, zu dominieren. Offenbar war er nicht auf den Überbringer jener Nachricht wütend sondern nur über deren Inhalt.
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Ilario
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Re: [1048] Licentia poetica [Achilla, Adamo, offen]

Beitrag von Ilario »

"Tut sie das...?" Ein kaltes, bitteres Lächeln erwiderte die Wut des Kappadozianers. Es blieb bestehen, auch als der Chronist sich einfach abwandte und Ilario diesem, gerade noch vernehmbar, ein paar warnende Worte mitgab. "Beide Male da ich San Marcellino betrat tat ich dies angekündigt. Damals, in den ersten Jahren, als ich um Einsicht in die Chronik bat, und auch als unsere höchstverehrte Herrin verschwunden war und Mailands Streitkräfte sich mit denen Genuas maßen." Eine gewisse Sicherheit schwang mit, denn Ilario hatte alles was er damals getan hatte vor Aurore offenbart. Er hatte gebeichtet und sie hatte alles gesehen. Eine kleine Erinnerung die er dem Kappadozianer mitgab, dass dessen Weste bei weitem nicht so weiß war wie er vorgab.

Dann wandte auch Ilario sich ab und blickte über die Anwesenden. Er seufzte und lächelte dann, schließlich hatte er es so gewollt: Ancilla sein hieß allein sein, in ständiger Rivalität zu den anderen. Die kommenden Jahre würden zahlreiche verdeckte Waffengänge in den Schatten sehen.
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1048] Licentia poetica [Achilla, Adamo, offen]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »



Die Harpyie Achilla hat zum Theater geladen. Die meisten Gäste haben eine persönliche Einladung mitsamt einer eigens angefertigten Maske erhalten und treffen nach und nach auch maskiert am Theatergebäude ein, welches der Toreador Adamo hatte errichten lassen.

Das Theaterstück und die ganze Aufmachung des Stückes und vielleicht sogar die Dekoration oder Anordnung im Zuschauersaal deuten auf viele Nebenbedeutungen hin. Vordergründig jedoch zeigt das Stück ein Ereignis aus den blutigen Fünf Nächten Genuas, bei welchem ein Trupp Soldaten von außerhalb in der Stadt eintrifft und mitsamt seines Anführers niedergemacht wird.

Bei dem Stück geht die Darstellung über alles hinaus, was in dieser Zeit für eine Vorstellung üblich ist. So manche unter den Zuschauern scheinen auch verschiedene Bedeutungen zu verstehen und es kommt in den Pausen und im Nachklang auch zu einigen, wenngleich auch verhaltenen, Gesprächen.
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