[1065] Künstler im Palast [Gabriel, Galeno]

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Nubis
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[1065] Künstler im Palast [Gabriel, Galeno]

Beitrag von Nubis »

Der Herold hatte geladen ((https://forum.genua-bei-nacht.de/viewtopic.php?t=5644)) und so stand am kalten Winterabend ein Karren hinter dem Südtor Genuas. Etwas seitlich an der Strasse, die gen Quinto al Mare führte und dann weiter nach Nervi und zu den umliegenden Dörfern.

Der Kutscher hatte einen Esel vor den Karren gespannt, denn edle Pferde hatte er sich wohl nicht leisten können. Es würde dennoch schneller voran gehen, als zu Fusse. Er ass noch einen Stumpen trockenen Brotes, als er wartete, dass die Sonne sich am Horizont verbarg, um dem Mond die Nacht zu überlassen. Der Kutscher wurde begleitet von einem grösseren Mann, der durchaus ein besseres Leben zu führen schien. Die Kleidung war von guter Qualität, wenn auch nicht edel. Er wirkte gepflegter und mit weniger Runzeln und Furchen im Gesicht, als der ältere Eselbesitzer. Und er war aufmerksamer. Während nämlich der eine sein Brot mit wackeligen Zähnen kaute, achtete dieser auf Tor und Strasse.

Ihn interessierte die milde Nachtluft nicht, die für genuesische Verhältnisse schon recht kühl war. Auch das Farbenspiel des Horizontes und der Wolken, die in ein warmes Gelb getaucht wurden und dann langsam in das Blauschwarz des Nachthimmels über ging, schien nicht von Belang. Vielleicht war dies schon zu alltäglich, vielleicht aber war diese Art der Romantik nicht Teil dieser Zeit oder der hier Anwesenden. Vielleicht war aber auch jemand oder etwas anderes viel wichtiger.
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Gabriel Ducas
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Re: [1065] Künstler im Palast [Gabriel, Galeno]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Gabriel hatte das Schreiben von Mariam entgegengenommen und kam an besagtem Abend so früh es ihm eben möglich war. Einem Schatten gleich und mit schnellen Schritten in Richtung des Karrens. Er war so früh am Tor, dass die Wachen es erst hinter ihm schlossen. Die Sonne war erst vor kurzem verschwunden und dennoch war er bereits passend gekleidet und hergerichtet. Es sah nicht aus als wäre der Brujah erst vor kurzem aufgestanden. An seinem Gürtel konnte man gut eine befestigte Tasche sehen und auch über eine, über die Schulter geworfene Umhängetasche hatte er dabei. Die Kleidung schlicht und einfach gehalten. Für den flüchtigen Beobachter lief hier ein Handwerker nach getanem Tagwerk in der Stadt eiligen Schrittes nach Hause, bevor die Nacht noch dunkler wurde.

Mit einem schmunzeln kam er zu dem Karren begrüßte die Männer freundlich und stellte sich als „Gabriel Ducas“ vor. Sofern die beiden Männer keine weiteren Fragen hatten, würde sich der Brujah setzen und die Fahrt ruhig genießen. Aufmerksam folgten seine Augen markanten Wegmarken, damit er den Weg in Zukunft auch selbst finden würde.
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Nubis
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Re: [1065] Künstler im Palast [Gabriel, Galeno]

Beitrag von Nubis »

Der kräftiger gebaute Mann grüsste mit einer den Menschen üblichen grüssenden Verbeugung Gabriel. Sicherlich hätte er sich tiefer verbeugt, wenn kein Kutscher anwesend wäre.

"Hoch verehrter Gabriel Ducas, ich grüsse euch. Ihr seid erstaunlich früh. Dies wird meinen Herren freuen."

Er wies auf den Wagen. "Bitte steigt doch auf."

Der Besitzer des Wagens kaute noch die letzten Reste und steig auf den Karren vorn drauf, während Gabriel eher hinten Platz suchen sollte. So war genug Abstand zu den Eseln gegeben, die sonst panisch auf Kainiten reagieren könnten.

So trieb der Wagenlenker alsbald seine Tiere an.

Die Strasse gen Süden war teilweise recht holprig, doch der Fahrer schien zu wissen, wo er Acht zu geben hatte. Seine Begrüssung war eher eine sehr knappe gewesen. Hatte er überhaupt gegrüsst? Vielleicht war es auch nicht so wichtig und es kam nur darauf an, dass er nun sein Handwerk verstand und sie sicher zum Ziel bringen würde.

Die Strasse bot zuerst ein paar Felder, dann eher eine karge Optik, ein schroffes Gebiet, denn Genua war nur streckenweise fruchtbar. Hier und da ein paar Bäume, sonst Wiese, auf der sicherlich bald wieder Schafe weiden würden.

Der Weg war lang und erst nach einer guten Weile gelangten sie nach Quinto al Mara, einem Dorf an einem Fluss, der bald ins Meer münden würde. Während erst die Strasse nach Osten gezogen war, führte sie nun erst etwas südlicher und dann weiter nach Osten.
Auch bei Quinto al Mara konnte man Felder erkennen, doch sicherlich lebte das Volk hier vorwiegend vom Fischfang. Dann erstreckte sich Wald auf der einen Seite der Strasse, auf der anderen befand sich die Felsküste zum Meer hin. Von Quinto nach Nervi sollte es noch einmal ein gutes, wenn nun auch kürzeres Stück sein.

Doch gelangten sie gar nicht bis nach Nervi, sondern die "Kutsche" machte eher Halt. Der Fahrer erhielt von dem gut genährten Mann seinen Lohn und wurde mit den Worten "Eine gute Nacht euch und bis zum nächsten Mal," verabschiedet.

Die Esel wollten sicherlich auch in den heimatlichen Stall und quiekten vergnügt, als es weiter ging, nun mit deutlich weniger, das sie ziehen mussten.

Der Diener deutete Gabriel an, ihm zu folgen, nun mit einer deutlicheren Verbeugung und einem Deut mit der Hand in Richtung des Waldes. Eine kleine Schneisse führte zu einem grossen Gebäude mit einer Mauer darum gezogen. Hier konnte man anhand von herumliegenden Material erkennen, dass jemand baute oder zumindest Änderungen an der Substanz vornahm.
Ausserhalb der Mauern waren auch Zelte aufgestellt. Die meisten der Arbeiter wohnten wahrscheinlich darin und nicht im Haus oder dem Gesindehaus. Vielleicht wegen des Platzes, vielleicht, weil sich dies einfach nicht gehörte.

Hinter der Mauer war ein grosses Gebäude, das Hauptgebäude zu sehen, welches sicherlich einiges an Zimmern bot. Ausserdem eine Art Garten, oder zumindest sollte es einmal einer werden, sogar einer mit Kiesweg und etwas abseits ein Gesindehaus bei dem Hütten für Hunde standen, die aber noch leer waren.
Die Arbeit stand hier allerdings still. Wie im Brief angedeutet, hatten die Arbeiter wohl frei bekommen und würden erst in 2 Tagen hier weiter Hand anlegen. Beim Gesindehaus standen zudem einige Statuen herum, ein wenig konnte man die Sockel aus feinem Marmor erkennen, doch der Rest war abgedeckt.

Der kräftige Diener führte Gabriel zum Haupthaus und öffnete die Pforte. Der Eingangsbereich des Gebäudes liess schon erahnen, wie es generell hier drin aussehen sollte. Prunkvoll, optisch ansprechend, gerade für Kunst geschaffen. Es war ein Palast, der seinem Titel würdig war.

"Willkommen im Palast der Meere." meinte der Diener und lächelte.
"Bitte wartet hier einen Moment, ich gebe Bescheid, dass ihr angekommen seid."

In der Zwischenzeit konnte Gabriel sich in dem Eingangsbereich umsehen. Auch hier war schon gearbeitet worden und sicherlich würde er danach noch schöner werden, kunstvoller und sogar mit einem orientalischen Einfluss. Man konnte hier und da noch einige Stellen sehen, wo einst Statuen gestanden hatten, ein paar Abdrücke der Sockel, wo sich Dreck etwas mehr gesammelt hatte - oder nie hingekommen war.

All zu lange musste er allerdings nicht warten, denn der Herr des Hauses kam alsbald durch eine Tür geschritten. Wie stets gut gepflegt und in guten Gewändern, trat er auch Gabriel zu.
Mit einem freundlichen Nicken hiess er seinen Gast willkommen.

"Werter Gabriel, ich hoffe, ihr fandet gut hier her und der Weg war nicht all zu holprig? Ich hatte euch tatsächlich etwas später erwartet. Aber gut, so haben wir mehr Zeit, um uns ausgiebig über diverse Themen auszutauschen."
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Gabriel Ducas
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Re: [1065] Künstler im Palast [Gabriel, Galeno]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Lächelnd nahm er die Begrüßung des kräftigen Mannes entgegen und erwiderte nur. „Nun Zeit ist ein wichtiger Faktor bei handwerklichen Aufträgen. Ich lasse meine Kunden ungern warten und je eher ich meine Arbeit beende, desto eher kann euer Herr sich an meinem Werk erfreuen.“ mit diesen Worten stieg er hinten auf den Wagen und ließ die Eindrücke der Fahrt auf sich wirken. Am holprigen Weg schien er keinen Anstoß zu nehmen. Er war Handwerker und schon allein die Tatsache, dass es eine Kutsche gab, war für ihn mehr Luxus als er es aus seinem alten Leben gewöhnt war. Bis kurz vor Quinto al Mare hing er ein wenig seinen Gedanken nach, scheinbar kannte er diese Strecke bereits, erst danach sah er sich aufmerksamer um und versuchte hier und da gewisse Feinheiten des Geländes zu erkennen. Als sie ihr Ziel scheinbar erreicht hatten verabschiedete sich Gabriel mit einem freundlichen Lächeln vom Kutscher und stieg hinten vom Wagen ab, um die Tiere nicht unnötig zu verschrecken.

Nachdem sie die Mauer passiert hatten, klopfte er sich noch einmal die Kleidung ab und ging freundlich lächelnd neben seinem Begleiter. Palast der Meere. Interessanter Name „Aber natürlich. Es ist mir eine Freude hier sein zu dürfen.“ gab er als Antwort an den Diener zurück und sah sich bereits in der Eingangshalle um. Mit dem Kopf im Nacken suchte er die Decke ab und sah sich bereits eventuelle Fenster und die Deckenkonstruktion an. Erst als der Gastgeber kam, richtete er seine Aufmerksamkeit vollständig auf diesen und nickte dem Kappadozianer respektvoll zu. „Vielen Dank wohlwerter Herold. Der Weg hierher war interessant. Soweit draußen war ich bislang noch nicht, doch dank der hervorragenden Organisation war die Anreise ein wahres Vergnügen. Habt Dank dafür.“ Langsam breitete er die Arme aus um die Gesamtheit des Gebäudes mit seiner Geste zu umfassen. „Als guter Handwerker lässt man einen wichtigen Kunden nicht warten. Ein wahrhaft herrschaftliches Anwesen.“ stellte er anerkennend fest und sah nun seinen Gegenüber direkt an. „Bereits in eurer Nachricht habt ihr angekündigt es gäbe viel zu besprechen. So lasst uns keine Zeit verlieren.“ Der Brujah überließ es seinem Gastgeber die Richtung vorzugeben und die diversen Themen zu eröffnen.
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Nubis
Kappadozianer
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Re: [1065] Künstler im Palast [Gabriel, Galeno]

Beitrag von Nubis »

Galeno zeigte Gabriel das Gebäude und die Bereich in denen seine Kunst Eindruck schinden könne. Das Foyer, die Gemeinschaftsräume, vielleicht auch ein Studierzimmer.

Zudem führte er Gabriel in einen Raum, von Asche umschlossen, in welchem er sich mit ihm über ein anderes Thema unterhielt.

Ausserdem klärten sie noch das Missverständnis bezüglich des Gemäldes im Elysium und wie man es abändern könne.

Auch wurde Gabriel mitgeteilt, dass er nun alleine für seine Aufgabe verantwortlich sei, jedoch wäre der Herold bereit, ihn zu unterstützen. Der Kunst wegen.

Daraufhin hatte Gabriel ein Ansinnen bezüglich finanzieller Unterstützung, die ihm gegen einen Gefallen der Herold gern zusprach.

((Wurde wegen grösserer Pause abgesprochen und wird für SL in den persönlichen Bereichen hinterlegt))



Zusammenfassung:

Galeno lädt Gabriel in den Palast der Meere ein, um mit ihm künstlerische Aufgaben zu besprechen, aber auch einiges mehr. Ein kleiner Handel wird ebenfalls getätigt.
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